Wie feiert ihr Weihnachten?
Wie feiert ihr Weihnachten?
Liebe LeserInnen,
Weihnachten: Kein anderes Fest ist mit so vielen Symbolen behaftet - von der schlichten Holzkrippe bis zum Glitzer-Kitsch aus fernöstlichen Kunststoff-Fabriken. Von der brennenden Kerze zur Einfamilienhaus-Beleuchtung im Landebahn-Format.
Kein anderes Fest beschert uns so viele tiefsitzende Erinnerungen an unsere Kinderzeit - kaum jemand kann an einer Zimtstange riechen, ohne sofort an "Weihnachten" zu denken.
Jede Familie hat eigene Weihnachtsrituale, ein traditionelles Weihnachtsessen, bestimmte Gewohnheiten, Lieder, Dekorationen. Rituale, die über Generationen gleich bleiben oder dem Wandel der Zeiten unterworfen sind?
Weihnachten als familiäres Kuschel-Fest oder als Abfolge aus Küchenstress, Geschenkestress und Schwiegermutterstress? Das Fest, das alle kaum erwarten können und bei dem alle froh sind, wenn es endlich vorbei ist?
Weihnachten - ist das die Zeit, wo eine besinnliche Stunde die andere jagt? Nur 1 x jährliche Gefühlsduselei?
Weihnachten in der modernen Konsumgesellschaft - zu der doch längst nicht alle Menschen gehören. Was ist mit denen, die am Rande stehen? Spielen die eine Rolle, wenn wir uns an den festlich gedeckten Tisch setzen?
Weihnachten mal ganz anders: In einem Krankenhaus, in einem Obdachlosenheim. Eine Alternative? Kommt man damit dem Sinn des Festes wieder näher?
Und überhaupt: Warum ausgerechnet Weihnachten?
Ein weites Feld... 1000 Gedanken... hier ist Platz dafür:
Weihnachten: Kein anderes Fest ist mit so vielen Symbolen behaftet - von der schlichten Holzkrippe bis zum Glitzer-Kitsch aus fernöstlichen Kunststoff-Fabriken. Von der brennenden Kerze zur Einfamilienhaus-Beleuchtung im Landebahn-Format.
Kein anderes Fest beschert uns so viele tiefsitzende Erinnerungen an unsere Kinderzeit - kaum jemand kann an einer Zimtstange riechen, ohne sofort an "Weihnachten" zu denken.
Jede Familie hat eigene Weihnachtsrituale, ein traditionelles Weihnachtsessen, bestimmte Gewohnheiten, Lieder, Dekorationen. Rituale, die über Generationen gleich bleiben oder dem Wandel der Zeiten unterworfen sind?
Weihnachten als familiäres Kuschel-Fest oder als Abfolge aus Küchenstress, Geschenkestress und Schwiegermutterstress? Das Fest, das alle kaum erwarten können und bei dem alle froh sind, wenn es endlich vorbei ist?
Weihnachten - ist das die Zeit, wo eine besinnliche Stunde die andere jagt? Nur 1 x jährliche Gefühlsduselei?
Weihnachten in der modernen Konsumgesellschaft - zu der doch längst nicht alle Menschen gehören. Was ist mit denen, die am Rande stehen? Spielen die eine Rolle, wenn wir uns an den festlich gedeckten Tisch setzen?
Weihnachten mal ganz anders: In einem Krankenhaus, in einem Obdachlosenheim. Eine Alternative? Kommt man damit dem Sinn des Festes wieder näher?
Und überhaupt: Warum ausgerechnet Weihnachten?
Ein weites Feld... 1000 Gedanken... hier ist Platz dafür:
Mein herausragendes Weihnachten
Die Woche um Heiligabend 2001 ganz alleine, weit weg von Freunden und Familie, im Carmel-de-la-Paix auf einem Hügel mitten im Burgund mit ca. 35 tiefgläubigen und wirklich liebevollen Ordensfrauen und ca. 20 Besuchern. Ein Ort wie Bethanien ...
Es waren 5 Tage der Stille und der Gottsuche. Abends bin ich nach Taizé gefahren und habe - mit wenig Menschen - ein paar Stunden gesungen.
An einem der Tage dort habe ich ein Gedicht von Rilke "entdeckt":
Hättest du der Einfalt nicht, wie sollte
dir geschehn, was jetzt die Nacht erhellt?
Sieh, der Gott, der über Völkern grollte,
macht sich mild und kommt in dir zur Welt.
Hast du dir ihn größer vorgestellt?
Er, dieser Gott, kommt in mir in meine Welt und begegnet mir da (da, wo ich ich bin - ohne Maske und ohne Fassade) als Mensch! Greifbar fast! Das hat mich nachhaltig bewegt. Und sehr tief.
Heute sehe ich Weihnachten im direkten Zusammenhang mit Ostern: Geburt - Sterben - neues Leben. Und weiss mich verstanden! Und begleitet! Im Leben und aber auch im Sterben und dem Neuanfang. Das feiere ich für mich immer wieder an diesen Tagen - alleine und in der Stille.
Und mit den anderen feiere ich ausgelassen mit viel leiblichen und selischen Genüssen und Gefühlen und Wärme - aber das hat mit Weihnachten erstmal nichts zu tun!
Hannes
Die Woche um Heiligabend 2001 ganz alleine, weit weg von Freunden und Familie, im Carmel-de-la-Paix auf einem Hügel mitten im Burgund mit ca. 35 tiefgläubigen und wirklich liebevollen Ordensfrauen und ca. 20 Besuchern. Ein Ort wie Bethanien ...
Es waren 5 Tage der Stille und der Gottsuche. Abends bin ich nach Taizé gefahren und habe - mit wenig Menschen - ein paar Stunden gesungen.
An einem der Tage dort habe ich ein Gedicht von Rilke "entdeckt":
Hättest du der Einfalt nicht, wie sollte
dir geschehn, was jetzt die Nacht erhellt?
Sieh, der Gott, der über Völkern grollte,
macht sich mild und kommt in dir zur Welt.
Hast du dir ihn größer vorgestellt?
Er, dieser Gott, kommt in mir in meine Welt und begegnet mir da (da, wo ich ich bin - ohne Maske und ohne Fassade) als Mensch! Greifbar fast! Das hat mich nachhaltig bewegt. Und sehr tief.
Heute sehe ich Weihnachten im direkten Zusammenhang mit Ostern: Geburt - Sterben - neues Leben. Und weiss mich verstanden! Und begleitet! Im Leben und aber auch im Sterben und dem Neuanfang. Das feiere ich für mich immer wieder an diesen Tagen - alleine und in der Stille.
Und mit den anderen feiere ich ausgelassen mit viel leiblichen und selischen Genüssen und Gefühlen und Wärme - aber das hat mit Weihnachten erstmal nichts zu tun!
Hannes
Liebe Tatyana,
genau dasselbe "gönne" ich mir fast jedes Jahr! Das ist zauberhaft! Ich streune dann durch die Strassen und spitze in die geschmückten Wohnzimmer, versuche einen Blick auf die Kinder und die Eltern zu erhaschen - und fühle mich in meine Kindheit zurückversetzt. Dort war Weihnachten wirklich zauberhaft! Und mit Schnee noch ein wenig zauberhafter!
Schön!
Hannes
genau dasselbe "gönne" ich mir fast jedes Jahr! Das ist zauberhaft! Ich streune dann durch die Strassen und spitze in die geschmückten Wohnzimmer, versuche einen Blick auf die Kinder und die Eltern zu erhaschen - und fühle mich in meine Kindheit zurückversetzt. Dort war Weihnachten wirklich zauberhaft! Und mit Schnee noch ein wenig zauberhafter!
Schön!
Hannes
Hannes schrieb u.a.
Als Kind brauchte man nur genießen. Später will man zum Genuss verhelfen. Dabei setzt man sich mitunter erheblich unter Stress.
Deshalb ab und zu innehalten, den Duft von Tannenzweigen und Gewürzen schnuppern, ein Weihnachtslied anhören und einen Wintertee schlürfen. Eine wunderbare, kleine Auszeit zwischendurch.
und fühle mich in meine Kindheit zurückversetzt. Dort war Weihnachten wirklich zauberhaft! Und mit Schnee noch ein wenig zauberhafter!
Als Kind brauchte man nur genießen. Später will man zum Genuss verhelfen. Dabei setzt man sich mitunter erheblich unter Stress.
Deshalb ab und zu innehalten, den Duft von Tannenzweigen und Gewürzen schnuppern, ein Weihnachtslied anhören und einen Wintertee schlürfen. Eine wunderbare, kleine Auszeit zwischendurch.
Nur der Einfältige fürchtet die Vielfalt
tosamasi
tosamasi