NAK: die Frage der Absicherung der Pensionsverpflichtungen - Ausgelagerte Langlebigkeitsrisiken kommentiert von Shalom

Nachricht
Autor
Comment

Re: Ausgelagerte Langlebigkeitsrisiken

#51 Beitrag von Comment » 21.08.2013, 12:02

Die Kirche trägt daran mit schuld, weil sie diese Dinge nicht offenlegt.
schreibt tergram.


Richtig! Aber es darf einmal gefragt werden: warum legt die Kirche ihre Haus-Tarife nicht offen? Was sind die Gründe für die 'Geheimniskrämerei'?

In unserem Lande kann jeder die in den einzelnen Branchen geltenden Tarifregelungen einsehen, jeder kann in die Besoldungsgesetze der öffentlichen Hand Einsicht nehmen. Es gibt hier nichts, was geheim wäre.

Was gibt Kirchen, hier im Besonderen der NAK, Veranlassung, ihre Tarife geheim zu halten?

Bei solcher Behandlung mit der Massgabe 'streng geheim' ist es einfach logische Folge, dass hier und da gedacht wird: 'Die haben etwas zu vertuschen. Klar, da soll niemand die Nase drankriegen, was die da an oppulenten Zuwendungen bekommen ...'.

tergram schreibt, sie kenne zwei und die bekämen ganz normale Gehälter. Mag sein, dass diese beiden NAK-Bediensteten tergram ihre Gehälter so beziffert haben. Mir hat aber ein anderer gesagt, der über die Einkommen von NAK-Bediensteten durch seine berufliche Tätigkeit Bescheid weiß, dass die NAK-Bediensteten 'toll' vergütet/versorgt seien. Da gibt es offenbar Widersprüchliches, doch wir werden das hier nicht klären können.

Wie auch immer, man kann es auf sich beruhen lassen.

Com.
Zuletzt geändert von Comment am 21.08.2013, 12:11, insgesamt 1-mal geändert.

tergram

Re: Ausgelagerte Langlebigkeitsrisiken

#52 Beitrag von tergram » 21.08.2013, 12:07

shalom hat geschrieben:Brautzubereiter, Opfer-Segen-Hütchenspieler, Bezirkskaffeefahrtenbetreuer, Bezirksversicherungsvertreter, Bezirksfinanzanlagenberater, Eventmanager, Bezirkssteuerfachgehilfe wäre doch bei den internaktionalen Connections alles kein Problem. Headhunter würden sich die Finger lecken.
Einspruch, euer Ehren. Das Gespräch zwischen dem headhuntenden CHR (Chief of Human Resources) und dem jobanwärtenden Apostel (jA):
  • CHR: Was war im bisherigen Job ihre Hauptaufgabe?
    jA: Ich sollte die Braut des Herrn zubereiten, damit Jesus wiederkommen und sie zu sich holen kann.
    CHR: Und wie waren ihre Erfolge dabei?
    jA: Ähh... ja... also nein... eher nicht. Noch nicht. Weil...
    CHR: Wir rufen sie an. Finden sie allein hinaus?
Bild

GG001

Re: Ausgelagerte Langlebigkeitsrisiken

#53 Beitrag von GG001 » 21.08.2013, 12:14

shalom hat geschrieben:NaK-Glaubensmodellpolitik für den nakolischne Jestset: „Vom Missionar zum Pensionär“
"Ich waer so gerne Missonar ... [ehem] Millionaer"
Click!

shalom

Re: Ausgelagerte Langlebigkeitsrisiken

#54 Beitrag von shalom » 21.08.2013, 12:21

tergram hat geschrieben:
  • CHR: Was war im bisherigen Job ihre Hauptaufgabe?
    jA: Ich sollte die Braut des Herrn zubereiten, damit Jesus wiederkommen und sie zu sich holen kann.
    CHR: Und wie waren ihre Erfolge dabei?
    jA: Ähh... ja... also nein... eher nicht. Noch nicht. Weil...
    CHR: Wir rufen sie an. Finden sie allein hinaus?
...da kennen Sie aber einen Apostel des Herrn schlecht. Na-türlich ist schon seit Botschaftszeiten die Braut incl. selbstbrautzubereitetem Brautzubereiter par excellence zubereitet (incl. Pensionsansprüchen). Kirchvollsinnig erfolgreicher geht gar nicht! Und nun will der Herr halt mal was Neues schaffen und ist für den Job prädestiniert... .

s.

tergram

Re: Ausgelagerte Langlebigkeitsrisiken

#55 Beitrag von tergram » 21.08.2013, 12:33

May be - nur dieser Jesus spielt irgendwie nicht mit. Hat sich ja schon 1960 verweigert. :lol:

fridolin
Beiträge: 3036
Registriert: 05.02.2011, 20:10

Re: Ausgelagerte Langlebigkeitsrisiken

#56 Beitrag von fridolin » 21.08.2013, 13:12

Beispiele zum Lebenstandart von 1936

1 kg Mischbrot kostete 1936 etwa 0,35 RM

Mieten von 1936

Eine Achtzig-Quadratmeter-Wohnung kostete um die siebzig Mark.

tergram

Re: Ausgelagerte Langlebigkeitsrisiken

#57 Beitrag von tergram » 21.08.2013, 13:29

1 kg Mischbrot 0,35 RM x Faktor 3,9 = 1,37 €
Miete 80m² 70,00 RM x Faktor 3,9 = 273 €

Bei einem Bruttogehalt von rd. 1.600 €, damals üblicherweise als Alleinverdiener mit mehreren Kindern, von einem ausserordentlich üppigen Salär, gar von Bereicherung auf Kosten der Opferer zu sprechen, ist schlichtweg albern.

Jeder Läppi hat doch eine Taschenrechnerfunktion - und zur Not tut es auch der eigene Kopf mit dem vereinfachten Faktor 4. *immer noch kopfschüttel*

Matula

Re: Ausgelagerte Langlebigkeitsrisiken

#58 Beitrag von Matula » 21.08.2013, 13:44

Kommt mal von der albernen Gehaltsdiskussion aus Annopief zurück auf die zusätzlichen Pensionszulagen neben der üblichen Rentenzahlung für leitende Kirchenangestellte !

tergram

Re: Ausgelagerte Langlebigkeitsrisiken

#59 Beitrag von tergram » 21.08.2013, 13:58

Gern Matula. Es ging mir bei der Rückschau nur darum, die -wohl auch von dir- geäußerte Behauptung eines ausserordentlich hohen Gehaltes zu widerlegen.

Zurück zur Gegenwart: Welche gesicherten Erkenntnisse hast du darüber?
  • Werden die Zahlungen zusätzlich zur gesetzlichen Rentenversicherung gezahlt?
    Leisten die Arbeitnehmer einen Anteil zu den Beiträgen, wenn ja, in welcher Höhe?
    Gibt es Wartezeiten?
    Wie sind die genauen Regularien für Hinterbliebene (Witwen/minderjährige Kinder)?
    Gibt es ab definierten Rentenhöhen eine (Teil)Verrechnung mit den gesetzlichen Bezügen?
    Wie hoch sind die Durchschnittsbezüge eines Apostels/Bezirksapostels/Bischofs nach beispielsweise 20-jähriger Tätigkeit im Amt?
    Wie viele Mitarbeiter sind aktuell in der Auszahlungsphase?
    An welchen Versicherungskonzern wurden die Beträge überwiesen/das System ausgelagert?
    Sind dafür Vermittlungsprovisionen geflossen? Wenn ja, in welcher Höhe und an wen?
    Wurde der Plan zur Auslagerung zuvor den notwendigen Gremien der NAK NRW zur Entscheidung vorgelegt?
    Gibt es gleiche/ähnliche Überlegungen auch in anderen Gebietskirchen?
Das nur so für den Anfang.

Ich freue mich auf deine erhellenden Antworten.

Brombär

Re: Ausgelagerte Langlebigkeitsrisiken

#60 Beitrag von Brombär » 21.08.2013, 16:18

Comment hat geschrieben:
Die Kirche trägt daran mit schuld, weil sie diese Dinge nicht offenlegt.
schreibt tergram.


Richtig! Aber es darf einmal gefragt werden: warum legt die Kirche ihre Haus-Tarife nicht offen? Was sind die Gründe für die 'Geheimniskrämerei'?

In unserem Lande kann jeder die in den einzelnen Branchen geltenden Tarifregelungen einsehen, jeder kann in die Besoldungsgesetze der öffentlichen Hand Einsicht nehmen. Es gibt hier nichts, was geheim wäre.

Was gibt Kirchen, hier im Besonderen der NAK, Veranlassung, ihre Tarife geheim zu halten?

Bei solcher Behandlung mit der Massgabe 'streng geheim' ist es einfach logische Folge, dass hier und da gedacht wird: 'Die haben etwas zu vertuschen. Klar, da soll niemand die Nase drankriegen, was die da an oppulenten Zuwendungen bekommen ...'.

tergram schreibt, sie kenne zwei und die bekämen ganz normale Gehälter. Mag sein, dass diese beiden NAK-Bediensteten tergram ihre Gehälter so beziffert haben. Mir hat aber ein anderer gesagt, der über die Einkommen von NAK-Bediensteten durch seine berufliche Tätigkeit Bescheid weiß, dass die NAK-Bediensteten 'toll' vergütet/versorgt seien. Da gibt es offenbar Widersprüchliches, doch wir werden das hier nicht klären können.

Wie auch immer, man kann es auf sich beruhen lassen.

Com.

Werter Comment,

bevor ich mich aus diesem Thread ausklinke, darf ich noch einen kurzen Beitrag zufügen.

Da ich in früheren Jahren Einblick in die Lebensverhältnisse von Nak-Bediensteten, bis hin in einen Apostelhaushalt hatte, erlaube ich mir nachstehende Zusammenfassung meiner Sichtweise.

Bezüglich der Gehälter von NAK-Bediensteten muss unterschieden werden zwischen

1. Kirchlichen Angestellten ohne Amtsführung (Verwaltung)
2. Kirchliche Angestellte mit Amtsführung (Bez.-Älteste + Bischöfe)
3. Angehörige der Kirchenleitung (Apostel aufwärts, heute NAKI-Mitglieder)
4. Kirchliche Angestellte mit Amtsführung mit hochdotierter Ausgangsbasis

Aus grauer NAK-Vorzeit ist bekannt, dass die Gehälter bis einschließlich Apostel tatsächlich nicht berauschend waren. ( Bezirks- oder Stammapostel ausgenommen) Es gab aber schon damals etliche geldwerte Vorteile wie z.B. die Werkswohnung mit Nebenkosten, welche mit minimalem steuerlichen Ansatz gewertet wurde. Eigentlich immer gab es einen Dienstwagen, der natürlich auch zur privaten Nutzung stand, sofern der Nutzer überhaupt Freizeit hatte. Vermutlich wollte man über die Interna auch deshalb nichts nach außen tragen, um die Finanzbehörden nicht zu beunruhigen. Dieser Stil dürfte in modernisierter Form beibehalten worden sein.

Ich kenne eine Vielzahl von Aposteln und Bezirksämter, aber auch von Gemeindevorsteher und sonstigen Amtsträgern, die in irgend einer Weise von und mit der Organisation profitiert haben. Zudem sind auch Handwerker in Kirchenbau und bei Sanierungsarbeiten berücksichtigt worden. Es gab auch mal einen Apostel, der u.A. ein Herrenbekleidungshaus inne hatte. Bei ihm wurden bevorzugt schwarze Anzüge, schwarze Krawatten und weiße Hemden gekauft. Der Einzugsbereich seiner Kundschaft dürfte sich mit der Ausdehnung seines Apostelbereichs gedeckt haben.

Letztlich entstand aber bei nahezu allen hier Aufgeführten eher ein Abhängigkeitsverhältnis zur NAK, als ein nennenswertes Privatvermögen.


Bb.

Antworten

Zurück zu „Christ in der Marktwirtschaft“