42 hat geschrieben: Wer ein Kind Gottes ist, darf doch seine Geschwister als Schwester und Bruder betrachten, oder? Damit reduziert sich die Fragestellung auf die Frage: "Wer ist ein Kind Gottes?"
Lt. Bergpredigt sagte Jesus:
"Selig sind die Friedfertigen, denn sie werden Gottes Kinder heißen. (MT. 5,9)
Und im Johannesevangelium steht gleich am Anfang:
"10 Er war in der Welt, und die Welt ist durch ihn gemacht; aber die Welt erkannte ihn nicht. 11 Er kam in sein Eigentum; und die Seinen nahmen ihn nicht auf. 12 Wie viele ihn aber aufnahmen, denen gab er Macht, Gottes Kinder zu werden, denen, die an seinen Namen glauben (Joh. 1)
Wenn nun alle, die Christus aufnehmen (die noch dazu friedfertig sind usw.), "geistliche Geschwister" sind, dann birgt das genau die gleichen Vozüge und Schwierigkeiten, wie bei blutsverwandten Geschwistern. Den Bruder/die Schwester kann man sich nicht aussuchen, man muss ihn/sie so nehmen, wie er/sie ist, muss ihn/sie manchmal tragen/ertragen. Geschwister zu haben, ist aber auch wertvoll, man kann Freud und Leid teilen, die Anwesenheit, die Nähe des anderen, seine Begabungen und Besonderheiten genießen, von der Unterschiedlichkeit profitieren.
Im 1. Johannesbrief 3,14 steht:
"Wir wissen, dass wir vom ewigen Tod gerettet wurden und jetzt neues Leben haben. Das zeigt sich an der Liebe zu unseren Brüdern und Schwestern."
Als geistliche Geschwister in einer christlichen Gemeinschaft, die frei von Profilschärfungsbestrebungen und Exklusivitätsansprüchen, versucht, den "Leib Christi" auszumachen, in der die verschiedenen Aufgaben nach den Fähigkeiten und Begabungen, unabhängig vom Geschlecht, aufgeteilt und ausgeführt werden, zusammen seinen Glauben zu leben - das wäre ein Ideal.
Aber "Christsein" kann man überall in seinem persönlichen Umfeld üben, es braucht nicht zwingend die christliche Gemeinde.
(Also, autor: Willst du nicht mein Bruder sein...!)
42 hat geschrieben:Wollte die NAK also die Gotteskindschaft anderer Christen anerkennen, muesste sie zuvor ihre Uster-Verlautbarung zueruecknehmen.
So passiert es eben, wenn man sich beim Streichen des Bodens in einer Zimmerecke wiederfindet und um sich nur noch frische Farbe.
Wobei Farbe nach kurzer Zeit trocknet und begehbar ist, Uster dagegen ist eher ein in den Brunnen gefallenes Kind - die Beschädigungen und Verletzungen bleiben, sind immer als Narben und Behinderungen sichtbar.
[i][size=75]"... Ich bin einerseits sehr froh, dass ich diesen Gedanken aussprechen kann, auf der anderen Seite fällt es mir auch nicht schwer..."
(Bap Klingler - Neujahrsgd 2009)[/size][/i]