1. Korinther 14, 1–3.20–25

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Loreley 61
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Re: 1. Korinther 14, 1–3.20–25

#11 Beitrag von Loreley 61 » 10.06.2012, 10:16

Hallo tergram,

sicher muß zwischen Zungenreden und Weissagung unterschieden werden. Soweit mir bekannt, wurde von JGB beides verboten. Das heißt, er hat offensichtlich nicht unterschieden. Die NAK beruft sich ja gerne auf alte Weissagungen bezüglich Apostelerwählung usw. und es wird behauptet solche Dinge kamen aus dem Hl. Geist. Ich halte beides ebenfalls für religiöse Hysterie. Es ist doch aber komisch, dass der Hl. Geist sich von JGB den Mund verbieten läßt. Wären solche Weissagungen und Zungenreden tatsächlich aus Gottes Geist, dann glaube ich kaum, dass ein Mensch sie unterbinden könnte. Von daher ist eine angenommene Hysterie am wahrscheinlichsten.

LG, Lory
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Andreas Ponto
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Re: 1. Korinther 14, 1–3.20–25

#12 Beitrag von Andreas Ponto » 10.06.2012, 10:41

Uns wurde in den Unterrichten beigebracht, dass das Amt des Propheten nicht mehr notwendig sei, da dieses im Apostelamt aufgegangen sei.

Aber was ist nun prophetische Rede nach Paulus?

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Andreas Ponto
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Re: 1. Korinther 14, 1–3.20–25

#13 Beitrag von Andreas Ponto » 10.06.2012, 10:44

Dazu der heutige Predigttext aus Jeremia 23, 16-29 als kleine Anregung.

16 So spricht der HERR Zebaoth: Hört nicht auf die Worte der Propheten, die euch weissagen! Sie betrügen euch; denn sie verkünden euch Gesichte aus ihrem Herzen und nicht aus dem Mund des HERRN.
17 Sie sagen denen, die des HERRN Wort verachten: Es wird euch wohlgehen –, und allen, die nach ihrem verstockten Herzen wandeln, sagen sie: Es wird kein Unheil über euch kommen.
18 Aber wer hat im Rat des HERRN gestanden, dass er sein Wort gesehen und gehört hätte? Wer hat sein Wort vernommen und gehört?
19 Siehe, es wird ein Wetter des HERRN kommen voll Grimm und ein schreckliches Ungewitter auf den Kopf der Gottlosen niedergehen.
20 Und des HERRN Zorn wird nicht ablassen, bis er tue und ausrichte, was er im Sinn hat; zur letzten Zeit werdet ihr es klar erkennen.
21 Ich sandte die Propheten nicht und doch laufen sie; ich redete nicht zu ihnen und doch weissagen sie.
22 Denn wenn sie in meinem Rat gestanden hätten, so hätten sie meine Worte meinem Volk gepredigt, um es von seinem bösen Wandel und von seinem bösen Tun zu bekehren.
23 Bin ich nur ein Gott, der nahe ist, spricht der HERR, und nicht auch ein Gott, der ferne ist?
24 Meinst du, dass sich jemand so heimlich verbergen könne, dass ich ihn nicht sehe?, spricht der HERR. Bin ich es nicht, der Himmel und Erde erfüllt?, spricht der HERR.
25 Ich höre es wohl, was die Propheten reden, die Lüge weissagen in meinem Namen und sprechen: Mir hat geträumt, mir hat geträumt.
26 Wann wollen doch die Propheten aufhören, die Lüge weissagen und ihres Herzens Trug weissagen
27 und wollen, dass mein Volk meinen Namen vergesse über ihren Träumen, die einer dem andern erzählt, wie auch ihre Väter meinen Namen vergaßen über dem Baal?
28 Ein Prophet, der Träume hat, der erzähle Träume; wer aber mein Wort hat, der predige mein Wort recht. Wie reimen sich Stroh und Weizen zusammen?, spricht der HERR.
29 Ist mein Wort nicht wie ein Feuer, spricht der HERR, und wie ein Hammer, der Felsen zerschmeißt?

tergram

Re: 1. Korinther 14, 1–3.20–25

#14 Beitrag von tergram » 10.06.2012, 11:27

Neben Lory's Hinweis darauf, dass Gott sich gewiss nicht durch menschliches Einwirken/Verbote behindern lassen würde, stellt sich die Frage, ob "geistgetaufte Gotteskinder" dieser Form der Gottesoffenbarung überhaupt bedürfen.

Der Geist weht, wo er will, wie er will, wann er will.

Oder eben nicht. :wink:

abendstern_
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Re: 1. Korinther 14, 1–3.20–25

#15 Beitrag von abendstern_ » 10.06.2012, 11:42

grins centaurea, ich dachte heute morgen beim Predigttext auch "das passt zu gf24". Zu bist mir mit dem Zitieren zuvor gekommen.. :-)

Adler

Re: 1. Korinther 14, 1–3.20–25

#16 Beitrag von Adler » 10.06.2012, 12:29

Der Geist Gottes, der Heilige Geist, lässt sich in seiner Wirksamkeit weder von einem einzelnen Menschen noch von irgendeiner Gemeinschaft, einschränken. Ebenso wenig lässt er sich vorschreiben, in welcher Kongregation er wirken darf/soll oder nicht!

Wie tergram schon anmerkte, weht der HG dort wo Gott es will und durch wen auch immer!
Gottes Heiliger Geist hat zu allen Zeiten gewirkt und wirkt auch heute noch. Leider erhebt er nie seine Stimme und wird dadurch oft überhört . . .
LG Adler

Maximin

Re: 1. Korinther 14, 1–3.20–25

#17 Beitrag von Maximin » 10.06.2012, 14:58

:) Lieben Freunde,
es geht hier also erstens um eine Behauptung und zweitens um eine Frage. Diese beiden hier:

1. „Uns wurde in den Unterrichten beigebracht, dass das Amt des Propheten nicht mehr notwendig sei, da dieses im Apostelamt aufgegangen sei.

2. Aber was ist nun prophetische Rede nach Paulus?“

Zu 1.: Weder haben sich die Prophetien bzw. die Weissagungen "sogenannter" Propheten in der Katholisch-Apostolischen Kirche (KAK) noch die in der Neuapostolischen Kirche (NAK) erfüllt. Aber genau das ist die Voraussetzung dafür, um einen von Gott autorisierten wahren Propheten Gottes bzw. des Heilandes anerkennen zu dürfen. Erweist sich ihre Prophetie als falsch, weil sie nicht wie vorhergesagt eintritt, dann handelt es sich um keinen göttlichen Propheten, sondern eher um einen ehrsüchtigen Hochstapler. Ein Prototyp dieser Gattung ist J. G. Bischoff (+ 1960).

Zu 2.: Wenn es stimmt, was uns die Apostelgeschichte berichtet, dann war der Jude Saulus von Tarsus, nach seines Bekehrung, ein von Jesus Christus in die Welt Gesandter, der sich fortan Paulus nannte. (siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Paulus_von_Tarsus .)

In der erstzunehmenden christlichen Literatur wird der Apostel Paulus als einer der ersten Theologen, des sich in die Welt verbreitenden Christentums, verstanden. Wer dessen Briefe ernsthaft und vorurteilsfrei studiert, der wird diesen Mann nicht nur demütig respektieren, sondern ihn als Gesandten Jesu Christi gerne annehmen.

Paulus Meisterstück finde ich im 1. Brief an die junge Gemeinde in Korinth, Kapitel 13. Hie ein kleiner Auszug: (Fassung Lutherbibel 1912):

„13:8 Die Liebe höret nimmer auf, so doch die Weissagungen aufhören werden und die Sprachen aufhören werdenund die Erkenntnis aufhören wird. 13:9 Denn unser Wissen ist Stückwerk, und unser Weissagen ist Stückwerk. 13:10 Wenn aber kommen wird das Vollkommene, so wird das Stückwerk aufhören. 13:11 Da ich ein Kind war, da redete ich wie ein Kind und war klug wie ein Kind und hatte kindische Anschläge; da ich aber ein Mann ward, tat ich ab, was kindisch war. 13:12 Wir sehen jetzt durch einen Spiegel in einem dunkeln Wort; dann aber von Angesicht zu Angesicht. Jetzt erkenne ich's stückweise; dann aber werde ich erkennen, gleichwie ich erkannt bin.“

Liebe Grüße, landauf und landab, vom Maximin :wink:

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Loreley 61
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Re: 1. Korinther 14, 1–3.20–25

#18 Beitrag von Loreley 61 » 10.06.2012, 19:22

Hallo Maxi,
du schreibst:
Erweist sich ihre Prophetie als falsch, weil sie nicht wie vorhergesagt eintritt, dann handelt es sich um keinen göttlichen Propheten, sondern eher um einen ehrsüchtigen Hochstapler.
_____________
Ist das wirklich so einfach? Jesus sprach in Markus 9:
»Das sage ich euch: Einige von euch, die hier stehen, werden nicht sterben, bevor die neue Welt Gottes in ihrer ganzen Kraft sichtbar wird.«

(je nach Bibelübersetzung mit kleinen Abweichungen)

Auch eine Prophetie. Sogar von Jesus selbst - gerichtet an seine Zuhörer von damals. Wie deutest du das? War er überzeugt zu Lebzeiten einiger seiner Jünger zurück zukommen, oder handelt es sich bei diesem Bibelwort nicht um ein authentisches Jesuwort? Oder hat Jesus sich geirrt?

LG, Lory
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glasperle

Re: 1. Korinther 14, 1–3.20–25

#19 Beitrag von glasperle » 28.01.2017, 17:50

Meinst du wirklich Loreley? Könnte Jesus mit der ganzen macht des Reiches gottes nicht Kreuzigung und Auferstehung gemeint haben? Die macht der Hingabe, des Opfers und der Liebe? Ja, um die Kreuzigung drücken wir uns gerne herum. Wir hätten die Auferstehung nun mal gerne ohne.

charons8

Re: 1. Korinther 14, 1–3.20–25

#20 Beitrag von charons8 » 13.01.2022, 16:41

Andreas Ponto hat geschrieben:
10.06.2012, 08:32
Paulus hält nichts von der Zungenrede innerhalb der Gemeindeversammlung.

Er fordert zur prophetischen Rede auf.

Was ist aber aus seiner, aus unserer Sicht prophetische Rede?
also die Glossolallie ist vielleicht von der himmlischen Variante abzugrenzen. wenn ichs recht verstehe gehts bei letzterer um durchaus sinnvolle neue oder zumindest genauere inhalte zu bestehenden bibelversen. dass paulus nichts von der zungenrede innerhalb der gemeinde hält zeigt vielleicht aber auch, dass er selbst mithin ein stück schleier um die wahrheit gelegt hat, oder ?!?

prophetische Rede ist exakt das was jesus tat mit dem spruchzitat das loreley brachte. um das besser einordnen zu können mags hilfreich sein, den ganzen satz ins englische zu übersetzen. und bei jedem wort dann 1 minute drüber nachzudenken :mrgreen:

man beachte an der stelle vielleicht auch die begrifflichkeit des "AMEN". was ja soviel wie tragfähig heisst. manch wort ist tragfähig wie ein esel :mrgreen:
im zusammenspiel mit der ohnehin auch von paulus angekündigten "auflösung der dinge in der endzeit, die dinge, die dereinst fürs wasser aufgespart wurden, würden dass dann fürs feuer sein", ergibt sich hier ein geradezu erstaunlicher mehrwert. denn man landet dann bei exakt der himmlischen zungenrede,die eine inschriftslesart der bibel darstellt. womit der schleier, der über der welt (und auch der bibel) liegt, dann [hoffentlich] verheißungsgemäß nach und nach verschwindet.

beispiel für (himmlische) zungenrede: (franz.) jetaime (D=ich liebe dich) chat aim (engl.) mit entsprechender zusatzerklärung fürs "neue jerusalem".
in jerusalem selbst sind ja die länderkürzel für deutschland (GER, Lautsprachlich ähnlich ausgesprocen wie das englische JER zu beginn in jerusalem), USA, RUS, sowie die Begrifflichkeiten Ale und Lem (ident mit lautsprachlich Lam[plus gedachtes b=Lamb]) enthalten. im neuen Jerusalem zählt das alles dann aber nicht mehr so viel wie DIE LIEBE, die entsprechenden Buchstaben können also gestrichen werden und dafür steht ein langgezogenes T. hiezu ergibt sich dann auch noch das "übrigbleibsel" "aim". erneut lässt sich auch dann nochmal ein "ja, dahin wollen wir fliegen" denken, ...und lest also dann Flugziel (Jetaim). = Jetaim, Chat-aim is(t) Je tàime, the new jerusalem. das in klammer gestellte (t) ist hier doppelsinnig, weil dort ja dann auch das ewige leben herrschen sollte und keiner mehr ans kreuz genagelt wird.

so etwas kann sicher zur erbauung dienen. und mag in dem spezialfall vielleicht sogar eine prophetische rede sein hihi

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