Was mir aufgefallen ist.

Hier ist Raum für allgemeine Anregungen und konstruktive Kritik von Userseite an die Moderation und die Administration.
Forumsregeln
Einzelfallentscheidungen werden hier nicht diskutiert. Dies erfolgt weiterhin im persönlichen Austausch zwischen User, Moderation und ggfs. Administration.
Nachricht
Autor
glasperle

Re: Was mir aufgefallen ist.

#21 Beitrag von glasperle » 30.03.2017, 16:16

blume hat geschrieben:Und trotzdem muss ich sagen, dass es erschreckend ist, dass so viele "schlecht" über die NAK schreiben. Mittlerweile gehöre ich auch dazu. Was hat man da die ganze Jahre gehört, von Nächstenliebe, Toleranz usw. Da war das ja die ganzen Jahre nur Lügerei.

Es gibt sicherlich auch in den anderen Religionen Probleme. Doch davon hört man nicht allzu viel wie in der NAK, oder ich habe mich noch nicht damit befasst. Wie seht ihr das?
Die NAK kritisieren, das tun im Forum nur NAKler. Gerlinde und ich haben das nicht getan. Dank Brombärs Link habe ich jetzt berichtenswertes positives zur NAK gefunden. Das gibt es scheinbar trotz eurer Probleme auch.
Warum erzählt ihr von dem nichts?
Natürlich gibt es in jeder Glaubensgemeinschaft Probleme, aber auch positives.

Schwäble
Beiträge: 182
Registriert: 19.08.2013, 18:16

Re: Was mir aufgefallen ist.

#22 Beitrag von Schwäble » 30.03.2017, 16:32

liebe glasperle
es kritisieren nur NAKler.. das ist eigentlich verständlich. Andere Christen machen sich keine Gedanken über die NAK - falls sie überhaupt schon was davon gehört haben.
Positives hat es für mich natürlich auch gegeben. Nicht in Glaubensdingen, sondern im Umgang mit einigen Geschwistern. Für mich als Aussteiger überwiegt aber das Negative, sonst hätte ich ja bleiben können.

Grüßle aus dem super sonnigen Süden
Schwäble

Gerlinde

Re: Was mir aufgefallen ist.

#23 Beitrag von Gerlinde » 31.03.2017, 01:02

Zu meiner großen Überraschung habe ich gesehen, dass mein Account immer noch aktiv ist! Noch einmal: Ich möchte, dass mein Account gelöscht wird! Ich bin nicht einverstanden damit, wie intolerant hier mitunter mit Andersgläubigen umgegangen wird. Sachlicher Ton als aggressiv, und Information als Werbung zu sehen! Das zeugt eher von Ungeist, als vom Heiligen Geist!
Ich gebe dem/der Admin Zeit bis zum Sonntag, meinen Account zu löschen, andernfalls schalte ich meinen Anwalt ein.

glasperle

Re: Was mir aufgefallen ist.

#24 Beitrag von glasperle » 31.03.2017, 06:43

Schwäble, um Himmels Willen, wenn ich festgestellt habe, dass es anscheinend auch positives in der NAK gibt, dann ist das keine Kritik an den Aussteigern, für die sicher das negative überwogen hat und die sich wahrscheinlich einem gewaltigen Druck ausgesetzt sahen, bis die Entscheidung gereift ist.
Wenn jedoch Leute aus anderen Konfessionen beschuldigt werden, die NAK schlecht zu reden und Werbung für Ihre Konfession zu machen, wenn sie positives erzählen, und sich hier im Forum nichts positives zur NAK findet, dann schaut man eben mal bei " Tante Google " und siehe da, da findet sich etwas, dass ich positiv sehe. Wahrscheinlich ist auch dieses positive nicht perfekt.

Boris

Re: Was mir aufgefallen ist.

#25 Beitrag von Boris » 31.03.2017, 11:38

Gerlinde hat geschrieben:Zu meiner großen Überraschung habe ich gesehen, dass mein Account immer noch aktiv ist! Noch einmal: Ich möchte, dass mein Account gelöscht wird! Ich bin nicht einverstanden damit, wie intolerant hier mitunter mit Andersgläubigen umgegangen wird. Sachlicher Ton als aggressiv, und Information als Werbung zu sehen! Das zeugt eher von Ungeist, als vom Heiligen Geist!
Ich gebe dem/der Admin Zeit bis zum Sonntag, meinen Account zu löschen, andernfalls schalte ich meinen Anwalt ein.
Liebe Gerlinde,
ich finde es schade, dass du nicht erkennen kannst/möchtest, dass sich die Mehrheit (allen voran der Admin) von dem unangemessenen Verhalten distanziert hat. Das ganze Leben ist so, dass sich mal jemand im Ton vergreift. Mich erstaunt dein brüskes Verhalten gegenüber dem Admin. Wenn dein verletzter Stolz keinen Austausch mehr zulässt, schreib doch den Admin direkt an. Dann hat er es auf jeden Fall in seinem Postfach. Ich finde es auch keine schöne Art, den Admin im gesamten Forum ultimativ aufzufordern. Er hat noch seine tägliche Arbeit zu verrichten und liest nicht jeden Beitrag im Forum. Ganz einfache Erklärung.

LG Boris

glasperle

Re: Was mir aufgefallen ist.

#26 Beitrag von glasperle » 31.03.2017, 12:40

Ich bedauere deine Entscheidung auch sehr, gerlinde.

Boris

Re: Was mir aufgefallen ist.

#27 Beitrag von Boris » 31.03.2017, 12:54

glasperle hat geschrieben:... Die NAK kritisieren, das tun im Forum nur NAKler. Gerlinde und ich haben das nicht getan. Dank Brombärs Link habe ich jetzt berichtenswertes positives zur NAK gefunden. Das gibt es scheinbar trotz eurer Probleme auch.
Warum erzählt ihr von dem nichts?
Natürlich gibt es in jeder Glaubensgemeinschaft Probleme, aber auch positives.
Liebe glasperle,
selbstverständlich gibt es in der NAK positives zu berichten. Und davon sogar eine ganze Menge. Nicht umsonst hat diese christliche Sondergemeinschaft in den vergangenen Jahrzehnten so eine Mitgliederzahl erreicht.
Millionen von Positiva sind die Millionen von Mitglieder, die mit ihren jeweiligen guten Eigenschaften und Einsätzen an finanziellen Mitteln und Zeit ein riesiges Potential an Positiva geschaffen haben.
All die innerkirchlichen sozialen Kontakte, die Liebesdienste, die gemeinsamen Unternehmungen, der Kirchenbau mit persönlichem Einsatz, die musikalischen Aktivitäten ... .

Nüchtern, von innen und außen betrachtet, ein beeindruckendes Potenzial an positiver Energie und Leistung. Da ist eigentlich noch so viel mehr aufzuzählen.

Das ist es ja auch gar nicht, was von den entsprechenden Fories beanstandet wird.
In dieser Gemeinschaft hat sich die Führung erlaubt, sich in die Bereiche des privaten Lebens eines jeden Einzelnen einzumischen. Welche Arbeitsstelle für einen gut ist, welche nicht. Ob man den Meisterlehrgang machen soll, oder lieber nicht. Wie man sich zu kleiden hat. Ob man einen Bart tragen sollte. Man sollte nicht ins Kino, Theater, Konzert usw. gehen, weil der Herr Jesus an solche Stätten der Weltlust nicht kommt und die Seinen heimholt, wenn er seine Braut holt. Und beim Fasching oder ähnlichen Veranstaltungen würde er einen gar nicht erkennen, aufgrund der Verkleidung.

Grundsätzlich ging es darum, dass man nur Freude durch Gottes Wirken erleben sollte. Weltliche Freuden waren generell vom Teufel. So wurde vom Bez. Ap. die völlig normale alltägliche Musik als "Geschrei der Hölle" bezeichnet.
Da sind noch so viel ominöse Dinge vorgefallen, dass man damit einige Buchbände vollkriegen würde.

Man war als treuer Neuapostolischer gegen seine Mitwelt tatsächlich ziemlich stark abgeschirmt. Ich hatte mich gestern gerade wieder mit meiner Frau darüber unterhalten:
In der Schule waren wir schon immer die Sonderlinge. Wir hatten meist keinen Fernseher (teilweise hatten sie sogar das Radio versucht zu verbieten) und konnten uns an den Gesprächen nicht beteiligen. Sämtliche Treffen mit Mitschülern zum Kino und allem vorab Aufgezählten waren tabu. Wir haben uns ganz einfach von unserem sozialen Umfeld abgeschnitten.

Meiner Schwägerin passierte es als Jugendliche, dass sie mit einem Klassenkameraden in der Toreinfahrt stand. Sie mochte ihn. Daher umarmten und küssten sie sich. Zum darauffolgenden Gottesdienst sprach der Bezirksälteste in etwa wie folgt vom Altar: "Als ich am vergangenen ...tag durch den Ort fuhr, habe ich gesehen, wie der Teufel eine junge Glaubensschwester im Arm gehalten hat". Klare Folge war, dass diese Verbindung getrennt wurde. Es war gewollt, dass man sich einen neuapostoischen Glaubenspartner suchte.

Wer sich innerhalb dieser Gruppe an gewisse Regeln hielt, konnte gute soziale Kontakte knüpfen und pflegen. Da man sich relativ stark von der Umwelt abgekapselt hatte, war man natürlich auf Hilfe innerhalb dieser Gruppe angewiesen. Bis zu einem gewissen Grad hat das ja auch funktioniert. Echte Probleme bekam man, wenn man z. B. auf psychologische Hilfe angewiesen war. Der Drang der Gruppe, alles selbst zu regulieren, machte diese Menschen noch kranker. Schließlich hat derjenige nicht genug gebetet oder falsch gehandelt. War also selbst schuld.

Vor der "Wende", in der ehemaligen DDR, war es dann wenigstens noch so, dass man versucht hat, in jeden noch so keinen Ort das Wort des Herrn zu tragen. Man hat sich auch mit kleinen Stationen zufrieden gegeben (z. B. Wohnzimmer, in denen der Gottesdienst mit 2 Geschwistern aus dem Ort und Amtsträgern, sowie einem kleinen Chor aus der größeren Nachbargemeinde stattfand). Bei Kirchenbauten hat die ganze Gemeinde mit zugefasst. Manche Brüder hatten jahrelang keine private Freizeit. So konnten die Kirchengebäude mit minimalsten Arbeitskosten errichtet werden. Dazu kamen Gottesdienste am Sonntag Vor- und Nachmittag, am Montagabend Chorübungsstunde, Dienstag Kinder-, Jugend-, oder Seniorenchor, Mittwochabend Gottesdienst, Do. + Fr. Weinbergsarbeit oder Familienbesuche, Samstag traf man sich zum Kirche saubermachen ... .

Nach der Wende hat man angefangen, die Kirchengemeinden zusammenzulegen und vorhandene Gebäude zu verkaufen (Optimieren der Kostenstruktur) Da fingen vermehrt viele an, endlich aufzuwachen. 10 Prozent vom Brutto in den Opferkasten, sämtliche Freizeit für das Werk des Herrn geopfert, Kirchengebäude kostenfrei mit aufgebaut ... . Und nun fing man an das Werk des Herrn rückzubauen? Das war m. E. im Gebiet der ehemaligen DDR ein Meilenstein, der so manche zum Aufwachen anregte. Es war anscheinend nicht mehr wichtig, Gottes Werk zu verbreiten. Nur noch im Rahmen bestimmter Kostenvorgaben.
Dazu kommt, dass im gleeichen Zuge die Apostelherren Millionen verzockten. Das macht viele echt wütend.

So hat mancher angefangen, diesen Verein zu verlassen. Die Anderen waren mit dieser Situation überfordert, haben das aber scheinbar als Mögichkeit in bestimmten Situationen in Betracht gezogen. Schließlich ist den Ausgetretenen nichts passiert. Insgesamt fangen immer mehr an, die Kirche zu hinterfragen, weil es inzwischen so offensichtlich ist, wieviel Leute austreten oder wegbleiben.

Mein Fazit:
Unter bestimmten Voraussetzungen gibt und gab es sehr viel Schönes in der NAK. Der Preis dafür ist allerdings eindeutig zu hoch.

Das ist alles aus meiner Sicht und meine Meinung und lässt sich garantiert noch vervollständigen.

LG Boris

glasperle

Re: Was mir aufgefallen ist.

#28 Beitrag von glasperle » 31.03.2017, 13:17

Ich versuche mir gerade vorzustellen ich lebe als engagierte Christin in einer Diktatur, die Religion für Opium fürs volk hält und entsprechend verfolgt. Eine Diktatur, die mir unter anderem auch vorschreibt, was ich zu denken und zu tun habe. Da bin ich als Christin wahrscheinlich automatisch der Querdenker und christ sein wird meiner Karriere wahrscheinlich nicht zuträglich sein. Da ist es wohl logisch, dass eine Kirche sehr eng zusammenrückt. Ich stell mir das ganz naiv so vor. Vom Staat her gewöhnt, dass Gedanken vorgeschrieben werden, macht die Kirche das natürlich auch. Wie sollte das anders gehen ?
Nachdem Fall der Mauer waren Gedanken plötzlich relativ frei, stell ich mir vor. Die enge Gemeinschaft Kirche könnte sich darauf wohl nicht einstellen , oder? Wie auch? Man war ja Opfer des staatlichen terrors gewesen. So wurde es mir zumindest von verfolgten Christen erzählt, die nach dem Mauerfall zu uns nach Österreich als Gastarbeiter kamen. Ich gestehe damals habe ich deren Heldenmut bewundert, so sehr ich die deutsche Gründlichkeit nicht verstanden habe.

blume

Re: Was mir aufgefallen ist.

#29 Beitrag von blume » 31.03.2017, 15:10

Bis vor einem Jahr war meine neuapostolische Welt auch in Ordnung. Das, was hier immer geschrieben wurde, hätte ich niemals bestätigen können. Doch wenn man zu tief hinter den Vorhang schauen musste, ist man tief gefallen
Aber ich denke, das wird wohl überall so sein. Wenn man sehr mit eingebunden ist, passiert das halt. Es ist eigentlich immer besser, in die Kirche zu gehen (wo auch immer ), Gott zu erleben und dann wieder heim.
Ich hätte mal nie gedacht, das wir hier eine Diktatur haben. Konnte ich mir auch nie vorstellen. Und dass die deutschen Herren Präsidenten die großen Diktatoren sind, ist selbstredend.
Allerdings habe ich aus Österreich und der Schweiz sehr viel positives gehört.

Matula

Re: Was mir aufgefallen ist.

#30 Beitrag von Matula » 31.03.2017, 15:41

Liebe Leute,

lasst doch ein wenig mehr Gelassenheit walten, besonders bei dem schönen frühlingshaften Wetter.

Übrigens, in der Forenübersicht gibt es soviele Möglichkeiten, auch zu Themen anderer christlicher Kirchen zu schreiben.

Gesperrt

Zurück zu „Allgemeine Kritik und Anregungen“