NAK-International: Appell zur Indoktrination von Kindern

[minna]

Das sehe ich anders. Selbstverständlich sind bereits viele kleine Kinder in der Lage auch mal eine Stunde still zu sitzen.
Ich habe meine nie gegängelt, dressiert, gedrillt, oder im negativen Sinne autoritär unterdrückt.
Trotzdem haben sie sehr früh verstanden, dass in bestimmten Räumen, zu bestimmten Anlässen, toben und schreien
nicht erlaubt oder angebracht waren.
Z.B. eben in der Kirche, im Hotelspeisesaal, im Restaurant, im Kindertheater.
Und ich bin auch noch heute der Meinung, dass gesunde, normal entwickelte Kinder von einen paar festen Regeln keinen
Schaden davontragen.
Wenn Kinder damit (noch) sehr überfordert sind, zum Stillsein- und Sitzen über kurze Zeit tatsächlich noch nicht in der Lage
sind, dann sollte man sie dazu nicht zwingen und derartige Veranstaltungen eher meiden und auf einen späteren Zeitpunkt
verschieben.

Ich persönlich finde es ziemlich nervig wenn kreischend, tobende Kinderhorden im Gottesdienst um den Altar toben
(schon erlebt im Weihnachts- GD) oder am späteren Abend in einem Restaurant, Hotel, Kaufhaus usw. und die Eltern
einfach ihre "Ruhe" genießen, ohne jede Rücksicht auf andere Personen.
Den Kindern kann man keinen Vorwurf machen - sie müssen sich bewegen und austoben können, allerdings an geeigneten
Orten. Und dafür müssen die Eltern sorgen.

[Caroline]

Es geht nicht nur ums Stillsitzen. Ich erinnere sehr gut, dass uns "beigebracht" wurde,
dass man am EGD traurig ist. Viele Geschwister der Gemeinde weinten während der
Predigt. Wir haben das natürlich übernommen! Waren wir doch kleine, gläubige NAKler!

Dass der EGD eigentlich ein Freudentag für NAKler sein sollte, weiß ich erst seit
rund 10 Jahren!!!!!

Genauso wusste ich bereits als rel. kleines Kind, wie "gefährlich" die Woche vor
diesem GD war. Da bot der Teufel alles auf, um uns als "Brücke" untauglich zu machen!
Das wird noch heute als wahrhaftig angenommen.

[minna]

Also, mir und meinen Geschwistern wurde so ein Sch ..., dass man im EGD traurig ist und zu weinen hat, nie beigebracht.
Und ich bin auch nicht mehr die Jüngste. Auch kann ich mich nicht erinnern, dass meine neuapostolischen
Eltern, Großeltern, Onkel, Tanten, Cousinen derart sonderbar reagiert hätten oder ein solches Verhalten gefordert und
vorgelebt hätten.
Vor Rührung über die eigenen Predigtworte regelmäßig weinende AT gab es allerdings häufiger.
Doch das war manchem Geschwister eher etwas peinlich und wurde nicht immer gern gesehen...

[tergram]

Es gibt aus den Erfahrungen der (Ex)NAK-Mitglieder in diesem Forum sicher die gesamte Bandbreite - auch abhängig von Geburtsjahr, Elternhaus, Apostelbezirk,... etc. Aber darum geht es hier nicht.

Hier geht es um die aktuellen(!) Aussagen von Herrn Schneider zur frühkindlichen religiösen Erziehung. Und die gehen in die alte Richtung des apostelhörigen, untergeordneten Gotteskindes. Nicht in die Richtung kritischen Denkens und selbständiger Entscheidungen.

DAS ist das Problem.

[minna]

Ja.
Und für mich ist es unfassbar, wenn Eltern diese "Ratschläge" noch ernsthaft zu befolgen erwägen.
Sorry, soviel Naivität und unkritische Schlichtheit im Geiste waren in meinem NAK Umfeld weder vor
Jahrzehnten und schon gar nicht aktuell verbreitet.
Ich habe davon oft gehört, kenne es aber nicht selber.
Ein solch devot- höriger Glaubensgehorsam übersteigt meine Vorstellungskraft.
Meine Oma sagte immer, der Glaube ist wichtig und richtig.
Aber seinen Verstand muss man deshalb nicht an der Garderobe gleich mit abgeben.

[tergram]

Tja, was die Oma so sagt und was der Stammapostel zu sagen hat...

[minna]

...da liegen manchmal Welten zwischen. Dem Herrn sei`s gedankt ...

[Brombär]

minna schrieb:

Sorry, soviel Naivität und unkritische Schlichtheit im Geiste waren in meinem NAK Umfeld weder vor
Jahrzehnten und schon gar nicht aktuell verbreitet.



minna, sind Sie sicher, dass Sie in der NAK aufgewachsen sind?

Die Schneider´sche Denkweise ist in der NAK bis heute gang und gäbe


Bb.

[minna]

Ja, ich bin mir da sehr sicher.
Ich habe das ganze Komplettprogram mitgekriegt - von Seiten der Kirche.
Aber zu Hause galten eigene Regeln.
Eine war, was andere Leute sagen oder denken, auch in der Kirche, ist fast allein deren Sache.
Uns interessiert`s wenig ... War manchmal verwirrend.

Meine engsten Verwandten sind z.T. noch immer "sehr" neuapostolisch.
Die Mehrheit immerhin auf eine ziemlich selbstbewusste Art und Weise. Wie in jeder anderen Beziehung auch.
Da gibt es tatsächlich. Ich bin erstaunt, dass das scheinbar so selten sein soll.
Unfassbar.

[Brombär]

minna schrieb:"

War manchmal verwirrend.


Ich bin mit Ihren Ausführungen jetzt auch ein bisschen verwirrt. Macht aber nix.

Ein schönes Pfingstfest wünscht der Forengemeinde der

Bb.