Vergebung

Für Zweifler und andere gute Christen
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glasperle

Vergebung

#1 Beitrag von glasperle » 03.02.2017, 07:09

Papst franziskus schreibt in Evangelii gaudium:
3. Ich lade jeden Christen ein, gleich an welchem Ort und in welcher Lage er sich befindet, noch heute seine persönliche Begegnung mit Jesus Christus zu erneuern oder zumindest den Entschluss zu fassen, sich von ihm finden zu lassen, ihn jeden Tag ohne Unterlass zu suchen. Es gibt keinen Grund, weshalb jemand meinen könnte, diese Einladung gelte nicht ihm, denn » niemand ist von der Freude ausgeschlossen, die der Herr uns bringt «.[1] Wer etwas wagt, den enttäuscht der Herr nicht, und wenn jemand einen kleinen Schritt auf Jesus zu macht, entdeckt er, dass dieser bereits mit offenen Armen auf sein Kommen wartete. Das ist der Augenblick, um zu Jesus Christus zu sagen: „Herr, ich habe mich täuschen lassen, auf tausenderlei Weise bin ich vor deiner Liebe geflohen, doch hier bin ich wieder, um meinen Bund mit dir zu erneuern. Ich brauche dich. Kaufe mich wieder frei, nimm mich noch einmal auf in deine erlösenden Arme.“ Es tut uns so gut, zu ihm zurückzukehren, wenn wir uns verloren haben! Ich beharre noch einmal darauf: Gott wird niemals müde zu verzeihen; wir sind es, die müde werden, um sein Erbarmen zu bitten. Der uns aufgefordert hat, » siebenundsiebzigmal « zu vergeben (Mt 18,22), ist uns ein Vorbild: Er vergibt siebenundsiebzigmal. Ein ums andere Mal lädt er uns wieder auf seine Schultern. Niemand kann uns die Würde nehmen, die diese unendliche und unerschütterliche Liebe uns verleiht. Mit einem Feingefühl, das uns niemals enttäuscht und uns immer die Freude zurückgeben kann, erlaubt er uns, das Haupt zu erheben und neu zu beginnen. Fliehen wir nicht vor der Auferstehung Jesu, geben wir uns niemals geschlagen, was auch immer geschehen mag. Nichts soll stärker sein als sein Leben, das uns vorantreibt!
Diesen text finde ich persönlich sehr ermutigend.

Schmetterling40

Re: Vergebung

#2 Beitrag von Schmetterling40 » 03.02.2017, 07:58

Das Vergeben hab ich in der NAK immer falsch gelebt bekommen- da hieß es immer man soll alles vergeben und so tun als ob es jetzt ungeschehen sei.

Eine Predigt in einer evangelischen Freikirche ist mir dabei so haften geblieben - da ich hierzu das erste Mal Amen dazu sagen konnte.

Vergeben heißt ich benenne die Schuld - gebe sie ab an Jesus - und übe keine Rache.
Verzeihen - dazu gehört dass ich beim anderen die Schuld ansprechen darf und er es einsieht - danach ist Verzeihen möglich - sonst nicht.
Aber ich kann dann trotzdem vergeben.

Wenn man in der Bibel liest war es auch immer so, dass die Menschen, denen vergeben und verziehen wurde, sich bekehrten und ihr Leben änderten.
Aber bei seinen Mördern sagte auch Jesus am Kreuz: Herr vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun. (Vielleicht sollte man die Haltung gegenüber den Tätern auch einnehmen) und dann Abstand nehmen - es ist nirgendwo erwähnt dass Jesus nach seiner Auferstehung zu den Mördern ging..

glasperle

Re: Vergebung

#3 Beitrag von glasperle » 03.02.2017, 08:15

Ja, Vergebung ist sehr vielschichtig u dich finde sei mer wieder wichtig,dass wir Christen überließe Thema offen sprechen.
Wenn ich, wie du sagst "vergebe" und so Tue als sei nichts gewesen, dann kann das schwerwiegende seelische Vergiftungen nach sich ziehen. Im Moment in drmich " vergeben" habe, habe ich mich vielleicht nur geärgert. Dadurch, dass ich den Ärger u zerdrücke wird aus diesem Hass. Und dann wird es gefährlich. Dieser Hass bestimmt mich dann. Er. Ist aber meist unbewusst und entlädt sich in bestimmten Situationen Menschen gegenüber, die mit dem ursprünglichen Problem gar Nichtstun tun hatten. Und keiner weiß, was jetzt los ist.
Zum anderen hi gehen und das Thema ansprechen erfordert eine gewisse Demut. Da,it zeigeich ja meine Unvollkommenheit und gebe zu, dass ich verletzt bin. Dastünde viele nicht gerne, ich auch nicht :oops:
Wenn ich die Verletzung ( das Wort ist mir lieber in diesem Zusammenhang als schuld) dem Konfliktpartner gegenüber anspreche, kann es sein,dass dieser das Ei sieht, es kann aber auch sein, dass ich einsehe falsch gehandelt zu haben u s merke, der " Gegner" hat Grund mir zu verzeihen.oder wir entdecken,dass wir beide nicht "schuld" an der konfliktsituation sind. Dann kann es sein, das wir u s verbündend d versuchen die Initiative zu ergreifen angesichts gesellschaftlicher Situationen, die pi,arisieren u d u s weigern"die Kriege der mächtigen" auszufechten.

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