christliche Diskriminierung

Christliche Ethik
Gesperrt
Nachricht
Autor
Benutzeravatar
Heidewolf
Beiträge: 1214
Registriert: 03.03.2009, 11:24
Wohnort: Zum Glück wieder auf der Suche.

christliche Diskriminierung

#1 Beitrag von Heidewolf » 18.12.2009, 04:19

Hallo ihr Lieben.
Zum christlichen Fest der Liebe möchte ich mal ein neues Thema anschieben.

Als Kind habe ich mal mitbekommen, das ein Untermieter aus seiner Glaubensgemeinschaft ausgeschlossen wurde. Der Grund war wohl, das er ohne Trauschein mit seiner Freundin zusammenlebte oder auch nur Geschlechtsverkehr hatte. Genau weiss ich das aber nicht mehr. Er gehörte damals wohl zu den Adventisten oder einer ähnlichen Konfession.
Da war für mich klar, das solche Glaubensgemeinschaften nicht mein Ding sind.
Neulich erzählte mir meine Cousine, das der/mein ev. Pastor folgendes tat.
Er rief während des Gottesdienstes Eltern auf für die Taufe ihrer Kinder. Und sagte dann noch: Nach dem GD haben wir dann noch die Taufe von A.D.
Es war ihr uneheliches Kind.

Inzwischen haben sich ja die Zeiten geändert, aber es gibt ja immer noch solche Diskriminierungen.
Auch in der NAK gibt es ja bestimmte Trauungen oder Taufen nur Samstags oder zuhause.

Wer kann von aktuellen Fällen berichten (natürlich aus dem breiten Spektrum der Konfessionen).
Und wie denkt ihr darüber?
LG, Heidewolf
Das sind die Weisen,
Die durch Irrtum zur Wahrheit reisen.
Die bei dem Irrtum verharren,
Das sind die Narren.

Friedrich Rückert

Adler

#2 Beitrag von Adler » 18.12.2009, 06:03

Wo die wahren Seelenhirten wirken, erkennt man daran, dass sie nicht anfangen, die Schafe zu selektieren.

LG Adler

Gaby

#3 Beitrag von Gaby » 18.12.2009, 08:05

Kirchenzucht

Ich glaube, in den Statuten der Kirchen aller Konfessionen wird es Anleitungen zur Kirchenzucht geben. Nur wird es in den großen Kirchen heute wohl kaum noch praktiziert. Man stelle sich die evangelische Landeskirche vor, wie sie an ihren Mitgliedern "Kirchenzucht" praktiziert.
Wieviele Kirchenaustritte es dann wohl heute geben würde?

Die Sicht des folgenden Links kann ich unterstützen.

Die Bibel fordert jeden, der das Abendmahl nimmt, auf, sich selbst (!) zu prüfen: “Der Mensch prüfe aber sich selbst und so esse er von diesem Brot und trinke aus diesem Kelch. (1 Kor 11,28 ) Kein Pastor erhält hier den Auftrag zur Überprüfung der Herzensreinheit oder die Befugnis zum Ausschluss vom Abendmahl. Die Gemeinde soll für eine angemessene Abendmahlsatmosphäre sorgen, der Pastor muss dafür sorgen, dass die Bedeutung des Abendmahls verstanden wird, der Hörende soll sich prüfen und sodann sollen sie es alle gemeinsam nehmen.

Jesus Centrum Kleve

Benutzeravatar
Heidewolf
Beiträge: 1214
Registriert: 03.03.2009, 11:24
Wohnort: Zum Glück wieder auf der Suche.

#4 Beitrag von Heidewolf » 19.12.2009, 02:55

Danke, liebe Gabi.

Bei dem Begriff 'Kirchenzucht' ist mir spontan eingefallen, dass die Kirchen sich auch mal züchtigen sollten. Aber eigentlich tun das dann ja die Gläubigen durch Abstimmung der Füße.
Wie ich sehe, gibt es dazu kaum noch Beispiele. Scheinbar verlagert es sich doch mehr in Richtung Mobbing.
Liebe Grüße in die Runde.
Das sind die Weisen,
Die durch Irrtum zur Wahrheit reisen.
Die bei dem Irrtum verharren,
Das sind die Narren.

Friedrich Rückert

Hannes

#5 Beitrag von Hannes » 19.12.2009, 18:32

Ihr lieben Leute,

ich habe ein paar Jahre bei Queergottesdiensten mitgearbeitet und während dieser Zeit auch eine/n Initiative/Hauskreis lesBIschwuler Christen mitgeleitet ... bei jedem Menschenkind, das neu gekommen ist und das seine Geschichte und Erlebnisse in den verschiedensten Kirchen/Gemeinschaften erzählt hat, hat sich mir/uns der Magen umgedreht. Und das Herz zweimal.

Jedes "Outing" bedeutete da ein "Outsourcen" ... soviele Demütigungen und Verletzungen und Angst und Entwertung im kirchlichen Raum habe ich selten erlebt. Die NAK ist für solche Menschen ein Paradies. Respekt!

LG - Hannes

Gesperrt

Zurück zu „Ethik“