Sinnfragereien

Für Zweifler und andere gute Christen
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Bedenkenträger

Sinnfragereien

#1 Beitrag von Bedenkenträger » 05.04.2016, 10:24

Was ist der Sinn des Lebens, unseres Daseins?
Warum darf unser Leben nicht sinnlos sein?
Worin liegt der Sinn von alledem? Der Geschichte der Menschheit, unserer Existenz, dem Universum, der Abfolge von Generationen usw.?
Wenn wir glauben, daß der Sinn unseres Lebens darin besteht, Gott zu folgen, um Ihn dann einmal von Angesicht zu Angesicht erblicken zu können, dann hat die Fragerei für einen ein Ende, irgendwie. Man hat dann einen Sinn für sich gefunden. Sinn und Zweck liegen dort beisammen, in diesem Mysterium. Gott hat keinen Zweck außer sich selbst. Doch dieser Ansatz hat auch seine eigenen Probleme.
Denn diese Idee Gottes ist ganz offensichtlich eine Idee von etwas, daß alles auf der Welt und im Universum irgendwie erklären kann ohne selbst erklärbar sein zu müssen. Dies ist jetzt sehr schwer zu verstehen. Man mag hier zurecht anmerken, daß an dieser Stelle halt der Glaube gefragt ist, aber Glaube will auch verstanden werden. Religiöse Antworten werfen immer Fragen auf. Welche Antwort könnte uns jemals voll und ganz ein für alle Mal zufrieden stellen?
Wenn man Gott und Seine Zwecke für eine endgültige Begründung des Sinns unserer Existenz hernimmt und wir unser Leben, unser Dasein im Hier und Jetzt als entsprechenden Zweck sehen, als die Erfüllung von Gottes Plan, und somit kein weiterer Zweck mehr erforderlich wäre, dann ist dieser Ansatz immer noch schwer verstehbar und es bleiben letztlich mehr Fragen als Antworten.
Kann es wirklich "Etwas" (Gott) geben, das allem hier dadurch einen Sinn verleiht, daß es es umfaßt, das aber selbst nicht umfaßt werden kann und selbst weder einen Zweck haben kann oder gar haben muß?
Wie wahrscheinlich ist so etwas?
Wie wahrscheinlich ist das Leben an sich und diese Welt?
»Es gibt eine Welt. Der Wahrscheinlichkeit nach grenzt das ans Unmögliche. Es wäre viel begreiflicher, wenn es einfach gar nichts gäbe. Dann könnte sich auch niemand fragen, warum es nichts gibt.« (Jostein Gaarder: Maya oder Das Wunder des Lebens)
Und »vielleicht ist der Glaube an Gott die Überzeugung, das Universum sei verstehbar - jedoch nicht für uns« (Thomas Nagel, amerikanischer Philosoph)

Brombär

Re: Sinnfragereien

#2 Beitrag von Brombär » 05.04.2016, 12:35

Was ist der Sinn des Lebens, unseres Daseins?
WIR WERDENS IN DIESEM LEBEN WOHL KAUM ERGRÜNDEN. VIELLEICHT, DASS WIR UNS IM STROM DES LEBENS TREIBEN LASSEN KÖNNEN?

Warum darf unser Leben nicht sinnlos sein?
VIELLEICHT DARF ES DAS? WER WEISS ES? VIELLEICHT ENTSCHEIDEN WIR DAS GAR NICHT SELBST?

Worin liegt der Sinn von alledem? Der Geschichte der Menschheit, unserer Existenz, dem Universum, der Abfolge von Generationen usw.? WÜSSTEN WIR ES, WÄREN WIR VIELLEICHT WIE GOTT. NIEMAND KANN AUSSCHLIESSEN, DASS WIR ES IN EINER ANDEREN BEWUSSTSEINSEBENE ERFAHREN.

Wenn wir glauben, dass der Sinn unseres Lebens darin besteht, Gott zu folgen, um Ihn dann einmal von Angesicht zu Angesicht erblicken zu können, dann hat die Fragerei für einen ein Ende, irgendwie. Man hat dann einen Sinn für sich gefunden. Sinn und Zweck liegen dort beisammen, in diesem Mysterium. Gott hat keinen Zweck außer sich selbst. Doch dieser Ansatz hat auch seine eigenen Probleme.
Denn diese Idee Gottes ist ganz offensichtlich eine Idee von etwas, das alles auf der Welt und im Universum irgendwie erklären kann ohne selbst erklärbar sein zu müssen. Dies ist jetzt sehr schwer zu verstehen. Man mag hier zu recht anmerken, dass an dieser Stelle halt der Glaube gefragt ist, aber Glaube will auch verstanden werden. Religiöse Antworten werfen immer Fragen auf. Welche Antwort könnte uns jemals voll und ganz ein für alle Mal zufrieden stellen?
WENN WIR RELIGIÖSE ANTWORTEN NACH ART DER BESTEHENDEN RELIGIONEN BEANTWORTEN, KÖNNEN WIR SCHEITERN. DAS WAS UNS ALS GLAUBEN ANGEBOTEN IST, IST ZUMINDEST BRUCHSTÜCKHAFT WENN NICHT GAR WERTLOS. DIESER GLAUBEN MACHT FÜR MICH z.B. WENIG SINN. ICH SETZE AN SEINE STELLE EMPFINDUNG. SIE IST FÜR MICH DIE EINGÄNGIGSTE ART GOTT ZU SPÜREN:

Wenn man Gott und Seine Zwecke für eine endgültige Begründung des Sinns unserer Existenz hernimmt und wir unser Leben, unser Dasein im Hier und Jetzt als entsprechenden Zweck sehen, als die Erfüllung von Gottes Plan, und somit kein weiterer Zweck mehr erforderlich wäre, dann ist dieser Ansatz immer noch schwer verstehbar und es bleiben letztlich mehr Fragen als Antworten.
GOTT UND SEINE ZWECKE BEGRÜNDEN ZU WOLLEN IST FÜR MICH UNDISKUTABEL.

Kann es wirklich "Etwas" (Gott) geben, das allem hier dadurch einen Sinn verleiht, dass es es umfasst, das aber selbst nicht umfasst werden kann und selbst weder einen Zweck haben kann oder gar haben muss? Wie wahrscheinlich ist so etwas?
DER ZWECK-GEDANKE WIRD IMMER EINE UNÜBERWINDBARE HÜRDE DARSTELLEN.

Wie wahrscheinlich ist das Leben an sich und diese Welt? Es gibt eine Welt.
NACHDEM WIR KOMMUNIZIEREN KÖNNEN, SCHEINT ZUMINDEST DIES GESICHERT.

Der Wahrscheinlichkeit nach grenzt das ans Unmögliche. Es wäre viel begreiflicher, wenn es einfach gar nichts gäbe. Dann könnte sich auch niemand fragen, warum es nichts gibt.« (Jostein Gaarder: Maya oder Das Wunder des Lebens)
ZU WAS SOLLTE ETWAS BEGREIFLICH SEIN, WENN ES GAR NICHTS GÄBE? SELTSAME FESTSTELLUNG.

Und »vielleicht ist der Glaube an Gott die Überzeugung, das Universum sei verstehbar - jedoch nicht für uns« (Thomas Nagel, amerikanischer Philosoph)
GLAUBE AN GOTT ALLEIN WÄRE MIR VIEL ZU WENIG. SPÜREN SOLLTE MUSS MAN IHN KÖNNEN (GÄNSEHAUT), DANN ERÜBRIGEN SICH VIELE FRAGEN.

Bedenkenträger

Re: Sinnfragereien

#3 Beitrag von Bedenkenträger » 05.04.2016, 13:06

Brombär hat geschrieben:[...]
GLAUBE AN GOTT ALLEIN WÄRE MIR VIEL ZU WENIG. SPÜREN SOLLTE MUSS MAN IHN KÖNNEN (GÄNSEHAUT), DANN ERÜBRIGEN SICH VIELE FRAGEN.
Eine solche Art von Glauben, ein sinn-liches Erspüren und Empfinden von Gott, ist ein sehr interessanter Ansatz, aber würde diese Form nicht auch im Kontext der großen Sinnfrage stehen und mehr Fragen aufwerfen als befriedigende Antworten hierauf zu liefern? Es könnte einen natürlich halbwegs zufrieden stellen, Gott als gespürten oder geglaubten endgültigen Erklärungsgrund für alles anzusehen, ohne diesen Grund aber jemals auch nur im Ansatz verstehen zu können, aber wenn dieser Gott unserem Leben nur einen Sinn gibt, der für uns eigentlich nicht wirklich verstehbar ist, wäre dies nicht ein schwacher Glaube und Trost? Es erübrigen sich hierbei vielleicht viele Fragen für einen, jedoch leider nicht alle. Aber Fragen führen uns ja weiter.

unter.wegs

Re: Sinnfragereien

#4 Beitrag von unter.wegs » 06.04.2016, 08:25

Vielleicht hilft es, dem Gespräch zwischen Schwester Kathrei und dem Beichtvater etwas zuzuhören?

Für mich macht das - und vieles andere - Sinn.

Und da ich aber nicht die Zeit und die Kraft habe, täglich für viele Stunden "auf meinem Kissen zu sterben", sehe ich meinen praktischen Lebenssinn darin, in der Liebe zum Nächsten, in der Vergebung und in der Gott-gelassen-sein zu wachsen.

Bedenkenträger

Re: Sinnfragereien

#5 Beitrag von Bedenkenträger » 07.04.2016, 17:13

Wirklich sehr interessante Gedanken!

Es muß wohl letztlich ein jeder für sich seinen eigenen praktischen Lebenssinn finden. Der Glaube an eine Höhere Macht oder Wesen ist bestimmt hilfreich, auch wenn hierbei gewisse Fragen immer offen bzw. unbeantwortet bleiben werden.

Man sollte sich hierbei vielleicht eine gewisse kindliche Haltung bewahren. Für Kinder ist die Welt doch eine Zauberwelt, voller Magie, Abenteuer, Phantasien, Rätsel usw. Als Kinder, vor allem als kleine Kinder, leben wir sozusagen noch im Paradies, in einer heilen Welt also. Aber mit zunehmendem Wissen wachsen wir aus diesem paradiesischen Zustand heraus - mythisch gesprochen, weil wir vom Baum der Erkenntnis essen. Und das Leben, die Welt, das Universum und alles werden uns dann doppelt fragwürdig. Zu den vielen Fragen nach dem Wie unserer Existenz kommt dann noch die große Frage nach dem Wozu hinzu. Wozu dies alles? Wofür lebe ich überhaupt? Eine Religiösität hilft bei diesen ganzen Fragen sicherlich, um in seinem Leben einen Halt zu finden, eine gewisse Stabilität zu bekommen.

Die Fragen nach dem Sinn und Zweck von allem stellen sich einem immer wieder und wieder und ein jeder muß diese für sich selber irgendwie beantworten.

Albert

Re: Sinnfragereien

#6 Beitrag von Albert » 16.04.2016, 17:43

wieder gelöscht

Glaubensbruder

Re: Sinnfragereien

#7 Beitrag von Glaubensbruder » 17.04.2016, 01:15

Komm schon, Albert, sei nicht albern:

Den Eröffnungsbeitrag zu löschen, bevor ich ihn lesen konnte, ist ein No-Go. Hier geht es um die Frage nach dem Sinn des Lebens. Was meinst du: Hat Leben Sinn oder ist Leben Sinn? Und: Wenn es so etwas wie den "Sinn des Lebens" tatsächlich gibt, muss es da nicht - dialektisch betrachtet - auch das Gegenteil geben: Den Unsinn des Lebens? Soweit ich weiß, hatten wir hier nur einen Schreiber, der sich in der Lage sah, Unsinn zu quantifizieren: KLiCK. Bist du Cemper?

Also Albert, wenn du uns etwas über den Sinn des Lebens zu sagen hast: Sprich! Wenn nicht: Schweige für immer!

Boris

Re: Sinnfragereien

#8 Beitrag von Boris » 17.04.2016, 09:53

So manch einer kann es einfach nicht ertragen, wenn die eigenen, jahrzehntelang verfochtenen Wertevorstellungen hinterfragt werden. Wenn sie über ihre eigenen Vorstellungen stolpern oder gar fallen, tut es wahrscheinlich um so mehr weh. Sie fühlen sich nach dem Fallen ständig angegriffen.

Echt schlimm für diese Mitmenschen.
Sie nutzten ihre Position um ihrer Umgebung eine Meinung aufzuzwingen, die in Wirklichkeit vielleicht noch nicht mal ihre eigene war.
So fühlen sie sich ständig ertappt oder angegriffen.

Ich sehe diesen Vorfall als Bestätigung, dass ich jetzt ein gewisses Maß an "Reichtum" erworben habe. Es ist wohl nicht selbstverständlich, selbst denken und fühlen zu können/dürfen. Immer versucht irgend jemand mir etwas einzureden.

Ich konnte den Beitrag auch nicht lesen, da er gelöscht ist. Es wird einen Grund geben, warum er gelöscht wurde...
Selbstverständlich gibt solch eine Löschung Anlass zu Vermutungen...
Die hier gestellten Fragen sind aber eindeutig und nicht verletzend. Welchen Grund sollte es geben...?

LG Boris

Albert

Re: Sinnfragereien

#9 Beitrag von Albert » 17.04.2016, 11:34

Es wird einen Grund geben, warum er gelöscht wurde...
Natürlich - es sind Schreiber wie du. Ich verweise auf meine Signatur. Vielleicht liest du, wenn du mal Zeit und Gelegenheit hast, das Werk "Der Mythos des Sisyphos" meines Vornamen-Vetters Albert Camus. Das erweitert den Blick bei der Sinnfindung.

tergram

Re: Sinnfragereien

#10 Beitrag von tergram » 17.04.2016, 12:57

Albert hat geschrieben:
Es wird einen Grund geben, warum er gelöscht wurde...
Natürlich - es sind Schreiber wie du.
Werter Albert, was soll das denn?

Irgendwo neu hereinstolpern und gleich altgediente Foristen von der Seite anmachen - das mögen wir nicht, das ist schlechter Stil.

Wir sind hier für einen offenen Austausch, im Zweifel auch für einen gepflegt ausgetragenen Streit. Aber einen Erstbeitrag einstellen und gleich wieder löschen hat ein Gschmäckle. Auf Rückfragen nach dem Warum nicht antworten, sondern verschwurbelt Literaturempfehlungen geben, ist unhöflich.

Ich schliesse mich nachdrücklich einem Vorredner an: Sag, was du zu sagen hast. Oder schweige. Aber nerv uns nicht.

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