Reg dich nicht auf. Die nächsten Tage werden vieles zeigen.Maximin hat geschrieben:Was mich in unserem Forum aufregt, das sind solche zynischen Äußerungen wie diese: „Der Clan der machthungrigen Kirchenmänner wird sich schadenfroh die Hände reiben.“ Warum das...?
Bischöfin Kässmann - Alkohol am Steuer
Re: BEISTAND- UND THERAPIEBEDARF...
Micha, warum sollte Frau Käßmann das Bischofsamt, den EKD-Ratsvorsitz zurückgeben und ihr Pastorinnenamt ruhen lassen? Nur weil eine Verfehlung, die zunächst nur ihr selbst geschadet hat und - nochmals: Gott sei Dank! - niemand anders, ans Licht gekommen ist?
Gestern habe ich im Fernsehen die Meldung gehört, daß der Vorsitzende der Treberhilfe seinen Maserati, den er bisher als Geschäftswagen benutzt hat, außer Dienst stellt. Durch den Kauf eines unverhältnismässig teuren Dienstwagens, der selbst gebraucht nach seiner Aussage "zwischen 70.000 und 90.000 Euro" gekostet hat, ist seiner Organisation und damit den Menschen, denen diese helfen will, beträchtlicher Schaden entstanden, der sich auf die Spendenbereitschaft für diese Organisation auswirken wird. Mit keinem Wort hat er erwähnt, daß er zurücktreten werde.
Wenn Frau Käßmann ihre Ämter weiterführen wird, so hat sie mein volles Verständnis. Daß obiger Vorsitzende sein Amt weiterführt, entzieht sich meinem Verständnis hingegen vollends. Ich würde auch Frau Käßmann mein Verständnis entziehen, wenn sie nächstens wieder betrunken Auto fahren würde. Es gilt hier zwar nicht "einmal ist keinmal" sonder auch hier "einmal ist einmal zu viel". Aber daraus die Forderung nach einem Rücktritt abzuleiten ist genauso verkehrt wie ihr daraus eine Therapie nahezulegen. Sollte sie Alkoholikerin sein, wäre es richtig, daß sie therapeutische Hilfe in Anspruch nähme. Ich las bisher aber noch nirgends etwas davon, daß sie diese benötigen würde. Genauso wenig, wie ich nach meinem weiter vorne geschilderten Erlebnis die Notwendigkeit sah, mich behandeln lassen zu müssen. Meine "Rauschzustände" der letzten 50 Jahre kann ich an einer Hand abzählen. Bei einem davon setzte ich mich vor 25 Jahren unverständlicherweise auch noch ans Steuer. Muß ich jetzt den anonymen Alkoholikern beitreten und mich therapieren lassen? Vermutlich nein. Und dasselbe nehme ich bis zum Beweis des Gegenteils auch von Frau Käßmann an.
Gestern habe ich im Fernsehen die Meldung gehört, daß der Vorsitzende der Treberhilfe seinen Maserati, den er bisher als Geschäftswagen benutzt hat, außer Dienst stellt. Durch den Kauf eines unverhältnismässig teuren Dienstwagens, der selbst gebraucht nach seiner Aussage "zwischen 70.000 und 90.000 Euro" gekostet hat, ist seiner Organisation und damit den Menschen, denen diese helfen will, beträchtlicher Schaden entstanden, der sich auf die Spendenbereitschaft für diese Organisation auswirken wird. Mit keinem Wort hat er erwähnt, daß er zurücktreten werde.
Wenn Frau Käßmann ihre Ämter weiterführen wird, so hat sie mein volles Verständnis. Daß obiger Vorsitzende sein Amt weiterführt, entzieht sich meinem Verständnis hingegen vollends. Ich würde auch Frau Käßmann mein Verständnis entziehen, wenn sie nächstens wieder betrunken Auto fahren würde. Es gilt hier zwar nicht "einmal ist keinmal" sonder auch hier "einmal ist einmal zu viel". Aber daraus die Forderung nach einem Rücktritt abzuleiten ist genauso verkehrt wie ihr daraus eine Therapie nahezulegen. Sollte sie Alkoholikerin sein, wäre es richtig, daß sie therapeutische Hilfe in Anspruch nähme. Ich las bisher aber noch nirgends etwas davon, daß sie diese benötigen würde. Genauso wenig, wie ich nach meinem weiter vorne geschilderten Erlebnis die Notwendigkeit sah, mich behandeln lassen zu müssen. Meine "Rauschzustände" der letzten 50 Jahre kann ich an einer Hand abzählen. Bei einem davon setzte ich mich vor 25 Jahren unverständlicherweise auch noch ans Steuer. Muß ich jetzt den anonymen Alkoholikern beitreten und mich therapieren lassen? Vermutlich nein. Und dasselbe nehme ich bis zum Beweis des Gegenteils auch von Frau Käßmann an.
Dieter,
du bist aber - bei allem Respekt - nicht Frau Käßmann. Und seit heute möchte man hinzufügen "zum Glück".
Die erste Frau in dieser Position - eine Frau, die es ohnehin dem konservativen Flügel nicht leicht gemacht hast. Geschieden, alleinerziehend, mit Ecken und Kanten. Eine, die ihre Meinung sagt. Eine, die vor politischen Fettnäpfchen nicht zurückschreckt. Und die dem Publikumsliebling zu Guttenberg die Meinung geigt.
Wie viele mögen heimlich nur auf "sowas" gewartet haben?
Klassiches Eigentor. Da bleibt nur: Abtreten. Möglichst lautlos und vor allem: In Eigeninitiative und ohne Aufforderung.
Ich wiederhole mich: Eine Katastrophe. Es wird in der Sache am Ende viele Verlierer geben. Und ein paar heimlich schmunzelnde Gewinner.
du bist aber - bei allem Respekt - nicht Frau Käßmann. Und seit heute möchte man hinzufügen "zum Glück".
Die erste Frau in dieser Position - eine Frau, die es ohnehin dem konservativen Flügel nicht leicht gemacht hast. Geschieden, alleinerziehend, mit Ecken und Kanten. Eine, die ihre Meinung sagt. Eine, die vor politischen Fettnäpfchen nicht zurückschreckt. Und die dem Publikumsliebling zu Guttenberg die Meinung geigt.
Wie viele mögen heimlich nur auf "sowas" gewartet haben?
Klassiches Eigentor. Da bleibt nur: Abtreten. Möglichst lautlos und vor allem: In Eigeninitiative und ohne Aufforderung.
Ich wiederhole mich: Eine Katastrophe. Es wird in der Sache am Ende viele Verlierer geben. Und ein paar heimlich schmunzelnde Gewinner.
Stern, in den ich schaue
Ja."Muss die Bischöfin nun von ihrem Amt zurücktreten?
Nein, das muss sie nicht! Denn all jenen, die die günstige Gelegenheit nutzen wollen, um Käßmann, die Widerspenstige, die Streitbare, die Nervende, nun mal eben mit dem Hammer der moralischen Entrüstung zu erschlagen, sei gesagt: Auch Vorbilder dürfen Fehler machen. Sie müssen nur den Mut haben, sie zu erklären. Käßmann sollte also schleunigst den Weg in die Öffentlichkeit suchen, ohne zu vertuschen, ohne zu beschönigen, ohne zu rechtfertigen
Umfrage auf
Interessant ist auch der im Beitrag enthaltene Artikel, indem NICHT ihr Rücktritt gefordert wird.
Schön, daß trotz allem in der Bevölkerung eine Mehrheit hinter ihr zu stehen scheint, auch wenn die Umfrage nicht repräsentativ ist.NDR Online hat geschrieben:Soll Bischöfin Käßmann zurücktreten?
Ja, Bischöfin Käßmann muss von ihren Ämtern zurücktreten. Wer so unverantwortlich mit Alkohol am Steuer umgeht, kann nicht gleichzeitig die moralische Instanz der Evangelischen Kirche repräsentieren.
35,93 %
Nein, Frau Käßmann hat einen Fehler gemacht und diesen eingestanden. Kein Mensch ist unfehlbar, auch die höchste Repräsentantin der Evangelischen Kirche nicht.
60,16 %
Dazu habe ich keine Meinung.
3,92 %
Interessant ist auch der im Beitrag enthaltene Artikel, indem NICHT ihr Rücktritt gefordert wird.
http://www.diemobilitaet.de/blog-themen ... smann.html
Interview TÜV-Nord mit Frau Käßmann / 2007
Zitat: Es geht eben nicht nur um die Verantwortung für die eigene Person, sondern auch für die anderen ...
Frau Käßmann: Noch mehr Unverständnis allerdings regt sich in mir, wenn ich in Autos Kinder sehe, die nicht angeschnallt sind. Gleiches gilt, wenn Eltern im Auto rauchen. Die Kinder müssen doch den ganzen Rauch einatmen! Es gibt zum Teil schon ein mangelndes Verantwortungsbewusstsein, insbesondere wenn Alkohol oder Drogen mit im Spiel sind. Ich habe gerade gelesen, dass immer mehr Autofahrer drogenauffällig sind. Das kann ich nicht nachvollziehen. Ich sehe ja, was das bedeutet. Bei den zig tausend Kilometern, die ich jedes Jahr dienstlich fahre, stehe ich nicht nur viel im Stau, sondern sehe auch viele Unfälle und bekomme dementsprechend mit, wie zerfetzte Autos aussehen. Zitatende.
Interview TÜV-Nord mit Frau Käßmann / 2007
Zitat: Es geht eben nicht nur um die Verantwortung für die eigene Person, sondern auch für die anderen ...
Frau Käßmann: Noch mehr Unverständnis allerdings regt sich in mir, wenn ich in Autos Kinder sehe, die nicht angeschnallt sind. Gleiches gilt, wenn Eltern im Auto rauchen. Die Kinder müssen doch den ganzen Rauch einatmen! Es gibt zum Teil schon ein mangelndes Verantwortungsbewusstsein, insbesondere wenn Alkohol oder Drogen mit im Spiel sind. Ich habe gerade gelesen, dass immer mehr Autofahrer drogenauffällig sind. Das kann ich nicht nachvollziehen. Ich sehe ja, was das bedeutet. Bei den zig tausend Kilometern, die ich jedes Jahr dienstlich fahre, stehe ich nicht nur viel im Stau, sondern sehe auch viele Unfälle und bekomme dementsprechend mit, wie zerfetzte Autos aussehen. Zitatende.
Bischöfin Käßmann hat geschrieben:"Bin über mich selbst erschrocken"
"Ich bin über mich selbst erschrocken, dass ich einen so schlimmen Fehler gemacht habe", ließ Käßmann über die EKD mitteilen. Ihr sei bewusst, wie gefährlich und unverantwortlich Alkohol am Steuer sei. "Den rechtlichen Konsequenzen werde ich mich selbstverständlich stellen", sagte die Bischöfin.
Ich kann mich über die ganze Angelegenheit nicht aufregen.
Natürlich war es nicht richtig und sicherlich wird Frau Käßmann, wenn sie jetzt darüber nachdenkt, auch resümieren, dass sie die Wirkung des Alkohols an sich selbst wahr- und nicht ernst genug genommen hat. Aber bei Frauen ist das manchmal so eine Sache: Es gibt verschiedene Faktoren, die darauf Einfluss nehmen, wie gut oder schlecht Alkohol vertragen wird und wie man seine Wirkung selbst einschätzen kann. Ganz so eindeutig ist die Sache also nicht.
Liebe tergram, ich habe in der NAK zig Mal erlebt, dass Brüder - und auch Apostel - fast schon damit angegeben haben, wie sie Verkehrsregeln missachtet haben (zum Beispiel, um rechtzeitig zum Gottesdienst zu kommen). Und auch mit einer gewissen Trinkfestigkeit wird gerne geprahlt. Da regt mich das mehr auf, weil der Anspruch, den die Brüder erheben und der sich ja auf sie (selbst) als Amtsgaben bezieht, viel höher ist, als ich ihn je in der Ev. Kirche erlebt habe.
In gewisser Weise zeigt die ganze Sache eine Realität auf, vor der sich niemand von uns verschließen kann: Wir sind und bleiben menschlich...
Natürlich war es nicht richtig und sicherlich wird Frau Käßmann, wenn sie jetzt darüber nachdenkt, auch resümieren, dass sie die Wirkung des Alkohols an sich selbst wahr- und nicht ernst genug genommen hat. Aber bei Frauen ist das manchmal so eine Sache: Es gibt verschiedene Faktoren, die darauf Einfluss nehmen, wie gut oder schlecht Alkohol vertragen wird und wie man seine Wirkung selbst einschätzen kann. Ganz so eindeutig ist die Sache also nicht.
Liebe tergram, ich habe in der NAK zig Mal erlebt, dass Brüder - und auch Apostel - fast schon damit angegeben haben, wie sie Verkehrsregeln missachtet haben (zum Beispiel, um rechtzeitig zum Gottesdienst zu kommen). Und auch mit einer gewissen Trinkfestigkeit wird gerne geprahlt. Da regt mich das mehr auf, weil der Anspruch, den die Brüder erheben und der sich ja auf sie (selbst) als Amtsgaben bezieht, viel höher ist, als ich ihn je in der Ev. Kirche erlebt habe.
In gewisser Weise zeigt die ganze Sache eine Realität auf, vor der sich niemand von uns verschließen kann: Wir sind und bleiben menschlich...
BADENKLICHKEITEN...!
Diese sehr kluge, kompente und verantwortungsbewusste Frau wird gewiss zurücktreten und sich sicherlich nicht den teilweise dummlichen Politikern gleichstellen.
Sie ist übrigens für den Stammtisch im Bayerischen Fernsehen am kommenden Sonntag als Teilnehmerin, von 11:00 bis 12:00 Uhr, gebucht. Ich schätze diese Frau nach wie vor. Mach ich also mein Maul nicht auf für evangliche Leute, wenn einer von denen mal ´ne Runde lang hingefallen ist? Was dagegen...? Nö? Na dann bedenke mal deine angenommenen hochleistungschristlichen Normen.
Maiximin
Sie ist übrigens für den Stammtisch im Bayerischen Fernsehen am kommenden Sonntag als Teilnehmerin, von 11:00 bis 12:00 Uhr, gebucht. Ich schätze diese Frau nach wie vor. Mach ich also mein Maul nicht auf für evangliche Leute, wenn einer von denen mal ´ne Runde lang hingefallen ist? Was dagegen...? Nö? Na dann bedenke mal deine angenommenen hochleistungschristlichen Normen.
Maiximin
Zuletzt geändert von Maximin am 24.02.2010, 07:08, insgesamt 1-mal geändert.
Vielleicht klappt es ja mit dem Vorsitz bei den anonymen Alkoholikern, wenn es mit dem Vorsitz der EKD vorbei ist ...
Ist schon merkwürdig, dass Leute, welche eine gewisse Position im öffentlichen Leben inne haben, vielfach der Ansicht sind, über dem Gestz zu stehen. Dabei lernt jeder Fahrschüler, dass es eine Straftat ist, in alkoholisiertem Zustand ein Fahrzeug zu steuern.
Wer es dennoch tut handelt vorsetzlich und nimmt es billigend in Kauf, andere Menschen zu gefährden, zu verletzen oder gar zu töten ...
LG Adler
Ist schon merkwürdig, dass Leute, welche eine gewisse Position im öffentlichen Leben inne haben, vielfach der Ansicht sind, über dem Gestz zu stehen. Dabei lernt jeder Fahrschüler, dass es eine Straftat ist, in alkoholisiertem Zustand ein Fahrzeug zu steuern.
Wer es dennoch tut handelt vorsetzlich und nimmt es billigend in Kauf, andere Menschen zu gefährden, zu verletzen oder gar zu töten ...
LG Adler