Glaube und Tod

Für Zweifler und andere gute Christen
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Hani

Glaube und Tod

#1 Beitrag von Hani » 04.02.2021, 10:07

Guten Tag ,

Ich habe ein paar Fragen und weiß nicht ob ich bei Ihnen richtig bin bezüglich meiner Frageb. Ich stelle mal meine Fragen.

Mein Name ist Hanan (w) und ich bin 27 Jahre alt vor ungefähr einem Jahr denk ich über den Glauben nach. Was ist der richtige Glaube wenn es so viele große Religionen gibt. Und ich bin katholisch aufgewachsen. Nur meine Familie ist nicht viel gläubig, heißt sie glauben nur aber lesen nicht die heilige Schrift oder sie beten nicht. Seit den meine Großeltern und Freundin verstorben ist, mache ich mir Gedanken über den Glauben und das Leben nach dem tod. Weil meine Familie nicht betet oder nichts über Gott liest. Mir ist meine Familie sehr wichtig und ich habe Angst das man nur dieses Leben hat und wenn man stirbt seine Familie und die Menschen welche wichtig sind nicht mehr sieht. Ich würde gerne wissen wie man zum Glauben findet, wie man sicher ist das es einen Gott gibt. Und leben wir nur einmal und ist nach dem Tod alles vorbei? Sieht man seine Familie nach dem Tod wieder? Ist die Bibel wirklich wahr, den sie wurde von Menschen aufgeschrieben? Das nächste was mich interessiert ist, Leben wir nach dem Tod weiter, das wir auch ein Bewusstsein haben wie hier in diesem leben? Und wie weiß ich das ich mit meiner Familie und den Menschen die mir wichtig sind mit denen nach dem tod vereint werde. Und wie kommt man in den Himmel mit seiner Familie was muss man tun? Und was halten sie von nahtoderfahrungen? Tut mir leid für den langen text. Wünsche einen schönen Abend und viel Gesundheit. Und danke für ihre Antworten.

Liebe Grüße

fridolin
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Re: Glaube und Tod

#2 Beitrag von fridolin » 04.02.2021, 20:34

@hani
Leben wir nach dem Tod weiter, das wir auch ein Bewusstsein haben wie hier in diesem leben? Und wie weiß ich das ich mit meiner Familie und den Menschen die mir wichtig sind mit denen nach dem tod vereint werde. Und wie kommt man in den Himmel mit seiner Familie was muss man tun? Und was halten sie von nahtoderfahrungen? Tut mir leid für den langen text. Wünsche einen schönen Abend und viel Gesundheit. Und danke für ihre Antworten.
Das ist ein Problem, nur an ein Weiterleben nach dem leiblichen Tod im Frieden und in Wonne ist ein Glaube. Ob der eigene Glaucbe auch tatsächlich der Wirklichkeit entspricht kann niemand beweisen. Es bleibt letztlich alles ein Glaube. Es wäre schön, wenn jemand der schon längere Zeit sich dort aufhält, darüber authentisch darüber berichten könnte. Es gibt verschieden Religionsgruppierung die felsenfest behaupten, wir gehen in die Ewigkeit und leben dort in Wonne und Freudigkeit und die Seele hat ein Denken. Beziehen das aber nur auf auch ihre eigene Gruppierung, zumindest was der Wonne und Freudigkeit betrifft.
Die anderen leben dort nicht in Friede und Wonne. Dann gibt es solche die behaupten, alles Quatsch. Ein seelisches Weiterleben, wie die Mehrzahl es denkt gibt es nicht. Ein freudiges Wiedersehen mit Angehörigen und sich in die Arme fallen gibt es nicht.
Sie berufen sich auf die Bibel, die unsere Glaubengrundlage sein soll.
Dort steht in der Lutherbibel, Prediger 9, 5-10 sinngemäß, es gibt in der Ewigkeit weder Tun noch Denken, weder Erkenntnis noch Weisheit. Schaffe als Lebender hier auf Erden, denn die Entschlafenen bekommen nichts mehr mit. Für immer haben sie keinen Teil mehr an allem, was unter der Sonne geschieht.
Weil es dort in der Ewigkeit kein Tun und Denken gibt.
5 Denn die Lebenden wissen, dass sie sterben werden, die Toten aber wissen nichts; sie haben auch keinen Lohn mehr, denn ihr Andenken ist vergessen. 6 Ihr Lieben und ihr Hassen und ihr Eifern ist längst dahin; für immer haben sie keinen Teil mehr an allem, was unter der Sonne geschieht. 7 So geh hin und iss dein Brot mit Freuden, trink deinen Wein mit gutem Mut; denn dein Tun hat Gott schon längst gefallen. 8 Lass deine Kleider immer weiß sein und lass deinem Haupte Salbe nicht mangeln. 9 Genieße das Leben mit der Frau, die du lieb hast, solange du das eitle Leben hast, das dir Gott unter der Sonne gegeben hat; denn das ist dein Teil am Leben und bei deiner Mühe, mit der du dich mühst unter der Sonne. 10 Alles, was dir vor die Hände kommt, es zu tun mit deiner Kraft, das tu; denn im Totenreich, in das du fährst, gibt es weder Tun noch Denken, weder Erkenntnis noch Weisheit.
Das mit der Ewigkeit ist ein wirklich schwieriges Thema. Die einen lehren das, von dem sie überzeugt sind, andere lehren aber anders, von dem sie auch überzeugt sind.

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Heidewolf
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Re: Glaube und Tod

#3 Beitrag von Heidewolf » 05.02.2021, 15:37

Liebe Hani,
diese Fragen beschäftigen viele Christen.
Jesus sagte, dass man im Jenseits schlummert. Oder jedenfalls ein anderes Leben führt, als wir es von der Erde kennen.
Paulus sagte dazu, dass unser ganzer Glaube umsonst wäre, wenn es keine Auferstehung geben würde.
Sehr viel wissen wir also nicht über den Jenseitsbereich, siehe auch das Gleichnis vom reichen Mann und Lazarus.

Einen ganz wertvollen Bericht haben wir aber auch in den Evangelien, wo Jesus mit einigen Jüngern auf den Berg der Verklärung gegangen ist.
Dort hat Gott sowohl den Repräsentanten der Ewigkeit und der Gegenwart gesagt, wer Ihnen das weitere Heil bringt.

Dieses Ereignis impliziert also, dass es ein Weiterleben nach dem Tode gibt, auch eine weitere Verkündigung des Evangeliums Jesu Christi. Und ganz wichtig, auch die Erlösung von Sünde und Tod.

Auf die Frage, was bringt uns jetzt der Glaube?
Der Glaube an Jesus Christus und damit an Gott bringt uns ganz einfach gesagt, ein lebendiges, erfülltes Leben und eine Verheißung für das Reich Gottes.

Ich selber bin wahrscheinlich kein gutes Beispiel für einen ganz ordentlichen und gläubigen Christen.
Aber ich erlebe die Gnade Gottes und seine Führung doch immer wieder neu, jeden Tag. Manchmal bewusst und manchmal erst im Nachhinein.

Jesus ist der Herr über Leben und Tod. Seine Führung zum Beispiel in dieser Corona-Zeit habe ich erst kürzlich in diesem Jahr in meinem Umfeld erlebt.
Gott schenkt uns seine Führung und das Leben nach seinem Willen. Und er will schon das Gute (soweit wir es erkennen) weit über menschliches Denken hinaus.

Und mit dieser Erkenntnis über Gottes Führung lässt es sich schon beruhigter im diesseitigen Leben leben und mit einer gewissen Zuversicht auch ins Jenseits schaun.

Was ich dir damit sagen will. Suche einfach weiter Gott im Gebet, im Glauben, im Lesen. Ich bin überzeugt, du wirst ihn erleben. Denn er ist ja mit seinem Geist mitten unter uns.

Alles Gute weiterhin.
Das sind die Weisen,
Die durch Irrtum zur Wahrheit reisen.
Die bei dem Irrtum verharren,
Das sind die Narren.

Friedrich Rückert

sem
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Re: Glaube und Tod

#4 Beitrag von sem » 24.03.2022, 19:09

Hallo Hani!

Ich bin Sem (m), 22Jahre alt und hoffe, du liest diese Nachricht überhaupt, es ist ja schon über ein Jahr her, dass du deine Fragen gestellt hast. Also ich gehöre zu einer freievangelischen Kirche, die von russlanddeutschen Aussiedlern gegründet wurde. Ich bin da seit meiner Kindheit hingegangen und habe mich da sehr wohl gefühlt, weil meine Familie auch hinging und es einfach zu meinem Leben gehörte. (Wir haben uns da mindestens dreimal in der Woche zu irgendeiner Veranstaltung getroffen.) Ich hatte dort und auch zu Hause (meine Eltern waren gläubig) von Gott und Jesus gehört, der die Welt erschaffen hat, für die Menschheit gestorben ist, dass man in den Himmel kommt wenn man an Jesus glaubt, mit ihm lebt und vieles mehr. Ich hatte schon früh den Wunsch, auch mit diesem Jesus zu leben, weil ich von vielen Geschichten (Erlebnisse von Menschen in anderen Ländern) gehört hatte, dass es mit ihm das schönste Leben überhaupt sein soll. Und nach dem Tod kommt man in den Himmel. Ich hab das damals einfach kindlich geglaubt. Also entschied ich mich eines Abends im Bett, Jesus zu bitten in mein Leben zu kommen. Ich habe die Hände gefaltet und gebetet. Viele Jahre lang (ca.14 J.) habe ich dann geglaubt, dass ich Gottes Kind sei und nach dem Tod in den Himmel komme.

Heute gebe ich zu, dass ich damals keinen festen glauben an Gott oder Jesus hatte. Mein Glaube war jahrelang nur theoretisch. Eigentlich wollte ich ihn praktisch machen und wir haben mit jungen Leuten aus der oben genannten Freikirche auf den Straßen in unserer Nähe so christliche Traktate verteilt oder christliche Lieder gesungen. Als ich 20 war, hatte ich sogar den Mut aufgebracht, Arbeitskollegen zu einem christlichen Konzert einzuladen (obwohl unsere Kirche recht konservativ und eigen war). Ich dachte, ich wäre ein guter Christ und auf einem guten Weg, für Gott "gute Dinge zu wirken". Das sollte sich aber 2021 ändern.

Im Februar 2021 bin ich aus dem Elternhaus gezogen. Ich wohnte nun ein paar Straßen weiter und war richtig stolz darauf, "Mein Eigenes" zu haben. Ca. drei Monate später zweifelte ich jedoch an meiner Lebensweise. Mir kam alles, was ich machte, so sinnlos vor und auch was ich in der Berufsschule lernte so leer vor. Ich dachte: Sem, eigentlich hast du doch immer geglaubt, dass es ein richtig schönes und sinnvolles Leben gibt und dass mit Jesus alles schön wird. Aber das Gegenteil war der Fall, irgendwie schien alles mieser zu werden. Also habe ich in meiner Wohnung einfach zu Gott geredet: Gott, wenn es dich wirklich gibt dann zeig mir was die Wahrheit ist!! Ich habe schon so viel Lehre von dir gehört und gelesen, aber ich weiß nicht, wie ich das alles einordnen soll! Ich will die Wahrheit, selbst wenn es bedeutet, dass ich nach diesem Leben in die Hölle komme und gequält werde! Ich habe keine Lust auf ein sinnloses Leben!!!
Daraufhin merkte ich ganz klar, dass ich Mist in meinem Leben gebaut hatte. Ich hatte mir eingeredet, zu glauben. Ich wusste plötzlich, dass man Beten, die Heilige Schrift lesen, in die Kirche gehen kann, ohne einen lebendigen Glauben zu haben. Denn das ist doch, wonach sich jeder Mensch sehnt oder? Ein lebendiges Leben mit einem Sinn und einer Sicherheit und mit Freude. Ich kann dir nur das sagen: Ich habe den Sinn meines Lebens gefunden! Ich liebe mein Leben und ich fühlte mich noch nie sicherer vor der Hölle als heute. Jesus hat mir letztes Jahr wirklich das erfüllte Leben gegeben und ich weiß, wo ich nach dem Tod sein werde!
Wenn du noch mehr von mir wissen willst, schreib mir einfach.

Liebe Grüße
Sem

Aikaterina
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Re: Glaube und Tod

#5 Beitrag von Aikaterina » 10.12.2022, 19:00

Hallo,

ich habe am 28.12.2016 meine geliebte Mutter verloren, mit ihr war ich eng verbunden und sie stand mir immer bei. Ich glaube das sie nach Platons Seelenlehre über mich wacht. Da die Seele ein Teil des Universums ist. Eigendlich eine Teil aus der Seele des Universums was Gott für mich ist. Da wir Menschen Kinder des Universums sind. Mama ist vielleicht ins Paradies eingezogen, da sie eine Gute Seele war. Und von dort schaut sie auf mich. Und ist mein Schutzengel. Sie wird auch vor dem göttlichen Gericht mit den Naturseelen Gaia und Nyx meine Anwältin sein. Ich selbst glaube daran das ich nach meinen Todt ins Elysium gehen da ich eigendliche eine Griechische Seele bin. Aber es wird eine Brücke in das Paradies geben. Um Mama zu besuchen. Somit glaube ich auch an das Rad von Leben und Todt- Alpha und Omega und wieder Alpha. Der Todt ist nicht das Ende sondern ein neuer Beginn. Die Seele bekommt nach den Zerfall des Körpers aus Fleisch einen apstrahlen Körper wenn wir und im Elysium/Paradies bewegen. Das kann man am Beispiel vom Winter deutlich machen. Im Herbst stirbt alles und im Frühjahr erwacht alles zu neuen Leben. Das ist meine religiöse-philosophische Meinung zu Tod und Glaube.

Grüße Aikaterina

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Warum so viele Religionen?

#6 Beitrag von Simplizissimus » 12.02.2023, 22:28

Hani hat geschrieben:
04.02.2021, 10:07
Was ist der richtige Glaube wenn es so viele große Religionen gibt.
Die Frage erlaube ich mir, sie etwas umzuformulieren, dann heißt sie: Warum gibt es so viele große Religionen?

Weil die Menschen unterschiedlicher Kulturen auch ein unterschiedliches Bewusstsein haben, deshalb haben sie eine ihrem Bewusstsein gemäße Religion.

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Falsche oder richtige Religion gewählt?

#7 Beitrag von Simplizissimus » 26.02.2023, 12:41

Es taucht ein Problem bei der Frage nach dem Sinn der vielen Religionen auf, wenn es doch beim Christentum heißt, nur diese eine. In diesem Fall würden alle übrigen Religionen minderwertig bis dämonisch dastehen und alle deren Angehörige von einst bis heute sowie sämtliche Atheisten von Jesus Christus ausgegrenzt.

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Re: Falsche oder richtige Religion gewählt?

#8 Beitrag von Jakobgutbewohner » 01.03.2023, 12:00

Simplizissimus hat geschrieben:
26.02.2023, 12:41
Es taucht ein Problem bei der Frage nach dem Sinn der vielen Religionen auf, wenn es doch beim Christentum heißt, nur diese eine.
Ich würde sagen, es gibt verschiedene Typen religiöser Lehren. Es gibt "Gesetzesreligionen", in denen die Befolgung von Regeln großen Raum einnimmt, so wie Menschen oft menschliche Regeln befolgen. Das Christentum ist jedoch keine solche Religion und eröffnet eine andere Herangehensweise bezüglich Gott, die der Erlösung/Veränderung durch Geistwirken im sich dafür geöffnet habenden Menschen.
In diesem Fall würden alle übrigen Religionen minderwertig bis dämonisch dastehen und alle deren Angehörige von einst bis heute sowie sämtliche Atheisten von Jesus Christus ausgegrenzt.
Ich würde dabei erstmal meinen, jeder Mensch hat selbst die Wahl?

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Re: Falsche oder richtige Religion gewählt?

#9 Beitrag von Simplizissimus » 02.03.2023, 12:16

Jakobgutbewohner hat geschrieben:
01.03.2023, 12:00
Ich würde dabei erstmal meinen, jeder Mensch hat selbst die Wahl?
In klerikalen Kreisen pfeift es von allen Dächern, an Jesus zwingend glauben zu sollen, sonst würde man das Jüngste Gericht nicht überstehen bzw. man würde nicht erlöst werden. Heutzutage lässt man die Drohung mit der ewigen Hölle weg, doch bleibt sie im Hintergrund jener Gedankenwelt. Da kann man schlecht von einer Wahl sprechen, wenn es klerikal doch keine gibt.

Jakobgutbewohner
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Re: Falsche oder richtige Religion gewählt?

#10 Beitrag von Jakobgutbewohner » 04.03.2023, 11:02

Simplizissimus hat geschrieben:
02.03.2023, 12:16
In klerikalen Kreisen pfeift es von allen Dächern, an Jesus zwingend glauben zu sollen, sonst würde man das Jüngste Gericht nicht überstehen bzw. man würde nicht erlöst werden.
Ja, ich meine, das ist zu einfach.
Heutzutage lässt man die Drohung mit der ewigen Hölle weg,
Eigentlich biblisch gesehen eher "äonisch".
Da kann man schlecht von einer Wahl sprechen,
Wieso nicht, wenn viele Menschen diese Warnungen vor Gefahr ja nicht so recht ernstnehmen?

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