Herz oder Hirn...?

Für Zweifler und andere gute Christen
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Maximin

Herz oder Hirn...?

#1 Beitrag von Maximin » 28.10.2012, 11:35

:) Lieben Freunde,
angeregt durch einen Fernsehbericht über die Praktiken der alten Ägypter bei der „Totenmumifizierung“ verfiel ich auf die Überschrift: „Hirn oder Herz?“. Nach meinen Beobachtungen verändert sich unser unmittelbares religiöses Umfeld immer mehr. Einerseits droht es zu verkopfen und andererseits droht es in Traditionen zu erstarren.

Im Evangelischen Gesangbuch steht unter der Nr. 369 ein altehrwürdiges Lied von Georg Neumark (1641 / 1859). Ich stelle die ersten zwei Strophen ein:

„1. Wer nur den lieben Gott lässt walten und hoffet auf Ihn allezeit. Der wird Ihn wunderlich erhalten, in aller Not und Traurigkeit. Wer Gott dem Allerhöchsten traut, der hat auf keinen Sand gebaut.

2. Was helfen uns die schweren Sorgen? Was hilft uns unser Weh und Ach? Was hilft es dass wir alle Morgen, beseuftzen unser Ungemach? Wir machen unser Kreuz und Leid nur größer durch die Traurigkeit.“


Jetzt frage ich mal in die Runde: „Kann man dieses Lied heutzutage noch mit innerer Überzeugung mitsingen?" Ich schon…! Mit der ersten Strophe besinge und bezeuge ich mein Gottvertrauen. Mit der zweiten Strophe mache ich mir Mut an jedem neuen Tag.

Zurück zu den alten Ägyptern. Sie entnahmen dem Leichnam sämtliche Organe und Eingeweide, auch das Hirn. Das Herz aber beließen sie an seiner Stelle.
(vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/Mumifizier ... rnentnahme )

Mal abgesehen davon, dass die religiösen Hintergründe für diesen uralten ägyptischen Totenkult auf irrigen Annahmen beruhten, was mit einem Verstorbenen Menschen nach seinem Ableben, in einem wie auch immer gearteten Jenseits geschieht, das Herz war den Leuten damals wichtiger als das Hirn.

Jetzt werde ich ausnahmsweise ein wenig spitzfindig: „Herz oder Hirn? Herz ohne Hirn?“ Hirn ohne Herz?" Wir wissen, dass Herz und Hirn entweder im Grab vermodern oder im Krematorium verbrennen. Im Tode werden beide Organe nicht mehr gebraucht. Im Leben wirken Herz und Hirn zusammen damit man überhaupt am Leben bleiben kann.

Nun gibt es Menschen, meist freundliche und gutgläubige Zeitgenossen mit viel Herz, Einfühlungsvermögen und Mitgefühl. Gut das es die gibt...! Nur dürfen die Ihren Denkapparat nicht ausschalten, um sich fortan nur noch von Gefühlen leiten zu lassen.

Dann trifft man auf die andere Gruppe. Das sind Menschen, die sich von ihrem Denkapparat beherrschen lassen. Zeitgenossen, wie man landläufig sagt: „reine Verstandesmenschen“, denen Gefühle nicht nur suspekt sind, sondern viele von denen lassen überhaupt keine Gefühle mehr zu.

Eine tief enttäuschte Frau sagt: „Als meine Liebe zertreten wurde, da ließ ich fortan keine Liebe mehr zu.“ Eine bedauerliche Person…!

Nein, Herz und Hirn bedingen einander und müssen im Gleichklang zusammenwirken, gerade auch in religiöser Hinsicht. Auf diesem Gebiet sollte man sich jeden Tag neu mit der Frage auf die Waage stellen: „Herz oder Hirn?“

Liebe Grüße, landauf und landab, vom alten Meaximin :wink:

tergram

Re: Herz oder Hirn...?

#2 Beitrag von tergram » 28.10.2012, 14:00

Maximin hat geschrieben: Das Herz aber beließen sie an seiner Stelle. ..... das Herz war den Leuten damals wichtiger als das Hirn. ....
Das Herz hatt im alten Ägypten eine andere symbolische Bedeutung, als wir sie heute kennen. (Zitat) .... das Herz, das nach dem damaligen Verständnis der Sitz aller Körper- und Verstandeskräfte war. Auch die Nieren ließ man im Leichnam zurück, weil man deren Funktion nicht kannte und sie außerdem schwer erreichbar waren. (Zitatende)

Die Interpretation, man habe das Herz im Körper behalten, weil es die Gefühls-Funktion darstellte und daher als wichtig erachtet wurde, ist also nicht richtig.

Ein weiterer Satz lässt mich stolpern:
Maximin hat geschrieben:....Mal abgesehen davon, dass die religiösen Hintergründe für diesen uralten ägyptischen Totenkult auf irrigen Annahmen beruhten, was mit einem Verstorbenen Menschen nach seinem Ableben, in einem wie auch immer gearteten Jenseits geschieht,....
Worin irrten die alten Ägypter? Was geschieht denn tatsächlich im sogenannten "Jenseits"?

Maximin

Re: Herz oder Hirn...?

#3 Beitrag von Maximin » 28.10.2012, 14:04

Welcher Jenseitsvostellung hängst Du an...?
Maximin + + +

Adler

Re: Herz oder Hirn...?

#4 Beitrag von Adler » 28.10.2012, 14:16

Wer einen anderen Menschen oder eine andere Kultur des Irrtums bezichtigt, kann dies nur dann tun, wenn er selber im Beitz der absoluten Wahrheit ist und dies, ist in Bezug auf ein Weiterleben im Jenseits, NIEMAND!

Adler

tergram

Re: Herz oder Hirn...?

#5 Beitrag von tergram » 28.10.2012, 14:43

Du hast geschrieben, die alten Ägypter hätten sich hinsichtlich ihrer Jenseitsvorstellungen geirrt. Ich frage zurück, inwiefern sie sich geirrt hätten und woher du das weisst.

Es wäre schön, wenn du im Verlauf der Diskussionen endlich einmal eine Frage anderer Diskutanten beantworten könntest, statt - wie bisher immer - zu schweigen. Entsprechende Hinweise waren dir von untzerschiedlichen Fories schon öfter gegeben worden. Es sei denn, du wünschst keine Diskussion, was problemlos möglich ist.

Ich bitte daher erneut um eine Antwort auf meine Frage. Vielen Dank.

Adler

Re: Herz oder Hirn...?

#6 Beitrag von Adler » 29.10.2012, 14:34

Zitat:

[...]Ich bitte daher erneut um eine Antwort auf meine Frage. Vielen Dank.

Zitat Ende

Tergram,

wenn Herr Maximin überhaupt eine Antwort gibt, dann bestenfalls in Form vieler Bibelsprüche . . .

Adler

tergram

Re: Herz oder Hirn...?

#7 Beitrag von tergram » 30.10.2012, 17:07

Hmmm... da kommt wohl nichts mehr. Wie immer.

Also haken wir auch diesen Themenkomplex unter "by helicopter" ab - erst gehörig Staub aufwirbeln und dann wortlos verschwinden.
Bild

Adler

Re: Herz oder Hirn...?

#8 Beitrag von Adler » 30.10.2012, 18:32

Tja, Herz und Hirn sollten sich in einem Menschen schon die Waage halten.

Wo das Herz zu groß wird, weicht das Hirn . . . 8) :mrgreen:

Adler

Maximin

Re: Herz oder Hirn...?

#9 Beitrag von Maximin » 11.11.2012, 16:36

:)Lieben Freunde,

anlässlich des heutigen Martin-Gedächtnistages möchte ich Euch einige Gedanken zu der Frage übermitteln: „Wie bekomme ich ein anderes, ein neues Herz?“

In dem Büchlein, Losungen der „Herrnhuter Brüdergemeie“, steht für diesen Tag u. a. folgende Bibelstelle:

„24:4 Da geschah des HERRN Wort zu mir und sprach: 24:5 So spricht der HERR, der Gott Israels: Gleichwie diese Feigen gut sind, also will ich mich gnädig annehmen der Gefangenen aus Juda, welche ich habe aus dieser Stätte lassen ziehen in der Chaldäer Land, 24:6 und will sie gnädig ansehen, und will sie wieder in dies Land bringen, und will sie bauen und nicht abbrechen; ich will sie pflanzen und nicht ausraufen, 24:7 und will ihnen ein Herz geben, dass sie mich kennen sollen, dass ich der HERR sei. Und sie sollen mein Volk sein, so will ich ihr Gott sein; denn sie werden sich von ganzem Herzen zu mir bekehren.“ (Jeremia 24, 7 / Luther 1912)

Wer sich von ganzem Herzen zu Gott bekehrt hat, der hat vor allen Dingen teilen gelernt. Nicht nur einen frierenden Bettler mit der Hälfte des eigenen Mantels zu unterstützen oder jemandem, locker über den Hocker, einen oder zwei Euro zuzustecken. Nö! Teilen heißt eben auch „mitteilen“. Wer sich mitteilen und dem anderen mit einem offenen Herzen zuhören möchte, der muss genau da stehen bleiben, da wo der andere eben ist. Egal wo…!

In meinem Umfeld, im Berliner Problembezirk Neukölln, erlebe ich überwiegend genau das Gegenteil: Lieblosigkeit, Herzlosigkeit, Gedankenlosigkeit, Rücksichtslosigkeit, Brutalität und mitunter sogar auch Schwerstkriminalität mit Mord und Totschlag.

Kann man diese unsäglichen Verhältnisse mit einem ehrlichen christlichen Engagement ändern? Ja, kann man…! Mir scheint allerdings, dass das nur dann gelingt, wenn einem unser Gott ein anderes, ein neues Herz eingepflanzt hat und wir dieses neue Herz nicht wieder abgestoßen haben.

Nun ist jedoch allerorten zu beobachten, dass die Schweigenden in der Überzahl sind. Motto: „Ich verbrenne mir doch nicht den Mund.“ Zu welcher Gruppe gehören Sie…? Zu den Schweigenden oder zu denen, die nicht schweigen können und auch nicht schweigen wollen. Das aber setzt voraus, dass man aus sich selbst heraus etwas Nützliches beizutragen hat. Was denn…?

Frage ich: „Was habe ich entgegenzusetzen, wenn um mich herum Lieblosigkeit, Herzlosigkeit, Gedankenlosigkeit, Rücksichtslosigkeit, Streitsucht, Brutalität und mitunter sogar auch Schwerstkriminalität mit Mord und Totschlag vorherrschen?“ Nein, Du hast keine Chance, wenn Du nicht von Gott ein neues Herz geschenkt bekommen und angenommen hast…!“

Liebe Grüße, landauf und landab, vom alten Maximin aus Berlin

P.S.: Liebe Grüße nach Köln, gerade am 11.11.2012. :wink:

http://www.youtube.com/watch?v=2AVg_uStoVE

Maximin

Re: Herz oder Hirn...?

#10 Beitrag von Maximin » 12.11.2012, 14:26

:) Lieben Freunde,
in dieser Rubrik bin ich u. a. so gefragt worden: „Worin irrten die alten Ägypter? Was geschieht denn tatsächlich im sogenannten "Jenseits"?“

Na gut! Richtet sich diese Frage nun an einen aktiven und lebendigen Christen oder an jemanden, der sich ein klein wenig mit dem uralten Totenkult der Ägypter beschäftigt hat? Die Hinterlist der Fragestellung steckt in der 2ten Frage: „Was geschieht denn tatsächlich im sogenannten "Jenseits"?“

Man ist geneigt zu antworten: „Wir wissen es nicht, aber wir werden es ganz gewiss erleben! Jeder Mann und jede Frau. Christgläubig oder ungläubig.“

Wer sich einigermaßen in der Bibel auskennt, der weiß, dass die Vorstellungen in der jüdischen Glaubenswelt, angesichts unseres christlich geformten Denkens, ein einheitliches Bild herleiten lassen. Wohlgemerkt, hier geht es nicht um Wissen, sondern um hoffendem Glauben.

Beispiel: Hiob sagt: 25 Aber ich weiß, dass mein Erlöser lebt, und als der Letzte wird er über dem Staub sich erheben. 26 Und ist meine Haut noch so zerschlagen und mein Fleisch dahingeschwunden, so werde ich doch Gott sehen. 27 Ich selbst werde ihn sehen, meine Augen werden ihn schauen und kein Fremder.“

Jesus von Nazareth lüftet zu dieser Frage im Lukasevangelium, Kapitel 16, scheinbar ein klein wenig den Schleier wenn er sagt:

"23 Als er nun in der Hölle war, hob er seine Augen auf in seiner Qual und sah Abraham von ferne und Lazarus in seinem Schoß. 24 Und er rief: Vater Abraham, erbarme dich meiner und sende Lazarus, damit er die Spitze seines Fingers ins Wasser tauche und mir die Zunge kühle; denn ich leide Pein in diesen Flammen.

25 Abraham aber sprach: Gedenke, Sohn, dass du dein Gutes empfangen hast in deinem Leben, Lazarus dagegen hat Böses empfangen; nun wird er hier getröstet und du wirst gepeinigt. 26 Und überdies besteht zwischen uns und euch eine große Kluft, dass niemand, der von hier zu euch hinüberwill, dorthin kommen kann und auch niemand von dort zu uns herüber. 27 Da sprach er: So bitte ich dich, Vater, dass du ihn sendest in meines Vaters Haus; 28 denn ich habe noch fünf Brüder, die soll er warnen, damit sie nicht auch kommen an diesen Ort der Qual. 29 Abraham sprach: Sie haben Mose und die Propheten; die sollen sie hören.“

Fazit:
Ich habe vieler meiner Lieben sterben sehen und sie dann begraben müssen. Mit ist, je älter ich werde, und ich werde so langsam uralt, sehr klar, dass ich demnächst auch sterben und begraben werden werde.

Aufgrund meines christlichen Glaubens macht mir der Tod keine Angst. Vor dem Sterbeprozess, davor fürchte ich mich allerdings schon.
In beiden Fällen halte ich mich an den hoffenden Glauben des Hiob und an die Aussagen des Neuen Testaments. Mehr habe ich nicht.

Wer weder dem alten noch dem Neuen Testament glaubt, der, so scheint mir, hat gar nichts. Gute Reise…!

Liebe Grüße, landauf und landab, vom Maximin :wink:

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