"Ihr seid ohne Glaubenslicht" - Was ist wahrer Glaube?

Für Zweifler und andere gute Christen
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Simplizissimus
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Manipulation

#11 Beitrag von Simplizissimus » 16.04.2023, 12:23

Jakobgutbewohner hat geschrieben:
15.04.2023, 14:28
Simplizissimus hat geschrieben:
15.04.2023, 10:40
Ich wüsste nicht, wozu.
Ich glaube dir das.

Statt sich zu erklären, kommt Überheblichkeit. Diese Technik gehört zu den typischen manipulativen Methoden der Scheinchristlichkeit, um dem anderen ein schlechtes Gewissen zu verschaffen und ihn so glauben zu machen. Bisher zeigst du nur das Bild, selber nichts zu wissen, um es mit solchen Methoden zu verschleiern.

Holger F.
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Re: "Ihr seid ohne Glaubenslicht" - Was ist wahrer Glaube?

#12 Beitrag von Holger F. » 16.04.2023, 17:00

Was ist wahrer Glaube?

Ich traue mir einmal eine einfache Antwort zu:

Wahrer Glaube ist das, worauf ich im Leben und Sterben vertrauen kann, in der Hoffnung, dass das auch nach dem Tod trägt.

Jakobgutbewohner
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Re: "Ihr seid ohne Glaubenslicht" - Was ist wahrer Glaube?

#13 Beitrag von Jakobgutbewohner » 16.04.2023, 17:32

Holger F. hat geschrieben:
16.04.2023, 17:00
Wahrer Glaube ist das, worauf ich im Leben und Sterben vertrauen kann
Woran würde dieses "vertrauen können" erkannt werden? Menschen vertrauen im Alltag auf so einiges? Und wenn im Sterben manches anders wirkt, so war dem Menschen das vorher so oft nicht klar?

Holger F.
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Re: "Ihr seid ohne Glaubenslicht" - Was ist wahrer Glaube?

#14 Beitrag von Holger F. » 16.04.2023, 22:23

Jakobgutbewohner hat geschrieben:
16.04.2023, 17:32
Woran würde dieses "vertrauen können" erkannt werden? Menschen vertrauen im Alltag auf so einiges? Und wenn im Sterben manches anders wirkt, so war dem Menschen das vorher so oft nicht klar?

Lieber Jakobgutbewohner,

deine Frage nach dem "Erkennen" ist schwierig und einfach zugleich. Woran habe ich vor über 25 Jahren "erkannt", dass ich dieser einen Frau (mit der ich seitdem verheiratet bin) lebenslang vertrauen kann und will? Sicher ließen sich Begründungen finden, die würden aber letztlich Liebe nicht wirklich erklären...

Der "wahre Glaube" stellt sich meines Erachtens von selbst ein. Im Sein-dürfen, im Leben-dürfen, im Begegnen-dürfen, im Lieben-dürfen...

Man kann das Vertrauen-können in Partnerschaft, Familie, unter Freunden, ja im Nächsten schlechthin erkennen. Und der "wahre Glaube" funkelt auf in J.S. Bachs Johannespassion, im Hören und Beten der alttestamentlichen Psalmen, in Beiträgen auf diesem Forum, auch in den Ritualen zur Verehrung Gottes vor allem der katholischen und orthodoxen Liturgie ((neu-) apostolischen Christen kann man nur anraten, sich einmal mit der Liturgie der katholisch-apostolischen Gemeinden zu befassen)...

Das Vertrauen-können finde ich im jüdischen Schma Jisrael genauso wie in meinen freundschaftlichen Begegnungen anlässlich des Fastenbrechens in der Merkez-Moschee in Duisburg-Marxloh (zweitgrößte Moschee) am vergangenen Freitag...

Da ich leider keine buddistischen oder hinduistischen Freunde/ Bekannte habe, würde ich hier erweiternd sagen: Der "wahre Glaube" findet sich auch dort (Dalei Lama: "Unsere wahre Aufgabe ist es, glücklich zu sein.")...

"Wahrer Glaube" ist jedenfalls nach meiner Auffassung keine spezielle Ausformung dogmatischer Aussagen...

Als Christ würde ich auch noch das "Lesen der Bibel", also das Rezipieren der jahrtausendalten "Begegnungsgeschichten" mit Gott, als Grund für das Vertrauen-können angeben...

Es sollte deutlich werden, dasss für mich der "wahre Glaube" keine konfessionellen und keine religiösen Schranken kennt. Selbst die Antwort auf die Frage nach Gott (Theismus - Atheismus) scheint mir irrelevant zu sein. Warum? Weil ich die Erfahrung gemacht habe, dass sich Gläubige (egal welcher Religion) mit bewusst lebenden, aber als nichtreligiös verstehenden Menschen hervorragend verstehen...

Gruß

Jakobgutbewohner
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Re: "Ihr seid ohne Glaubenslicht" - Was ist wahrer Glaube?

#15 Beitrag von Jakobgutbewohner » 17.04.2023, 08:39

Deiner Antwort würde ich vielleicht ersteinmal entnehmen: Dir geht es gut in deinem "Erdendasein". :)

Wenn ich deine Reaktion ein wenig genauer durchdenke, dann vermute ich, daß "bewußt lebend" darin vielleicht als bedeutenderer Schlüsselbegriff zu verstehen sein könnte. Könnte dies Voraussetzung sein für eine zutreffende Intuition, die wohl nicht jeder Mensch an sich beobachtet?

Wie aber steht es z.B. mit solchen biblischen Aussagen?

"Gedenket an das Wort, das Ich zu euch sprach: Der Sklave ist nicht größer, denn sein Herr. Verfolgten sie Mich, so werden sie auch euch verfolgen." Joh 15,20

Holger F.
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Re: "Ihr seid ohne Glaubenslicht" - Was ist wahrer Glaube?

#16 Beitrag von Holger F. » 17.04.2023, 11:10

Jakobgutbewohner hat geschrieben:
17.04.2023, 08:39
Deiner Antwort würde ich vielleicht ersteinmal entnehmen: Dir geht es gut in deinem "Erdendasein". :)
Das würden meine Ärzte nicht bestätigen...
Jakobgutbewohner hat geschrieben:
17.04.2023, 08:39
Wenn ich deine Reaktion ein wenig genauer durchdenke, dann vermute ich, daß "bewußt lebend" darin vielleicht als bedeutenderer Schlüsselbegriff zu verstehen sein könnte. Könnte dies Voraussetzung sein für eine zutreffende Intuition, die wohl nicht jeder Mensch an sich beobachtet?
Das könnte zwar sein, müsste aber jeder für sich selbst entscheiden. Mir sind allerdings noch keine Menschen begegnet, die nicht irgendwann von sich aus die Frage nach einem "bewussteren Leben", nach dem "eigentlichen Leben" gestellt haben und dann feststellen konnten, dass Jahrhunderte oder gar Jahrtausende alte Religionen (egal in welcher kulturellen Spielart) dazu einiges zu sagen haben...
Jakobgutbewohner hat geschrieben:
17.04.2023, 08:39
Wie aber steht es z.B. mit solchen biblischen Aussagen?
"Gedenket an das Wort, das Ich zu euch sprach: Der Sklave ist nicht größer, denn sein Herr. Verfolgten sie Mich, so werden sie auch euch verfolgen." Joh 15,20
Mir ist nicht ganz klar, welches Problem dir Johannes 15,20 bereitet; in der Hoffnung-für-alle-Übersetzung:

***Erinnert euch daran, dass ich gesagt habe: ›Ein Diener steht niemals höher als sein Herr!‹ Deshalb werden sie euch verfolgen, wie sie mich verfolgt haben.***

Offensichtlich ein Trostwort, dass auch heute noch verfolgte Christen weltweit ansprechen dürfte...

Zur Situation der verfolgten Christen weltweit, siehe:

https://www.opendoors.de/christenverfolgung

Gruß

Simplizissimus
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Was ist wahrer Glaube?

#17 Beitrag von Simplizissimus » 17.04.2023, 12:29

Holger F. hat geschrieben:
16.04.2023, 22:23
Es sollte deutlich werden, dasss für mich der "wahre Glaube" keine konfessionellen und keine religiösen Schranken kennt.
Es heißt, man müsse an Jesus glauben, was der "wahre Glaube" sei, andernfalls man an der Erlösung nicht teilnehmen könne und die ewige Hölle wäre die Folge.



Holger F. hat geschrieben:
16.04.2023, 22:23
Selbst die Antwort auf die Frage nach Gott (Theismus - Atheismus) scheint mir irrelevant zu sein. Warum? Weil ich die Erfahrung gemacht habe, dass sich Gläubige (egal welcher Religion) mit bewusst lebenden, aber als nichtreligiös verstehenden Menschen hervorragend verstehen...
Wer meint, gläubig gleich welcher Religion zu sein, versteht sich weder wie automatisch mit anderen sich gläubig Nennenden noch mit Atheisten.

Die Frage nach Gott würde nach deiner Ansicht erst dann relevant werden, wenn jemand querschießt.

Jakobgutbewohner
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Re: "Ihr seid ohne Glaubenslicht" - Was ist wahrer Glaube?

#18 Beitrag von Jakobgutbewohner » 17.04.2023, 14:14

Holger F. hat geschrieben:
17.04.2023, 11:10
Das würden meine Ärzte nicht bestätigen...
Dieser Bereich entspräche dann in deinem Verständnis vielleicht aber nicht so sehr "eigentlichem Leben"?
Das könnte zwar sein, müsste aber jeder für sich selbst entscheiden.
Und da könnte gefragt werden, wieso der eine A plausibler findet, daran glauben mag und der andere B?
Offensichtlich ein Trostwort, dass auch heute noch verfolgte Christen weltweit ansprechen dürfte...
Diese Einschätzung wird nicht falsch sein. Aber darin kommt ja zum Ausdruck, daß gegenüber Gott Verfolgung stattgefunden hat und in der Folge auch gegenüber seinen Sklaven. Und da kann man sich dann schon auch fragen, ob eventuell was falsch läuft, wenn jemand der sich aus christlicher Tradition versteht es irgendwie ganz selbstverständlich findet sich mit allen gut zu verstehen? Nicht, daß alles, was Verfolgung hervorruft gut wäre, aber vom wahren Licht Gottes fühlt sich mancher belästigt? Das kann vielleicht so gesagt werden?

Holger F.
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Re: Was ist wahrer Glaube?

#19 Beitrag von Holger F. » 17.04.2023, 14:15

Lieber Simplizissimus,
Simplizissimus hat geschrieben:
17.04.2023, 12:29
Es heißt, man müsse an Jesus glauben, was der "wahre Glaube" sei, andernfalls man an der Erlösung nicht teilnehmen könne und die ewige Hölle wäre die Folge.
Wer vertritt solche verquere und verkürzte Sichtweise? Ich jedenfalls nicht. Lutheraner und Reformierte nicht. Katholische und orthodoxe Christen ebenfalls nicht. Und in der Neuapostolischen Kirche ist so etwas auch nie gepredigt worden.

Wer 10 min Zeit hat, kann sich - hier aus katholischer Sicht - dazu einmal die Predigt "Der Himmel ist kein Katholiken-Club" von Prof. Dr. Pater Karl Wallner (mehrfach) anhören:

https://www.youtube.com/watch?v=ghasHS63Tzs
Simplizissimus hat geschrieben:
17.04.2023, 12:29
Die Frage nach Gott würde nach deiner Ansicht erst dann relevant werden, wenn jemand querschießt.
Ich verstehe wirklich nicht, was du damit meinst.

Gruß
Zuletzt geändert von Holger F. am 17.04.2023, 14:42, insgesamt 2-mal geändert.

Simplizissimus
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Re: Was ist wahrer Glaube?

#20 Beitrag von Simplizissimus » 17.04.2023, 14:37

Holger F. hat geschrieben:
17.04.2023, 14:15

Simplizissimus hat geschrieben:
17.04.2023, 12:29
Es heißt, man müsse an Jesus glauben, was der "wahre Glaube" sei, andernfalls man an der Erlösung nicht teilnehmen könne und die ewige Hölle wäre die Folge.
Wer vertritt solche verquere und verkürzte Sichtweise?
Diese ist allgemein bekannt.


Holger F. hat geschrieben:
17.04.2023, 14:15
Simplizissimus hat geschrieben:
17.04.2023, 12:29
Die Frage nach Gott würde nach deiner Ansicht erst dann relevant werden, wenn jemand querschießt.
Ich verstehe wirklich nicht, was du damit meinst.
Das ist die andere Seite deiner Aussage, auf die du nicht eingegangen bist, die du wohl nicht sehen wolltest.

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