Gottesdienst mit JLS in Süddeutschland (Pforzheim)

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fridolin
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Re: Gottesdienst mit JLS in Süddeutschland (Pforzheim)

#111 Beitrag von fridolin » 10.09.2013, 15:36

Zitat:
Deshalb sei es die Aufgabe der Apostel, Jesus Christus zu predigen, sie sollten „der Gemeinde zeigen: Das ist dein Gott!“ und sie so vorbereiten, dass die Liebe zu ihm immer mehr wachse und damit der Wille zum Gehorsam gestärkt werde.
JLS besuchte am 8.09.2013 die Gebietskirche Berlin Brandenburg.
Im dortigen Gottesdienst machte er obige Predigtaussage. Gehorsam einfordern scheint immer noch ein wichtiger Bestandteil der Lehre zu sein. Wenn in der NAK Gehorsam eingefordert wird hinterlässt das ein Geschmäckle.
Die Sünden der Vergangenheit waren möglich weil das Apostolat zu viel Gehorsam einforderte wodurch ein kritisches Verhalten unterbunden wurde.
Denn dem Gehorsamen kommt es nie in den Sinn gesprochene oder geschriebene Worte zu überprüfen.
Gehorsame glauben dem Apostolat, folgen nach und stellen keine Fragen.
Für eine Kirche die geprägt ist von oben nach unten Gehorsam zu fordern der Idealfall, wenn mehrheitlich gehorsam nachgefolgt wird.
Träumt JLS vom früheren Idealfall?

Brombär

Re: Gottesdienst mit JLS in Süddeutschland (Pforzheim)

#112 Beitrag von Brombär » 10.09.2013, 16:19

fridolin schrieb:

Die Sünden der Vergangenheit waren möglich weil das Apostolat zu viel Gehorsam einforderte wodurch ein kritisches Verhalten unterbunden wurde.


Der Zieh- und Übervater dieser schrecklichen (und sogar "von Gott gegebenen") Gehorsamskultur war in herausgehobener Weise JGB.

Dieser akzeptierte nur, was ihm von Gott angeblich gezeigt wurde. Wollte er diesen oder jenen Vorschlag vom Tisch wischen, erklärte er kurz und bündig, dass ihm Gott dazu keinen Hinweis gab.
Wollte er hingegen seine Interessen durchsetzen, erklärte er, dass ihn Gott habe wissen lassen . . .

Diese "Handschrift" hat sich bis ins 21. Jahrhundert durchgezogen. Sie ist ein Beispiel dafür, welchen gewaltigen Reformstau die NAK-Leitung aufgehäuft hat.

Wenn man die Berichte M.Koch´s zur NAK-Kirchengeschichte der 50er-Jahre in der Schweiz liest, fällt die Unterwürfigkeit eines Apostels O.Güttinger besonders auf. Die Speichelbeseitigung scheint hier nicht mehr enden zu wollen. Diese Berichte sind wirklich lesenswert, ( Berichte anderer natürlich auch ;-) findet der

Brombär

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Re: Gottesdienst mit JLS in Süddeutschland (Pforzheim)

#113 Beitrag von Comment » 10.09.2013, 17:09

Werter Johannes,

in etwa kann ich jetzt Ihre Empfindungen nachvollziehen, die Sie, der Sie noch mit der NAK verbunden sind, beim Lesen des einen oder anderen Postings haben können. Immerhin gibt es hier sehr kritische Beiträge, die sich auf diese Kirche schlechthin, auf ihre Lehre und auch auf die Amtsträger der NAK beziehen. Die dahinter stehenden Menschen haben sicher ihre Gründe dafür, dass sie sich so äußern, wie sie es tun. Auffällig ist, dass die Kritiken sich nicht gleichmäßig darstellen, und demgemäß zeigen sich die unterschiedlichsten Schwerpunkte dabei. So differenziert die Kritiken somit ausfallen, so unterschiedlich treffen sie auf Akzeptanz, Gleichmut oder auch Ablehnung durch die Leser - je nachdem wie diese die in den Kritiken behandelten Themen aufgrund eigener persönlicher Erfahrungen in der Kirche sehen. Die Ablehnung wiederum zeigt bei näherer Betrachtung bekanntlch auch kein einheitliches Bild, etwa so: Leser A lehnt die Kritik am NAK-... ab, doch sieht er sich oder seinen persönlichen Glauben dadurch nicht selbst in der Kritik, Leser B lehnt die Kritik ebenfalls ab, ist aber innerlich betroffen, fühlt sich evtl. sogar wegen seines nach wie vor unerschütterlichen Glaubens an das Kritisierte durch die Worte des Kritikers beleidigt oder in seinen religiösen Gefühlen tief verletzt. Auch hier hat jeder Leser seine persönlichen Gründe, die nicht klein geredet werden können. So ist es nun mal, die Skala der Befindlichkeiten ist unter den Menschen groß. Sagen lässt sich dazu nur: das Aufeinandertreffen dieser unterschiedlichsten Meinungen zur Kirche auf der einen Seite und der daraus bei Schreibern und Lesern resultierenden Emotionen, Empfindungen auf der anderen Seite ist typischerweise im Forum zuhause, das lässt sich nicht verhindern, sehe ich grundsätzlich nicht negativ.

Eines will ich jedoch ausdrücklich sagen: Sachlichkeit in der Abfassung der Meinungen und Gegenmeinungen ist unabdingbar. Es darf nicht sein, dass jemand das Forum benutzt, um andere Menschen persönlich zu diffamieren, zu beleidigen, in ihrer Ehre herabzusetzen. Ich möchte aber auch sagen, dass wir als Leser nicht in den Fehler verfallen dürfen, eine hier gepostete Sachaussage auf dem Gebiete der Religion als eine persönliche Attacke gegen sich oder evtl. andere Menschen zu interpretieren, weil die Sachmeinung des Schreibers dem eigenen Glauben absolut nicht entspricht.

Leider, werter Johannes, kann es auch einmal, wie bei uns Beide geschehen, durch die Verwendung eines bestimmten Begriffs, den jemand so und ein anderer ganz anders versteht, dazu kommen, dass Schreiber und Leser aneinandergeraten und Emotionen hoch kochen (ich hatte in unserem Fall , wie Sie lesen konnten, Sie ausdrücklich um Entschuldigung gebeten!). Das hat etwas damit zu tun, dass Begriffe aus den verschiedensten Gründen, manchmal sind es landsmannschftliche Gründe oder es beruht auf familiärer Übung etc.pp., keineswegs von allen Menschen, die dieselbe Sprache sprechen, auch gleich verwendet werden. Aber etwaige Missklänge kann man ja ansprechen, um sie auszuräumen. Diese Dinge haben nichts mit persönlichen Attacken oder persönlichem Angehen gegen den Anderen oder gegen etwa andere davon Betroffene zu tun. Ich hoffe, Sie sehen das auch so.

Ansonsten will ich noch anmerken: ich bin ja kritisch zur NAK eingestellt, verhehle das auch nicht. Leider lässt sich nicht vermeiden, dass hier und da auch die Repräsentanten der Kirche und ihr Handeln ins Blickfeld geraten und dass das eine oder andere Wort zwecks Klarheit gesagt sein muss, damit der Leser versteht, was gemeint ist. Das ist ja in unserem Alltag nichts Außergewöhnliches, denken wir nur einmal an den derzeitigen Wahlkampf. Menschen, die in der Öffenlichkeit oder in einem System im Blickpunkt stehen, sind nun mal auch deftiger Kritik ausgesetzt - der zulässige Rahmen ist in unserem Lande durch die Rechtsprechung sehr weit gesteckt. Mancher Bürger mag diese oder jene Äußerung eines Kritikers gegen einen Repräsentanten einer Partei oder Kirche für despektierlich oder gar für verletztend, beleidigend, herabsetzend halten - er muss sich aber ggf. sagen lassen, dass die Meinungsfreiheit höher gewertet ist als seine persönliche Befindlichkeit, die die Äußerung bei ihm ausgelöst haben mag.

Damit möchte ich meine Meinungsäusserung zum Thema beenden; sie ist etwas lang geworden. Sei's drum, mir kommt es darauf an, dass hier im Forum ein angenehmes Klima herrscht. Erfreulicherweise ist solches, wie ich finde, weitgehend vorhanden - trotz aller Meinungsverschiedenheiten. Ich möchte auch den Moderatoren des Forums danken, dass sie bislang eine gute Arbeit gemacht haben.

Freundliche Grüße
Com.

Franke

Re: Gottesdienst mit JLS in Süddeutschland (Pforzheim)

#114 Beitrag von Franke » 10.09.2013, 21:26

Comment hat geschrieben:Sei's drum, mir kommt es darauf an, dass hier im Forum ein angenehmes Klima herrscht. Erfreulicherweise ist solches, wie ich finde, weitgehend vorhanden - trotz aller Meinungsverschiedenheiten. Ich möchte auch den Moderatoren des Forums danken, dass sie bislang eine gute Arbeit gemacht haben.
Hier stimme ich, ohne noch viele weitere Worte zu machen gerne zu...
Deshalb an dieser Stelle auch von mir einen herzlichen Dank an die Moderatoren und die Fories, die selbst bei den hochgradig emotionalen Themen nüchtern und sachlich bleiben.

Weiter so, freut sich der
Franke

fridolin
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Re: Gottesdienst mit JLS in Süddeutschland (Pforzheim)

#115 Beitrag von fridolin » 10.09.2013, 22:16

Diese "Handschrift" hat sich bis ins 21. Jahrhundert durchgezogen. Sie ist ein Beispiel dafür, welchen gewaltigen Reformstau die NAK-Leitung aufgehäuft hat.
Das ist richtig. Die NAK-Leitung schiebt einen gewaltigen Reformstau vor sich her.
Ich habe das Gefühl das daran sich vorläufig nichts ändern wird. Um Reformen zu beginnen muss die Vergangenheit vorab schonungslos aufgearbeitet werden. Jedes Glied, jeder Amtsträger sollte den gleichen Wissensstand über die Sünden der Vergangenheit haben. Das Vertuschen und Verschleiern bis in das 21. Jahrhundert einbezogen.
Da ist die heutige Kl. gefordert. Aber wahrscheinlich damit überfordert.
Weil’s dann richtig weh tut tendiert ie Kl. m. A. nach eher zu einer langfristigen Scheibchenweisen Vergangenheitsbewältigung.
Darüber gehen Jahre, Jahre in’s Land.

Johannes
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Re: Gottesdienst mit JLS in Süddeutschland (Pforzheim)

#116 Beitrag von Johannes » 12.09.2013, 13:09

Ich wollte nur kurz anmerken, dass es nicht Kritk an der NAK an sich ist, die mich stört. Diese Kirche bietet genug Anlass zur Kritik, und ich habe auch eine sehr ambivalente Einstellung zu vielen Dingen in dieser Kirche und habe meine Meinung auch in höchsten Kreisen schon deutlich geäußert.
Das, was mich und wie ich herausgelesen habe auch andere gestört hat, war die zwischen den Zeilen zu spürende Arroganz, die aus dem Gefühl entsteht, etwas besser zu wissen und jeder, der nicht auch diese Meinung annimmt, ist eben nicht mit der gleichen Intelligenz gesegnet.
Ich habe das jahrelang selber so praktiziert ("vielgeliebte Weinbergsarbeit", unzählige Diskussionen mit Mitgliedern anderer Glaubensgemeinschaften) und ich habe lange gebraucht, die Meinung anderer zu akzeptieren. Und gerade deshalb wänsche ich mir das auch von allen "Aussteigern", denen ich jederzeit glaube, dass dieser Schritt für sie eine Erleichterung war und dass sie sich jetzt freier fühlen und ihren Glauben intensiver erleben. Allerdings bitte ich auch um Akzeptanz, dass nicht alle für so einen Schritt schon bereit sind oder aus diversen Gründen zum Entschluß gekommen sind, diesen Schritt eben nicht zu setzen (so wie ich beispielsweise)

Comment

Re: Gottesdienst mit JLS in Süddeutschland (Pforzheim)

#117 Beitrag von Comment » 12.09.2013, 14:02

Werter Johannes,

Sie haben in Bezug auf bestimmte Postings zwischen den Zeilen Arroganz gespürt, schreiben Sie und beklagen das Verhalten von Forumsteilnehmern, ohne jemanden direkt anzusprechen.

Damit das nicht so im Raum steht und jeder Leser vielleicht meint, er sei nicht gemeint, schlage ich vor, dass die Dinge, die Sie stören, im Dialog mit dem Betreffenden offen und punktuell angesprechen und ggf. bereinigt werden; das können Sie hier ja durch PN gut machen, wie ich meine.

Ich denke, dass solches dem Klima gut tut. Dann weiß jeder hier, woran er ist.

Liebe Grüße
Com.

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