SELBSTMÖRDER REGENWURM ...?

Erlebter Glaube
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Lobo

#31 Beitrag von Lobo » 12.04.2008, 13:47

tosamasi hat geschrieben:...Womit wir beim Thema Tier und Seele wären.
Psalm 150,6 ...Alles, was Odem hat, lobe den HERRN! Halleluja!
Gruß
Lobo

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tosamasi
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#32 Beitrag von tosamasi » 12.04.2008, 14:00

Mose 2,7
Und Gott der HERR machte den Menschen aus einem Erdenkloß, und blies ihm ein den lebendigen Odem in seine Nase. Und also ward der Mensch eine lebendige Seele.
Nur der Einfältige fürchtet die Vielfalt
tosamasi

Maximin

ÃœBERLEBENSCHANCE - AUSSICHT AUF GLÃœCKSELIGKEIT...?

#33 Beitrag von Maximin » 12.04.2008, 14:38

:) Mein lieber Autor,
wir begegnen uns ja inzwischen auch schon eine ganze Weile – stimmt´s? Ich erinnere übrigens überwiegend solche der angenehmen Art. Du reibst Dich anscheinend an meinem Satz: „Der Regenwurm handelt schöpfungsgemäß und deshalb sehr vernünftig. Wie steht´s bei uns...?“

Wenn´s in den Gängen eines Regenwurms zu nass wird, dann muss der da raus um zu überleben (siehe oben). In meinen Augen ist das, menschlich betrachtet, sehr vernünftig. Für den Regenwurm geht es also nicht um eine Frage der Erlangung von Glückseligkeit, sondern um seine realen Überlebenschancen, und der weiß genau was ihm sein Überleben sichert. Anne hat das in ihrer Regenwurmbegegnung beispielgebend sehr anschaulich beschrieben (Nische...).

Meine Bibel rät mir nun allerdings in andrem Zusammenhang, mir an dem Verhalten der Ameise ein Beispiel zu nehmen: „Errette dich wie ein Reh aus der Schlinge und wie ein Vogel aus der Hand des Fängers. Geh hin zur Ameise, du Fauler, sieh an ihr Tun und lerne von ihr! Wenn sie auch keinen Fürsten noch Hauptmann noch Herrn hat, so bereitet sie doch ihr Brot im Sommer und sammelt ihre Speise in der Ernte. Wie lange liegst du, Fauler! Wann willst du aufstehen von deinem Schlaf? (Sprüche 6, 5-9)“

Verharrte der Regenwurm in seinen überfluteten Gängen, dann würde er absaufen; ersticken. Ich konnte und wollte das in meinem früheren geistlichen Umfeld nicht mehr aushalten und habe bisher überlebt. Die Glückseligkeit kommt noch...!

Lieben Gruß vom Micha :wink:

autor

#34 Beitrag von autor » 12.04.2008, 15:15

Lieber Micha,,

hm, hm ... vernünftig währe doch der Wurm, wenn ihm sein Weiterleben etwas bedeutete, wenn er einen Sinn im Leben sähe und darum das gefährliche Wurmloch verließe. Hofft der Wurm durch sein Handeln glücklich werden zu können? Nein. Er muss raus. Er hat nicht die Fähigkeit sich für das drin bleiben zu entscheiden. Der Wurm ist nicht vernünftig - obgleich es uns so scheint. (U.a. ist es diese Berechenbarkeit, die uns an den Tieren begeistert.)

Wir Menschen können uns, in der Hoffnung glücklicher zu werden, umbringen. Wir können auch faul sein bis wir verhungern – oder auch nicht. Wir müssen uns entscheiden. Darum sind wir vernünftig (der Vernunft unterworfen). Insofern ist das Handeln der Ameisen nicht ein Sinnbild der Vernunftmäßigkeit, sondern der Gesetzmäßigkeit.

Aber vielleicht ist das auch alles anders und Würmer und Ameisen haben ein Bild transzendentalen Eingebundenseins sie streben nach diesem Höheren und können folglich vernünftig sein. Wer weiß das schon. Von mir aus haben dann die Tiere auch einen Karfreitag, wie „Katze“ einst propagierte.

Einen Ameisen oder Regenwurmgott will ich mir aber nicht vorstellen. :wink:

Liebe Grüße,

a.

Maximin

GEDREHT UND WEITERBEWEGT...!

#35 Beitrag von Maximin » 12.04.2008, 16:07

:) Schelm... :wink:

Katze

#36 Beitrag von Katze » 12.04.2008, 16:09

Lieber autor und Alle,

bei mir ist es so,... es fällt mir schwer, mir einen Himmel ohne Tiere und Pflanzen vorstellen.
Was ist denn das für ein Himmel... nur Menschenseelen...
Tiere und Pflanzen sind doch eine Bereicherung für uns Menschen... wenn ich mir vorstelle, dass ich einen Spaziergang unternehme und um mich herum ist alles kahl...

Ich bin seit meiner Kindheit, durch die Kirche, gelehrt, dass Tiere nach ihrem Tod wirklich tot wären. Nur, woher kommt denn diese Gewissheit?

Oft wird auf die Bibel verwiesen, dass es dort keinen Hinweis diesbezüglich gäbe. Aber, die Bibel wurde doch von Menschen geschrieben... könnte es sein, dass der Verbleib der Tiere und Pflanzen dort einfach nicht erwähnt wurde?

Im Nachbarforum wurde in einem Thread darüber diskutiert und dabei hat mich die Aussage eines Foris nachdenklich gemacht. Er hat geschrieben, dass vor vielen, vielen Jahren man bestimmten Menschen, wie z.B. Indianern und Menschen mit schwarzer Hautfarbe, ja sogar Frauen eine Seele, oder ein Leben nach dem Tod abgesprochen hat. Und dementsprechend ist man auch, damals, mit diesen Menschen umgegangen...

Dann hat Hannes die Geschichte mit dem Fohlen geschrieben... im Nachbarforum hat Engelchen ähnliches von einem Kälbchen berichtet... diese Totenstille der Tiere... nach dem Töten eines Tieres aus dem selben Stall.
Weil mich die Sache nicht losgelassen hat, habe ich einen mir bekannten Metzger-Azubi gefragt und er meinte, dies wäre auch so wenn ein Ferkel geschlachtet würde... es ist offensichtlich bei Tierkindern so... ist das nicht nachdenkenswert?

Vielleicht sind wir Menschen so abgestumpft, so gleichgültig, dass uns das alles nicht mehr interessiert, nichts mehr ausmacht. Leider bin ich noch nicht so abgestumpft... manchmal würde ich es mir wünschen...

Ich denke oft, dass das was Menschen Tieren antun überall, weltweit, nur um ihnen Nahrungsbedarf zu decken, oder aus Profitgier, oder einfach nur zum Spaß, oder aus Gleichgültigkeit, ob Gott uns Menschen dafür Gnade schenken wird...?

Denn, wenn das Leid der vielen Tiere gottgewollt wäre, dann wäre er für mich kein lieber Gott...

Fragen über Fragen...:wink:

lg Katze

Tatyana

Re: SO GOTT WILL...!

#37 Beitrag von Tatyana » 12.04.2008, 17:11

Maximin hat geschrieben: so wäre uns allen und den anderen Geschöpfen, also auch einem Regenwurm, alles vorbestimmt?
...
´Inshallah´ - so Gott will: Der fromme Muslim überantwortet in dieser kurzen Formel sein Geschick den Händen Gottes, weiß sich von Gott getragen, in seiner Geschöpflichkeit ganz und gar zu Gott gehörig.
Nein, das Geschick des Regenwurms hing schon von deiner willentlichen Entscheidung ab. Aber daß ihr beide, du und Regenwurm, zu genau der Zeit an genau dem Ort wart, das war schon irgendwie bestimmt. Der zweite Teil deines Posts beschreibt das ganz gut.
Gott stellt das Spielbrett auf, und innerhalb bestimmter Parameter geschieht dann entweder das Eine oder das Andere...

filippo

#38 Beitrag von filippo » 12.04.2008, 21:53

Gott stellt das Spielbrett auf, und innerhalb bestimmter Parameter geschieht dann entweder das Eine oder das Andere...
Und Gott sah, daß es gut war. Und Gott sprach: Laßt uns Menschen machen, ein Bild, das uns gleich sei, die da herrschen über die Fische im Meer und über die Vögel unter dem Himmel und über das Vieh und über die ganze Erde und über alles Gewürm, das auf Erden kriecht. Du hast ihn wenig niedriger gemacht denn Gott, und mit Ehre und Schmuck hast du ihn gekrönt. Und Gott schuf den Menschen ihm zum Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn; und schuf sie einen Mann und ein Weib.

tvmovie

#39 Beitrag von tvmovie » 12.04.2008, 22:09

filippo hat geschrieben:
Gott stellt das Spielbrett auf, und innerhalb bestimmter Parameter geschieht dann entweder das Eine oder das Andere...
Und Gott sah, daß es gut war. Und Gott sprach: Laßt uns Menschen machen, ein Bild, das uns gleich sei, die da herrschen über die Fische im Meer und über die Vögel unter dem Himmel und über das Vieh und über die ganze Erde und über alles Gewürm, das auf Erden kriecht. Du hast ihn wenig niedriger gemacht denn Gott, und mit Ehre und Schmuck hast du ihn gekrönt. Und Gott schuf den Menschen ihm zum Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn; und schuf sie einen Mann und ein Weib.

Und nun?

Glaubst du wirklich, dass alle Gottwohlgefällig sind?
Ich nicht mehr, insbesondere, wenn es darum geht, Seelsorge innerhalb der NAK zu betreiben, das scheint nicht möglich, es sei denn, mir geht es glaubensmäßig gut....
Alles andere.. Was nicht sein darf, kann nicht sein...

tvmovie

uhu-uli

#40 Beitrag von uhu-uli » 12.04.2008, 22:11

auch wenn die Schöpfungsberichte nur ein Bild sind, das sich Menschen gemacht haben und niedergeschrieben( z. Teil erst im babylonischen Exil) klingt es doch nett:
1Mo 2,19 Und Gott der HERR machte aus Erde alle die Tiere auf dem Felde und alle die Vögel unter dem Himmel und brachte sie zu dem Menschen, dass er sähe, wie er sie nennte; denn wie der Mensch jedes Tier nennen würde, so sollte es heißen.
Alles Liebe
Uli

zu meinem Eingangstatement noch ein Zitat aus der Stuttgarter Erklärungsbibel:
Bei näherem Zusehen zeigt sich, dass wir in den ersten elf Kapiteln des 1. Mosebuches nicht eine einheitliche »Urgeschichte«, sondern gleich zwei urgeschichtliche Darstellungen der gekennzeichneten Art vor uns haben. So wird jedem aufmerksamen Leser auffallen, dass von 2,4b ab die Schöpfung noch einmal in abweichender Form und Reihenfolge geschildert wird, und auch weiterhin werden ihm immer wieder Doppelungen und »Widersprüche« begegnen (so etwa in den Geschlechterreihen 4,17-26/5,1-32 oder 10,21-31/11,10-26). Die Verheißung am Ende der Sintflut wird zweifach erzählt (8,20-22/9,1-17), und aufgrund bestimmter Anzeichen lässt sich erschließen, dass auch Ankündigung und Verlauf der Flut in zwei selbständigen, zu einem einzigen Bericht verwobenen Fassungen vorliegen.
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Der »Redaktor«, der die beiden urgeschichtlichen Darstellungen in dieser Weise zu einer spannungsvollen Einheit verbunden hat, war offenbar nicht der Meinung, dass die eine Darstellung »richtiger« sei als die andere; er hat auch nicht den Versuch gemacht, sich aus jeder das ihm »richtig« Erscheinende auszuwählen. Er lässt sie ruhig nebeneinander gelten. Während wir meinen, es könne doch nur so oder so »gewesen sein«, sieht er in den beiden Stimmen Bezeugungen einer Wahrheit, der man mit dem Entweder-oder von richtig und falsch nicht gerecht werden kann. Die Wahrheit über die Schöpfung und den Menschen – sie kann von uns nur in Annäherungen erfasst werden, und die Form, in der das Zeugnis davon in der Bibel vorliegt, lässt klar erkennen, dass es nicht der Wille Gottes war, uns hier eine buchstäblich zu nehmende Schilderung seines Schöpferhandelns und seiner Geschichte mit den Menschen zu übergeben.
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