Keine Liebe, kein Glaube

Erlebter Glaube
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Adler

Re: Keine Liebe, kein Glaube

#11 Beitrag von Adler » 23.01.2011, 19:12

Zitat:

[...] Es ist der Menschensohn, vor dem die Völker der Welt einstmals versammelt werden. Es ist in der Gegenwart der ganzen Menschheit, dass wir einst gerichtet werden.

Und schon allein der Anblick wird im Stillen einen jeden richten. Jene werden da sein, denen wir begegneten, und denen wir geholfen haben, und dort die unbemitleidete Menge derer, die wir vernachlässigt oder sogar verachtet haben.

Kein anderer Zeuge braucht aufgerufen zu werden.

Vielmehr wird der Lieblosigkeit unter aller möglichen Anklage der Vorrang zugesprochen werden. Irre dich nicht!

Die Worte, die wir alle einst hören werden, tönen nicht von theologischen Dingen, sondern vom Leben, nicht von Kirchen und Heiligen, sondern von den Hungernden und den Armen, nicht von den Glaubenslehren, sondern von Unterkunft und Kleidung, nicht von Bibeln und Gebetsbüchern, sondern von Bechern kalten Wassers, im Namen Jesu dargereicht. [...]

Zitat Ende

aus einem Aufsatz von Sir Henry Drummond. Es handelt sich um eine Übersetzung aus dem englischen von Jean-Robert Vogel aus dem Jahre 1946;

LG Adler

Segen

Re: Keine Liebe, kein Glaube

#12 Beitrag von Segen » 24.01.2011, 11:31

1.Johannes 4,20:

"Wenn jemand sagt: Ich liebe Gott und hasst seinen Bruder, ist er ein Lügner. Denn wer seinen Bruder nicht liebt, den er gesehen hat, kann nicht Gott lieben, den er nicht gesehen hat."


Das ist doch sehr treffend gesagt. Denn wie oft gibt es Hass und Unverständnis gegenüber Geschwistern!

Gaby

Re: Keine Liebe, kein Glaube

#13 Beitrag von Gaby » 26.01.2011, 20:29

Augustinus

"Mögen Sie sich alle mit dem Zeichen des Kreuzes bezeichnen; mögen alle 'Amen' sagen; Mögen alle 'Alleluja' singen; mögen alle getauft werden, in die Kirche eintreten, dicht gedrängt in der Kirche stehen - der Unterschied zwischen den Kindern Gottes und den Kindern des Teufels liegt einzig in der Liebe. Wer die Liebe hat, ist aus Gott geboren; wer sie nicht hat, ist nicht aus Gott geboren. Ein großes Zeichen, ein großes Unterscheidungsmerkmal! Habe, was immer du willst, - hast du diese eine nicht, nützt es dir nichts; und wenn du anderes nicht hast, so habe nur dies; und du hast das Gesetz erfüllt. Denn 'wer den Nächsten liebt, hat das Gesetz erfüllt... Die Liebe ist die Erfüllung des Gesetzes.'
Jetzt 'siehst' du Gott nur im Glauben, dereinst wirst du ihn schauend sehen. Und wenn wir schon lieben, was wir nicht sehen, wie werden wir erst jubelnd umfangen, was wir sehen! Aber wie müssen wir uns dafür üben? Durch die Bruderliebe. Du kannst mir sagen: 'Ich habe Gott nicht gesehen'; kannst du mir etwa auch sagen: 'Ich habe keinen Menschen gesehen'? Liebe den Bruder! Wenn du den Bruder liebst, den du siehst, wirst du zugleich auch Gott sehen; denn du wirst die Liebe sehen, und in ihrem Innersten wohnt Gott."

Gaby

Re: Keine Liebe, kein Glaube

#14 Beitrag von Gaby » 26.01.2011, 20:50

Dieser Brief der Katharer passt wohl auch in diesen Thread ...

“Diese Kirche lebt nicht als feste Form,
nur im Einvernehmen der Menschen untereinander.

Sie hat keine Mitglieder, außer jenen, die sich zugehörig fühlen.
Sie hat keine Konkurrenz, denn sie wetteifert nicht.

Sie hat keinen Ehrgeiz, denn sie wünscht nur zu dienen.
Sie zieht keine Landesgrenzen,
denn das Staaten-Denken entbehrt der Liebe.

Sie kapselt sich nicht ab, denn sie sucht alle Gruppen
und Religionen zu bereichern.
Sie achtet alle großen Lehrer aller Zeiten,
welche die Wahrheit der Liebe offenbarten.

Wer ihr angehört, übt die Wahrheit der Liebe mit seinem ganzen Sein.
Weder gesellschaftliche Schicht noch Volkszugehörigkeit
bedeuten für sie eine Schranke.
Wer dazugehört weiß es.

Sie trachtet nicht, andere zu belehren;
sie trachtet nur, zu sein und durch ihr Sein zu geben.

Sie lebt in der Erkenntnis, dass die Art, wie wir sind,
auch die Art sein mag von denen,
die um uns sind, weil sie um die Einheit weiß.

Sie macht sich nicht mit lauter Stimme bekannt,
sondern wirkt in den feinen Bereichen des liebenden Seins.

Sie verneigt sich vor allen, die den Weg der Liebe aufleuchten ließen
und dafür ihr Leben gaben.

Sie lässt in ihren Reihen keine Rangfolge zu und keine feste Struktur,
denn der Eine ist nicht größer als der Andere.

Ihre Mitglieder erkennen einander an der Art zu handeln,
an der Art zu sein und an den Augen
und an keiner anderen äußeren Geste
als der geschwisterlichen Umarmung.

Jeder einzelne weiht sein Leben dem stillen und liebevollen Umgang
mit dem Nächsten und seiner Umwelt,
während er seine täglichen Pflichten erfüllt,
wie anspruchsvoll oder wie bescheiden sie auch sein mögen.

Sie weiß um die absolute Gültigkeit der Großen Wahrheit,
die nur dann verwirklicht wird, wenn die Menschheit aus dem
obersten Gebot der Liebe handelt.

Sie verspricht keinen Lohn, weder in diesem noch in jenem Leben,
nur unsagbare Freude des Seins und des Liebens.

Jeder trachtet danach, der Verbreitung des Wissens zu dienen,
in aller Stille Gutes zu wirken und nur durch eigenes Beispiel zu lehren.

Die zur Kirche der Liebe gehören kennen weder Furcht noch Scham,
und ihr Zeugnis wird immer, in guten wie in schlechten Zeiten, gültig sein.

Die Kirche der Liebe hat kein Geheimnis,
kein Mysterium und keine Einweihung,
außer dem tiefen Wissen um die Macht der Liebe
und um die Tatsache, dass die Welt sich ändern wird,
wenn wir Menschen dies wollen;
aber nur, indem wir uns zuerst ändern.
Alle, die sich dazugehörig fühlen, gehören dazu.”


Den ungekürzten Original-Text findet man auf
http://www.fountain-international.org/o ... cathar.htm

Die deutsche Übersetzung davon ist von Wilfried Fink
(lt. Autor zur freien Weitergabe)

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