AUSMISTEN - VIELLEICHT...?

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Maximin

AUSMISTEN - VIELLEICHT...?

#1 Beitrag von Maximin » 21.10.2010, 13:02

:) Lieben Freunde,
noch als Moderator habe ich hier mehrfach meine Meinung zu Brd. Shaloms Beiträgen mitgeteilt. Tatsache war und ist, dass Shalom hier „hohe Quoten“ macht. Das ist ein wenig wie mit der BILD-Zeitung. Die Bild wird belächelt oder sogar verachtet und von rd. 11 Mio. Leuten eben doch regelmäßig gelesen.

Tatsache ist unbestritten auch, dass die BILD nicht nur Politik „macht“, sondern dass die Politik die Bild benutzt, um auch ihrerseits Einfluss zu nehmen. Auf diese Weise entstehen für alle Beteiligten, mehr oder weniger, nützliche, Wechselbeziehungen nach dem Motto: „Hauptsache man bleibt im Gespräch."

Natürlich habe ich mich mit glücklicherweise täglich wachsender Altersmilde auch gefragt, warum sich eigentlich das Objekt der satirischen „Betrachtungen“ unseres „Forumssatirikers“ das alles so klaglos gefallen lässt, statt ihre freiwilligen oder „am(b)tlichen“ Glaubensfeuerwehren in Marsch zu setzen, um dem Verfasser, z. B. mit Urheberrechtseinwendungen, das „Maul“ zu stopfen. Das „Schweigen“ dieser ansonsten ja nun wirklich nicht alle Rechtswege scheuenden religiösen Körperschaft öffentlichen Rechts macht mich nachdenklich... :shock:

Können die inzwischen Satire mildächeld vertragen? Beginnen die etwa sich selber nicht mehr so wichtig zu nehmen wie in früheren Zeiten? Beginnt dort vielleicht sogar auch so eine Art "milde Altersweisheit", oder handelt es sich doch nur um die alte "teutsche Eiche" der es nichts ausmacht, wenn sich jemand an ihr reibt...?

Wie dem Dinge auch sei: "Ich sorge mich mehr um meinen „Bruder Shalom“. Seine von vielen Lesern hier als amüsant empfundenen Berichte sind gewiss kein adäquater Ersatz für meist dröge und ungelesene Hofberichterstattungen in der UF. Wenn sie das aber nicht sind? Was sind sie dann...?

Mich beschleicht in diesem Zusammenhang zunehmend der Gedanke, dass da, so oder so, eine persönliche und unbewältigt lastende Vergangenheit mitspielt. :oops:

Nach meiner bisherigen Lebenserfahrung ist es allemal ein aussichtsreicher Weg, zurückliegende Traumata dadurch aufzuarbeiten, wenn man ungute oder gar schlimm schädigende Lebensabschnitte, ja, auch nicht nur rückbetrachtend aufschreibt und mit anderen austauscht.

Ich für meinen Teil habe das u. a., ähnlich wie Shalom, so auch im früheren GK-Forum aufgearbeitet. Das Ergebnis ist für mich positiv. Dasselbe wünsche ich unserem "NAK-Satiriker", sowie allen anderen Forumsteilnehmern.

Sich selbst und die Dinge um einen herum nicht zu wichtig zu nehmen, das kann heilend damit beginnen, dass man lernt, alles loslassen zu können, was einem auf lange Sicht nicht guttut. By the way: Grüße an Sir Cemper... :D

Übrigens hat "Heiligung" auch etwas mit "heil werden wollen" zu tun. Nur das gilt es dabei zu beachten: Wer heil werden will, der muss zunächst einsehen, dass er an einer Erkrankung leidet. Regel: fachliche Anamnese, Diagnose,Therapie...! :roll:

Wer nicht konsequent „Nein“ sagen kann, der kann, jedenfalls in den meisten Wechselfällen des Lebens, eben auch nicht konsequent „Ja“ sagen, um eventuell für neue Wege frei zu werden.

Misten wir mal gelegentlich unsere Keller, Dachböden und die eine oder andere sonstige „Dreckecke“ um und in uns konsequent aus. Nicht erst bei einem vielleicht in den nächsten Jahren überraschend zu planendem Umzug…!

Liebe Grüße, landauf und landab, von eurem alten Maximin :wink:

Maximin

Re: AUSMISTEN - VIELLEICHT...?

#2 Beitrag von Maximin » 27.06.2011, 12:09

Beinahe 300 „Klicks“ und keine einzige Rückmeldung. Das macht nachdenklich. Stellen sich mir zwei Fragen: „Micha, schreibst Du vielleicht gelegentlich doch auch mal Schrott zusammen oder hast Du möglicherweise gerade mit diesem Beitrag in den Nerv getroffen…?“
Nachdenkliche Grüße vom alten Maximin + + +

Tatyana

Re: AUSMISTEN - VIELLEICHT...?

#3 Beitrag von Tatyana » 27.06.2011, 13:26

Vielleicht hast du alter Haudegen ja einfach nur zu direkt auf shalom gemünzt, als dass die große Allgemeinheit sich angesprochen fühlen würde?

Außerdem ist das mit dem Ausmisten nicht immer so einfach, sind die Fronten nicht immer so schwarz und weiß. Ich weiß ja nicht, wies dir geht :wink: . Aber ich erwische mich immer, wenn ich ausgemistet habe, dass immer noch so ein kleines Kästchen oder so übrig bleibt. Mit Dingen, die eigentlich keinen wirklichen Wert (mehr) haben, die eigentlich auch nicht wirklich irgendwo hinpassen oder zugehören, von denen man sich aber trotzdem auch nicht trennen mag. Diese Dinge verschwinden dann in der Versenkung, um irgendwann wieder einmal vorgekramt zu werden. Oft bringt das Betrachten dieser Dinge dann ein wehmütiges Lächeln, die eine oder andere vergessen geglaubte Erinnerung zum Vorschein. Und selbst die Dinge, von denen man sich längst getrennt hat leben fort. Mindestens in der Erinerung, guten wie schlechten.

Maximin

Re: AUSMISTEN - VIELLEICHT...?

#4 Beitrag von Maximin » 27.06.2011, 14:24

:) Meine liebe Tatze,
das haste schön gesagt. Von Jesus heißt es, er habe nicht so gesprochen wie die Pharisäer und Schriftgelehrten, sondern er sprach praktisch, lebensnah, so dass ihn das einfache Volk verstehen konnte. Na gut, Du und ich sind nicht Jesus, nur das sollten wir versuchen ihm nachzutun: "Uns erst gar keinen Krempel anzusammeln und wenn doch, dann den Mut haben, rechtzeitig klug und rücksichtslos "auszumisten." :mrgreen:
Herzlichst Micha :wink:

Maximin

Re: AUSMISTEN - VIELLEICHT...?

#5 Beitrag von Maximin » 27.06.2011, 16:32

:) Meine liebe Tatze,
ich greife mal einen Satz von Dir heraus. Diesen hier: „Vielleicht hast du alter Haudegen ja einfach nur zu direkt auf Shalom gemünzt, als dass die große Allgemeinheit sich angesprochen fühlen würde?“ Antworte ich Dir frank und frei so: „Na klar habe ich Shalom angesprochen. Übrigens mich um ihn aufrichtig sorgend." Fühl mal genau hin... :oops:

Was mich manchmal geradezu entsetzt ist, das ist dieses: Shalom karikiert diese Sonderkirche, macht sie lächerlich und hält ihr gnadenlos einen Spiegel vor. Ergebnis: Die Mehrheit der hier mehr oder weniger aktiven „Foristen mit NAK-Hintergrund“ scheint sich unbeirrt, wie ein Säugling, an den Zitzen der "hl. Mutter Kirche" festzusaugen, obwohl da nix mehr rauskommt.

Frauen wissen wahrscheinlich wenig über die Faszination, die ihre Brüste auf Männer ausüben. Was das wäre? Nähe, Geborgenheit, Wärme, Weichheit und der beruhigende Herzschlag der Mutter. An dieser Stelle komme ich nun aber doch nicht ohne ein Bibelzitat aus:

„ 11 Als ich ein Kind war, da redete ich wie ein Kind und dachte wie ein Kind und war klug wie ein Kind; als ich aber ein Mann wurde, tat ich ab, was kindlich war. 12 Wir sehen jetzt durch einen Spiegel ein dunkles Bild; dann aber von Angesicht zu Angesicht. Jetzt erkenne ich stückweise; dann aber werde ich erkennen, wie ich erkannt bin.“ (1. Korinther 11-12)

Herzlichst Micha :wink:
Zuletzt geändert von Maximin am 27.06.2011, 20:09, insgesamt 1-mal geändert.

hans
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Re: AUSMISTEN - VIELLEICHT...?

#6 Beitrag von hans » 27.06.2011, 18:20

Shalom und Maxi,
Ihr macht alles richtig.
Versteht aber bitte auch, es lesen viele NAKlers mit, die es auch so beschreiben würden, wenn sie es könnten.
Aber es ist nicht jeder so begnadet in der Formulierung, wie ihr es seid.
Bitte weiter so.

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Re: AUSMISTEN - VIELLEICHT...?

#7 Beitrag von evah pirazzi » 27.06.2011, 20:32

Lieber Maxi,

ach, was bin ich erleichtert, dass du die vor drei Tagen angedrohte, dir selbstauferlegte vierwöchige "Besinnungspause" nicht angetreten hast. Was wäre das Forum ohne deine feingeistigen Beiträge? Wer sollte – nein – wer könnte überhaupt die komplizierten, Fingerspitzengefühl erfordernden zwischenmenschlichen, forumsinternen Aufgaben übernehmen, die schließlich "den ganzen hinfühlenden Mann" fordern - ? Etwas detaillierter formuliert:

Wer außer dir würde

  • auf diese deine unnachahmliche Art die nötigen Zurechtweisungen in wohlgeformte Worte fassen können, wenn mal wieder zu viel NAK-Satire geschrieben wird,
  • die "Gelbe Karte" für andere Foris einfordern, die zum x-ten Mal über’s Ziel hinausgeschossen sind,
  • sich zum Schutzpatron über schwache, schutzbedürftige, mit kindlichem Gemüt behaftete Mitforis erklären, der eigenen Größe stets bewusst,
  • die Mitlesenden immer wieder zum "rechten Hinfühlen" auffordern, woran es leider vielen so sehr gebricht,
  • sich ständig so große Sorgen um die Nächsten machen, dass er, um diesen armen, gebeutelten Seelen zu helfen, kleine Geschichtchen ersinnt - gerne in eingängiger Schwarz-Weiß-Muster Prägung, damit sie doch endlich erkenneten, auf welch falschen, betrüblichen Wegen sie wandeln,
  • Sätze ins Forum schreiben, wie:"… Frauen wissen wahrscheinlich wenig über die Faszination, die ihre Brüste auf Männer ausüben." ?


Keiner! Keiner kann und macht das so wie du.

Deshalb: Brich weiterhin den Stab über – äh – das Brot mit uns!!! :wink:

Danke. Danke. Danke.

Bild

(Weil ich weiß, dass du darauf Wert legst und es dich erfreut, habe ich durch gezielte Vielfachklicks die "Quote" dieses Threads drastisch erhöht – ja, so bin ich…*lächel*)
[i][size=75]"... Ich bin einerseits sehr froh, dass ich diesen Gedanken aussprechen kann, auf der anderen Seite fällt es mir auch nicht schwer..."
(Bap Klingler - Neujahrsgd 2009)[/size][/i]

Maximin

Re: AUSMISTEN - VIELLEICHT...?

#8 Beitrag von Maximin » 27.06.2011, 20:40

Ach mein lieber Hans,
verstehe doch noch besser, was "ER" damit meinte:"Selig sind, die da geistlich arm sind; denn ihrer ist das Himmelreich." Alles andere führt nach meinem Erlenntnisstand ins geistliche Elend.
Herzlichst Maxi :wink:

Comment

Re: AUSMISTEN - VIELLEICHT...?

#9 Beitrag von Comment » 27.06.2011, 21:04

Hallo Maximin,

was Er damit meinte ...Klar, es war ein Eintreten Jesu für einfache Menschen, ein Trost an sie, ein Stück Hoffnung.
Zu oft wird der Standpunkt eingenommen, dass diese Aussage des Gottessohnes für Menschen, die nicht so einfach gestrickt sind wie die grosse Menge, bedeuten solle, ihnen sei nicht das Himmelreich. Welch ein Irrtum!

Gruß
Com.

Maximin

Re: AUSMISTEN - VIELLEICHT...?

#10 Beitrag von Maximin » 27.06.2011, 21:36

... "Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben." (Joh. 3, 16)

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