Versöhnung? - Erklärung zur Versöhnung zwischen der Apostolischen Gemeinschaft und der Neuapostolischen Kirche

Alles rund um die Sondergemeinschaft Neuapostolische Kirche (NAK), die trotz bedenklicher Sonderlehren (u.a. Versiegelung, Entschlafenenwesen mit Totenmission, Totentaufe, Totenversiegelung und Totenabendmahl, Heilsnotwenigkeit der NAK-Apostel, Erstlingsschaft, ..), weiterhin "einem im Kern doch ... exklusiven Selbstverständnis", fehlendem Geschichtsbewusstsein und Aufarbeitungswillen, speziell für die Zeit des Dritten Reiches, der DDR, der Bischoffs-Botschaft ("... Ich bin der Letzte, nach mir kommt keiner mehr. ..."), sowie ihrer jüngsten Vergangenheit und unter erheblichem Unmut ehemalicher NAK-Mitglieder, auch Aussteiger genannt, die unter den missbräuchlichen Strukturen und des auf allen Ebenen ausgeprägten Laienamtes der NAK gelitten haben, weiterhin leiden und für die die NAK nach wie vor eine Sekte darstellt, im April 2019 als Gastmitglied in die ACK Deutschland aufgenommen wird.
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FaktenFaktenFakten

Re: Versöhnung?

#11 Beitrag von FaktenFaktenFakten » 14.03.2017, 14:49

shalom hat geschrieben:Die reale Nichtpräsenz von ... und des Greizer Kirchenpräsidenten R.Krause...
Werte/r Shalom,

leider stimmt Ihre Aussage nicht! R. Krause war anwesend. (Guckst du Filme auf Facebook vom Netzwerk Apostolische Geschichte; Links auf GK).

Klugschisserischer Gruß
von FaktenFaktenFakten

fridolin
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Re: Versöhnung?

#12 Beitrag von fridolin » 14.03.2017, 16:38

Das allein hätte die Gefährten vielleicht nicht auseinandergebracht. Doch hier wie da beschleunigten Wegbegleiter – maßgebliche Redakteure einerseits und eine Gegenbewegung im Apostelkreis andererseits – das Auseinanderdriften bis hin zur Auseinandersetzung.
Und am Ende prallten sie aufeinander – die beiden ausgemachten Führungspersönlichkeiten.
Am Ende prallten sie aufeinander – die beiden Gefährten, Brückner und Niehaus. Nac today, die NAK Postille, spricht von einer Gegenbewegung im Apostelkreis die Brückner kalt erwischte. Geht aber nicht näher darauf ein und nennt keinen Initiator dieser Gegenbewegung. Wer war die treibende Kraft der Gegenbewegung in Teilen des Apostelkreises, die gegen Brückner gearbeitet haben. Die schliesslich zu Exkommunizierung von Brückner und Ecke führte. Welche Apostel stellten sich damals hinter dem Initiator und wer war der geheimnisvolle Initiator den Nac today nicht nennt. Wäre interessant diese geschichtliche Tatsache nach fast 100 Jahren erfahren zu dürfen.
Zuletzt geändert von fridolin am 15.03.2017, 11:19, insgesamt 1-mal geändert.

R/S

Re: Versöhnung?

#13 Beitrag von R/S » 15.03.2017, 09:15

Liest man die Versöhnungserklärung beider Glaubensgemeinschaften (NAK + VAG), so wundert einen die geradezu kindliche Naivität mit der sie Geschichte betrachten - unabhängig der mangelhaften Geschichtsinterpretation.

So steht unter Punkt 1 (Zur Geschichte der Trennung) u.a.:
Brückner äußerte sich kritisch zu einigen Punkten der Lehre und relativierte die Bedeutung gewisser Aussagen der Heiligen SChrift. Ihm waren Weisheit und Erkenntnis wichtiger als lehrmäßige Festlegungen. Er distanzierte sich von Prophetien und Visionen, insbesondere, nachdem von Niehaus verkündigte Kriegsprophezeiungen sich nicht erfüllt hatten. Im Kreis der Apostel wollte Brückner die Amtsbefugnisse des Stammapostels – auch hinsichtlich der Lehre – begrenzen.
Wenn man einmal von der Faktizität dieser so formulierten Aussage ausgehen möchte (ein gewagtes Unterfangen, ich weiss), dann wird folgende Aussage unter Punkt 2 (Bewertung) völlig unverständlich:
Beide Kirchen sind heute der Überzeugung, dass die Trennung vermeidbar gewesen wäre. Es hätte allerdings einer intensiven sachlichen Klärung im direkten Gespräch und eines entschiedenen ausdauernden Versöhnungswillens auf beiden Seiten bedurft.
Wie schon mehrfach erwähnt: Die NAK war und ist bis heute ein Glaubenssystem, das nach der "Vogel-friss-oder-stirb"-Methode funktioniert (vgl. Nadolnys Kugelschreibermetapher ...). Was also hätte Versöhnungswillen oder was hätte eine sachliche Klärung im direkten Gespräch bewirken sollen ...???
Für Niehaus und Bischoff, beides monarchische Führer mit deutlich narzisstischen Charakterzügen, spiegelte die "Vogel-friss-oder-stirb"-Methode eines monarchisch orientierten Glaubenssystems die göttliche Ordnung. Ihr Bibelverständnis war dasjenige, das Kreationisten und andere Wörtlichnehmer heute noch ihr eigen nennen. "Führer befiehl, wir folgen dir blind", war in der NAK schon lange bevor Hitler und die Nazis an die Macht kamen die Glaubens- und Lebensparole.
Und die im Sande verlaufenen Niehaus'schen Kriegsprophezeiungen (es waren eher schon Kriegstreibereien) hätten eine noch viel deutlichere Sprache verdient gehabt als Brückner sie gebrauchte. Im Grunde hätte mit dem schief gelaufenen Ausgang des 1. Weltkriegs nicht nur der Kaiser, sondern auch Niehaus zum Abdanken gezwungen werden müssen. Beide hatten sich, jeder auf seine unnachahmlich dumme Weise, völlig verkalkuliert gehabt. Letztendlich hätte man im Deutschen Reich wie in der NAK endgültig Abstand nehmen müssen von militaristischen Ordnungsvorstellungen und monarchischem Führertum. Aber das wollten die damaligen Dilettanten (auf beiden Seiten) einfach nicht wahrhaben. Freilich mit dem Unterschied, dass im Gegensatz zur Reichsführung die NAK-Führung sich als unmittelbar von Gott geführt wähnte und von daher eigentlich schneller zur Erkenntnis hätte gelangen müssen, wie kindlich naiv und fundamentalistisch willkürlich man sich hatte einseifen lassen - und andere (Unschuldige) eingeseift!
Insofern ist heute jede Form von Entschuldigung schlicht und ergreifend eine Farce. Im Grunde müsste heute die gesamte NAK-Führung abdanken und einen völligen Neuanfang wagen. Zu viel Blut und Seelenschmerz kleben mittelbar am Denken und Handeln dieser sich selbst ernennenden und selber höchst vergütenden Kirchenführer. Und so wie sie damals in ihrem monarchischen Denken verstrickt waren, so sind sie es heute noch - nur subtiler.

Boris

Re: Versöhnung?

#14 Beitrag von Boris » 15.03.2017, 15:10

shalom hat geschrieben:...“ Natürlich, so der Bezirksapostel, könne man fragen, warum diese Versöhnung so lange dauern musste? Seine Antwort darauf: „Streit in der Familie ist immer schmerzhafter als der Streit mit Fremden.“
Wenn das bei Nadolnys so ist, zeigt das sehr deutlich, dass dieses Apostelamt nur zum "Kasse machen" taugt. Der Amtsinhaber besitzt offensichtlich keinerlei Fähigkeiten, die andere Menschen nicht besitzen.

In unserer Familie funktioniert es zuweilen, dass wir einen Streit bewusst gütlich beenden. Bald. Nicht nach Jahrzehnten.

Boris

R/S

Re: Versöhnung?

#15 Beitrag von R/S » 16.03.2017, 20:32

Passend zu meinem Kommentar weiter oben ...
("Liest man die Versöhnungserklärung beider Glaubensgemeinschaften (NAK + VAG), so wundert einen die geradezu kindliche Naivität mit der sie Geschichte betrachten - unabhängig der mangelhaften Geschichtsinterpretation.")

... äußert sich nun Ex-Stap. Wilhelm Leber:
„Für mich persönlich ist es interessant zu beobachten, dass Versöhnung auch dort möglich ist, wo man nicht zu tief in die geschichtlichen Details hineinblickt. Vielleicht ist gerade das der Schlüssel zum Miteinander: Wenn Geschichtsaufarbeitung sich in Details verliert, die unterschiedlich interpretiert werden können, bewirkt sie das Gegenteil von dem, was beabsichtigt ist.“
http://nac.today/de/a/466662

Nur ja nicht zu tief in die Wahrheit blicken bzw. sich zu detailliert mit derselben beschäftigen ...; solange man/frau schön an der Oberfläche bleiben (wie die Versöhnungserklärungen), solange kommen keine Gewissensbisse.
Es ist wie im Glauben auch: Solange man ihn nicht hinterfragt und seine ex-kathedra-Aussagen begründet haben möchte, ist alles gut.
Was für eine Garde dumpfbackiger Sektierer hat sich da in all den Jahren herangezüchtet ... :evil:

Colette

Re: Versöhnung?

#16 Beitrag von Colette » 16.03.2017, 22:44

Zitat aus http://nac.today/de/158036/466662

"Insbesondere das ehrliche und offene Reden über Versäumnisse und Mängel in der Vergangenheit, beschleunigte das Miteinander, sagen die Gesprächsteilnehmer unisono. „Manche Worte oder Unterlagen klingen aus heutiger Sicht recht ungewohnt“, sagt etwa Bezirksapostel i.R. Armin Brinkmann, der schon an den Gesprächen in Düsseldorf teilnahm. „Es lassen sich nicht alle Geschichtsdaten einwandfrei und lückenlos aufdecken. Die Zeit ist zu lang her und der gesellschaftliche Ton damals war insgesamt rauer.“ „Wir haben uns deshalb darauf konzentriert, Fehler zu entschuldigen und falsche Entscheidungen zu bedauern. Ändern können wir die Vergangenheit ja auch gar nicht, wir können sie aber bereuen“, resümiert der Stammapostel im Ruhestand."

Nun - von Beschleunigung kann man in diesen Fällen, die zeitlich auseinanderdriften nicht wirklich reden. Die Kirche, die von sich behauptet, dass alleinige Amt der Versöhnung gepachtet zu haben, brauchte im letzteren Fall 96 Jahre?

„Manche Worte oder Unterlagen klingen aus heutiger Sicht recht ungewohnt“. Sehr beschönigend ausgedrückt. :-) Es hagelte Rausschmisse und Ausschlüsse ohne Ende von Seiten der NAK.

Wie sieht es denn in dem vorletzteren Fall, Versöhnungsfeier von 2014 aus? Wo bleibt die Veröffentlichung des Forschungsberichts von Frau Dr. Leh, den Wilhelm Leber seinerzeit in Auftrag gegeben hat?

Wo bleibt die Rehabilitierung der damals Ausgeschlossenen?

Würde die NAK es mit ihrem Versöhnungsgefasel wirklich ernst meinen, dann hätte es andere Maßnahmen gegeben.

Fakt ist: Das "alleinige" Amt der Versöhnung (Apostelamt) hat von Anfang an versagt!

So seicht gespülte Beiträge, wie auf nactoday zu diesem Fall zu lesen sind, können nur völlig indoktrinierte Schäfchen, voll und ganz annehmen und glauben.

Die sich erlauben, neben ihrem Glauben (an Gott) auch ihr Hirn einzuschalten und die geschichtlichen Ereignisse an anderen Stellen nachzulesen, können einfach nur den Kopf darüber schütteln, was nactoday-Reporter so von sich geben. :-)

R/S

Re: Versöhnung?

#17 Beitrag von R/S » 17.03.2017, 08:01

Wir haben den besonderen Wunsch an die Mitglieder unserer Kirchen, dass sie ggf. vorhandene persönliche Vorbehalte zurückstellen und ernsthaft darum beten, dass uns die Weisheit aus dem Heiligen Geist auf dem eingeschlagenen Weg begleiten möge.
http://www.nak.org/de/news/berichte-aus ... cle/12764/
Man könnte sich schief lachen, wenn es nicht so ernst wäre ...
Die Apostel im frommen Ton der heilsheischenden Unterwürfigkeit bitten ihre Schäfchen, doch für sie zu beten, dass sie die Weisheit des Heiligen Geistes begleiten möge ... :lol:
Na, viel gebetet worden scheint da nicht zu sein in all den Jahrzehnten ... :?:
Und dazu der Vordersatz - zum mit der Zunge schnalzen:
"Wir haben den besonderen Wunsch an die Mitglieder unserer Kirchen, dass sie ggf. vorhandene persönliche Vorbehalte zurückstellen ..."
Im Klartext:
Geschwister, sollten unsere Hasspredigten der Vergangenheit wider Erwarten doch gefruchtet haben, würden wir euch heute bitten, eure Animositäten vorerst mal zurückzustellen. Auspacken könnt ihr sie dann immer noch, sollten die Abtrünnigen von damals wieder aufmüpfig werden und gar nach der geschichtlichen Wahrheit fragen ...

Heinrich

Re: Versöhnung?

#18 Beitrag von Heinrich » 20.03.2017, 19:02

Im Grunde müsste heute die gesamte NAK-Führung abdanken und einen völligen Neuanfang wagen
Ein mehr als sehr guter Gedanke, werte(r) R/S.

Das tun diese Fürsten aber nicht - man müsste ja seine finanziellen Pfründe aufgeben und mal wieder wirklich arbeiten.

Ich stelle mir gerade (Satire an) Herrn Bansbach oder Herrn Ehrich vor, wie diese beiden beim Arbeitsamt Karlsruhe vorsprechen: Guten Tag, Haben Sie bitte einen Job für einen Ex-Apostel der NAK? Und der Längere sagt dann auch noch, ich habe Erfahrung als Kirchenpräsident und Versicherungsvertreter. Hilfe das mir?

Und der Kürzere teilt mit, er sei früher mal Lehrer gewesen - geht da noch was, bitte? Zurück ins Beamtentum?

Werter R/S, manchmal geht mir der Gaul durch, trotzdem wäre es gut, wenn manche aus der NAK-Finanzelite (ab Bischof aufwärts) zur Besinnung kämen, endlich abzudanken und einen völligen Neuanfang mit völlig neuen, engagierten Leuten zuzulassen.

Gruss aus dem ehrichen Süden,
Heinrich

Zum Thema Wetter: Ja, es wird dunkel, draussen wie drinnen…………………..

Martha
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Re: Versöhnung?

#19 Beitrag von Martha » 20.03.2017, 19:26

Hallo Heinrich!

Wie war das bei den englischen Aposteln? Zogen die sich nicht 1 Jahr zurück und wann schrieben sie das Testimonium?
R/S kennt sich besser damit aus.

Wäre doch nicht schlecht wenn sich die NAK Apostel mal zurück ziehen auf die "Schulbank" setzen würden und ein bisschen theologischen Unterricht usw. erhalten würden
http://www.acf.de/

Da sie sowieso kaum in den Gemeinden sind würde die noch nicht einmal auffallen.

Das wäre meines Erachtens eine Voraussetzung um überhaupt so ein Amt anzutreten.

R/S

Re: Versöhnung?

#20 Beitrag von R/S » 21.03.2017, 08:41

Kai Funkschmidt von der EZW:
Besonders zu würdigen ist, dass diese jüngeren Bemühungen um Friedensschlüsse (zwischen NAK und ihren entwürdigten Kindern) nicht mehr im Verdacht stehen, rein pragmatisch durch das Streben in die ACK motiviert zu sein. Hier herrscht ein echt christlicher Geist, der Frieden mit dem Bruder sucht und diesen über die historische Genauigkeit stellt.
http://ezw.kjm6.de/nlgen/tmp/1490013579.html
Es ist schade, dass selbst akademisch hochstehende Theologen nicht merken (wollen), was die eigentlichen Triebkräfte der NAK-Führung sind. "Christlicher Geist, der Frieden mit dem Bruder sucht..." ist eine Lachnummer. Der gute Kai Funkschmidt sollte mal nachfragen, wie der christliche Geist dieser Sekte mit all jenen umspringt, die ihr kritisch gegenüberstehen. Da ist von christlich nicht mehr viel übrig ... (vgl. z.B. Stap Schneiders "christliche" Grundhaltung am 1.3.2015 in Berlin: http://nak-aussteiger2010.beepworld.de/index.htm )

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