
noch als Moderator habe ich hier mehrfach meine Meinung zu Brd. Shaloms Beiträgen mitgeteilt. Tatsache war und ist, dass Shalom hier „hohe Quoten“ macht. Das ist ein wenig wie mit der BILD-Zeitung. Die Bild wird belächelt oder sogar verachtet und von rd. 11 Mio. Leuten eben doch regelmäßig gelesen.
Tatsache ist unbestritten auch, dass die BILD nicht nur Politik „macht“, sondern dass die Politik die Bild benutzt, um auch ihrerseits Einfluss zu nehmen. Auf diese Weise entstehen für alle Beteiligten, mehr oder weniger, nützliche, Wechselbeziehungen nach dem Motto: „Hauptsache man bleibt im Gespräch."
Natürlich habe ich mich mit glücklicherweise täglich wachsender Altersmilde auch gefragt, warum sich eigentlich das Objekt der satirischen „Betrachtungen“ unseres „Forumssatirikers“ das alles so klaglos gefallen lässt, statt ihre freiwilligen oder „am(b)tlichen“ Glaubensfeuerwehren in Marsch zu setzen, um dem Verfasser, z. B. mit Urheberrechtseinwendungen, das „Maul“ zu stopfen. Das „Schweigen“ dieser ansonsten ja nun wirklich nicht alle Rechtswege scheuenden religiösen Körperschaft öffentlichen Rechts macht mich nachdenklich...

Können die inzwischen Satire mildächeld vertragen? Beginnen die etwa sich selber nicht mehr so wichtig zu nehmen wie in früheren Zeiten? Beginnt dort vielleicht sogar auch so eine Art "milde Altersweisheit", oder handelt es sich doch nur um die alte "teutsche Eiche" der es nichts ausmacht, wenn sich jemand an ihr reibt...?
Wie dem Dinge auch sei: "Ich sorge mich mehr um meinen „Bruder Shalom“. Seine von vielen Lesern hier als amüsant empfundenen Berichte sind gewiss kein adäquater Ersatz für meist dröge und ungelesene Hofberichterstattungen in der UF. Wenn sie das aber nicht sind? Was sind sie dann...?
Mich beschleicht in diesem Zusammenhang zunehmend der Gedanke, dass da, so oder so, eine persönliche und unbewältigt lastende Vergangenheit mitspielt.

Nach meiner bisherigen Lebenserfahrung ist es allemal ein aussichtsreicher Weg, zurückliegende Traumata dadurch aufzuarbeiten, wenn man ungute oder gar schlimm schädigende Lebensabschnitte, ja, auch nicht nur rückbetrachtend aufschreibt und mit anderen austauscht.
Ich für meinen Teil habe das u. a., ähnlich wie Shalom, so auch im früheren GK-Forum aufgearbeitet. Das Ergebnis ist für mich positiv. Dasselbe wünsche ich unserem "NAK-Satiriker", sowie allen anderen Forumsteilnehmern.
Sich selbst und die Dinge um einen herum nicht zu wichtig zu nehmen, das kann heilend damit beginnen, dass man lernt, alles loslassen zu können, was einem auf lange Sicht nicht guttut. By the way: Grüße an Sir Cemper...

Übrigens hat "Heiligung" auch etwas mit "heil werden wollen" zu tun. Nur das gilt es dabei zu beachten: Wer heil werden will, der muss zunächst einsehen, dass er an einer Erkrankung leidet. Regel: fachliche Anamnese, Diagnose,Therapie...!

Wer nicht konsequent „Nein“ sagen kann, der kann, jedenfalls in den meisten Wechselfällen des Lebens, eben auch nicht konsequent „Ja“ sagen, um eventuell für neue Wege frei zu werden.
Misten wir mal gelegentlich unsere Keller, Dachböden und die eine oder andere sonstige „Dreckecke“ um und in uns konsequent aus. Nicht erst bei einem vielleicht in den nächsten Jahren überraschend zu planendem Umzug…!
Liebe Grüße, landauf und landab, von eurem alten Maximin
