Studien-Fachtagung in Frankfurt am 5./6. September 2008

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shalom

#61 Beitrag von shalom » 05.10.2008, 22:53

[->Leserbrief auf CID: „…schon jetzt eine ökumenische Basis“]

[-> GG001 hat am 3.10.2008 12:22 im Glaubensforum24 / NaKi / Auf der anderen Seite des großen Teichs berichtet:]
"What makes your church different from all the others?"
…New Apostolic Christians are often asked this question. And there is no single, standard answer. Differences from one denomination may be similarities with another. Thus the following list contains some of our beliefs that are not necessarily shared by all Christians nowadays. New Apostolic Christians believe: in a triune God who wishes to help all mankind; that the New Apostolic Church is Jesus Christ's work of redemption in our time; that Jesus Christ reigns in his church and gave it the Apostle ministry, which is necessary to prepare believing souls for Christ's return; that Jesus Christ established three sacraments for his church, which are also dispensed upon children: Holy Baptism, Holy Communion, and Holy Sealing; that Holy Sealing, the bestowal of the Holy Spirit, can only be done by Apostles of Jesus;
Stammapostel Leber definiert in Magdeburg am 24.09.06 seine „ökumenische Basis“ wie folgt, er hat geschrieben: „Habt Freude im Herzen“
„Es gibt manche Versuche durchaus ernsthafter Natur, dem lieben Gott zu dienen, die aber nicht auf dieser Grundlage der Wiedergeburt aus Wasser und Geist erfolgen. Und dann sind sie zum Scheitern verurteilt! Lasst uns die enge Pforte vor Augen haben…als was uns Freude macht im Herzen. - Es geht hin zur ewigen Heimat! Amen.“
Werte DiskursteilnehmerInnen,

die liebe LeserIn und LeserbriefschreiberIn auf CID scheint im Sinne von Stp. Leber „Habt Freude im Herzen“ ein „freudiges Herzchen“ zu sein.

Dabei fällt nicht nur der LeserbriefschreiberIn „in letzter Zeit auf, dass generelle Haltungen - vor allem in Artikeln [Leitgedankengottesdiensten] - einfach übernommen werden, und man deswegen eine Häufung an Thesen, aber vor allem einen Mangel an Argumentation beim [Hören /] Lesen bemerkt“.

So spricht die neuapostolische „Kirche“ via Studientag sinngemäß auch von ihrer "gescheiterten Glaubenslehre", wohl im abstrakten Vergleich zu "früher". „Diese Darstellung erscheint im weiteren weder begründet, noch näher differenziert, obwohl sie doch gerade die Basis jener Thematik darstellt“, der erst durch den „neuen neuapostolischen Glauben“ (Katechismus 2010) dem na-amtlichen Mangel an Argumentation (Dogamtik) abhelfen soll. Die NaKi-Apostel und deren momentan formulierte Glaubenslehre (F&A) erwecken doch auch bei heutigen Geschwistern / Konfirmanden nicht gerade einen gescheiterten, sondern vielmehr einen recht gescheiten Anschein (voll temporärer Weisheit und Erkenntnis) von dem nur Kritiker behaupten mögen, er hätte einen Hang zu Exklusivität / Besserwisserei.

Zeigen nun also NaKi-Apostel (praktizierende Nicht-Theologen) einen "Willen zur Zusammenarbeit" und sind deren aktuelle Glaubenslehren "ökumenefähig"?
Bei diesen elementaren neuapostolischen Fragen bzgl. einer Entwicklung zu einer offenen christlichen Kirche behauptet die LeserbriefschreiberIn - die drei konkrete Punkte nicht nur kosmetisch aufzeigt - nonchalant, dass diese „Punkte“ die „konservativen Mitglieder beispielsweise verärgert hätten“ und den Aposteln somit „wirklich eine Anstrengung und innere Spannung gekostet hätten“. Das können nur Bezirksapostel resp. deren Bezirksapostelkirchenstaatssekretäre schreiben, die zum inneren Führungszirkel gehören. An eine solche Umfrage / Ergebnisse kann ich mich nicht erinnern.

Beim Lesen dieser (Zirkularschluss)These bemerkte ich zunächst gar nicht den Mangel an Argumentation (Berichte, Daten, Fakten). Das die heute geltende Apostelehre (das ist der neuapostolische Glaube) durch zwischenzeitliche Glaubensveränderungen der Apostel bei
  • • der na-amtlichen Anerkennung christlicher Taufen
    • der Teilnahme an der Erlösung (keinerlei na-amtliche Exklusivität)
    • deren neuem neuapostolischen Glauben ab 2010 (nunmehr mit der na-amtlichen Einschränkung „ohne Gewähr“)
als Gründe dafür sprechen, dass die Apostel schon jetzt eine ökumenische Basis böten, mögen die Apostel und die LeserbriefschreiberIn so glaubensgelehrt interpretieren. Das sei ihnen unbenommen. Allein die These, dass durch die Änderungen (Schärfung des Profils) der letzten 15 Jahre von den Aposteln schon jetzt ein „flexibler Rahmen“ geboten würde, „der auch weitere Entwicklungen im Selbstverständnis ermöglicht“ (durch die aktuelle Glaubens- / Katechismuslücke?), scheint mir ein sehr kurztemporärer exklusiver Dauergeistesblitz zu sein. Wie wenig die, von Aposteln über sich selbst mitgeteilten Fähigkeiten (Selbstbild / Selbsteinschätzung) „…schon jetzt eine ökumenische Basis bilden“ und daher von anderen tatsächlich geteilt werden könnten, wurde am Studientag deutlich.

Darüber hinaus wären die neuapostolischen Apostel sicher sehr wohl „fähig“, sich bei der VAG sofort zu entschuldigen. Sie sind aber ebenso auch dazu fähig, ihre Vorbehalte noch länger in kleinen Schritten weiter vor sich her zu tragen, um später einmal eine Art von Versöhnung anstreben zu können, auf deren Basis dann für sie eine Art von versöhnter Partnerschaft denkbar werden könnte. Wie gesagt. An den Fähigkeiten der neuapostolischen Apostel scheint es meines Erachtens weniger zu liegen, als vielmehr an deren Unwillen (Politik).

In diesem Sinn hat die Basis keine wirkliche Chance auf eine na-amtliche (neuapostolische) Ökumene. Was stattdessen kommen wird, ist eine geballte pseudoökumenische Medienoffensive auf allen sich bietenden neuapostolisch-unternehmerischen Ebenen / Foren, deren sich die öffentliche Meinung, zumal auf so einem subkutan-apostoralen Level dauerhaft wohl nur schwer entziehen kann.

Wenn ich z. B. an den kommenden Stammapostelgottesdienst in Memmingen denke (19.10.2008), kann ich mir gut vorstellen, dass von diesem Ereignis ganz wichtige Bilder in die Glaubenslebenswelt auszugehen haben. Evtl. sitzen in der ersten Reihe andersgläubige Amtsträger in vollem Ornat und lauschen gebannt dem apostoralen Dienen des Hl. Geistes in Person Stp. Wilhelm des I. Im na-amtlichen Verständnis von temporärer apostoraler Ökumene kämen auch Grußworte der Ortsgeistlichen – selbstverständlich von einer etwas subalterneren Stelle aus an die Gemeinde gerichtet -, gut in der Medienlandschaft an. Frohe na-amtliche Drohbotschaft könnte sein: „Na bitte – es geht auch so!“. „Wir - die Kirche - geht ihren Weg, allen theologischen Studientagen zum Trotz“.

In der Tat, das ist …schon jetzt eine ökonomische Basis und eine sehr klare Botschaft.

shalom

GG001

#62 Beitrag von GG001 » 06.10.2008, 08:48

die liebe LeserIn und LeserbriefschreiberIn auf CID scheint im Sinne von Stp. Leber „Habt Freude im Herzen“ ein „freudiges Herzchen“ zu sein.

(..)Wie wenig die, von Aposteln über sich selbst mitgeteilten Fähigkeiten (Selbstbild / Selbsteinschätzung) „…schon jetzt eine ökumenische Basis bilden“ und daher von anderen tatsächlich geteilt werden könnten, wurde am Studientag deutlich.
Das nennt man dann Oekuminimalismus (ecuminimalism statt ecumenism).

shalom

#63 Beitrag von shalom » 06.11.2008, 16:27

            • BIBLIOKLASMUS
„Literatur auf dem Scheiterhaufen – Der Geist im Feuer“ so hieß Anno 2008 z. B. eine Gedenkveranstaltung anlässlich des 75. Jahrestages der Bücherverbrennung. Eine weitere Ausstellung zum 75. Jahrestag der Bücherverbrennung stand in diesem Jahr unter dem Motto: „Von der Vielfalt zur Einfalt“... .
„…Die Reichsgottesgeschichte lehrt zudem, dass die verderbende und zerstörende Macht in der Vielheit offenbar wird, aber niemals in der Einheit. Gott hat seine Macht stets in der Einheit entfaltet…“.
Das ist ein ganz anderes Beispiel. Das ist die Glaubenslehre heute lebender Apostel auf ihre ganz zentrale Frage (F&A §179), deren Halbwertszeit nicht zur Diskussion steht: „Warum ist das Stammapostelamt eine Einrichtung gemäß göttlicher Ordnung?“ Nun, nach der Wiederaufrichtung des Apostelamtes zu Beginn der Vollendungszeit war es nämlich bis heute das Bemühen der neuen neuapostolischen Apostel, ganz speziell diesem „Grundsatz der göttlichen Führung“ Rechnung zu tragen.

Das Feuer des Geistes auf der Suche nach der „idealen Kirche“?
Immer unterwegs auf der „Suche nach der idealen Kirche“ (vergl.: [->CID / Studientag / Suche nach der idealen Kirche]) gaben die neuapostolischen Abgesandten auf dem Studientag zum Besten, dass der neuapostolische Amtskörper schon erkannt habe „dass das Büchlein `Fragen und Antworten´ den Anforderungen an eine Zusammenfassung der Lehre nicht genügen könne – und „eigentlich auf den Scheiterhaufen“ gehöre“. Trotz des Feuers des Heiligen Geistes brauche man zusätzlich auch noch „Manpower und Zeit“, wenn „die Halbwertzeit des neuen Katechismus länger als zwei Jahre betragen und nicht als Lose-Blatt-Sammlung erscheinen“ solle… .“

Die aktuell (zeitgemäß) vorhandenen (wiederaufgerichteten) „göttlichen Autoritäten“ (F&A-§178) sind halt ein ganz besonders „gescheiter Haufen“. „Man“ in Form von Personen des Apostelamtskörpers gibt es zu eigentlich mehr als genüge und die Apostel haben auch genügend „Power“ und „Zeit“ für die getreue Erfüllung ihres Amtsauftrages (Glaubenslehre) mitbekommen („ein volles Maß“).

Die neuapostolischen Abgesandten auf dem Studientag wollten daher auch weniger ihre Segensträger auf einem imaginären Scheiterhaufen scheitern sehen, sondern nur einer rein symbolischen „Bücherverbrennung“ eines der zentralen Werke der Apostel das Wort reden. Berichte und Aufrufe zu solchen „Räucheropfern“ ziehen sich von der Antike bis hinein in die neuapostolische Gegenwart, wo selbst „Symbolische Bücher“ aus den Federn von Aposteln offensichtlich nicht vor so einem spektakulären Ende länger gefeit zu sein scheinen.

Doch keine Panik! Nicht, dass sie meinen, ich würde ausgerechnet jene Werke die z. B. vor 75 den Flammen überantwortet worden sind mit dem in Worte gefassten Glauben der Apostel (F&A sind mindestens noch bis 2010 gültig) gotteslästerlich auf ein und dieselbe Stufe gestellt sehen wollen. Das sei ferne. Wurden von den geistigen Brandstiftern vor 75 Jahren fremde Werke verbrannt, ging es den beiden geistlichen Abgesandten 2008 vielmehr um eine rein „symbolische Kirchenpolitik“ der „verbrannten Erde“ mit der neuapostolischen Aura einer symbolischen „Selbstverbrennung“ (Opferung). Rhetorisch-kirchendiplomatisch sicher keine ungeschickte Strategie sich selbst einmal so theadralisch temporär darzustellen, zumal wenn nur kurze Zeit später – bereits Ende September - Glaubenskollege PD Dr. Kiefer (neuapostolischer Cheftheologe für neue Apostologistik) [->in seinem Vortrag im Fasanenhof ] ausgerechnet jene F&A zur zeitgemäßen Untermauerung des neuen neuapostolischen Glaubens wieder auferstehen lässt, um damit die in der Zukunft liegende „Wiederkunft Christi“ zu belegen.
Zunächst ist hier die Auferstehung, Verwandlung und die Entrückung derjenigen zu nennen, die dem Ruf Christi gefolgt sind und sich von den Aposteln in Wort und Sakrament entsprechend haben ausrüsten lassen. Daraufhin folgt die himmlische Vereinigung von Christus und diesen Menschen, den Lebenden und den Toten, die mit dem Begriff „Hochzeit des Lammes“ umschrieben wird… .
--------------------------------------------------------------------------
5Vgl. Fragen und Antworten über den neuapostolischen Glauben. Hrsg. Neuapostolische Kirche International, Zürich. Frankfurt/Main o.J. [1992]. S.121. (=Frage 251).
6Ebd., S. 108.
Wie man unschwer erkennen kann, können nicht nur Kartoffeln, sondern auch Katechismen von anderen wieder aus dem Feuer geholt werden und im apostoralen Feuerofen scheinen die eigenen Bücher vor der sicher geglaubten Vernichtung nachhaltig gefeit zu sein. Der Apostel staunt und der Laie wundert sich. Nicht nur der Dornenbusch, auch der alte neuapostolische Glaube ist quasi unverbrennbar.

„Habt Freude im Herzen“
Bei so einem Glaubenserleben (kaum zu glauben und doch wahr) gewinnt der Vokativ: „Habt Freude im Herzen!“ so richtig Raum:
„Es gibt manche Versuche durchaus ernsthafter Natur, dem lieben Gott zu dienen, die aber nicht auf dieser Grundlage der Wiedergeburt aus Wasser und Geist erfolgen. Und dann sind sie zum Scheitern verurteilt! Lasst uns die enge Pforte vor Augen haben…als was uns Freude macht im Herzen. - Es geht hin zur ewigen Heimat! Amen.“
(aus dem Dienen des Stammapostels in Magdeburg, den 24.09.06)
Vom „Selbstportrait“ zum „Selbstbild“
Es gibt größere Herausforderungen, denen sich die Neuapostolische Kirche in den kommenden 2 bis 3 Jahren stellen muss. "Tempus fugit" - die Zeitverhältnisse ändern sich z. T. dramatisch. Was noch vor Jahren fast ehernes [NaKi]-Gesetz war, ist heute oft nicht mehr als eine Reminiszenz an vergangene Zeiten… .

…Es wird weitere Anstrengungen kosten, aus der "Sektenecke" herauszukommen, in die wir nicht hineingehören. Unsere Mitglieder haben Anspruch auf eine faire Beurteilung durch die Öffentlichkeit.

„Wir bekennen uns dazu: Gott und sein Werk sind uns heilig!"

(„Die Neuapostolische Kirche morgen“ / Peter Johanning in seinem Selbstportrait Halle / Saale vom 10.Nov. 1999)
Die „ungenannte Nonne“
Apostel Kühnle zeigt auf dem Studientag mit seinem Geniestreich von der „ungenannten Nonne“, wie temporär mit dem statisch-dynamischen Selbstbild vom Apostelamt („Die Neuapostolische Kirche morgen“) je nach Bedarf umgegangen werden kann. Für echte APOSTEL ist sogar die Frage von „Frauenordination“ offensichtlich weit weniger problematisch, als gemeinhin angenommen. Apostel Kühnle zitiert die ungenannte Amtsträgerin wie folgt: „Wer meint, einen fertigen Glauben zu haben, der läuft Gefahr, damit andere fertig zu machen“. Das haben schon viele Gotteskinder temporär zu spüren bekommen (Kuhlen, Sepers, Blankenese, Wyk…). Ap. Kühnle durfte hier – getreu seinem temporären Rollenverständnis – offensichtlich einem besonders „temporär-exklusiven“ Glauben das Wort geredet haben, wo total liquide „alles fließt“ und der Weg trotzdem nicht das Ziel ist.

Wie viele „ungenannte Nonnen“ mögen schon in der Ewigkeit – Kraft des heutigen Apostelamtes – von ihrem Weg des nicht sehr unwahrscheinlichen Scheiterns, auf den Weg der Tugend unserer heute wirkenden „kleinbürgerlich–neuapostolisch“ verwurzelten Aposteln noch umgekehrt („konvertiert“) sein?

Die Hervorhebung dieses Schwerpunktes im neuapostolischen Amtsgeschäftsleben soll hier nur vor Augen führen, dass sich der „temporär-exklusive“ Anspruch heute zeitgemäß wirkender Apostel eben nicht nur bloß auf die reine „Gegenwart“ beschränkt, sondern sich Kraft Amtes auch auf alle zurückliegenden Zeiten ausdehnt. Da ist es nicht verwunderlich, dass es den Aposteln 2008 wie auch schon 1999 immer noch darum geht, aus so einer „Sektenecke“ – wenigstens temporär – einmal herauskommen. Unter Aufbietung aller Finessen!

Temporär – temporärer – neuapostolisch
Am Sonntag, den 31.08.2008 fand der [->Zentralgottesdienst] im „kleinbürgerlich-westfälischem Raum“ (Quelle-Steinhagen) statt. Per Live-Übertragung ließ der Gebietskirchenpräsident in einem Festakt die Gemeinde – ein Novum – sogar schon aus der Sakristei heraus an der Würdigung des Mannes teilhaben, der „damals die Grundlagen für die heute weltweite Verbreitung der Neuapostolischen Kirchen“ legte.
„In diesem Ort wurde vor 160 Jahren Hermann Niehaus geboren, der als Stammapostel die Neuapostolische Kirche über Jahre prägte. So wurde auch die erste neuapostolische Gemeinde innerhalb der Grenzen der heutigen Gebietskirche in Bielefeld gegründet.“
Davon ausgehend machte der Hl. Geist durch sein Werkzeug unmissverständlich deutlich, dass er in der Mission neuerdings wieder mehr verstärkt „nach aussen“ gearbeitet haben will. Das Motto für einen speziellen Gottesdienst für herbeizuführende Gäste am 26. Oktober lautet denn auch: „Jesus Christus gestern, heute – immer!“ Das Feuer dieses Geistes geht halt „NIEAUS“.

Die beiden neuapostolischen Abgesandten auf dem Studientag zeichneten jedoch ein ganz anderes Selbstbild vom damaligen Amtskörper: Der aus dem „kleinbürgerlich-westfälischen Raum“ stammende, „wenig eloquente“ Stammapostel Niehaus habe die Lehre stark vereinfacht und gegen andere Kirchen „Schmähschriften“ verfasst. …Die Liturgie sei unter ihm ärmer geworden und die Apostel wären seit ihm noch stärker wortzentriert zur Sache gegangen. Dies habe zur Verarmung beigetragen. Doch mit dem Schrumpfen des „kleinbürgerlich-westfälischen Raumes“ scheint es auch mit den NaK-NRW-Mitgliederzahlen immer steiler bergab zu gehen. Doch das nur am Rande.

Die fast zeitgleich erfolgten Äußerungen über Stp. Niehaus ergeben zusammen ein schönes Glaubenserlebnis, wie radikal temporär-exklusiv neuapostolische Gesandte in ihrer wortzentrierten Mission mitunter auftreten können. Auf alle Fälle scheinen sie genau zu wissen, was sie wo wem wann zu sagen haben und wo besser die Botschaft verfängt, nichts zu wissen und wo man gar mal schnell eigene Schriften verbrannt sehen will, um sich nicht unnötig selbst zu belasten.


Sie aber blieben beständig in einer temporären Apostellehre
Es ist schon ein starker Tobak sich vorstellen zu müssen, dass die heute zeitgemäß wirkenden Apostel bis 2010 mit ihrem neuen neuapostolischen Glauben hinter den Berg (Glaubensfelsen) halten müssen, weil sich binnen der nächsten 2 Jahre (2008 – 2010) von ihrer heutigen Glaubenslehre wohlmöglich die Hälfte („Halbwertszeit“) als unhaltbar herausstellen könnte.

Ähnlich unausgegoren (temporär) klingt die Botschaft, dass der alte neuapostolische Glaube der Apostel (F&A) eigentlich schon 2008 ein Raub der Flammen des Hl. Geistes sein sollte (Johanning in Ffm., im Beisein Ap. Kühnles), insbesondere wenn ausgerechnet dieser gegenwärtige Glaube (F&A) wiederum von wichtigen Teilen des Amtskörpers als essentielle Basis für die Wiederkunft des Herrn in der Zukunft propagiert wird (z. B. Kiefer im Fasanenhof - dem Forum jener Gebietskirche -, der wiederum auch Ap. Kühnle angehört).

Bei solchen diametral unterschiedlich nach außen vertretenen Positionen des Amtskörpers fällt das gänzliche Fehlen eines entsprechenden qualifizierten Diskurses zwischen den einzelnen Repräsentanten auf, gerade so, als wären sie bei ihren jeweiligen Auftritten nur Regieanweisungen gefolgt. Einen ähnlichen Eindruck könnten auch die Wechselbäder der großen Apostelgottesdienste / Infoabende hervorrufen. Der Glauben fährt Achterbahn. Dieses Durcheinander von temporären Beliebigkeiten (mit starkem Doppelbindungscharakter) mag in vielen den Eindruck der Unbeständigkeit (Orientierungslosigkeit) mit dem Sujet der strategischen Doppelzüngigkeit erzeugen, wie der temporäre Slalom im Glauben für die überzeugte „Nachläuferkirche“ der „Vorläuferkirchen“ (Johanning auf dem Studientag) durchaus auch den cleveren Garant göttlicher Führung darstellen kann.

Selbstverbrennungen, Scheiterhaufen, Brandopfer und Bücherverbrennungen mögen Sache von Fanatikern, von geistlichen Brand- und Einfältigkeitsstiftern sein, jedoch haben für mich die heute allenthalben zeitgemäß kokelnden Nebelkerzen alten und neunen neuapostolischen Glaubens mit einem integeren christlichen Glauben auf stabilem biblischem Fundament nicht viel gemein. Nur gut, dass wenigstens die Urapostellehre nicht auch noch ein Raub der Flammen geworden ist und so die gewaltige Diskrepanz in den Halbwertszeiten von urapostolischen Schriften und neuapostolischen Schriften auch heute noch greifbar, erfahrbar werden kann. Selbst ganz normale Gemeindeaktivitäten - die gemeinchristlich rein pastoral verstanden werden -, bekommen unter Leitung von Aposteln - die sich bei Bedarf (und nur um die Halbwertszeit ihres Glaubens etwas anzuheben) halt auch mal von der Lehre und Erkenntnis „studierter Theologenschaften“ bedienen lassen -, per se immer auch einen streng „apostoralen“ (dogmatischen) Bezug. Da kann ich Dr. Dieter Schneberger nur beipflichten, der in der Evangelischen Sonntagszeitung unter der Überschrift: [->„Sorgfältige Beobachtung nötig“] über den Studientag berichtet hatte. Theologische Sorgfalt ist angesichts so großer Mengen an temporär auftretender vielfältiger Einfalt sicher auch noch für die nächsten Jahre sehr angebracht.

Resümee
Der Glaubensfels kreißt, und wird 2010 eine Maus gebären… .
…mit einem temporären Gruß aus der pränatalen Wöchnerinnendepression - shalom

shalom

#64 Beitrag von shalom » 07.11.2008, 18:39

  • [->DAMALS…IM GARTEN EDEN]

    Damals im Garten Eden
    Kannte jeder jeden
    Welch Heimat so schön und süß
    Zu leben im Paradies

    Das, was klingt als das es ewig wär
    Zeigt sich abrupt sehr temporär
    Der fortschreitenden Erkenntnis Früchte gelehrte Einverleibung
    Besiegelte das harte Urteil: Abschiebung und Vertreibung

    Damals, nach dem Willen des Genies
    -Eva & Adam fanden ihren Schöpfer richtig fies-
    War Schluss mit wohlgefühlter Muße
    Nunmehr galt: Arbeit und Buße

    Statt eines einzgen Gartens Eden
    Gibt’s heute Gärten en mass für jeden
    Und vom Stammbaum der Erkenntnisfortschreitung
    Stibitzt sogar die neuapostol’sche Kirchenleitung

    Eins im strammen Geist und Streben
    Normieren halt Strebergärtner religiöses Leben
    Apostoral sauber parzelliert
    Glaubenslebt sich’ s völlig ungeniert

    Doch auch schon früher mit den Hesperiden
    Gab ’s einen paradis’schen Ort hinieden
    Ein Ort der ewg’en Jugend Lenze
    Beflügelte unsere olymp’schen Stenze

    In dem hesperid’schen Zaubergarten
    Wuchsen goldne Äpfel aller Arten
    Wohlbehütet von ner Schlange
    War keinem Gotte bange

    Auch neue apostolische Apostolgie
    Suhlt sich in paradiesischer Nostalgie
    Dabei geht’s den Strebergärtnern von heute
    Halt um ihre Zubereitung jungfernlicher Bräute

    Reichte im Paradies noch ein einz’ges Gebot
    Tun im Strebergarten schon tausend Gebötlein Not
    Katechetisch temporär und temporärer
    Machen sie das Glaubensleben künstlich schwer und schwerer

    Die Sünde deiner Väter
    Ererb sie, um sie zu besitzen
    Zeugnis von der Taufe, Aufnahme, Versieglung und dann die Bahre
    Eitles Selbstbild in strebergärtnerischer Verspieglung und Formulare…Formulare…

    Statt der paradiesischen Fluren ehemalige Vielfalt
    Existieren heute einfältige Glaubensmonokulturen - viele halt
    Strebergärtner machen in ihren Strebergärten alles andre Platt
    Damit das “Unkraut“ in den eigenen Reihen keine Chance hat

    Der Baumschüler eingeimpfte Horror und Qual
    Alle andre sind nur 2. Wahl
    Gerade deshalb: „Habt Freude im Herzen“
    Stammapostel beliebt doch nicht zu Scherzen

    Den neuen erkenntnisreichen Stammapostelbaum
    Ergreifen Ergriffene gar als des Glaubensrockes Saum
    Temporär exklusiv und exklusiver
    Reicht die Verirrung im Unterholz immer tiefer

    Mit viel Stammaposteldünger und dem nassen Obst der Pferde
    Gedeihen unaufjährlich neue Glaubensjünger auf der Erde
    Aus dem Strebergarten nur vertrieben wird
    Der laut meint: Auch ein Stammapostel irrt

    Die Kassandra der Apostel
    Hieß Kuhlen und der outete die Botschaft als eitle Floskel
    Die Versündigung störte flugs die Verkündigung
    Die Bestrafung war denn auch zwangsläufig: - Kündigung

    Hätte der Stammapostel von anderen Religionen tatsächlich viel gelernt,
    hätte er sich wohlmöglich vom Paradies gar nicht so weit entfernt,
    denn beim Krieg um Troja
    ging es nicht um Soja

    Eris - die Göttin der Zwietracht war’s
    Zur Hochzeit sie ihren goldnen Zankapfel warf
    „Der Schönsten“ drauf geschrieben stand
    Und so kam er halt in Helenas Hand (alles Weit ’re ist bekannt…)

    Auch im „Nathan den Weisen“
    ging es um ein heißes Eisen
    statt ultimativ bis zum Scheiterhaufen -
    ließ Lessing die Story ganz anders laufen…

    Und in den Strebergärten von heute
    Rollen Stammabastelbäumchens Früchte unter Leute
    Bei dessen schillernden Stilblüten - Gott sei Dank
    Machen nicht mehr viele mit beim Zank

    Die Aufschrift: „Den auserwählten Brautzubereitern“
    Scheint viele andere Religionen nur noch zu erheitern
    Welch trügerische Inschrift so schön und fies
    Mit Zankäpfeln abzulenken vom Paradies

    Diese unreifen Früchtchen mit der kurzen Halbwertszeit
    Sind die Allermeisten mehr als leid
    Die Zwietracht hat nämlich nur bis zu des Lammes Hochzeit -
    Für goldigen Zeitvertreib mit Möchtegernbräuten - noch Zeit

    Selbst wenn Apostel sich heut verbiegen
    Ihre Zankäpfel bleiben liegen
    In des Studientages klarem Licht
    Verfing die Strebermasche nicht

    Vor der paradiesischen Vielfalt der ACK
    Stand die NaK theologisch ziemlich nackend da
    Zum Glück haben Feigen Blätter
    Und Spenden machen schönes Wetter

    Nur wenige mag die temporäre Botschaft trösten
    Dass der Volker und der Peter den Katechismus rösten
    Es frönen schließlich auch die Raucher
    Ihrer exklusiven Lust immer nur temporaer

    (vox populi apostoli)

shalom

#65 Beitrag von shalom » 05.01.2010, 20:37

[=>Dankbarer Rück- und Ausblick]
nak-Bielefeld.de hat geschrieben:
Bielefeld-Ost. Seit kurzem sind…Sieker und Stieghorst ein Paar… .

…der kurze Rückblick ging zu Herzen. Die Festgemeinde setzte mit dem gemeinsam gesungenen Lied "Nun danket alle Gott, mit Herzen, Mund und Händen" den Schlusspunkt unter den Rückblick.

…drei Kriterien, die auch heute noch wichtig sind: sie hörten die Botschaft, sie machten sich auf, den Heiland zu finden und sie verbreiteten das, was sie gehört und gesehen hatten. "Hören, sich in Bewegung setzen und weitergeben", so Peter Johanning, sei die aktuelle Weihnachtsbotschaft 2009.

Werte DiskursteilnehmerInnen,

Sieker und Stieghorst - ein glückliches Paar. Was für ein “Fusionsgottesdienst“ :mrgreen:. Die beiden erfüllten ja auch die drei Na-Kriterien ihres Medienprofis Pater Johanning par excellence:
  • 1.) Sie hörten die Botschaft
    2.) sie machten sich auf, den Heiland zu finden
    3.) sie verbreiteten die Apostellehre
Danach kam dann allerdings das Trotzalter der Apostel. Da galt dann die Verbreitung von „wir schweigen“. Das kann natürlich ein modernisierter Medienprofi nicht auf sich sitzen lassen :wink: . Mittlerweile ist die Apostellehre noch weiter fortentwickelt worden und für das erste Quartal von 2010 dürfte gerade noch gelten: „wir wissen’s nicht“. Von diesem Nichtwissen meint das Apostolat, dass es die höchste Form von Weisheit wäre, über die man doch beharrlich reden könne…was durch schlüssige Un(theo)logik auch immer wieder unter Beweis gestellt wird. Was für eine Weihnachtsbotschaft im Kreise von Ochs und Esel an der Ämterkrippe.

Und dann der Appell zum Jahr der amtskörperlichen Beharrlichkeit. Dem momentanen beharrlichen Nichtwissen von Stammapostel und dessen Medienmanager wird vielleicht schon in Bälde deren neu bestellter Glauben (DNG) folgen. Noch weiter vollendetes Nichtwissen in noch nie da gewesener amtskörperlicher Perfektion.

Übrigens ist ausgerechnet Pater Johanning – jener mit dem dankbaren Rück- und Ausblick -, der gleiche Begleiter auf dem BILD in dem CID-Bericht vom [=>Studientag / Suche nach der idealen Kirche] in Frankfurt/Main 2008.

Zum nordrheinwestfälischen Rückblick war sich dort, vor einem ganz andern Publikum noch ganz anders geäußert worden :wink:. Die beiden neuapostolischen Abgesandten hatten auf dem Studientag beharrlich ein ganz anderes Selbstbild vom damaligen Amtskörper gezeichnet:
christ-im-dialog.de hat geschrieben:Stetige Veränderungen
Es habe in der neuapostolische Kirche immer Veränderungen gegeben: So seien „Wandlungsprozesse“ eingeleitet worden, „als die Lehre der theologisch gebildeten englischen Apostel“ über den Ärmelkanal in den kleinbürgerlich-westfälischen Raum kam. Der von dort stammende, “wenig eloquente“ Stammapostel Niehaus habe die Lehre stark vereinfacht und gegen andere Kirchen „Schmähschriften“ verfasst. „Gewänder wurden“ unter dem holländischem, reformierten Einfluss „abgeschafft, die Liturgie wurde ärmer und die Kirche wurde stärker wortzentriert.“ Auch dies habe zur Verarmung beigetragen.

„So abwechslungsreich sich die NAK-Geschichte darstellt und so viele Dinge sich im Laufe der Jahre geändert haben, es gibt aber Dinge, die werden bleiben,“ so Johanning mit Blick auf die Zukunft, „die Erwartung der Wiederkunft Christi nach Offenbarung 20, und die zentrale Rolle der NAK-Apostel, denn sie führen die Gemeinde zur Ersten Auferstehung.“
Noch am 31.08.2008 war der aus dem „kleinbürgerlich-westfälischen Raum“ stammende, „wenig eloquente“ Stammapostel Niehaus per Live-Übertragung vom Gebietskirchenpräsidenten in einem Festakt aus der Sakristei heraus als jemand gewürdigt worden, der „damals die Grundlagen für die heute weltweite Verbreitung der Neuapostolischen Kirchen“ legte.
[b][=>Festakt][/b] hat geschrieben:In diesem Ort wurde vor 160 Jahren Hermann Niehaus geboren, der als Stammapostel die Neuapostolische Kirche über Jahre prägte. So wurde auch die erste neuapostolische Gemeinde innerhalb der Grenzen der heutigen Gebietskirche in Bielefeld gegründet.
Egal ob Fusionsgottesdienst, ob Festakt oder Studientag – dem glücklichen homoneuapostolischen Paar Sieker und Stieghorst nachträglich herzlichen Glückwunsch und weiterhin viel Wohlfühlen mit Pater Johanning, dem dankbar rück- und ausblickenden kirchenrechtlich unselbständigen neuen Bezirksleiter auf der Bezirksleiter.

shalom

verbindlich

#66 Beitrag von verbindlich » 05.01.2010, 21:29

paratheologische Frequenzen weisen definitive Absorbien von undiskutablen konterproduktiven Nominativen auf.

Deshalb gehen somatisch geprägte Ambivalenzen verloren.

Habe ich das richtig verstanden, shalom?

agape

#67 Beitrag von agape » 05.01.2010, 21:57

verbindlich hat geschrieben:werter shalom,
willst du das Niveau hier permanent mit deinen Ausführungen runterschrauben?
Ich denke, du bist einfach im falschen Film.
Es gibt hier Leute, die erwarten sachliche Auseinandersetzungen über GLAUBE UND KIRCHE !!
Was du hier so schreibst, kommt mir vor, als wenn deine Übelkeit raus muß.
Dafür gibt es andere Orte. (WC)
Also, willst du das Forum alleine bestreiten, dann mach dir ein privates auf, schreib soviel du willst, wenn dann mal was gutes rauskommt, lass es uns wissen. Oder bin ich falsch hier? Dann lass es mich auch wissen, danke!!!
Oder bin ich falsch hier?

Das ist sehr gut und durchaus möglich,

verbindlich,

a.

PS: Das forum "GlaubeundKirche" findest Du hier

verbindlich

#68 Beitrag von verbindlich » 05.01.2010, 22:02

agape und shalom stehen wohl unter einer Decke, oder sind beide einer?
wir wissen es nicht, aber die Zukunft wird es zeigen....

Adora quod incendisti, incende quod adorasti!!

verbindlich

#69 Beitrag von verbindlich » 05.01.2010, 22:04

Bene docet, qui bene distinguit

agape

#70 Beitrag von agape » 05.01.2010, 22:04

Ja, ich bin.
Sagste dem propagandaminister einen schönen Gruß, wenn
Du ihn triffst....

verbindlichst.

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