Fundamentale Fragen des christlichen Glaubens

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glasperle

Re: Fundamentale Fragen des christlichen Glaubens

#11 Beitrag von glasperle » 05.04.2017, 18:32

Wir haben im christentum mitunter zwei Extreme " leid muß sein sonst bistbdu kein christ. Du musst den kreuzwegbdes Herrn nachgehen" genauso extrem " leid ist eine strafecgür ein unrichtiges Leben, wenn du nur alles richtig machst, wird Gott dir kein leid zumuten" beides wird dem leidenden nicht gerecht. Deshalb glaubevich leid kann man nicht erklären. Man kann u.u. Gott im leid erleben, einen Weg gehen, aber allgemeingültig erklären? Ebenso Wahrheit. Beides befindet sich tief im herzen.natürlich kann man mit guten Freunden Beine Nacht lang darüber philosophieren . Das macht mir durchaus Spaß.

Boris

Re: Fundamentale Fragen des christlichen Glaubens

#12 Beitrag von Boris » 05.04.2017, 21:59

glasperle hat geschrieben:Das Kreuz mit der pilatusfrage hat mich immer schon beschäftigt
http://www.predigtkasten.de/P100303.htm ...
Neben der Frage, warum Gott den blutigen Weg wählte und seinen Sohn so qualvoll sterben lies, beschäftigt mich noch eine andere Sichtweise, die auch in dieser Predigt zum Ausdruck kommt. Nämlich: Pilatus als Werkzeug Gottes.

Auch ich stelle mir die Frage:
Hatte Gott als Souverän keine anderen Möglichkeiten?

LG Boris

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Andreas Ponto
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Re: Fundamentale Fragen des christlichen Glaubens

#13 Beitrag von Andreas Ponto » 05.04.2017, 22:42

Und wenn er einfach nur als Gottes- und zugleich Menschsohn das erduldete was alle Menschen ereilt, nämlich das Sterben?

Völlig unabhängig davon wie und durch was oder wen.
Hätte er als Sohn Gottes dann nicht ebenfalls sündlos sein Leben gegeben und der Sünde Sold bezahlt?

Würde das dem Vorbild Jesu, wie wir es aus der Schrift kennen nicht deutlich näher kommen?
Er erniedrigt sich, geht als Gottes Sohn den Weg des Menschen und ermöglicht diesem so durch sein Nahesein die Überwindung des Todes?

Völlig ohne blutiges Schlachtopfer? Einfach nur durch den sündlosen Tod an sich?
Der Tod den jeden Menschen ereilt?

Ja, in diesem Fall durch die Kreuzigung als übliche (Macht-)Demonstration der herrschenden (Welt-)Macht für Quertreiber zur damaligen Zeit.
Aber eben nicht als notwendige Art und Weise.

Ermöglicht so durch Gnade Auferstehung und ewiges Leben?

Wie nimmt der Mensch diese Gnade an?
Indem er das Beispiel Jesu als eigenen Weg für sich selbst wählt und den Weg Christi geht.
Und das unabhängig davon, ob es zum eigen Vor- oder Nachteil ist, sondern alleine aus dem Für-einander-da-sein heraus und um das Reich Gottes im hier und jetzt zuzulassen und wo möglich mitzubauen.
Centaurea

glasperle

Re: Fundamentale Fragen des christlichen Glaubens

#14 Beitrag von glasperle » 06.04.2017, 05:09

Das alles ist furchtbar schwer zu formulieren. Könnte es sein, dass man zwarvpulatus als Werkzeug gottes sehen könnte, wenn man voraussetzt, dass Gott auf das blutige Opfer Sohnes bestanden hat um uns zu vergeben. Von einem bestimmten theologischen Standpunkt aus absolut stimmig.
Von einem anderen Standpunkt aus fragt man natürlich: was ist das für ein Gott, der solch ein Opfer verlangt? Als Herrscher der Welt kann er jederzeit vergeben und sich seinen Geschöpfen anders offenbaren. Ja, klar, kann er.
Wenn ich jetzt sage der kreuzestod Jesu war die logische Konsequenz eines seiner Wahrheit verpflichtetem leben, das sich notwendiger Weise mit den Mächten der Welt ( den damaligen besorgten Bürgern) angelegt hat. Die hatten Angst um ihre komfortzone innerhalb Ihrer gesetzesfrömmigkeit. Natürlich hätte Gott mit Blitz und Donner erscheinen können und seine Gesetze erläutern. Aber es scheint in der ganzen Bibel so, dass Gott auf die freiwilligkeit seiner Kinder wert legt. Auch elija fand Gott nicht im Feuer, nicht im Sturm sondern im leisen säuseln. Jesus hat sich dieser gesetzesfrömmigkeit entgegen gestellt. Das könnten die Pharisäer sich nicht gefallen lassen. Also musste er vernichtet werden. Das musste jesus klar gewesen sein. Trotzdem war er seinem Vater ( seiner inneren Wahrheit) gehorsam, gehorsam bis zurvletzten Konsequenz.
Warum kaprizieren wir uns darauf jesu Tod als die wahre unbedingte erlösungstat zu sehen? Ist nicht die Tatsache , das Gott in Jesus Mensch geworden ist und ein menschliches Leben gelebt hat Erlösungstat? Menschliches Leben endet mit dem Tod. Und jesus war nicht der einzige Mensch der eines gewaltsamen Todes gestorben ist. Ich will damit die Kreuzigung nicht schön reden. Für mich ist es heilsamer auf Jesu leben zu schauen. Daraus kann ich mehr lernen. (Ich, nicht jeder, keine " Darlegung einer objektiven Wahrheit" nur ein Beitrag zu einem Gedankenaustausch).

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