Gaby hat geschrieben:"auch einfache Menschen können durchaus so etwas wie "Herzensbildung" besitzen ... man nennt das emotionale Intelligenz (darum geht es hier nämlich) ... dazu braucht man kein Abitur, denn so etwas lernt man nicht an den Schulen ..."
Hallo Gaby, hallo alle,
verwunderlich finde ich gerade, dass, wenn hier die "emotionale Intelligenz" gegen den Kritiker christlicher Glaubensvorstellungen ins Feld geführt wird, nicht dieselbe gegenüber den Autoren der eigenen Glaubensgrundlage, sprich der Bibel angemahnt wird.
In diesem Zusammenhang zitiere ich aus dem Beitrag Michael Schmidt-Salomons ("Respekt? Wovor denn?") aus der Wochenzeitung "Die Zeit", der vor knapp einem Jahr anlässlich der Debatte um das antiislamische Filmchen "Die Unschuld der Muslime" veröffentlicht wurde, aber auch in der aktuellen Debatte hier im Forum recht gut passt:
"Die Absurdität der gegenwärtigen Debatte zeigt sich nicht zuletzt darin, dass Respekt ausgerechnet jenen gegenüber eingefordert wird, die hinlänglich bewiesen haben, dass ihnen jeder Respekt gegenüber Andersdenkenden fehlt. Verwunderlich ist dieses Defizit nicht, wenn man die Heiligen Schriften kennt. [...]
Mit Mitgefühl oder gar Respekt dürfen "die Feinde Gottes" aber auch in der Bibel nicht rechnen. Denn es steht geschrieben: "Du wirst alle Völker verzehren, die der Herr, dein Gott, für dich bestimmt. Du sollst in dir kein Mitleid mit ihnen aufsteigen lassen" (Deuteronomium, 7,16-17). Auch im Neuen Testament wird die Bestrafung "der Bösen" immer wieder in schillerndsten Farben ausgemalt. So verkündet das Matthäus-Evangelium, dass der "Menschensohn seine Engel aussenden" wird, die diejenigen, die "Gottes Gesetz übertreten haben, (…) in den Ofen werfen, in dem das Feuer brennt. Dort werden sie heulen und mit den Zähnen knirschen" (Mt. 13,41-43). Nicht besser kommen die Fehl- und Nichtgläubigen bei Paulus weg: Die, die sich weigern, (den christlichen) Gott anzuerkennen, sind, so der Apostel, "voll Ungerechtigkeit, Schlechtigkeit, Habgier und Bosheit, voll Neid, Mord, Streit, List und Tücke, (…) sind überheblich, hochmütig und prahlerisch, erfinderisch im Bösen (…) Wer so handelt, verdient den Tod" (Römer 1,28-32)."
http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitges ... ie-respekt
Beste Grüße vom Querdenker
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"Sand im Getriebe des Fundamentalismus"