Verfasst: 24.08.2008, 00:13
Mich beschäftigen gerade zwei Aspekte von Abendsterns Bericht ...
für sie war es angenehm, das kein Pfarrer anwesend war, keine fein geschliffene oder hohle Predigt gehalten wurde, sondern stattdessen individueller Abschied von den Personen, denen dieser Abschied naheging, ein jeweils persönlicher und individueller Abschied mit ganz persönlichen Abschiedsworten oder Gedanken möglich war ...
dennoch waren christliche Elemente da ... Lieder aus dem evangelischem Gesangbuch, ein Trompetensolo mit einem ebenfalls christlichen Choral, aber frei von christlichen Formeln .... aber dennoch mit persönlichem Gebet, was eine christlische Ausdrucksform des Seelenlebens ist ...
... ein Abschied von der Natur des Menschen in der Natur ...
eine Anfrage an mehr Menschlichkeit und mehr Herzlichkeit in der christlichen Begräbniskultur? - eine Anfrage, die Trauer und Gefühle der Trauernden mehr in den Blickpunkt zu rücken als die vita des Verstorbenen?
Bei meinem letzten Klosteraufenthalt berichtet mir einer der Mönche, das er bisweilen Probleme mit der heutigen Begräbniskultur habe, früher sei es so gewesen, das die Aussegnung in der Kirche stattfand, der Sarg stand vor dem Altar und der christliche Ritus sieht vor, das bei der Eurchastiefeier im Rahmen des Umschreitens des Altares und Beweihräucherns des Altars und der Gaben von Wein und Brot dann auch der Sarg mit umschritten wurde und mit hineingenommen wurde in die Eucharistiefeier ... so wie das Leben eines Christen in der Taufe in der Kirche seinen Anfang nimmt, so endet es auch dort ... in dieser Gemeinschaft der Christen .... eine christliche Tradition die in der heutigen "Trauerhallenkultur" und auch der "Profibeerdigungskultur" so leider oft nicht mehr gelebt wird.
Der Abschied von einem geliebten Menschen ist immer etwas sehr schweres ... und das "Ritual" dabei ... hilft es dem gestorbenen Menschen, der nach christlichem Glauben doch schon bei Gott ist, oder hilft es der Trauer und dem Schmerz der zurückbleibenden ....?
ich persönlich glaube an ein Leben nach dem Tod ... aber nicht als Vertröstung darauf, das es mir dann vieleicht dort mal besser geht, wenn ich hier kein Leben vor dem Tod hatte ... sondern vielmehr in der christlichen Hoffnung, wenn ich ein gutes Leben lebe und gelebt habe, in Wertschätzung für mich und andere, kann ich auch einen guten Tod sterben ...
die abschließende Frage von abendstern: "Ich frage mich fast, ob unsere christlichen Floskeln überholt sind, wenn wir sie so unecht empfinden ?"
empfinde ich jedenfalls als tiefe ernstgemeinte Anfrage ....
eine Anfrage, der sich Christen wie Atheisten gleichermassen stellen sollten. Ohne sofort den belehrenden Zeigefinger zu erheben ...
Es gibt Punkte im Leben, da hat man mehr Fragen als Antworten ... aber, ist das schlimm?
für sie war es angenehm, das kein Pfarrer anwesend war, keine fein geschliffene oder hohle Predigt gehalten wurde, sondern stattdessen individueller Abschied von den Personen, denen dieser Abschied naheging, ein jeweils persönlicher und individueller Abschied mit ganz persönlichen Abschiedsworten oder Gedanken möglich war ...
dennoch waren christliche Elemente da ... Lieder aus dem evangelischem Gesangbuch, ein Trompetensolo mit einem ebenfalls christlichen Choral, aber frei von christlichen Formeln .... aber dennoch mit persönlichem Gebet, was eine christlische Ausdrucksform des Seelenlebens ist ...
... ein Abschied von der Natur des Menschen in der Natur ...
eine Anfrage an mehr Menschlichkeit und mehr Herzlichkeit in der christlichen Begräbniskultur? - eine Anfrage, die Trauer und Gefühle der Trauernden mehr in den Blickpunkt zu rücken als die vita des Verstorbenen?
Bei meinem letzten Klosteraufenthalt berichtet mir einer der Mönche, das er bisweilen Probleme mit der heutigen Begräbniskultur habe, früher sei es so gewesen, das die Aussegnung in der Kirche stattfand, der Sarg stand vor dem Altar und der christliche Ritus sieht vor, das bei der Eurchastiefeier im Rahmen des Umschreitens des Altares und Beweihräucherns des Altars und der Gaben von Wein und Brot dann auch der Sarg mit umschritten wurde und mit hineingenommen wurde in die Eucharistiefeier ... so wie das Leben eines Christen in der Taufe in der Kirche seinen Anfang nimmt, so endet es auch dort ... in dieser Gemeinschaft der Christen .... eine christliche Tradition die in der heutigen "Trauerhallenkultur" und auch der "Profibeerdigungskultur" so leider oft nicht mehr gelebt wird.
Der Abschied von einem geliebten Menschen ist immer etwas sehr schweres ... und das "Ritual" dabei ... hilft es dem gestorbenen Menschen, der nach christlichem Glauben doch schon bei Gott ist, oder hilft es der Trauer und dem Schmerz der zurückbleibenden ....?
ich persönlich glaube an ein Leben nach dem Tod ... aber nicht als Vertröstung darauf, das es mir dann vieleicht dort mal besser geht, wenn ich hier kein Leben vor dem Tod hatte ... sondern vielmehr in der christlichen Hoffnung, wenn ich ein gutes Leben lebe und gelebt habe, in Wertschätzung für mich und andere, kann ich auch einen guten Tod sterben ...
die abschließende Frage von abendstern: "Ich frage mich fast, ob unsere christlichen Floskeln überholt sind, wenn wir sie so unecht empfinden ?"
empfinde ich jedenfalls als tiefe ernstgemeinte Anfrage ....
eine Anfrage, der sich Christen wie Atheisten gleichermassen stellen sollten. Ohne sofort den belehrenden Zeigefinger zu erheben ...
Es gibt Punkte im Leben, da hat man mehr Fragen als Antworten ... aber, ist das schlimm?