Totenbeschwörung
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Re: Totenbeschwörung
Hat sich ja genug Vermögen angesammelt.
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Re: Totenbeschwörung
Wer besucht denn heute noch die NAK Gottesdienste? Gibt es in euren Gemeinden noch "Normale" Mitglieder. Also Familien im Erwerbstätigen Alter, mit oder ohne Kindern, in denen der Mann kein Amt hat? Sowas gibt es zumindest bei uns nicht.exAT hat geschrieben: ↑19.11.2021, 11:23Die treuen Gläubigen - und das ist durchaus positiv gemeint - sind derart konditioniert (ich schließe mich da für beinahe 6 Jahrzehnte meines Lebens gerne mit ein), daß sie alles akzeptieren, was man ihnen vorsetzt. Hier darf man dem einzelnen Gläubigen nicht einmal einen Vorwurf machen.
Somit bleiben drei Gruppen: Senioren, Amtsträger und Angehörige von Amtsträgern.
Bei den Senioren magst du recht haben. Dort sind sicher viele Konditioniert und nehmen einfach was da kommt.
Bei den Amtsträger und besonders deren Angehörigen bin ich aber anderer Meinung als du. Im Ämterkreis gibt es viele die innerlich im Konflikt zu Inhalten der Glaubenslehre stehen. Amtsträger die einzig aufgrund ihrer Sozialisierung und dem Erwartungsdruck noch aktiv dabei sind.
Und auch bei den Angehörigen gibt sich ein änliches Bild. Viele Besuchen die Gottesdienste wohl nur aus der Erwartungshaltung Anderer, aus Gewohnheit oder weil es der einfachste Weg ist Konflikte oder Gespräche zu vermeiden. Kinder von Amtsträger werden entweder selber früh in ein Amt ordiniert oder aber gehen ab einem bestimmten Alter dann auf Distanz.
Eine gesunde Basis gibt es in den NAK Gemeinden meiner Meinung nach schon seit ca. 15-20 Jahren nicht mehr.
Da bin ich wieder mit dir einverstanden. Würde die NAK ihre Exklusivtät aufgeben, würden die Gemeinden noch rascher ihre Basis verlieren.Das sehe ich anders! Das kann, darf und wird sich niemals ändern, da die NAK augenblicklich ihre Legitimität verlieren würde. Nur mit Predigten und Absingen von Liedern läßt sich das "Glaubensgebäude" nicht erhalten.
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Re: Totenbeschwörung
In Europa ha'ts schwer nachgelassen. Das spiegelt sich in den vielen GemeindeschließungenWer besucht denn heute noch die NAK Gottesdienste?
wieder. Auch in den vielen Bezirkserweiterungen, wegen der Abnahme der Gemeindestandsorte.
Aus drei Bezirken mach ein. Mit dem festhalten an der Exklusivität, wird's auf Dauer nicht mehr klappen. Weil immer mehr der eigenen Gläubigen in die Distanzierung gehen und nicht mehr kommen. Weil die gelehrte Exklusivität sie wohl nicht mehr vom Hocker hebt. Und wohl auch keine schlaflose Nächte bereitet, weil sie nicht mehr daran glauben. Gibt die NAK die Glaubensgrundlage der Exklusivität auf und versucht als normale Kirche zu überleben, werden sich viele von denen die heute noch fest an die Exklusivität glauben, ebenfalls distanzieren. Die NAK ist in einer schwierigen Exklusiv Dilemmakrise geraten. Wo vorher wohl daran fast kein Gedanke verschwendet wurde. Warum auch, weil die Exklusivitätsplanung so ein Szenario gedanklich nicht vor gesehen hat. Und auch kein Internet jemals eingeplant war. Der Gedanke Gott steht seinem einzigem Erlösungswerk bei, war immer die Priorität. Ob sie es schafft sich daraus nochmals zu beleben, steht in den Sternen. Die Exklusivität ist die Grundlage auf der die NAK aufgebaut wurde. Das hat über Jahrzehnte Erfolg gezeigt. Nur das interessiert wohl heute die eigenen Gläubigen immer weniger und unsere Mit- und Nebenmenschen auch nicht. Sie wird sich was überlegen müssen. Einfach abwarten und Tee trinken hilft da nicht weiter.
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Re: Totenbeschwörung
Das sehe ich jetzt nicht unbedingt als Widerspruch. Auch bei den Amtsträgern gibt es bis in die untersten Amtsstufen die Konditionierten, die jede andere Meinung sofort als Angriff auf ihren Glauben sehen. "Ich lasse mir von dir meinen Glauben nicht nehmen" bekam ich zu hören, als ich bewußt ganz vorsichtig einen eigentlich unwesentlichen, damals aber aktuellen Punkt zu hinterfragen versuchte.calmvivid hat geschrieben: ↑22.11.2021, 10:07
Bei den Senioren magst du recht haben. Dort sind sicher viele Konditioniert und nehmen einfach was da kommt.
Bei den Amtsträger und besonders deren Angehörigen bin ich aber anderer Meinung als du. Im Ämterkreis gibt es viele die innerlich im Konflikt zu Inhalten der Glaubenslehre stehen. Amtsträger die einzig aufgrund ihrer Sozialisierung und dem Erwartungsdruck noch aktiv dabei sind.
Und auch bei den Angehörigen gibt sich ein änliches Bild. Viele Besuchen die Gottesdienste wohl nur aus der Erwartungshaltung Anderer, aus Gewohnheit oder weil es der einfachste Weg ist Konflikte oder Gespräche zu vermeiden. Kinder von Amtsträger werden entweder selber früh in ein Amt ordiniert oder aber gehen ab einem bestimmten Alter dann auf Distanz.
Eine gesunde Basis gibt es in den NAK Gemeinden meiner Meinung nach schon seit ca. 15-20 Jahren nicht mehr.
Ich gebe dir recht, es gibt immer mehr, die erkennen können, daß Wunsch und Wirklichkeit in der NAK zwei Paar Schuhe sind. Immer mehr Fragen zu Widersprüchen in der Lehre drängen sich geradezu auf. Und wenn dann noch ruchbar wird, daß die "höheren" Amtsträger (was für ein Paradoxon, wo Jesus seinen Jüngern doch gesagt hat, daß der Größte unter ihnen ihr Diener sein solle) Wasser für die Bankschafe predigen und sich selbst am feinsten Wein ergötzen.
Was aber zu Deinen berechtigten Argumenten Sozialisierung, Erwartungsdruck, Gewohnheit, Konfliktvermeidung etc. noch als ganz wesentliches Argument ergänzt werden muß, ist die Angst. Ich erlebe das in meiner eigenen Familie mit dem Argument: "Wenn aber doch was dran ist....". Dagegen hilft keine Vernunft, dagegen gibt es keine Argumente, da sind Profis gefordert.
Vor ganz vielen Jahren wurde häufig gepredigt: "Drum prüfet alles und das Beste behaltet!" (nach 1. Thessalonicher 5,21). Die Prüfung war dem treuen und gläubigen Gotteskind aber bereits abgenommen worden, er brauchte (und durfte) sich darum nicht kümmern. Das Beste hatte er ja schon - die exklusive Gotteskindschaft.
Ich erinnere mich, daß es uns als Amtsträgern strikt untersagt war, Gottesdienste anderer Glaubensgemeinschaften zu besuchen, nicht einmal zu einem Beerdigungsgottesdienst, Totenmesse, Requiem oder ähnliches nächster Angehöriger. Lediglich die Teilnahme an der Beisetzung auf dem Friedhof war gestattet.
Aus heutiger Sicht für mich einfach unfaßbar. Manchmal könnte ich schreien über soviel eigene Verblendung. Umso dankbarer bin ich heute, daß mir die Ablösung - wenn auch unter großen Schmerzen - gelungen ist. Und in der Familie bröckelt es mehr und mehr, so daß auch da Hoffnung besteht und die Erkenntnis reift, dass das "Gnaden- und Erlösungswerk" mehr und mehr zu einem elitären Versorgungswerk verkommt und deutlich wird, was es in Wahrheit ist: Der Tanz um das goldene Kalb
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Re: Totenbeschwörung
Das Internet hat es geschafft uns zu darüber zu informieren und auch bewusst zu machen, das sich auch einige andere Millionen Mitglieder starke Gruppierungen einzig elitär exklusiv nennen.dass das "Gnaden- und Erlösungswerk" mehr und mehr zu einem elitären Versorgungswerk verkommt und deutlich wird, was es in Wahrheit ist: Der Tanz um das goldene Kalb
Und auch davon felsenfest überzeugt sind, jeweils nur die einzig wahre göttliche Bewegung zu sein. Die Konkurrenz ist nicht zu verleugnen und auch nicht weg zu radieren.
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Re: Totenbeschwörung
Während an NAK Trauerfeiern oft über Apostel, Segenslinie oder Glaubensgehorsam gepredigt wurde, so wurde in anderen Trauerfeiern meist Trost gespendet. Mir kommen NAK Trauerfeiern immer einfach wie ein weiterer Sonntagsgottesdienst vor. Trost, Trauer und das Leben des Verstorbenen spielen in NAK Trauerfeiern nur eine untergeordnete Rolle. Das machen andere Glaubensgemeinschaften deutlich besser. Vermutlich wollte man damit einfach verhindern, dass Amtsträger plötzlich statt NAK Lehrinhalte zu predigen an den Trauerfeiern versuchten Trost zu spenden.exAT hat geschrieben: ↑22.11.2021, 20:15Ich erinnere mich, daß es uns als Amtsträgern strikt untersagt war, Gottesdienste anderer Glaubensgemeinschaften zu besuchen, nicht einmal zu einem Beerdigungsgottesdienst, Totenmesse, Requiem oder ähnliches nächster Angehöriger. Lediglich die Teilnahme an der Beisetzung auf dem Friedhof war gestattet.
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Re: Totenbeschwörung
Ich fürchte, daß es darüberhinaus noch einen weiteren ganz wichtigen Grund gab. Ich bin inzwischen sicher, daß man auf jeden Fall verhindern wollte, daß die Amtsträger in den Genuß eines fundierten jesuszentrierten Gottesdienstes kamen. Ich erinnere mich, daß ich als junger Amtsträger mal an einer Chorprobe eines ortsansässigen Chor- und Orchestervereins teilgenommen habe. Dort war man sehr erfreut, eine stimmfeste Unterstützung im Tenor zu bekommen. Und weil mir das im jugendlichen Überschwang ein Herzensanliegen war, habe ich selbstverständlich gerne davon berichtet, wo ich das Chorsingen gelernt habe.calmvivid hat geschrieben: ↑23.11.2021, 09:00Während an NAK Trauerfeiern oft über Apostel, Segenslinie oder Glaubensgehorsam gepredigt wurde, so wurde in anderen Trauerfeiern meist Trost gespendet. Mir kommen NAK Trauerfeiern immer einfach wie ein weiterer Sonntagsgottesdienst vor. Trost, Trauer und das Leben des Verstorbenen spielen in NAK Trauerfeiern nur eine untergeordnete Rolle. Das machen andere Glaubensgemeinschaften deutlich besser. Vermutlich wollte man damit einfach verhindern, dass Amtsträger plötzlich statt NAK Lehrinhalte zu predigen an den Trauerfeiern versuchten Trost zu spenden.exAT hat geschrieben: ↑22.11.2021, 20:15Ich erinnere mich, daß es uns als Amtsträgern strikt untersagt war, Gottesdienste anderer Glaubensgemeinschaften zu besuchen, nicht einmal zu einem Beerdigungsgottesdienst, Totenmesse, Requiem oder ähnliches nächster Angehöriger. Lediglich die Teilnahme an der Beisetzung auf dem Friedhof war gestattet.
Im Glaubensgehorsam stehend, wie sich das für einen jungen Amtsträger gehört, habe ich dann meinen BÄ darüber informiert, daß ich beabsichtige, diesem Chor beizutreten und daß das eine gute Möglichkeit wäre, Zeugnis zu bringen (ganz kleine Gemeinde in einem erzkatholische geprägten Umfeld). Ohne ein weiteres Wort in dieser Angelegenheit zu verschwenden hat er mir davon abgeraten und mich auf meine Arbeit im Werk Gottes verwiesen. Das war's - Punkt, aus und erledigt.
Erst Jahrzehnte später bin ich dann dem örtlichen Kammerchor beigetreten - wegen schwerer Depressionen aus dem aktiven Dienst mehr oder weniger unehrenhaft entlassen, nicht mehr so gehorsam und vor allem vom bösen Internet infiziert - und habe zum ersten Mal in meinem Leben den Gottesdienst einer anderen Konfession erlebt ... und genossen. Das war dann auch der Anfang vom Ende mit der Beziehung zur NAK.