Im Dreivierteltakt in die Himmel...?

Für Zweifler und andere gute Christen
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Maximin

Im Dreivierteltakt in die Himmel...?

#1 Beitrag von Maximin » 26.11.2013, 17:47

:) Lieben Freunde,

als der auferstandene Jesus Christus seinen Freunden wieder begegnete, begrüße er sie mit einem Friedensgruß: "Friede sei mit euch." Haben Sie Frieden mit sich selber, mit allen ihren Mitmenschen und mit dem ewigen Gott...?"

Wenn man das Urverauen verloren hat, dann ist Furcht und Angst vor Enttäuschungen nicht weit. Jesus sagt seine Leuten. "Und er sprach zu seinen Jüngern: Euer Herz erschrecke nicht! Glaubet an Gott und glaubet an mich! In meines Vaters Hause sind viele Wohnungen. (Johannes 14, 1 + 2 / Luther 1912)"

"Mutter Natur" hat allen ihren Lebewesen "Furcht" mit auf den Weg gegeben. Beobachten sie mal, wie eine auf einer Lichtung friedlich grasende Rotwildherde plötzlich wie von Furien gehetzt davonstobt, weil sie in panische Furcht geraten ist.

Wenn die U-Bahn unversehens im dunklen Tunnel stehen bleibt und nur noch das Notlicht aufleuchtet, dann wird es mucksmäuschen still. Man kann die Unsicherheit und blanke Angst mit Händen greifen. Wann haben sie sich zuletzt furchtbar gefürchtet...? Furcht, Angst und Panik sind stets die Folge von Unsicherheit und Ungewissheit...!

Als Schuljunge habe ich mich immer gefürchtet, wenn mich meine Mutter in den Keller geschickt hatte, um Kohlen nach oben zu holen. Als ich das erste Mal auf einem Operationstisch lag, und die "Sache" nicht gleich losging, da hatte ich nicht nur Furcht und Angst - ich war in Panik und wäre am liebsten geflüchtet. Hat aber nix genützt! Der entzündete Blinddarm musste hinaus!

Hier hat es eine ganze Menge Leute, die krampfhaft ihre Furcht verstecken. Warum? Sie gehören der NAK zwar noch an, aber innerlich sind sie in Wahrheit längst auf der Flucht aus ihr hinaus. Aber sie kommen nicht von ihr los. Warum nicht...?! Sie haben ihr Vertrauen in dieses Glaubenssystem verloren. Selbst andere, die die NAK verlassen haben, können sie nicht endgültig loslassen. Warum Nicht...? Wofür fürchten sie sich...?

Jesus sagt auch heute noch: "Fürchte dich nicht! Friede sei mit dir." Fassen wir es doch! Nein, im Dreivierteltakt kommt man weder zum Frieden mit sich selbst, noch mit seinen Mitmenschen und schon gar nicht mit dem ewigen Gott. Aber das ist auch wahr: "Solche und ähnliche Lieder können einem Mut machen, Furcht, Angst und Panik fahrenlassen zu können. Den Rest mach "ER".

Liebe Grüße, landauf und landab, vom alten Maximin aus Berlin :wink:

http://www.youtube.com/watch?v=hNbSMMFfz8o
Zuletzt geändert von Maximin am 27.11.2013, 12:27, insgesamt 2-mal geändert.

Maximin

Re: Im Dreivierteltakt in die Himmel...?

#2 Beitrag von Maximin » 26.11.2013, 18:00

... hier der Liedtext:

Fürchte dich nicht länger, sieh, Ich bin mit dir!
Das ist meine Leuchte auf dem Wege hier.
Durch die Wolken funkelt der Verheißung Licht:
Siehe, Ich bin bei dir, und Ich verlasse dich nicht!

Refrain:

Nein, niemals allein! Nein, niemals allein!
So hat der Herr mir verheißen. Niemals läßt Er mich allein.
Nein, niemals allein! Nein, niemals allein!
So hat der Herr mir verheißen. Niemals läßt Er mich allein.

Lilien mögen welken, Rosenduft verweh'n,
Sonne sich verdunkeln, dennoch bleibt es steh'n;
Jesus, meine Wonne, Er, mein Sonnenschein,
wird mich nie verlassen, Er läßt mich nimmer allein!

Refrain:...

Ist der Pfad auch dunkel, droht manch' Übel mir,
hör' ich Ihn doch sagen: Kind, Ich bin bei dir!
Droben werd' ich schauen Jesu Angesicht,
jubelnd wird's dann tönen: Nein, Er verließ mich hier nicht!

Refrain:...


Quelle: http://www.jesus-web.de/media/texte/noneveralone.htm
Zuletzt geändert von Maximin am 27.11.2013, 12:29, insgesamt 1-mal geändert.

Brombär

Re: Im Dreivierteltakt in die Himmel...?

#3 Beitrag von Brombär » 26.11.2013, 19:34

Überlegungen zum Ausstieg

Es tut nicht nur weh, wenn man ein Jahre oder Jahrzehnte lang gebautes Glaubensgebäude als verfehlt erkennt muss und wenn man sein Seelenleben komplett neu überdenken muss. Nein es geht sehr viel tiefer, es geht an´s Selbstwertgefühl.

Wieviel Herzblut wurde investiert, um ein Trost zu sein, wenn Schwester und Bruder vor unüberwindlich scheinenden Hürden standen, wenn flehentlich um Fürbitte nachgesucht wurde, wenn man mitgeweint hat und wenn man auf Knien gedankt hat ?

Verwirf diesen Glauben, verwirf den Gemeindeverband, verwirf deine persönlichen Freundschaften, verwirf deinen Familienzusammenhalt, verwirf, was du deinen Kinder als göttliche Wahrheit gelehrt hast, verwirf, was dir nicht selten selbst seelischen Trost bereitet hat.

Es ist möglich und dabei gefährlich und u.U. zersetzend zugleich. Wer im neuapostolischen Glauben verwurzelt war, kommt kaum ohne abgerissene Restwurzeln davon.

Eine behutsame Lösung engster Familienangehörigen muss bedacht sein, oder aber das Gegenteil akzeptiert.

Man stelle sich vor, selber gelöst zu sein und die Restfamilie betet heimlich oder offen um ein gnädiges Öffnen der Glaubensaugen für den/die „Verlorene/n“ über Jahre und Jahrzehnte hinweg.

Meines Erachtens kann die Ablösung aus der NAK nur in langen Zeitabschnitten und mit viel offenen und verständnisvollen Gesprächen vonstatten gehen. Vielleicht auch generationsüberschreitend.

Wer also ruft: „ Nur Mut“ sollte bedenken, dass wir hier auf Erden mit beiden Beinen stehen und unserem nächsten Umfeld wenig seelische Not schaffen sollten. Mit Demut, Ehrlichkeit und Gottes Hilfe kann vieles gelingen.

Bb.

Maximin

Re: Im Dreivierteltakt in die Himmel...?

#4 Beitrag von Maximin » 26.11.2013, 20:35

:) Völlig richtig, Brummi!

Wie mag es den ersten Christen in Jerusalem und Umgebung ergangen sein, als sie geduldig lernen mussten loszulassen...? Es waren ja fromme Juden, die sich seither am Gesetz des Mose orientiert hatten und als ihnen im Jahre 79 auch noch der hl. Tempel in Jerusalem weggerissen wurde? Von den Heidenchristen mal ganz abgesehen...!

Es klingt vielleicht grausam, wenn wir Jesu Worte lesen: "46 Da er noch also zu dem Volk redete, siehe, da standen seine Mutter und seine Brüder draußen, die wollten mit ihm reden. (Matthäus 13.55) 47 Da sprach einer zu ihm: Siehe, deine Mutter und deine Brüder stehen draußen und wollen mit dir reden. 48 Er antwortete aber und sprach zu dem, der es ihm ansagte: Wer ist meine Mutter, und wer sind meine Brüder? (Matthäus 10.37) (Lukas 2.49) 49 Und er reckte die Hand aus über seine Jünger und sprach: Siehe da, das ist meine Mutter und meine Brüder! (Hebräer 2.11) 50 Denn wer den Willen tut meines Vaters im Himmel, der ist mein Bruder, Schwester und Mutter. (Römer 8.29)"

Löste sich aber der Heiland deshalb von seiner Mutter, seinen Verwandten und seinen Jüngern? Nie und nimmer! Als er sterbend am Kreuz hing, da wurde seine Mutterliebe unmittelbar, wenn er sie seinem Lieblingsjünger, dem Johannes, als ihren Sohn anvertraute. In seinem Sterben noch macht er deutlich, wie sehr er seine irdische "Familie" liebte.

Nein, Brombär! Ich weiß von keinem lieblosen und brutalen Jesus, sondern von einem, der unendlich viel Geduld hatte und sie mit uns bis heute hat. Mein Evangelistenvater sagte oft: "Mit Gewalt schlägt man höchstens einen Elefanten tot." Den Gott, den ich bekenne, der beweist seit Adam und Eva eine schier endlose Geduld mit seinen Menschen.

Und nun gehe Du hin und tue desgleichen...! Du schaffst das. Aber Du schaffst das nicht alleine...!

Brüderliche Grüße vom alten Maximin aus Berlin

http://www.youtube.com/watch?v=OW6Zbzy-W7U
Zuletzt geändert von Maximin am 27.11.2013, 12:14, insgesamt 2-mal geändert.

fridolin
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Re: Im Dreivierteltakt in die Himmel...?

#5 Beitrag von fridolin » 26.11.2013, 20:37

Selbst andere, die die NAK verlassen haben, können sie nicht endgültig loslassen. Warum Nicht...? Wofür fürchten sie sich...?
Den meisten von uns wurde das NAK Konstrukt schon lieblich mit der Muttermilch eingeflößt.
Danach jahrelanges bepredigen des Konstruktes. Im Hinterstübchen bleibt davon immer was hängen. Eine Befreiung davon ist in vielen Fällen schwierig und geht selten von jetzt auf gleich.

Manchmal braucht es um den Schritt wirkungsvoll zu gestalten professionelle Hilfe
von draussen.
Manchmal geht es nie, trotz Hilfestellung.
Manchmal schaffen das auch einige ohne Hilfestellung.

Was nie vergessen werden darf im Hinterkopf steht eingraviert was mit denen passiert die das Werk Gottes verlassen. Das vergisst ein Mensch nicht von jetzt auf gleich schlagartig.
Dafür haben wir zu oft gehört das eine Trennung vom Werke Gottes Folgen hat. :D
Vielen geht es nach der Trennung besser, das wurde uns natürlich nicht gesagt. Manchen ging es auch nicht besser. Hat aber nichts mit der Trennung vom Werke Gottes zu tun. Die teilweisen Zu und Umstände im Leben haben das so mit sich gebracht.
Das hat aber nichts mit dem Verlassen des Werkes Gottes zu tun.

Denn ich habe noch nichts davon gehört das die treuen Naklern besser dran sind im irdischen Leben.

Auch in der NAK Gesellschaft gibt es Krankheiten aller Art.
Auch da gibt es berufliche Schwierigkeiten.
Auch da gibt es Leute die zum Sozialamt müssen, weshalb auch immer.
Auch da gibt es Rentner die wenig Rente oder auch eine hohe beziehen.
Auch da gibt Wltwer oder Witwen.
Auch da gibt es Alterskrankheiten.
Auch da wird gestorben.

Obwohl das irdische Sterben schon längst überwunden sein sollte.

Magdalena

Re: Im Dreivierteltakt in die Himmel...?

#6 Beitrag von Magdalena » 27.11.2013, 11:36

Danke, herzlichen Dank, Ihr Lieben alle, die Ihr hier geschrieben habt!!!


Eure Worte hatte ich heute so nötig wie schon lange, lange nicht mehr!!!

GOTT SEI DANK!!!

Gestern hatte ich ein Gespräch mit einer "treuen" Glaubensschwester der NAK. Danach war mir ziemlich mulmig zumute. Die jahrzehntelange "Gehirnwäsche" griff wieder einmal bzw. die Krake NAK griff nach mir. (Die Bezeichnung "Krake" stammt von einer ev. Pastorin und trifft sehr gut zu)
Eigentlich ist das Ganze so erniedrigend - man könnte heulen, was man aus uns gemacht hat - und das oft in "bester" Absicht ....

Ich bin sehr dankbar, dass ich hier wieder von Euch erfahren konnte, dass es anderen auch so geht. Deshalb "Vorwärts mit Jesus, was deine Not auch sei, vorwärts mit Jesus, er steht dir bei". Vielleicht findet Maximin das entsprechende Lied dazu auf youtube.


Ganz liebe Grüße von Eurer Magdalena

Maximin

Re: Im Dreivierteltakt in die Himmel...?

#7 Beitrag von Maximin » 27.11.2013, 12:33

:) Lenchen, glaubst Du an Zufälle? Ich nicht! Das von Dir erwähnte Lied habe ich gestern in einer Parallelrubrik eingestellt. Den von Dir zitierten Text findest Du in der 4ten Strophe. Hier ist es noch einmal. Nur für Dich...: :D

http://www.youtube.com/watch?v=OW6Zbzy-W7U

Herzlichst Micha aus Berlin :wink:

fridolin
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Re: Im Dreivierteltakt in die Himmel...?

#8 Beitrag von fridolin » 27.11.2013, 14:44

Gestern hatte ich ein Gespräch mit einer "treuen" Glaubensschwester der NAK. Danach war mir ziemlich mulmig zumute. Die jahrzehntelange "Gehirnwäsche" griff wieder einmal bzw. die Krake NAK griff nach mir. (Die Bezeichnung "Krake" stammt von einer ev. Pastorin und trifft sehr gut zu)
Eigentlich ist das Ganze so erniedrigend - man könnte heulen, was man aus uns gemacht hat - und das oft in "bester" Absicht ....
@Magdalena
In bester Absicht geschehen, das erklärt das Problem. Alles geschah in bester Absicht. Die NAK ist da nicht alleine mit ihren besten Absichten.

Weil alles in bester Absicht geschah ist es für diejenigen die in bester Absicht handelten schwer zu unterscheiden, das manchmal beste Absicht nicht immer unbedingt das gelbe vom Ei war.

Die beste Absicht durchzieht als roter Faden die NAK Geschichte :D

Magdalena

Re: Im Dreivierteltakt in die Himmel...?

#9 Beitrag von Magdalena » 28.11.2013, 10:10

Nein, lieber Maximin, ich glaube nicht an Zufälle! Herzlichsten Dank für das Lied!

Ich bin einfach überwältigt davon, wie Gott mir in den letzten paar Tagen beigestanden hat durch Eure Hilfe hier! Für mich ist es der Beweis dafür, dass meine bisherigen Entscheidungen richtig waren und ich mich nicht auf "Abwegen" befinde.

Nochmals herzlichen Dank dafür an Maximin, Fridolin und Brombär!


Gruß an Euch alle von Magdalena

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