NAK-International: Appell zur Indoktrination von Kindern

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Boris

Re: NAK-International: Appell zur Indoktrination von Kindern

#11 Beitrag von Boris » 05.06.2014, 14:16

Von indoktrinierten Eltern kann ich nur erwarten, dass sie ihre Kinder entsprechend erziehen.
Im Regelfall will jeder für sein Kind das Beste.
Wenn ich die Ansichten der NAK-Leitung als richtig annehme, werde ich es meinen Kindern auch so beibringen. Um meinem Kind eine kritische Denkweise zu ermöglichen, darf ich selbst nicht intolerant sein und nicht indoktriniert bzw. muss die Indoktrination erkannt und entlarvt haben.

Ich denke, dass es in der NAK immer schon Menschen gab, die nicht ihr ganzes Wesen untergeordnet haben, sich nicht völlig selbst aufgegeben haben, um gefällig zu sein. Ein gewisses Maß an Selbstbestimmung haben sie sich bewahrt, haben ihre Kritik nicht sehr laut geäußert. Entweder haben sie damit nicht zur "Mitte der Gemeinde" gehört, oder sie sind irgendwann ausgetreten oder sie haben die Kirche als Plattform für sich entdeckt. Sie konnten ihre Neigungen ausleben (Machtposition etc.). Allerdings ist auch bei der Betrachtung die Schwarz-Weiß - Ansicht nicht ausreichend.

Mit einem Titel (Doktor) etc. kann man in völlig verschiedener Weise verfahren. Manche zeigen ihn schnell. Manche gehen zurückhaltender damit um. Das ist reine Charakterfrage. Entscheidend finde ich, sich nicht von Titeln beeindrucken zu lassen. Sie zeigen ein gewisses Vermögen an. Sie sagen aber nichts über den Charakter des Menschen aus. Ob er vielleicht Verantwortungsbewusstsein hat.

LG Boris

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Heidewolf
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Re: NAK-International: Appell zur Indoktrination von Kindern

#12 Beitrag von Heidewolf » 05.06.2014, 14:31

Genau, Boris.
Siehe Dr Joseph Goebbels.
Das sind die Weisen,
Die durch Irrtum zur Wahrheit reisen.
Die bei dem Irrtum verharren,
Das sind die Narren.

Friedrich Rückert

Boris

Re: NAK-International: Appell zur Indoktrination von Kindern

#13 Beitrag von Boris » 05.06.2014, 14:41

Caroline hat geschrieben:Mein Eindruck ist, die "Lockerungen" haben der NAK viel mehr geschadet als genutzt.
Das zeigt der Mitgliederschwund.
Gemeindefusionen fordern ihre Opfer. Selbst wenn es zunächst aussieht,
als seien alle Mitglieder "mitgenommen" worden, stellt sich wenig später
heraus: es blieben Geschwister auf der Strecke...
Liebe Caroline,
ich kann den Gedankengang sehr gut nachvollziehen.
Wenn große Staatenverbünde zusammenbrechen, wird auch oft gesagt:
Das kommt davon, dass man denen die Zügel zu sehr gelockert hat. Die können mit ihrer Freiheit gar nicht umgehen. Es wäre besser, wenn wieder...

Wenn ein erfolgreicher Feldherr sein Reich immer mehr vergrößert, herrscht in diesem Reich eine relativ einheitliche "Ordnung". Die Ordnung, die der Feldherr den Besiegten auferlegt.
Wenn das Reich später in kleinere Staaten zerfällt, müssen diese sich natürlich neu organisieren. Das müssen sie oft erst auch lernen. Es wurde ihnen bislang nicht erlaubt.
Ob dem Volk das Recht auf Selbstbestimmung deswegen nicht zusteht? Das Recht, Demokratie zu lernen?

Dieses Bild würde ich gern übertragen.
Jahrzehntelang wurde psychisch Druck ausgeübt. Wurde eine Marschrichtung vorgegeben. Damit konnte ein großer Teil der Mitglieder umgehen.
Es gab die, welche sagten, wo es langgeht. Und es gab jene, die folgten. Alles war geregelt. Wenn man sich daran hielt, lief alles wie geschmiert (Nach außen).

Jetzt wird durch die Medien der "Dreck im Haus/Staat" sichtbar gemacht. Immer mehr Mitglieder sind damit nicht zufrieden und suchen nach Auswegen. Demokratisch zu handeln war im "Staatsvertrag" nicht vorgesehen. Keiner hat wirklich Übung darin. Das muss erst trainiert werden. Konservative Kreise werden wie überall die meisten Probleme haben. Aus verschiedenen Gründen.

Ich würde trotzdem nicht sagen, dass die Lockerungen am Mitgliederschwund schuld sind. Ich würde die Schuld auf die Leitung, auf den Feldherren schieben wollen, der seinen Mitgliedern eine bestimmte Ordnung aufoktruiert hat. Unter Verzicht auf Selbstbestimmung, eigene Ansicht und Meinung.

LG Boris

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Heidewolf
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Re: NAK-International: Appell zur Indoktrination von Kindern

#14 Beitrag von Heidewolf » 05.06.2014, 14:43

Leider war ich auch mal Werkzeug für Kindererziehung. Habe mich erst später so ungefähr um 120 Grad gedreht. Wundere mich nur noch immer, das Leute, die z.T. als Pädagoge tätig sind, besonders hervorheben, wie schön still die Kinder sind, wie ruhig sie sitzen usw. Also durchaus auch Akademiker.
Das damit gleichzeitig andere Kinder, die gehandicaped sind, diskriminiert werden, ticken sie scheinbar nicht.

Lob, dass Kinder schon erkannt haben, wie das Wesen Jesu war, hab ich bewusst wohl noch nicht erlebt. Oder?
Das sind die Weisen,
Die durch Irrtum zur Wahrheit reisen.
Die bei dem Irrtum verharren,
Das sind die Narren.

Friedrich Rückert

Brombär

Re: NAK-International: Appell zur Indoktrination von Kindern

#15 Beitrag von Brombär » 05.06.2014, 15:00

Boris schrieb

. . . Ich denke, dass es in der NAK immer schon Menschen gab, die nicht ihr ganzes Wesen untergeordnet haben, sich nicht völlig selbst aufgegeben haben, um gefällig zu sein. Ein gewisses Maß an Selbstbestimmung haben sie sich bewahrt, haben ihre Kritik nicht sehr laut geäußert. Entweder haben sie damit nicht zur "Mitte der Gemeinde" gehört, oder sie sind irgendwann ausgetreten oder sie haben die Kirche als Plattform für sich entdeckt.



Das ist sehr genau recherchiert, Boris.

Als Botschafts-Geschädigter habe ich mir bis zum heutigen Tag die Frage gestellt, warum nahezu alle AT. nach all diesen Peinlichkeiten weiterhin flugs die Amtsleiter erklimmen konnten.

Auf die Plattform der „Hochschule des Heiligen Geistes“ haben selbst etliche Habilitierte gewechselt.

Bb.

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Re: NAK-International: Appell zur Indoktrination von Kindern

#16 Beitrag von Heidewolf » 05.06.2014, 15:05

Lieber Boris, man sollte das Königreich Jesu, das Reich Gottes, nicht mit menschlichen Herrschaftssystemen vergleichen. Das wird schiefgehen. Auch im NAK-Katechismus wird gerne auf das Regieren Jesu bezug genommen. Passt aber nicht.
Jesu hatte, können wir ja nachlesen, eine natürliche Autorität, die sich aus seiner Art der Predigt herleitete.
Die Verlockung, das genau so wie ein weltliches Herrschaftssystem zu sehen, ist natürlich gross. Passt aber nicht.
Der SA-Mann Friedrich Bischoff hat dann ja zusammen mit seinem Vater wesentliche Lehrwerke und Verhaltensregeln der NAK gestaltet. An dieser Hypothek leidet die NAK auch heute noch in manchen Facetten.
LG aus dem Heideland

PS: Auch die ZJ wollen uns das Reich Gottes scheinbar so ähnlich erklären, mit Thron und so. Dabei stellt sich das Reich Gottes wohl doch anders da, denn es soll ja in uns sein, um uns herum und nahe herbeigekommen.
Das sind die Weisen,
Die durch Irrtum zur Wahrheit reisen.
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Das sind die Narren.

Friedrich Rückert

elena

Re: NAK-International: Appell zur Indoktrination von Kindern

#17 Beitrag von elena » 05.06.2014, 15:46

Es gibt sicher Eltern in der NAK, die die von Stammapostel Schneider im Gottesdienst in Frankreich formulierten Erziehungshilfen zur Indoktrination von Kindern gut finden. Es gibt aber auch solche, die ihren Kindern mehr Eigenverantwortung beibringen möchten und sich aus Angst vor Verlust des ewigen Lebens usw. beeinflussen lassen und daher ihre Kinder auf NAK-Kurs bringen. Ich denke es ist nicht egal, was der Kirchenleiter sagt und einer breiten Öffentlichkeit via Internet zur Verfügung stellt, da die Gemeinde das ernst nimmt und umsetzt.

Heinrich

Re: NAK-International: Appell zur Indoktrination von Kindern

#18 Beitrag von Heinrich » 05.06.2014, 18:25

Sorry, aber auch nun mehr schon ältere Eltern haben ihren Kindern die Indoktrination erspart.

Als unsere Tochter so ab zehn, elf Jahren fragte (zu der Zeit war ich selbst ein Schwarzkittel), "Papa was soll der Sch..., der da im Kinderunterricht "gepredigt" wird?" musste ich erst mal antworten: "Kann ich dir nicht beantworten, aber bei den nächsten Keller-Kinder-Beschäftigungen bin ich mal dabei - was meinst du?"

Tochter Feuer und Flamme - die Kinderbeauftragten so eine Fleppe und missmutig.

Da kommt doch tatsächlich ein priesterliches Amt (und lässt andere predigen, nur weil er sich um seine Tochter kümmern will?), um uns zuzuhören. Bevor der Unterricht begann, gab es richtig Krach - wohlgemerkt zehn Minuten vor dem Gottesdienst.....

Kurze Entscheidung von mir: Komm, Tochter, wir gehen, hol deine Mutter, in anderen Gemeinden ist es auch schön.

Wir waren dann später alle sehr zufrieden,
meine nunmehr Ex-Frau und meine Tochter sind mittlerweile evangelisch,
und ich selbst, na ja, seht bitte andere Threads;-)

Gruss aus dem heissen Süden,
Heinrich

Boris

Re: NAK-International: Appell zur Indoktrination von Kindern

#19 Beitrag von Boris » 06.06.2014, 10:08

Lieber Heidewolf,
wichtig war für mich der Rückschluss, dass eine erzwungene oder erlogene Gemeinschaft nicht besser ist als eine Gemeinschaft, die zerbröckelt.
Deshalb der Vergleich: Ein Reich, welches mit dem Schwert zusammengezwungen wurde ist m. E. nicht wertvoller als ein Staat, der Demokratie lernen will.
Wenn es anders rüberkam: Entschuldigung. Es sollte nur auf irdische Gemeinschaften bezogen sein.


Selbst ein guter Psychologe wird immer wieder sein Verhalten korrigieren. Nötig ist ja die Erkenntnis. Wenn ich falsches als richtig beigebracht bekomme, gebe ich es so weiter. Bis ich das Gegenteil erkannt habe. Dann bin ich dafür verantwortlich.

LG Boris

Boris

Re: NAK-International: Appell zur Indoktrination von Kindern

#20 Beitrag von Boris » 06.06.2014, 10:19

Heidewolf hat geschrieben: Wundere mich nur noch immer, das Leute, die z.T. als Pädagoge tätig sind, besonders hervorheben, wie schön still die Kinder sind, wie ruhig sie sitzen usw. Also durchaus auch Akademiker
Es sieht doch einfach toll aus, wenn man sagen kann: Die sind immer ruhig. Das betont die Kompetenz.

LG Boris

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