Jahreslosung 2013
-
- Site Admin
- Beiträge: 2342
- Registriert: 18.03.2010, 17:55
Jahreslosung 2013
Gedanken zur Jahreslosung 2013
„Wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern die zukünftige suchen wir.“ Hebräer 13, 14
Zu dieser Jahreslosung habe ich ein paar Gedanken im Netz gelesen. Da wird unter Anderem von den vielen ArbeiterInnen gesprochen, die über immer weitere Distanzen pendeln müssen und sich immer öfter neu orientieren müssen, um am Ball zu bleiben. Arbeitsnomaden werden sie da genannt. Wir haben keine bleibende Stadt und sind permanent auf der Suche nach der nächsten Stätte, wo wir für kurze Zeit bleiben können, um unser Tägliches zu verdienen, bevor es dann auch schon wieder weitergeht.
Ist diese Jahreslosung in diesem Sinn zu verstehen? Als positive Ermunterung unstet und flüchtig zu sein, zu bleiben und dies als gegeben hinzunehmen? Sollen wir alle zu Kains werden? Nach Gottes Willen durch den modernen Kapitalismus getriebene Arbeitsnomaden, wie wir sie leider zu Millionen in China und anderen wirtschaftlich aufstrebenden Nationen erleben? Heimatlos und vertrieben?
Die, die solchen fatalen Entwicklungen auch noch das „christliche“ Wort reden, ihren Verursachern dadurch indirekt die Absolution erteilen, dieses alles als quasi von Gott gegeben und damit alternativlos bezeichnen, sind für mich Werkzeuge und Gehilfen einer entmenschlichten, entseelten kapitalistischen Gesellschaft, in der sich wenige auf dem Rücken und durch die Ausbeutung vieler bereichern.
Da nützt auch nicht das Feigenblatt, der Hinweis auf die künftige Stadt in Christus.
Einmal, ja irgendwann wird alles mal gut sein.
Nicht in dieser Welt, aber dann irgendwann und irgendwo auch für dich.
Ist das in und mit diesem Wort gesagt?
Wenn ja, dann muß ich fragen, was das für ein armseliges Bild des Christentums sein soll?! Vertröstung für die Dummen? Die Ausgebeuteten, Herum- und Ausgestoßenen? Für die Nomaden unserer Zeit?
Nach meinem Verständnis ist das ganz sicher nicht so!
In diesem Wort steckt viel mehr, als hilfloses sich Ergeben in die Tatsachen dieser Zeit, das Vertrösten auf „irgendwann-wird-alles-gut-sein“ und wenn es denn im Tod selbst ist.
Auf der anderen Seite gibt es diejenigen, die sich eingerichtet haben, denen es unbestritten richtig gut und bequem geht, denen das Vergängliche und das sich ständig Verändernde nicht wirklich bewußt ist.
Die Welt ist auch schön und es ist auch alles gut!
Da ist das Haus, die Altersvorsorge, der Job, die Familie und …
Ja, da ist auch die Kirchengemeinde, der Frauengesprächskreis, der Diakonieladen, der Verein, der Chor, die gemeinnützige Organisation, ...
Es kann so bleiben! Ich hab hier meine Stadt gefunden!
Zugegeben. Drumherum wird es zunehmend ungemütlich. Und ja, ich stelle auch gelegentlich das Drohende in der Zeitgeschichte, in der Gesellschaft und sogar bei meinen Nachbarn fest. Und irgendwann dann in weiter Ferne ist eh alles vorbei.
Die Tagesschau abends um 20:00 Uhr bringt so viele ungemütliche Dinge in mein Wohnzimmer. Die Welt da draußen ist einfach schlecht.
Aber mich wird das hoffentlich nicht treffen. Ich sorge für mich vor und passe auf mich auf.
Was läuft heute 20:15 Uhr im Fernsehen? Rosamunde Pilcher?
Schön! So soll es sein!
Nein, ich erhebe keinen moralischen Zeigefinger!
In allen angeführten Punkten bekenne ich: Ich kann mich in ihnen wiederfinden, in jedem einzelnen, jedem dieser Gedanken seine Berechtigung abgewinnen.
Und trotzdem bin ich nicht zufrieden. Für welchen dieser widerstreitenden Gedankengänge soll ich mich entscheiden? Was ist der richtige Ausgang für mich?
Ein Hilfe kann da dieser Satz sein:
„Denn wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern die zukünftige suchen wir.“
Wo kommt dieses Wort "denn" auf einmal her?
Ich finde es schade, dass die Jahreslosung 2013 um dieses "denn" beraubt wurde.
Der Satz wurde dadurch aus dem Zusammenhang gerissen und sein Sinn entstellt.
Die Frage nach dem was vor diesem "denn" stehen könnte fällt weg bzw. kommt erst gar nicht auf. Und die Vertröstung auf etwas Fernes und Wages, das vielleicht in der Zukunft kommen könnte und dann alles gut sein läßt, hält Einzug. So ist zumindest mein ganz persönlicher Eindruck. Vertröstung pur auf eine Illusion hin und ein sich ergeben in und zufrieden geben mit der aktuellen Situation!
Also zurück. Denn? Warum "denn"? Für was ist dieses "denn" Begründung?
Hebräer 13, 13:
„So lasst uns nun hinausgehen aus dem Lager und seine Schmach tragen.“
Auf einmal ist da keine Vertröstung auf eine ferne Zukunft und eine damit einhergehende Passivität, sondern klare Aufforderung zur Aktion.
Und auf einmal liest sich der Text für mich völlig neu:
Raus aus der guten Stube! Es gibt noch was zu tun. Denn hier ist nicht Endstation. Es ist noch nicht so, wie es sein soll. Wir geben uns nicht zufrieden. Wir lassen uns nicht vertrösten. Wir richten uns nicht ein. Wir suchen, wie es einmal für alle gut werden und gut sein kann.
Und darum gehen wir raus zu den Ver- und Herumgestoßenen, zu den Ausgestoßenen.
Raus aus der guten Stube.
Raus auf die Strasse.
Raus aus den sicheren Mauern.
Raus zu denen, die leiden, die aussortiert wurden, die keine Hoffnung haben und die ihre Hoffnung verloren haben.
Nachfolgend ein Zitat aus einer Predigt von Edgar L. Born v. 29.03.2009:
„…
Christen stehen bei Gott in Seinem Leiden. Bonhoeffer hat daraus sein Bild von Kirche entworfen, die eine Kirche für andere sein soll. Eine Kirche, die nicht in erster Linie um ihrer selbst willen besorgt ist. Eine Kirche, die nicht fortwährend unterscheidet zwischen denen, die drinnen und denen, die draußen sind. Sondern einfach dem Gekreuzigten in den Ausgestoßenen dient.
So hat sich Bonhoeffer auch selbst unter den Gefangenen und Bewachern gelebt. Ist ihr Freund geworden, für viele auch ihr Seelsorger, dem sie sich anvertrauen konnten. ...“
Also verstehe ich die Jahreslosung nicht als Vertröstung auf eine irreale Illusion in einer zweifelhaften Zukunft. Ich verstehe dieses Wort als Begründung dafür, warum wir, denen es gut geht, uns nicht zufrieden geben dürfen.
Es gibt, unsere eigene Endlichkeit bedenkend, noch so viel zu tun, da es noch nicht so ist, wie es sein kann und sein soll.
„Denn wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern die zukünftige suchen wir.“ Hebräer 13, 14
Ich wünsche allen einen friedvollen Jahresabschluß und ein gesundes und gesegnetes Jahr 2013!
Andreas Ponto, 2012-12-30
P.S.:
Die folgenden Texte möchte ich noch als Anregungen mit auf den Weg geben:
Predigt über Hebräer 13, 12-14
Exegese zur Jahreslosung 2013
„Wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern die zukünftige suchen wir.“ Hebräer 13, 14
Zu dieser Jahreslosung habe ich ein paar Gedanken im Netz gelesen. Da wird unter Anderem von den vielen ArbeiterInnen gesprochen, die über immer weitere Distanzen pendeln müssen und sich immer öfter neu orientieren müssen, um am Ball zu bleiben. Arbeitsnomaden werden sie da genannt. Wir haben keine bleibende Stadt und sind permanent auf der Suche nach der nächsten Stätte, wo wir für kurze Zeit bleiben können, um unser Tägliches zu verdienen, bevor es dann auch schon wieder weitergeht.
Ist diese Jahreslosung in diesem Sinn zu verstehen? Als positive Ermunterung unstet und flüchtig zu sein, zu bleiben und dies als gegeben hinzunehmen? Sollen wir alle zu Kains werden? Nach Gottes Willen durch den modernen Kapitalismus getriebene Arbeitsnomaden, wie wir sie leider zu Millionen in China und anderen wirtschaftlich aufstrebenden Nationen erleben? Heimatlos und vertrieben?
Die, die solchen fatalen Entwicklungen auch noch das „christliche“ Wort reden, ihren Verursachern dadurch indirekt die Absolution erteilen, dieses alles als quasi von Gott gegeben und damit alternativlos bezeichnen, sind für mich Werkzeuge und Gehilfen einer entmenschlichten, entseelten kapitalistischen Gesellschaft, in der sich wenige auf dem Rücken und durch die Ausbeutung vieler bereichern.
Da nützt auch nicht das Feigenblatt, der Hinweis auf die künftige Stadt in Christus.
Einmal, ja irgendwann wird alles mal gut sein.
Nicht in dieser Welt, aber dann irgendwann und irgendwo auch für dich.
Ist das in und mit diesem Wort gesagt?
Wenn ja, dann muß ich fragen, was das für ein armseliges Bild des Christentums sein soll?! Vertröstung für die Dummen? Die Ausgebeuteten, Herum- und Ausgestoßenen? Für die Nomaden unserer Zeit?
Nach meinem Verständnis ist das ganz sicher nicht so!
In diesem Wort steckt viel mehr, als hilfloses sich Ergeben in die Tatsachen dieser Zeit, das Vertrösten auf „irgendwann-wird-alles-gut-sein“ und wenn es denn im Tod selbst ist.
Auf der anderen Seite gibt es diejenigen, die sich eingerichtet haben, denen es unbestritten richtig gut und bequem geht, denen das Vergängliche und das sich ständig Verändernde nicht wirklich bewußt ist.
Die Welt ist auch schön und es ist auch alles gut!
Da ist das Haus, die Altersvorsorge, der Job, die Familie und …
Ja, da ist auch die Kirchengemeinde, der Frauengesprächskreis, der Diakonieladen, der Verein, der Chor, die gemeinnützige Organisation, ...
Es kann so bleiben! Ich hab hier meine Stadt gefunden!
Zugegeben. Drumherum wird es zunehmend ungemütlich. Und ja, ich stelle auch gelegentlich das Drohende in der Zeitgeschichte, in der Gesellschaft und sogar bei meinen Nachbarn fest. Und irgendwann dann in weiter Ferne ist eh alles vorbei.
Die Tagesschau abends um 20:00 Uhr bringt so viele ungemütliche Dinge in mein Wohnzimmer. Die Welt da draußen ist einfach schlecht.
Aber mich wird das hoffentlich nicht treffen. Ich sorge für mich vor und passe auf mich auf.
Was läuft heute 20:15 Uhr im Fernsehen? Rosamunde Pilcher?
Schön! So soll es sein!
Nein, ich erhebe keinen moralischen Zeigefinger!
In allen angeführten Punkten bekenne ich: Ich kann mich in ihnen wiederfinden, in jedem einzelnen, jedem dieser Gedanken seine Berechtigung abgewinnen.
Und trotzdem bin ich nicht zufrieden. Für welchen dieser widerstreitenden Gedankengänge soll ich mich entscheiden? Was ist der richtige Ausgang für mich?
Ein Hilfe kann da dieser Satz sein:
„Denn wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern die zukünftige suchen wir.“
Wo kommt dieses Wort "denn" auf einmal her?
Ich finde es schade, dass die Jahreslosung 2013 um dieses "denn" beraubt wurde.
Der Satz wurde dadurch aus dem Zusammenhang gerissen und sein Sinn entstellt.
Die Frage nach dem was vor diesem "denn" stehen könnte fällt weg bzw. kommt erst gar nicht auf. Und die Vertröstung auf etwas Fernes und Wages, das vielleicht in der Zukunft kommen könnte und dann alles gut sein läßt, hält Einzug. So ist zumindest mein ganz persönlicher Eindruck. Vertröstung pur auf eine Illusion hin und ein sich ergeben in und zufrieden geben mit der aktuellen Situation!
Also zurück. Denn? Warum "denn"? Für was ist dieses "denn" Begründung?
Hebräer 13, 13:
„So lasst uns nun hinausgehen aus dem Lager und seine Schmach tragen.“
Auf einmal ist da keine Vertröstung auf eine ferne Zukunft und eine damit einhergehende Passivität, sondern klare Aufforderung zur Aktion.
Und auf einmal liest sich der Text für mich völlig neu:
Raus aus der guten Stube! Es gibt noch was zu tun. Denn hier ist nicht Endstation. Es ist noch nicht so, wie es sein soll. Wir geben uns nicht zufrieden. Wir lassen uns nicht vertrösten. Wir richten uns nicht ein. Wir suchen, wie es einmal für alle gut werden und gut sein kann.
Und darum gehen wir raus zu den Ver- und Herumgestoßenen, zu den Ausgestoßenen.
Raus aus der guten Stube.
Raus auf die Strasse.
Raus aus den sicheren Mauern.
Raus zu denen, die leiden, die aussortiert wurden, die keine Hoffnung haben und die ihre Hoffnung verloren haben.
Nachfolgend ein Zitat aus einer Predigt von Edgar L. Born v. 29.03.2009:
„…
Christen stehen bei Gott in Seinem Leiden. Bonhoeffer hat daraus sein Bild von Kirche entworfen, die eine Kirche für andere sein soll. Eine Kirche, die nicht in erster Linie um ihrer selbst willen besorgt ist. Eine Kirche, die nicht fortwährend unterscheidet zwischen denen, die drinnen und denen, die draußen sind. Sondern einfach dem Gekreuzigten in den Ausgestoßenen dient.
So hat sich Bonhoeffer auch selbst unter den Gefangenen und Bewachern gelebt. Ist ihr Freund geworden, für viele auch ihr Seelsorger, dem sie sich anvertrauen konnten. ...“
Also verstehe ich die Jahreslosung nicht als Vertröstung auf eine irreale Illusion in einer zweifelhaften Zukunft. Ich verstehe dieses Wort als Begründung dafür, warum wir, denen es gut geht, uns nicht zufrieden geben dürfen.
Es gibt, unsere eigene Endlichkeit bedenkend, noch so viel zu tun, da es noch nicht so ist, wie es sein kann und sein soll.
„Denn wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern die zukünftige suchen wir.“ Hebräer 13, 14
Ich wünsche allen einen friedvollen Jahresabschluß und ein gesundes und gesegnetes Jahr 2013!
Andreas Ponto, 2012-12-30
P.S.:
Die folgenden Texte möchte ich noch als Anregungen mit auf den Weg geben:
Predigt über Hebräer 13, 12-14
Exegese zur Jahreslosung 2013
-
- Beiträge: 1057
- Registriert: 26.10.2007, 17:28
Re: Jahreslosung 2013
Zunächst einmal: Wir Deutschen sind Weltmeister im Jammern. Geht es uns heute nicht besser als den Menschen im Mittelalter oder unseren unmittelbaren Vorfahren während und nach den beiden Weltkriegen? Ich wurde ins deutsche Wirtschaftswunder-Zeitalter hineingeboren und dennoch hieß es damals noch, dass wir nur einmal pro Woche (meist Samstags) baden durften. Heute duschen oder baden wir jeden Tag. Eine Wohnung ohne Bad ist undenkbar. Als Kind kannte ich noch Wohnungen ohne Bad und die Toilette war eine Treppe tiefer. So gesehen geht es uns eigentlich nicht schlecht und ich halte nichts davon die jeweiligen Zeiten immer nur schlecht zu reden.
Natürlich sehe ich auch das Elend der Welt. (Hungersnöte, Kriege, Wirtschaftsrezesion...) Doch auch das gabs schon immer und zu jeder Zeitepoche.
Hier lese ich u.a. nun folgendes:
Wie bitte? Not und Leiden behalten nicht das letzte Wort??? Wo bitte ist die Erleuchtung der Welt durch Jesus Christus? Ich sehe nichts. Wo bitte ist seine Hilfe denn eigentlich, wenn Kinder verhungern, wenn junge Leute sterben, wenn Ungerechtigkeit überhand nimmt? Die Menschen mußten sich schon immer selbst helfen - in allen Zeiten. Diese sogenannte Hoffnung ist nichts als Illusion. Vielleicht ein Vertrösten aufs Jenseits - doch ob das wirklich so ist, weiß keine Kirche. Oder gibts da irgenwelche Garantien? Ja, wir Menschen müssen in Aktion treten, etwas tun - da hilft uns weder ein netter Bibelvers, noch Jesus Christus. Eigenverantwortung ist da ebenfalls gefragt. Und ist die "frohe Botschaft" eigentlich nur etwas fürs Jenseits und auch nur für Christen? Ist das nicht etwas wage und auch wiederum ungerecht? Auserwählte und Nichtauserwählte - aufgrund welcher Kriterien eigentlich?
meint (und fragt) Lory
Natürlich sehe ich auch das Elend der Welt. (Hungersnöte, Kriege, Wirtschaftsrezesion...) Doch auch das gabs schon immer und zu jeder Zeitepoche.
Hier lese ich u.a. nun folgendes:
http://www.religionsreport.de/?p=3123#more-3123Darum feiern wir Weihnachten: Gott schenkt uns eine unzerstörbare Hoffnung mit der Geburt seines Sohnes. Wir dürfen gewiss sein: Not und Leiden behalten auch für uns nicht das letzte Wort. Zwar ist mit dem Weihnachtsfest die Dunkelheit auf der Erde nicht vorbei, doch alle Dunkelheit der Welt wird erleuchtet von dem einen Licht Jesus Christus.
Wie bitte? Not und Leiden behalten nicht das letzte Wort??? Wo bitte ist die Erleuchtung der Welt durch Jesus Christus? Ich sehe nichts. Wo bitte ist seine Hilfe denn eigentlich, wenn Kinder verhungern, wenn junge Leute sterben, wenn Ungerechtigkeit überhand nimmt? Die Menschen mußten sich schon immer selbst helfen - in allen Zeiten. Diese sogenannte Hoffnung ist nichts als Illusion. Vielleicht ein Vertrösten aufs Jenseits - doch ob das wirklich so ist, weiß keine Kirche. Oder gibts da irgenwelche Garantien? Ja, wir Menschen müssen in Aktion treten, etwas tun - da hilft uns weder ein netter Bibelvers, noch Jesus Christus. Eigenverantwortung ist da ebenfalls gefragt. Und ist die "frohe Botschaft" eigentlich nur etwas fürs Jenseits und auch nur für Christen? Ist das nicht etwas wage und auch wiederum ungerecht? Auserwählte und Nichtauserwählte - aufgrund welcher Kriterien eigentlich?
meint (und fragt) Lory
Unsere Gedanken und Gefühle werden durch unsere Überzeugungen geformt.
Was du tief in dir und oft unbewusst denkst, das zeigt die größte Wirkung in deinem Leben.
Brauche nichts ... wünsche alles ... und wähle, was sich zeigt!
______
Namaste
Was du tief in dir und oft unbewusst denkst, das zeigt die größte Wirkung in deinem Leben.
Brauche nichts ... wünsche alles ... und wähle, was sich zeigt!
______
Namaste
Re: Jahreslosung 2013
Zitat:
[...]Wie bitte? Not und Leiden behalten nicht das letzte Wort??? Wo bitte ist die Erleuchtung der Welt durch Jesus Christus? Ich sehe nichts. Wo bitte ist seine Hilfe denn eigentlich, wenn Kinder verhungern, wenn junge Leute sterben, wenn Ungerechtigkeit überhand nimmt? Die Menschen mußten sich schon immer selbst helfen - in allen Zeiten. Diese sogenannte Hoffnung ist nichts als Illusion. Vielleicht ein Vertrösten aufs Jenseits - doch ob das wirklich so ist, weiß keine Kirche. Oder gibts da irgenwelche Garantien? Ja, wir Menschen müssen in Aktion treten, etwas tun - da hilft uns weder ein netter Bibelvers, noch Jesus Christus. Eigenverantwortung ist da ebenfalls gefragt. Und ist die "frohe Botschaft" eigentlich nur etwas fürs Jenseits und auch nur für Christen? Ist das nicht etwas wage und auch wiederum ungerecht? Auserwählte und Nichtauserwählte - aufgrund welcher Kriterien eigentlich?
meint (und fragt) Lory
Zitat Ende
Hallo Lory,
bei allem Respekt, aber leg doch bitte mal eine andere Platte auf!
Bei allem Leid und Elend, die Verantwortung dafür immer auf Gott abzuwälzen ist einfach nur billig.
Vielleicht solltest du einmal bei dir selbst anfangen nach der Verantwortung zu fragen.
Meinst du nicht auch, dass in den meisten Fällen -die du hier immer wieder anführst, um damit deine Meinung von einer möglichen Nichtexistenz Gottes zu begründen- der Mensch bzw. die Menschheit selber die Verantwortung für dieses Leid und Elend trägt?
Wir können Gott doch nicht dafür verantwortlich machen, dass wir Menschen diese Erde, mit unserem Wahn alles besser machen zu wollen, lediglich zerstören . . .
Wir können Gott nicht die Verantwortung geben, weil wir Menschen nicht in der Lage sind, die vorhandenen Ressourcen gerecht zu verteilen . . .
Wir können Gott nicht die Verantwortung für Kriege und die damit verbundene Greul aufzwängen, nur weil wir Menschen nicht in der Lage sind das Gebot Gottes von der Nächstenliebe in der Praxis zu leben . . .
LG Adler
[...]Wie bitte? Not und Leiden behalten nicht das letzte Wort??? Wo bitte ist die Erleuchtung der Welt durch Jesus Christus? Ich sehe nichts. Wo bitte ist seine Hilfe denn eigentlich, wenn Kinder verhungern, wenn junge Leute sterben, wenn Ungerechtigkeit überhand nimmt? Die Menschen mußten sich schon immer selbst helfen - in allen Zeiten. Diese sogenannte Hoffnung ist nichts als Illusion. Vielleicht ein Vertrösten aufs Jenseits - doch ob das wirklich so ist, weiß keine Kirche. Oder gibts da irgenwelche Garantien? Ja, wir Menschen müssen in Aktion treten, etwas tun - da hilft uns weder ein netter Bibelvers, noch Jesus Christus. Eigenverantwortung ist da ebenfalls gefragt. Und ist die "frohe Botschaft" eigentlich nur etwas fürs Jenseits und auch nur für Christen? Ist das nicht etwas wage und auch wiederum ungerecht? Auserwählte und Nichtauserwählte - aufgrund welcher Kriterien eigentlich?
meint (und fragt) Lory
Zitat Ende
Hallo Lory,
bei allem Respekt, aber leg doch bitte mal eine andere Platte auf!
Bei allem Leid und Elend, die Verantwortung dafür immer auf Gott abzuwälzen ist einfach nur billig.
Vielleicht solltest du einmal bei dir selbst anfangen nach der Verantwortung zu fragen.
Meinst du nicht auch, dass in den meisten Fällen -die du hier immer wieder anführst, um damit deine Meinung von einer möglichen Nichtexistenz Gottes zu begründen- der Mensch bzw. die Menschheit selber die Verantwortung für dieses Leid und Elend trägt?
Wir können Gott doch nicht dafür verantwortlich machen, dass wir Menschen diese Erde, mit unserem Wahn alles besser machen zu wollen, lediglich zerstören . . .
Wir können Gott nicht die Verantwortung geben, weil wir Menschen nicht in der Lage sind, die vorhandenen Ressourcen gerecht zu verteilen . . .
Wir können Gott nicht die Verantwortung für Kriege und die damit verbundene Greul aufzwängen, nur weil wir Menschen nicht in der Lage sind das Gebot Gottes von der Nächstenliebe in der Praxis zu leben . . .
LG Adler
Re: Jahreslosung 2013
Lieben Freunde,
nach dem Ende des II. Weltkrieges irrten Millionen Flüchtlinge von Ost nach West. Abgesehen von Durst, Hunger und Eiseskälte trieb sie nur ein Gedanke weiter: "Überleben...!"
Irgendwann kamen alle irgendwo an. Sie sangen 1947mit Hans Albers: "Nur ein Dach über dem Kopf und ein kleines Stückchen Brot...!" Als sie das Wenige dann hatten, da beschäftigte sie eine andere Frage: "Was sollen wir tun?" Und dann fingen sie an aufzuräumen. Die Trümmer mussten weggeräumt werden, um beheizte neue Unterkünfte bauen zu können.
Das alles ist inzwischen Vergangenheit. Die Fragen scheinen jedoch dieselben zu sein wie vor über 60 Jahren:
"Was sollen wir tun? Mit wem sollen wir was tun? Und wenn wir etwas getan haben, was wird unser Tun bewirken? Tun um des Tuns willen scheint nicht zu reichen. Aber nichts zu tun, dass bringt niemanden auch nur einen Schritt weiter."
Unsere Jahreslosung erinnert uns daran, dass wir Christen unterwegs sind. Bleiben wir unterwegs...!
Mit den besten Wünschen für das kommende neue Jahr grüßt
Maximin
nach dem Ende des II. Weltkrieges irrten Millionen Flüchtlinge von Ost nach West. Abgesehen von Durst, Hunger und Eiseskälte trieb sie nur ein Gedanke weiter: "Überleben...!"
Irgendwann kamen alle irgendwo an. Sie sangen 1947mit Hans Albers: "Nur ein Dach über dem Kopf und ein kleines Stückchen Brot...!" Als sie das Wenige dann hatten, da beschäftigte sie eine andere Frage: "Was sollen wir tun?" Und dann fingen sie an aufzuräumen. Die Trümmer mussten weggeräumt werden, um beheizte neue Unterkünfte bauen zu können.
Das alles ist inzwischen Vergangenheit. Die Fragen scheinen jedoch dieselben zu sein wie vor über 60 Jahren:
"Was sollen wir tun? Mit wem sollen wir was tun? Und wenn wir etwas getan haben, was wird unser Tun bewirken? Tun um des Tuns willen scheint nicht zu reichen. Aber nichts zu tun, dass bringt niemanden auch nur einen Schritt weiter."
Unsere Jahreslosung erinnert uns daran, dass wir Christen unterwegs sind. Bleiben wir unterwegs...!
Mit den besten Wünschen für das kommende neue Jahr grüßt
Maximin
Re: Jahreslosung 2013
Dass Nächstenliebe gegen Naturkatstrophen, schreckliche Krankheiten und damit verbundenes Leid und Schmerz schützt, ist mir neu. SO simpel ist die Welt nun mal nicht. Es funktioniert nicht als wenn-dann-Bedingung -> wenn du Gott liebst und ihm dienst, dann bleibst dur von den Schrecken verschont. Das aber nur ganz am Rande.Adler hat geschrieben:...nur weil wir Menschen nicht in der Lage sind das Gebot Gottes von der Nächstenliebe in der Praxis zu leben . . .
Centaurea, danke für Deine Gedanken.
"Richtig" zu handeln ist nicht mehr so einfach - gerade, wenn man es ernsthaft will. Die Komplexität unserer Gesellschaft, die Globalisierung der Beziehungen stellen uns bei der Abwägung von richtig und falsch vor bisher ungekannte Probleme.
Dass man alte Batterien nicht in den Hausmüll wirft, ist eine simple Übung. Schwieriger wirds doch, wenn wir alle über unser Konsumverhalten, den Energieverbrauch und die Weise, wie unser Land funktioniert, nachdenken. Mal ein paar Gedankensplitter:
- Ist die Energiesparlampe wirklich besser?
Darf ich keine Textilien mehr bei der XY-Kette kaufen?
Ist Fleischverzehr ethisch und ökologisch vertretbar?
Unter welchen Bedingungen werden die 1000 Konsumgüter unseres Alltags hergestellt?
Was passiert in den Produktionsländern, wenn wir uns diesem Konsum verweigern?
Genügt es, in meiner kleinen Welt dem Nächsten zu dienen oder müssen wir nicht das Ganze im Auge behalten und dafür Verantwortung übernehmen?
Darf ich ein Konto bei der ABC-Bank haben, die sich an Nahrungsmittelspekulationen beteiligt?
Darf ich E10-Sprit tanken, bei dem Nahrungsmittel zu Benzin gemacht werden?
Sind Rüstungsexporte vertretbar, wenn sie in unserem Land Arbeitsplätze schaffen?
Darf ich Menschenrechtsverletzungen bei unseren größten Wirtschaftspartnern ignorieren?
Zum Schluss meine persönliche Hardcore-Frage: Würde ich am Heiligabend ein umherirrendes Paar arabischen Aussehens samt der hochschwangeren Ehefrau aufnehmen?
... und fürchte, dass wir unseren eigenen Ansprüchen nicht genügen. Mit und ohne Evangelium, ob Christen, Atheisten oder irgendwas dazwischen.
Da helfen mir gutgemeite Hinweise aufs "mit Gott unterwegs sein" nicht. Und schon gar nicht biblische Heilsversprechungen auf Künftiges. Weil Gott nicht am Supermarktregal meine Entscheidungen trifft. Und auch nicht in der Wahkabine. Vermutlich auch nicht im Treppenhaus, wenn ich höflich grüßend dem ekligen Nachbarn begegne, der seine Ehefrau und die Kinder verprügelt, obwohl ich ihm am liebsten...
Befreit von allem religiösen Drum und Dran geht es für mich darum, hier und jetzt so richtig wie eben möglich zu handeln. Und schon das finde ich verdammt schwierig.
Re: Jahreslosung 2013
Tergram,
bitte nicht aus dem Zusammenhang heraus, einzelne Sätze interpretieren.
Dies führt i.d.R. zu Fehlinterpretationen!
Der Tenor meines Beitrages ist doch ganz klar erkennbar: Wir können Gott nicht für unsere eigene Verantwortungslosigkeit verantwortlich machen!
LG Adler
bitte nicht aus dem Zusammenhang heraus, einzelne Sätze interpretieren.
Dies führt i.d.R. zu Fehlinterpretationen!
Der Tenor meines Beitrages ist doch ganz klar erkennbar: Wir können Gott nicht für unsere eigene Verantwortungslosigkeit verantwortlich machen!
LG Adler
-
- Beiträge: 1057
- Registriert: 26.10.2007, 17:28
Re: Jahreslosung 2013
Mein lieber Adler,
ich mache Gott nicht !!! verantwortlich für die Umweltsünden der Menschen und außerdem will ich auch seine Nichtexistenz keinesfalls behaupten. Im Gegenteil, ich bin gläubig - wenn auch nicht gemäß irgendwelcher heiligen Schriften. Ich wehre mich nur gegen dieses "Hoffnungsgelaber" in Richtung: Jesus hilft. Es heißt nicht umsonst: Hilf dir selbst, dann hilft dir Gott. Die Menschheit hat einiges verbockt, wenn auch nicht alles. Wo ist seine Hilfe bei unschuldig Erkrankten, die dem Tod in jungen Jahren ins Auge blicken müssen? Da ist kein Mensch dran schuld und trotzdem gibts dieses Leid millionenfach. Bricht irgendwo ein Vulkan aus, ist auch kein Mensch dran schuld. Warum schuf Gott eigentlich diese Vulkane? Aber das nur nebenbei. Er (der Gott der Hl. Schrift) könnte schließlich helfen, wenn er wollte, oder? Mal ganz abgesehen von Schuld oder Unschuld der Menschen. Vorrausgesetzt, dass es gerade diesen Gott auch wirklich gibt. Ich frage deshalb nochmal nach der Hoffnung, die Jesus der Menschheit (angeblich) gibt. Worauf gründet sie? Präses Schneider behauptet, dass jedes Leid ein Ende hat. Okay, mit dem Tod hat Leid ein Ende - aber dies ist eine Binsenweisheit, die auch jeder Atheist unterstreichen würde. Wo oder was ist also das Besondere der christl. Hoffnung? Das nach dem Tod alles besser wird? Wage, wage, wage.......und ohne Garantie. Wir müssen uns eben selbst helfen - sonst tuts eh keiner. Das sind zumindest meine Erfahrungswerte. Alles andere ist nur Vertröstung auf irgendeine Illusion.
LG, Lory
ich mache Gott nicht !!! verantwortlich für die Umweltsünden der Menschen und außerdem will ich auch seine Nichtexistenz keinesfalls behaupten. Im Gegenteil, ich bin gläubig - wenn auch nicht gemäß irgendwelcher heiligen Schriften. Ich wehre mich nur gegen dieses "Hoffnungsgelaber" in Richtung: Jesus hilft. Es heißt nicht umsonst: Hilf dir selbst, dann hilft dir Gott. Die Menschheit hat einiges verbockt, wenn auch nicht alles. Wo ist seine Hilfe bei unschuldig Erkrankten, die dem Tod in jungen Jahren ins Auge blicken müssen? Da ist kein Mensch dran schuld und trotzdem gibts dieses Leid millionenfach. Bricht irgendwo ein Vulkan aus, ist auch kein Mensch dran schuld. Warum schuf Gott eigentlich diese Vulkane? Aber das nur nebenbei. Er (der Gott der Hl. Schrift) könnte schließlich helfen, wenn er wollte, oder? Mal ganz abgesehen von Schuld oder Unschuld der Menschen. Vorrausgesetzt, dass es gerade diesen Gott auch wirklich gibt. Ich frage deshalb nochmal nach der Hoffnung, die Jesus der Menschheit (angeblich) gibt. Worauf gründet sie? Präses Schneider behauptet, dass jedes Leid ein Ende hat. Okay, mit dem Tod hat Leid ein Ende - aber dies ist eine Binsenweisheit, die auch jeder Atheist unterstreichen würde. Wo oder was ist also das Besondere der christl. Hoffnung? Das nach dem Tod alles besser wird? Wage, wage, wage.......und ohne Garantie. Wir müssen uns eben selbst helfen - sonst tuts eh keiner. Das sind zumindest meine Erfahrungswerte. Alles andere ist nur Vertröstung auf irgendeine Illusion.
LG, Lory
Unsere Gedanken und Gefühle werden durch unsere Überzeugungen geformt.
Was du tief in dir und oft unbewusst denkst, das zeigt die größte Wirkung in deinem Leben.
Brauche nichts ... wünsche alles ... und wähle, was sich zeigt!
______
Namaste
Was du tief in dir und oft unbewusst denkst, das zeigt die größte Wirkung in deinem Leben.
Brauche nichts ... wünsche alles ... und wähle, was sich zeigt!
______
Namaste
Re: Jahreslosung 2013
Mein lieber Adler,
ich mache Gott nicht !!! verantwortlich für die Umweltsünden der Menschen und außerdem will ich auch seine Nichtexistenz keinesfalls behaupten. Im Gegenteil, ich bin gläubig - wenn auch nicht gemäß irgendwelcher heiligen Schriften. Ich wehre mich nur gegen dieses "Hoffnungsgelaber" in Richtung: Jesus hilft. Es heißt nicht umsonst: Hilf dir selbst, dann hilft dir Gott.
Liebe Lory,
warum sollte Jesus/Gott denn helfen bei Fehlern, die der Mensch zu verantworten hat?
Die Menschheit hat einiges verbockt, wenn auch nicht alles. Wo ist seine Hilfe bei unschuldig Erkrankten, die dem Tod in jungen Jahren ins Auge blicken müssen? Da ist kein Mensch dran schuld und trotzdem gibts dieses Leid millionenfach.
Woher weißt du denn, dass diese Menschen „unschuldig“ erkrankt sind? Oftmals tragen die Eltern solcher Kinder eine gewisse Mitschuld durch ihr Verhalten und ihre Lebensgewohnheiten. (Ich will hier nicht näher darauf eingehen, wäre ein anderes Thema)
Bricht irgendwo ein Vulkan aus, ist auch kein Mensch dran schuld. Warum schuf Gott eigentlich diese Vulkane? Aber das nur nebenbei.
Hat Gott den Menschen etwa befohlen, sich am Fuße oder in unmittelbarer Nähe dieser Vulkane anzusiedeln? Ganz nebenbei trägt der Mensch auch hier eine gewisse Mitschuld an den Ausbrüchen. Oder glaubst du ernsthaft, dass die Aushöhlung der Erde durch den Abbau von Bodenschätzen oder unterirdische Atomexplosionen ohne jegliche Folgen für den Planeten bleiben?
Er (der Gott der Hl. Schrift) könnte schließlich helfen, wenn er wollte, oder? Mal ganz abgesehen von Schuld oder Unschuld der Menschen. Vorrausgesetzt, dass es gerade diesen Gott auch wirklich gibt. Ich frage deshalb nochmal nach der Hoffnung, die Jesus der Menschheit (angeblich) gibt. Worauf gründet sie? Präses Schneider behauptet, dass jedes Leid ein Ende hat. Okay, mit dem Tod hat Leid ein Ende - aber dies ist eine Binsenweisheit, die auch jeder Atheist unterstreichen würde. Wo oder was ist also das Besondere der christl. Hoffnung? Das nach dem Tod alles besser wird? Wage, wage, wage.......und ohne Garantie. Wir müssen uns eben selbst helfen - sonst tuts eh keiner. Das sind zumindest meine Erfahrungswerte. Alles andere ist nur Vertröstung auf irgendeine Illusion.
Ist denn das kurze natürliche Leben mehr wert als das ewige Leben? Gründet sich die Hoffnung nicht genau auf eben dieses ewige Leben?
LG, Lory
LG Adler
ich mache Gott nicht !!! verantwortlich für die Umweltsünden der Menschen und außerdem will ich auch seine Nichtexistenz keinesfalls behaupten. Im Gegenteil, ich bin gläubig - wenn auch nicht gemäß irgendwelcher heiligen Schriften. Ich wehre mich nur gegen dieses "Hoffnungsgelaber" in Richtung: Jesus hilft. Es heißt nicht umsonst: Hilf dir selbst, dann hilft dir Gott.
Liebe Lory,
warum sollte Jesus/Gott denn helfen bei Fehlern, die der Mensch zu verantworten hat?
Die Menschheit hat einiges verbockt, wenn auch nicht alles. Wo ist seine Hilfe bei unschuldig Erkrankten, die dem Tod in jungen Jahren ins Auge blicken müssen? Da ist kein Mensch dran schuld und trotzdem gibts dieses Leid millionenfach.
Woher weißt du denn, dass diese Menschen „unschuldig“ erkrankt sind? Oftmals tragen die Eltern solcher Kinder eine gewisse Mitschuld durch ihr Verhalten und ihre Lebensgewohnheiten. (Ich will hier nicht näher darauf eingehen, wäre ein anderes Thema)
Bricht irgendwo ein Vulkan aus, ist auch kein Mensch dran schuld. Warum schuf Gott eigentlich diese Vulkane? Aber das nur nebenbei.
Hat Gott den Menschen etwa befohlen, sich am Fuße oder in unmittelbarer Nähe dieser Vulkane anzusiedeln? Ganz nebenbei trägt der Mensch auch hier eine gewisse Mitschuld an den Ausbrüchen. Oder glaubst du ernsthaft, dass die Aushöhlung der Erde durch den Abbau von Bodenschätzen oder unterirdische Atomexplosionen ohne jegliche Folgen für den Planeten bleiben?
Er (der Gott der Hl. Schrift) könnte schließlich helfen, wenn er wollte, oder? Mal ganz abgesehen von Schuld oder Unschuld der Menschen. Vorrausgesetzt, dass es gerade diesen Gott auch wirklich gibt. Ich frage deshalb nochmal nach der Hoffnung, die Jesus der Menschheit (angeblich) gibt. Worauf gründet sie? Präses Schneider behauptet, dass jedes Leid ein Ende hat. Okay, mit dem Tod hat Leid ein Ende - aber dies ist eine Binsenweisheit, die auch jeder Atheist unterstreichen würde. Wo oder was ist also das Besondere der christl. Hoffnung? Das nach dem Tod alles besser wird? Wage, wage, wage.......und ohne Garantie. Wir müssen uns eben selbst helfen - sonst tuts eh keiner. Das sind zumindest meine Erfahrungswerte. Alles andere ist nur Vertröstung auf irgendeine Illusion.
Ist denn das kurze natürliche Leben mehr wert als das ewige Leben? Gründet sich die Hoffnung nicht genau auf eben dieses ewige Leben?
LG, Lory
LG Adler
-
- Beiträge: 1057
- Registriert: 26.10.2007, 17:28
Re: Jahreslosung 2013
Na ganz einfach: Weil es Unschuldige gibt. Was können die Kinder für die Sünden ihrer Vorfahren/Eltern?warum sollte Jesus/Gott denn helfen bei Fehlern, die der Mensch zu verantworten hat?
Da erkrankt eine junge Mutter an Brustkrebs, ..........da stirbt ein Kind an Leukämie... Wo ist die Mitschuld?Woher weißt du denn, dass diese Menschen „unschuldig“ erkrankt sind? Oftmals tragen die Eltern solcher Kinder eine gewisse Mitschuld durch ihr Verhalten und ihre Lebensgewohnheiten. (Ich will hier nicht näher darauf eingehen, wäre ein anderes Thema)
Beantwortet nicht die Frage, warum es diese "Dinger" schöpfungstechnisch überhaupt geben muß. Erdbeben, also das Verschieben der Kontinentalplatten, ist m.W. auch keine menschliche Schuld. Nebenbei gefragt: Ist die Schöpfung deines Erachtens fertig/abgeschlossen?Hat Gott den Menschen etwa befohlen, sich am Fuße oder in unmittelbarer Nähe dieser Vulkane anzusiedeln? Ganz nebenbei trägt der Mensch auch hier eine gewisse Mitschuld an den Ausbrüchen. Oder glaubst du ernsthaft, dass die Aushöhlung der Erde durch den Abbau von Bodenschätzen oder unterirdische Atomexplosionen ohne jegliche Folgen für den Planeten bleiben?
Ja, das natürliche Leben ist mir mehr wert! Denn ob es dieses ewige Leben (natürlich in höchster Wonne) überhaupt gibt, ist unbewiesen. Sag ich doch: Eine wage Hoffnung ohne Garantie. Ich pers. kann es glauben, (wenn auch etwas anders) aber weniger aus religiöser Sicht, als aus Erfahrungen mit Rückführungen. Doch auch da bleibt immer etwas Skepsis.Ist denn das kurze natürliche Leben mehr wert als das ewige Leben? Gründet sich die Hoffnung nicht genau auf eben dieses ewige Leben?
Frohes neues Jahr in die Runde - Lory
Unsere Gedanken und Gefühle werden durch unsere Überzeugungen geformt.
Was du tief in dir und oft unbewusst denkst, das zeigt die größte Wirkung in deinem Leben.
Brauche nichts ... wünsche alles ... und wähle, was sich zeigt!
______
Namaste
Was du tief in dir und oft unbewusst denkst, das zeigt die größte Wirkung in deinem Leben.
Brauche nichts ... wünsche alles ... und wähle, was sich zeigt!
______
Namaste
Re: Jahreslosung 2013
Passend zum Thema dieses Threads, habe ich hier http://info.kopp-verlag.de/hintergruend ... nfang.html
eine schöne Jahreslosung gefunden.
LG Adler
eine schöne Jahreslosung gefunden.
LG Adler