Studien-Fachtagung in Frankfurt am 5./6. September 2008

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42

#11 Beitrag von 42 » 24.09.2008, 18:05

Anne hat geschrieben:Den beiden NAK-Vertretern wurde die Frage mit auf den Weg gegeben, zu klären, was die Neuapostolische Kirche mit der Ökumene und mit anderen Kirchen zu tun haben wolle.

Dynamik braucht einen klaren "Grund und Boden", dann kann sie auch in die gewünschte Richtung gehen. Und sie braucht Nüchternheit, sonst wird´s ... *hoppla*.

Ich könnte mich anschließen: Kirche, was willst du? Sag mal.
Amen! Amen! Aa--ha-men! Ich schliesse mich an: nun sag's doch einmal!

Ich schlussfolgere, dass weder PJ noch VK in der Lage waren, der Gespraechsrunde wenigstens die grundlegende Frage zu beantworten, was die NAK sich unter Oekumene vorstellt und in welcher Rolle sie sich darin evtl selbst saehe. "Nicht das x-te Rad am letzten Wagen" sein zu wollen war demnach nicht die ganz grosse Erklaerung, darf ich vermuten.

Da had CiD eine nette Formulierung gewaehlt: ".. mit auf den Weg gegeben, zu klaeren .." Im Klartext: die NAK soll sich die Frage zuerst selbst stellen und beantworten. Immerhin haben die Mitglieder "ihre NAK" nicht zum ersten Mal vor diese Frage gestellt. Nun hat sie "von aussen ", von den geschaetzten Gespaechspartnern, eine Hausaufgabe erhalten. Zur Wiedervorlage am .. ?

Danke fuer den Bericht, CiD.

42

#12 Beitrag von 42 » 24.09.2008, 19:20

„Beim Kirchenverständnis bewege ich mich auf dünnem Eis. Da kann ich nicht vorgreifen.“ Gleiches gelte auch für das Sakramentsverständnis der NAK. In diesem Zusammenhang sprach Kühnle von einer „mehrgliedrigen Taufe“.
"Mehrgliedrige Taufe"? So nennt man es also, wenn die Taufe der NAK fuer sich allein nicht mehr den Stellenwert hat, den sie vorher in der NAK hatte und den ihr in aehnlicher Form alle Christen beimessen.
„Wir sprechen Ihnen das Heil nicht ab,“ so Kühnle dann in der Diskussion.
Der Satz ist in dieser Verkuerzung nicht richtig - oder so aehnlich formulierte "spirit" einmal. Apostel Kuehnle haette zum Begriff des "mehrgliedrigen Heils" greifen und erklaeren koennen: einerseits kennt die NAK das Heil, welches denen wird, die beim heimholenden Kommen Jesu dabei sind, und andererseits den verbleibenden Rest des Heils, auf den jene hoffen koennen, die nicht dabei waren.
Dabei sei die Frage, ob es innerhalb der NAK wirklich Lehrkorrekturen gäbe. Dr. Fincke habe ja vor kurzem genau das in Frage gestellt. Wenn es tatsächlich zu Korrekturen kommen würde, dann müssten diese durch den neuen Katechismus nachvollziehbar sein.
Dass der Katechismus Lehrkorrekturen enthalten wird, ist doch sehr wahrscheinlich, offen ist jedoch, welcher Art die Korrekturen sein werden.

Das Treffen hat bestimmt eine ganze Reihe "schoener Hinweise" an die Verfasser des Katechismus ergeben. Wie man liest, u.a. auch zur Frage des Kirchenverstaendnisses, bei der sich Volker Kuehnle "auf duennem Eis bewegt" und die er deswegen unbeantwortet liess. Schade. Aber vielleicht ist es besser, den heutigen Diskussionsstand noch nicht oeffentlich zu machen.

abendstern_
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#13 Beitrag von abendstern_ » 24.09.2008, 20:43

Suche nach der idealen Kirche
„Die Suche nach der idealen Kirche“, die schon die ersten englischen Apostel der Vorläuferkirche in Albury angetrieben hätte, sei auch weiterhin ein Grund für Veränderungen der neuapostolischen Lehre: „Wir haben kein fertiges Konstrukt“, so Johanning, „und schon gar kein Dogma.“

Zwar habe man erkannt, „dass das Büchlein `Fragen und Antworten´ den Anforderungen an eine Zusammenfassung der Lehre nicht genügen könne – und „eigentlich auf den Scheiterhaufen“ gehöre, aber für einen neuen Katechismus brauche man eben „Manpower und Zeit“, wenn „die Halbwertzeit des neuen Katechismus länger als zwei Jahre betragen und nicht als Lose-Blatt-Sammlung erscheinen“ solle. Nächster Termin für die Veröffentlichung sei jetzt das Jahr 2010.
Aha, man hat also mich und Duzende anderer Konfirmandenjahrgänge mit einem Büchlein unterrichtet (uns dessen Inhalt eingetrichtert) das heute auf den Scheiterhaufen gehört!

Ist das jetzt eine totale Bankrotterklärung?

Warum nur wird mir beim Lesen gerade sooooo schlecht ??

tergram

#14 Beitrag von tergram » 24.09.2008, 21:53

abendstern_ hat geschrieben: Aha, man hat also mich und Duzende anderer Konfirmandenjahrgänge mit einem Büchlein unterrichtet (uns dessen Inhalt eingetrichtert) das heute auf den Scheiterhaufen gehört!
Ja.
abendstern_ hat geschrieben: Ist das jetzt eine totale Bankrotterklärung?
Ja.
Aber seit dem 6.7.1960 nicht die erste. Und wahrscheinlich auch nicht die letzte.
abendstern_ hat geschrieben: Warum nur wird mir beim Lesen gerade sooooo schlecht ??
Das legt sich mit der Zeit. Meistens. :wink: *tröst*


Interessant, was Herr Johanning überraschend fröhlich-entspannt von sich gibt: Man weiss seitens der Kirche nicht so recht, was denn nun von den Mitgliedern zu glauben ist, beharrt aber unverdrossen darauf, dass die Schafe den Hirten glaubensgehorsam zu folgen hätten. Das ist - je nach Geschmack - verwegen bis dreist. Man fragt sich irritiert, auf welcher Basis in der NAK die GD gehalten werden: Bibelbruchstücke + F&A-Reste?

Chor bitte, fortissimo: "Wir wissen, was wir glauben..." Bild

Dieter

#15 Beitrag von Dieter » 25.09.2008, 08:11

Den beiden NAK-Vertretern wurde die Frage mit auf den Weg gegeben, zu klären, was die Neuapostolische Kirche mit der Ökumene und mit anderen Kirchen zu tun haben wolle.
Im Klartext heißt dies doch, das den Vertretern der ACK nicht vermittelt werden konnte, wieso die NAK sich plötzlich für die Ökumene interessieren sollte. Eigentlich ein trauriger Befund. Da werden hochrangige Gespräche geführt, und die NAK kann nicht erklären, was sie eigentlich will.

tergram

#16 Beitrag von tergram » 25.09.2008, 08:28

Fazit: Wir wissen nicht was wir wollen. Das aber mit aller Kraft.

Mannmannmann... :roll:

Dieter

#17 Beitrag von Dieter » 25.09.2008, 08:37

Immer mutig vorwärts, was auch kommen mag. Und sei's selbst die Ökumene.

tergram

#18 Beitrag von tergram » 25.09.2008, 08:47

Es ist so... peinlich, naiv, realitätsfern...

Man stolpert als offizielle Vertreter der drittgrößten christlichen Kirche Deutschlands offenkundig unvorbereitet zu einer Fachtagung, stottert dort hilflos herum, lächelt bemüht, blamiert sich bis aufs Hemd, lässt sich schulmeistern und mit Hausaufgaben belegen und schleicht verlegen von dannen.

Wie "merkbefreit" sind die Vertreter dieser Laienkirche immer noch? Ich habe kein Problem mit Fehlern, die gemacht werden - so ist das Leben, so sind wir Menschen. Aber ich habe ein großes Problem mit Leuten, die ihren Job nicht beherrschen und sich trotzdem bedarfsweise als Gesandter Gottes feiern lassen.

Das ist nicht nur unprofessionell, sondern dreist.

Dieter

#19 Beitrag von Dieter » 25.09.2008, 08:57

Na ja, die NAK bewegt sich eben laut VK auf dünnem Eis. Und dann kann eine falsche Bewegung zur Katastrophe führen. Aber wenn man stehen bleibt, schmilzt gegebenenfalls das Eis auch durch. Und dann, siehe oben.

Es ist schon wahr. Auf die tiefergehenden Fragen kann man keine Antwort geben. Das F&A gehört nun auf den Scheiterhaufen. Aber was Neues hat man auch nicht. Glauben heißt bei der NAK immer mehr: Wir wissen nichts. Das glauben wir aber felsenfest, ob's auch der Welt ein Spott...

Mir ging es beim Lesen wie bei manchen Fernsehbeiträgen, wo man, obwohl selbst ja in keiner Weise betroffen, man sich selbst peinlich krümmt, weil man sich für denjenigen, der sich da gerade vorführen lässt, schämt.

Tatyana

#20 Beitrag von Tatyana » 25.09.2008, 09:04

Immerhin bewegt sich doch was, ein neuer Katechismus soll her, weil erkannt wurde, daß einiges überholungsbedürftig ist, die Ökumene soll zumindest nicht mehr verteufelt werden, ein neues Glaubens- und Selbstbewußtsein werden angestrebt.

Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut...

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