NAK - jetzt Partner in der Ökumene

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Caroline

Re: NAK - jetzt Partner in der Ökumene

#21 Beitrag von Caroline » 21.09.2016, 15:19

„Die aus Wasser und Geist wiedergeborenen Gotteskinder sind erwählt worden, um Erstlinge im Reich Gottes zu werden.“ Bei seiner Wiederkunft werde Christus jene „zu sich nehmen“, die „sich durch das Apostolat auf diese Wiederkunft vorbereiten ließen“ und so „ihre Erwählung festgemacht“ hätten.
Zitat: Die Neuapostolische Kirche International (NAKI) hat eine „Leitgedanken-Sondernummer“ veröffentlicht, die sich dem Lehrpunkt „Erwählung“ widmet.

Quelle: http://www.glaubenskultur.de/index.php? ... ndnis.html

Hermine Breithaupt

Re: NAK - jetzt Partner in der Ökumene

#22 Beitrag von Hermine Breithaupt » 22.09.2016, 21:04

Comment hat geschrieben:Breithaupt, in dem ganzen Text findet sich nicht das Wort 'neuapostolisch'...
Das hat auch niemand behauptet. :wink:
Die NAK kann nicht für sich beanspruchen, allein ihre mit der Bezeichnung 'Apostel' tätigen Amtsträger seien Gesandte des Herrn.
Beansprucht sie aber (siehe Katechismus) und das weißt du. Also tu du nicht so, als wäre es gängige Praxis, dass wenn vom Apostolat oder Apostelat (je nach geistigem Horizont des Verkünders) die Rede ist, alle sich als Apostel bezeichnenden Herren gemeint sind. Es ist geradezu ein Tabuthema und wird niemals in einer Schneiderschen Predigt vorkommen, so behaupte ich.
Solche, die das Evangelium verkündigen, also Menschen, die nach Jesu Auftrag handeln und den Sendungsauftrag ausführen, finden sich in allen christlichen Gemeinschaften.
Das hat hier auch niemand bestritten, warum also die Aufregung?
Wenn Schn. nur die NAK-Apostel meinte, hätte er es konkret ausdrücken sollen. Hat er aber nicht.

Warum sollte er? Alle wissen, was gemeint ist.

Wenn du also schreibst:

...man kann die Äußerungen des neuapostolischen Stammapostels über Apostel und Apostolat auch so verstehen: ... Er bezeichnet mit den Begriffen Gesandte des Herrn bzw. die Gesandtschaft des Herrn; die findet man auch in anderen christlichen Gemeinschaften, wenn auch größtenteils unter anderen Bezeichnungen. Ich komme dazu, weil er nicht expressis verbis von der Notwendigkeit neuapostolischer Apostel und eines neuapostolischen Apostolats spricht.

...dann ist das eine recht naive oder rosarote Sichtweise, weil jeder, wirklich jeder NAKler weiß, dass das von dir in den zitierten Text hinein interpretierte alternative "Verstehen" niemals vom Stammapostel so gemeint war.

Ich weiß nicht, woraus du deine Hoffnung speist, geben doch Katechismus und Verlautbarungen der letzten Zeit keinerlei Hinweise auf eine Denkweise der Kirchenleitung, die in eine progressive Richtung tendiert. Das ist pures Wunschdenken. Also - Zeit, die rosarote Brille abzunehmen.

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Re: NAK - jetzt Partner in der Ökumene

#23 Beitrag von Comment » 23.09.2016, 10:48

Breithaupt,

aufgeregt? Nein, das bin ich nicht.
Man muß Schn. bei Worte nehmen. Er kann abweichend davon sonst was meinen, wenn seine Worte das nicht klar und eindeutig hergeben, dann muß mich das nicht kümmern. Ich bin weit davon entfernt, jeden Satz aus seinem Munde darauf zu überprüfen, ob dieser eigentlich was Anderes besagen soll als der Satz real ausdrückt.
Sicher, die im NAK-Katechismus beschriebenen Apostel (Gesandten) sind nach Meinung der Autoren dieses Werks eine besondere Gruppe; die NAK (oder Schn.) akzeptiert indes, dass anderswo der h.G. ebenso wirkt. Durch wen denn? Logischerweise durch Menschen, sprich: Gesandte.
(In einer neuen Sonderausgabe der Leitgedanken spricht Schn. u.a. von 'geistlichem Reichtum' in anderen christlichen Gemeinschaften. Was immer er konkret damit meint, m.E. kann jener 'Reichtum' nur aus Gott, aus hG sein, und der wirkt, wie oben schon gesagt, wie in der NAK durch 'Gesandte' oder - mit einem Wort aus dem Griechischem gesagt - durch 'Apostel'.)

Noch eine Bitte: Lass es doch bitte in dem Dialog bei Sachargumenten bewenden, d.h. verzichte bitte auf Wertungen, die meine Person betreffen und nichts zur Sache selbst aussagen. Oder meinst du wirklich, Argumente seien besser, wenn man seinen Gesprächspartner bei der Vermittlung der eigenen Meinung zur Sache gleichzeitig mit abwertenden Vokabeln belegt? Dank im voraus.

Com.

Hermine Breithaupt

Re: NAK - jetzt Partner in der Ökumene

#24 Beitrag von Hermine Breithaupt » 23.09.2016, 22:50

Com. - was meinst du mit "Wertungen, die deine Person betreffen" und "mit abwertenden Vokabeln belegen"? Ich kenne dich als Person doch gar nicht. Ich lese lediglich deine geschriebenen Worte, die die Sichtweise einer (sinnbildlich - nicht persönlich zu verstehenden) rosaroten Brille erkennen lassen. Sorry, wenn das dein anscheinend sehr zart besaitetes Gemüt erschütterte. :(

Und ja, ich weiß, der StAp schreibt auf der letzten Seite der Sonderausgabe Leitgedanken (danke an Fridolin für die Verlinkung):
Sonderausgabe Leitgedanken hat geschrieben:"Die Tatsache, dass wir von unserer Glaubenslehre überzeugt sind, hindert uns nicht, sowohl den geistlichen Reichtum anderer Kirchen als auch die Verdienste ihrer Mitglieder anzuerkennen."
Zuvor erklärt und schreibt er jedoch seitenlang von der Erwählung und der herausragenden Stellung der NAK und ihres Apostolates innerhalb der "Kirche Christi". Ich zitiere nur eine Passage:
1.2.3 Die Erwählung der Erstlinge

Die aus Wasser und Geist wiedergeborenen Gotteskinder sind erwählt worden, um Erstlinge im Reich Gottes zu werden. Bei seiner Wiederkunft wird Jesus Christus diejenigen aus den Lebenden und den Toten zu sich nehmen, die ihre Erwählung festgemacht haben, indem sie sich durch das Apostolat auf diese Wiederkunft vorbereiten ließen. Sie werden Zugang zur Gemeinschaft mit Christus haben, ohne in das Endgericht gehen zu müssen. Im Friedensreich werden sie die königliche Priesterschaft bilden und als Christi Boten an der Heilsvermittlung für alle Menschen, die je gelebt haben, beteiligtsein.
Man beachte die Gewichtung: Ein Satz am Ende - zur Beruhigung der Gemüter sozusagen und zuvor seitenlanges Bemühen um Erklärungsversuche, warum die NAK diesen einzigartigen Sonderstatus innerhalb der christlichen Kirchen innehat. Wobei der gleichzeitige Aufruf zur Demut fast ein wenig grotesk anmutet - meinem Empfinden nach.

Fazit der Sonderausgabe: Die NAK ist heutzutage das auserwählte Volk Gottes, weil sie Wassertaufe und Geistestaufe hat, ausgeführt durch das Apostolat, welches einzig vollgültig Sakramente spenden kann. Trotzdem sollten die Amtsträger der NAK demütig sein und auch ein wenig geistlichen Reichtum den anderen Kirchen zugestehen, die schließlich nur mit Schrumpfsakramenten zurechtkommen müssen.

Die Sonderausgabe verdeutlicht ganz klar, wie der StAp die Lage der christlichen Nation bewertet. Wahre Gesandte mit Sakraments-Vollgültigkeit gibt es nur in der NAK. Den Beweis bleibt er zwar trotz der vielen Worte schuldig, aber wenn er von den wahren Gesandten und Aposteln predigt, meint er gewiss nicht die Apostel der Mormonen.

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Re: NAK - jetzt Partner in der Ökumene

#25 Beitrag von Comment » 24.09.2016, 09:27

Breithaupt,

laß doch einfach deine Meinung über meine Person weg (zuletzt: 'zartbesaitetes Gemüt', 'erschüttert'), wenn wir hier über Lehrmeinungen der NAK diskutieren.
Ich bitte dich darum, nicht weil ich solche Äußerungen etwa nicht 'ertragen' könnte, sondern allein darum, weil sie zur Sache nichts aussagen.
Ich hoffe, ich habe mich verständlich ausgedrückt.

Zur neuap. Äußerung über Gotteskinder etc.:
Klar, die NAK spricht hier aus ihrer Sicht über ihre Mitglieder und ihre Zukunft. Einerseits praktiziert sie damit das, was bekanntlich andere Kirchen mit Blick auf ihre Mitglieder in ähnlicher Weise, wenn auch mit anderen Inhalten, auch tun, andererseits kann man vom reinen Wortlaut her sagen, dass dieser die Gotteskindschaft anderer Christen und deren Erlangung des Heils nicht ausschließt, was mir wichtig erscheint.

Die Frage ist doch auch, ob andere Christen das Verständnis der NAK vom Evangelium überhaupt interessiert. Ich denke mal, eher nicht. Bei der Gelegenheit ist es sicher mal angebracht, sich woanders umzuschauen, z.B. in den kath. Katechismus hineinzusehen. Da steht in Frage 16 der Kurzfassung:

Zitat:
'Wem steht es zu, das Glaubensgut verbindlich auszulegen?

Die verbindliche Auslegung des Glaubensgutes obliegt allein dem lebendigen Lehramt der Kirche, das heißt dem Nachfolger Petri, dem Bischof von Rom, und den Bischöfen in Gemeinschaft mit ihm. Dem Lehramt, das im Dienst des Wortes Gottes das sichere Charisma der Wahrheit besitzt, steht es auch zu, Dogmen zu definieren: Das sind Formulierungen von Wahrheiten, die in der göttlichen Offenbarung enthalten sind. Diese Autorität erstreckt sich auch auf Wahrheiten, die mit der Offenbarung in einem notwendigen Zusammenhang stehen.'


Fazit: Die kath. Kirche hat ihre eigene Auslegung. Warum sollte sie sich um die NAK-Auslegung kümmern?

Com.

Boris

Re: NAK - jetzt Partner in der Ökumene

#26 Beitrag von Boris » 24.09.2016, 11:12

Warum nur fällt es allen (außer den Mitgliedern der NAK) so schwer zu erkennen, dass die NAK die einzig wahre...

Wenn ich den Gedanken verfolge, dass der Heilige Geist keine großartig gebildeten Menschen benötigt, um den Willen Gottes kundzutun, kann ich zu dem Ergebnis kommen: Okay, warum nicht. Rein theoretisch. Wenn ich schon an Gott, den Hl. Geist, Wiedergeburt etc. glaube. Ich glaube sowieso schon Dinge, die mir keiner wirklich beweisen kann. Die Theorie, dass der Hl. Geist den Menschen (Gesandten Gottes/Apostel o. Ä.) durchdringt mag da etwas für sich haben. Ein einfacher, williger und gehorsamer Mensch bringt dann jedenfalls keine unreinen Zweifel in die Botschaft/Lehre o. A.

Aus meiner Sicht funktioniert beides nicht wirklich (im Hinblick auf "einzig richtig/erwählt/sonstwas").
Nicht mit ungebildeten und auch nicht mit gebildeten Menschen. Das zeigt die Praxis.

Warum bleiben soviel Fragen? Warum muss man sein Kirchenverständnis und sonstige Sachen immer wieder modifizieren?
Dort ist an komplett keiner Stelle der Heilige Geist zu erkennen.

Wenn ich als Mensch vom Hl. Geist durchdrungen bin und ständig mit der Unterteilung zwischen "Weltmenschen/Denen da draußen" und "Uns Erwählten" argumentiere, muss zwangsläufig ein Unterschied im Handeln erkennbar sein!

Finde den Fehler!!!

Jeder weiß, dass man keine Kirche braucht um Nächstenliebe usw. zu empfinden und daraus folgelnd zu praktizieren. Viele Weltmenschen machen es vor.
Wozu brauche ich dann Kirche, wenn der Hl. Geist gar nicht präsent ist?

Was ist eine Organisation, die ökumenisch agiert, dann wert (ACK)?
Mir kann keiner weißmachen, die Mirglieder der ACK würden die NAK nicht kennen.

Generell finde ich Handlungen/Handelnde, die etwas Gutes in die Gesellschaft einbringen gut. Wenn man sich aber als Bote Gottes bezeichnet, versetzt man sich automatisch selbst in eine Position, die bestimmte Handlungsweisen unabdingbar machen.
Das finde ich in den allermeisten Fällen nicht gegeben.

Die ACK sollte, nach meinem Verständnis, ein Gremium darstellen, daß solche Exklusivitätsschwindeleien bei ihren Mitgliedern ausschließt. Die Mitglieder sollten ein gemeinsames Ziel haben, dass auf etwas verschiedenen Wegen erreicht wird. Das Verhalten sollte dabei von gegenseitigem Respekt getragen sein.
Wie dort eine christliche Sondergemeinschaft mit offensichtlichem Exklusivitätsanspruch reinpasst, bleibt mir ein Rätsel bzw. zeigt mir die Angst der ACK vor dem Mitgliederschwund.

Soweit meine persönliche Meinung

LG Boris

fridolin
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Re: NAK - jetzt Partner in der Ökumene

#27 Beitrag von fridolin » 24.09.2016, 21:14

Die ACK sollte, nach meinem Verständnis, ein Gremium darstellen, daß solche Exklusivitätsschwindeleien bei ihren Mitgliedern ausschließt. Die Mitglieder sollten ein gemeinsames Ziel haben, dass auf etwas verschiedenen Wegen erreicht wird. Das Verhalten sollte dabei von gegenseitigem Respekt getragen sein.
Wie dort eine christliche Sondergemeinschaft mit offensichtlichem Exklusivitätsanspruch reinpasst, bleibt mir ein Rätsel bzw. zeigt mir die Angst der ACK vor dem Mitgliederschwund.

Soweit meine persönliche Meinung

LG Boris
Wenn man die Geschehnisse der letzten Jahre objektiv betrachtet hat die NAK meiner Ansicht nach der ACK jahrelang vorgemacht sie würde ihren Exklusivstatus ändern. Das haben sie meiner Ansicht nach auch der NAK abgenommen. Die Bemühungen der NAK in örtlichen ACK Gremien als Gastmitglied aufgenommen werden hat dadurch teilweise gefruchtet. Wenn ich richtig informiert bin, können diese Mitgliedschaften von der ACK Seite einseitig nicht mehr gekündigt werden.
Die NAK hat in verschiedenen örtlichen ACK Gremien Fuß gefasst.
Nach dem Debakel der Hessenschau am Pfingsten, hat der Pressesprecher der NAK noch vor laufenden Fernsehkameras getönt, wir möchten gerne einige überkommene Vorstellungen bei Seite legen. Die ACK Kirchen haben der NAK das wahrscheinlich geglaubt. Wie aus ACK Kreisen zu hören war hätte die NAK noch einige alte Sitzmöbel, die nicht so schnell zu entsorgen sind. Man muss ihr dazu noch Zeit lassen.
Die neusten Verlautbarungen der NAK zeigen aber eigentlich jedem deutlich, dass sie niemals vor hatte sich von den alten Sitzmöbel zu trennen.
Sie hat die sogenannten überkommenen Vorstellungen nicht abgeschafft, sondern sie nach NAK Wortschatz jetzt geschärft und neues Leben eingehaucht.

Jetzt sind sie wieder knallharte offizielle Lehre. Durch lebende Apostel, die vom Stammapostel eingesetzt, der als einziger den Petrusdienst in der heutigen Zeit inne hat, werden die Erwählten Gottes auf ihre königliche Priesterschaft und Regentschaft im tausendjährigen Friedensreich vorbereitet. Der Begriff Kirche Christi hat eine neue verschärfte Bedeutung bekommen. Zur Kirche Christi gehören nur noch Erwählte.
Zum erwählt sein gehört die Wassertaufe und die Versiegelungshandlungen durch lebende Apostel und das Festmachen der absolute Treue und dem Glauben daran das die NAK APOSTEL im Auftrag Gottes wirken bis zur Wiederkunft Christi, um die Erwählten zuzubereiten. Diese Erwählten gehen auch nicht auch nicht in das Endgericht. Wer von den versiegelten den Glauben auf Dauer daran nicht festmacht, verliert sein Kronenrecht. Dann ist nichts mehr mit Gottes erwählt sein und mit dem königlichen Priestertum und der Regentschaft im tausendjährigem Friedensreich und der zuvor gefeierten Hochzeit im Himmel.
Ich vermute, dass wird wohl in zukünftigen Gottesdiensten Hauptthema Nummer 1 werden und manchen eventuell dazu bewegen zu bleiben.

In der BUNDES ACK dem Hauptziel der NAK auf der ACK Ebene, hat sie noch nicht Fuß fassen können.
Ob ihr das jetzt nach dem sie die sprichwörtliche Katze aus dem Sack gelassen und die überkommenen Vorstellungen nicht getilgt hat, noch gelingen wird?
Der ACK wird hoffentlich bald Stellung zu den Verschärfungen der NAK Lehre nehmen.

Soweit meine persönliche Meinung.

tergram

Re: NAK - jetzt Partner in der Ökumene

#28 Beitrag von tergram » 25.09.2016, 00:15

- Die christlichen Kirchen haben in D in 60 Jahren rund die Hälfte ihrer Mitglieder verloren. Nur noch 48% der Deutschen sind heute Mitglieder einer chr. Kirche.
- Hinzu kommt eine überproportional (durch Zuwanderung und Geburtenstärke) wachsende Zahl Moslems.
- Immer mehr Menschen haben außerhalb von Taufe, Hochzeit und Beerdigung keine geistliche oder emotionale Bindung an die Kirchen.
- Parallel dazu werden öffentliche/politische Bestrebungen hin zu einer deutlichen Säkularisierung erkennbar.
- Viele Menschen sehen insbesondere die immensen finanziellen Leistungen des Staates an die Großkirchen zunehmend kritisch.

- Vor diesem Hintergrund sieht man in der ACK vermutlich die Notwendigkeit, sich zusammenzuschließen und die noch vorhandenen Stärken zu bündeln.
- Bei der NAK handelt es sich um eine Gemeinschaft mit erheblichem finanziellen Hintergrund und beeindruckender Leistungsbereitschaft der ehrenamtlich tätigen Mitglieder.

Diese Fakten zusammen dürften für eine großzügige Betrachtung von eigenartigen Sonderehren sorgen - man hat schließlich ein übergeordnetes Ziel im Auge. Und die NAK gibt ja immer wieder geschmeidig zu erkennen, dass sie an Änderungen ihres Selbstverständnisses arbeitet. Allein dieses vage Avis wird doch schon erkennbar mit Wohlwollen betrachtet.

Ich denke daher nicht, dass die ACK einen Schritt zurück macht. Im Gegenteil.

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Re: NAK - jetzt Partner in der Ökumene

#29 Beitrag von Andreas Ponto » 25.09.2016, 07:44

tergram hat geschrieben:....

- Vor diesem Hintergrund sieht man in der ACK vermutlich die Notwendigkeit, sich zusammenzuschließen und die noch vorhandenen Stärken zu bündeln. ...
Es gibt sicher einen Teil in der ACK, der so denkt. Aber ich weiß, dass es auch die andere Sicht gibt.

Mit einer sachlichen, reflektierten und sehr kritischen Stimme hatte ich dieser Tage ein längeres Gespräch.

Diese Person fühlt sich allerdings manchmal sehr alleine mit ihrer begründet ablehnden Haltung gegenüber der NAK.

Sie sagt, dass im sozialen sich bei der NAK vieles gewandelt hat und das das nicht verkannt werden dürfe.

Aber im theologischen Kern habe sich bei der NAK bzgl. Exklusivität, Entschlafenenwesen (u.a. Taufe über andere Christen),
Selbstverständnis der Apostel und Versiegelung so gut wie nichts bewegt.
Hier sei nach wie vor unbiblische und mit der Ökumene unvereinbare Lehre präsent und im Katechismus festgeschrieben.

Sinngemässes Zitat: "Ich frage mich manchmal, ob eigentlich nur ich den Katechismus gelesen habe".

Die NAK macht wohl massiven Druck durch permanente Gespräche und Besuche. Die NAK wolle die ACK sturmreif schießen.
Und es gibt nicht wenige Vertreter in der ACK, die lieber nicht so genau hinsehen und den Wischi-Waschi-Einheitsgedanken vertreten.

Weltanschauungsbeauftragte sehen das sehr viel kritischer.
Sie werden regelmäßig mit den Problemen, die in und mit solchen Gemeinschaften (selbstverständlich auch freikirchliche, evangelikale und pfingstlerische Gemeinschaften) entstehen, konfontiert.

Es hilft nur, die NAK vor Ort in den Gemeinden an den Tisch zu holen und über genau diese unterschiedlichen Sichtweisen und Überzeugungen zu reden.
Nur wenn diese erheblichen theologischen Differenzen überwunden werden, macht Ökumene Sinn.
Ansonsten ist es besser die Bemühungen zu beenden.

Die ACK fügt ihren Mitgliedskirchen mit ihrem aktuellen Kurs erheblichen Schaden in der Wahrnehmung durch Öffentlichkeit und Gesellschaft zu,
indem sie solche höchst zweifelhaften Lehren in ihren Kreis aufnimmt und diesen das Gütesiegel "christlich zu sein" zuerkennt.

Wegsehen, verschweigen und ignorieren wird sich bitter rächen.

Damit beschädigt die ACK das Chritentum, die christliche Kirche und die christliche Lehre.
Sie sorgt selbst dafür, dass Christsein für noch mehr Menschen in der Gesellschaft als überkommen, suspekt und nicht akzeptabel gelten muss.

Und das nicht zu Unrecht - aber völlig unabhängig vom Kern des Evangeliums!

Die christlichen Kirchen sollten sich auf ihren Auftrag besinnen, sich den Sorgen und Nöten von Gesellschaft und Mensch zuwenden und ihnen beistehen,
ihrem christlichen Auftrag gerecht werden und auf die drängenden Sorgen und Fragen dieser Zeit aus dem Evanglium heraus Antworten suchen und geben,
anstatt sich hinter ACK-Mauern mit suspekten Lehren zu verbrüdern und damit vom Rest der Welt abzugrenzen.

Centaurea

fridolin
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Re: NAK - jetzt Partner in der Ökumene

#30 Beitrag von fridolin » 25.09.2016, 15:14

Die ACK fügt ihren Mitgliedskirchen mit ihrem aktuellen Kurs erheblichen Schaden in der Wahrnehmung durch Öffentlichkeit und Gesellschaft zu,
indem sie solche höchst zweifelhaften Lehren in ihren Kreis aufnimmt und diesen das Gütesiegel "christlich zu sein" zuerkennt.

Wegsehen, verschweigen und ignorieren wird sich bitter rächen.
Die Bundes-ACK wird wohl gezwungenermaßen hoffe ich, zu all dem Stellung nehmen in den nächsten Wochen. Augen zu und blind weiter geradeaus marschieren ohne eine Verlautbarung wäre der falsche Weg. :D

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