Wer oder was ist Gott?

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Albert

Re: Wer oder was ist Gott?

#151 Beitrag von Albert » 15.11.2017, 15:09

Sorry, Sverdrup, habe deinen Beitrag vom 8. dieses Monats erst vorhin gesehen.
Sverdrup hat geschrieben:Er verdient unser absolutes Vertrauen.
Verdient er tatsächlich unser absolutes Vortrauen? Womit verdient er das resp. wie begründest du eine derartig extrem kühne Behauptung in Anbetracht der Theodizee-Problematik und der nicht zählbaren Menge unerhörter Gebete von Menschen in tiefster Angst und Not?

Und wie kommst du auf unser absolutes Vertrauen? Ich kenne niemanden (und auch ich täte es mit absoluter :wink: Sicherheit nicht!), der oder die sich freiwillig ohne technische Hilfs- und Sicherungsmittel (Seil, Fallschirm, WingSuit etc.) lediglich im absoluten [!!] Vertrauen auf Gott und die Bewahrung durch ihn über eine Felswand in bodenlose Tiefen stürzen würde - was bei eben solchem absolutem [!!] Vertrauen doch erwartet werden könnte. Ich vermute sehr, auch du liessest das bleiben - vermutlich mit der Begründung, man dürfe Gott nicht versuchen, was ja wohl das Zugeständnis ist, dass Gott eben doch kein absolutes Vertrauen verdient.
Sverdrup hat geschrieben:Zum Leidwesen von Albert, h.e. und anderen erlaube ich mir nochmals Max Planck zu zitieren:
Wieso denn zu meinem Leidwesen? Was Planck sagte, ändert nichts an dem, was ich schrieb.
Auch Planck projiziert lediglich (s)ein Gottesbild auf eine leere Leinwand, ohne dafür empirisch-wissenschaftlichen Belege vorweisen zu können. So sind auch seine Schlussfolgerungen letztlich wohl nicht weiter als Zirkelschlüsse, denn hätte er die Existenz eines derartigen Gottwesens nicht bereits vorausgesertzt, wäre Planck wie unzählige Wissenschaftler vor und nach ihm mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nie auf die Idee gekommen, aus Naturgesetzen und -konstanten ausgerechnet einen (Schöpfer-)Gott schliessen zu können - zumal wohl kein Naturwisssenschaftler seine Hand dafür ins Feuer halten würde, dass diese Naturgesetzte und -konstanten tatsächlich auf alle Zeiten unveränderlich sind. Morgen werden wir womöglich erfahren, dass trotz der vermeintlichen Unmöglichkeit Quasare im Vakuum doch schneller als Licht sind ...

Wie auch immer: Du erkanntest ja bereits selbst richtig, dass Planck in seinem Vortrag keineswegs von DEINEM Gott spricht. Andernorts betont Planck (wie ich das ja früher zitierte) sogar explizit, dass er nicht an einen persönlichen, nicht an den christlichen Gott glaube. Spannend ist dabei dann jedoch, weshalb Planck (s)einem unpersönlichen Gott Persönlichkeit voraussetzende Attribute zuzuschreiben sucht (Zitat: "wenn wir Gott außer seiner Allmacht und Allwissenheit auch noch die Attribute der Güte und der Liebe zuschreiben"). Wusste Planck überhaupt, wovon er in der Gottesfrage spricht?

Sverdrup

Re: Wer oder was ist Gott?

#152 Beitrag von Sverdrup » 16.11.2017, 19:15

Meggy hat geschrieben:"Er verdient unser absolutes Vertrauen."

Auf was oder in was sollte ich da vertrauen?
Was ich von dem Schöpfer dieser unveränderlichen (physikalischen) Gesetzte weiß und kenne, ist die Schöpfung selbst mit den vier Jahreszeiten.
Sie sind immer wiederkehrend und ich genieße dankbar ihre Vorzüge.
Bei den Gefahren, die wohl jede Jahreszeit mit sich bringen kann, kann ich dem Schöpfergott nicht "vertrauen", da muss ich auf der Hut sein und mich schützen.
Ich muss kein bedeutender Physiker sein, oder ihn zu Rate ziehen, um darin das greifbare Zeichen für das Walten einer höheren, die Natur allmächtig beherrschenden Vernunft zu finden.
Wenn ich im Herbste die Früchte ernte, ist das ein "greifbares "Zeichen. Wenn mir in dem selben Herbst ein Baum auf den Köpf fällt, ist das ebenso "greifbar".
Das ist völlig unabhängig von meinem Vertrauen.
werte Meggy,

das Vertrauensverhältnis zu Gott kann nur unvollkommen verglichen werden mit dem Vertrauen eines Kindes zu liebevollen Eltern. Bereits bevor sich ein Kind seiner eigenen Existenz bewusst wird, tun seine Eltern alles menschenmögliche. - Ich habe nicht gesagt, dass das Vertrauen auf Gott uns vor Schaden bewahrt, oder gar den Gebrauch des Verstandes erübrigt. - Ich stimme Ihnen weiter zu, dass die wunderbare Schöpfung, die Jahreszeiten usw. weitere Anzeichen für die Existenz Gottes sind.

Lebensmut27

Re: Wer oder was ist Gott?

#153 Beitrag von Lebensmut27 » 16.11.2017, 19:32

Der Werte Herr Gott ist unser aller Vater. Unser geistlicher Wegebner der Zeit.
GOTT ist der Ausdruck dessen, dass es sowas wie eine Realität existiert.
GOTT ist der Gestalter, der Aufnahmebefähigte für die Energien in unserem Universum.
Er reguliert die Stimmungen,stattet den Menschen mit spezifischen Gaben aus.

Der Gott ist in jedem Augenblick wahrhaftig. In seinem Fassungsvermögen ist er überwältigend.
Gott ist so groß, dass wir nur ein Bruchteil dessen Verstehen können, was Gott für Ausmaße annimmt.
Gott ist der Reiter des goldenen Pferdes, das in die Ewigkeit reitet um dort die Wörter für das Zu sagende herbei zu führen.

Gott ist für mich die Rettung. Nicht die Zigaretten retten das Leben, sondern schlicht Gott.
Es gilt dabei zu unterscheiden in Das Dreigestirn Gottes. GUTER GOTT - GOTTEBNER - BÖSER GOTT.
Es zählt dabei, stets den Weg zu ebnen durch und mit Gott. Gott versorgt dich mit Infos,soweit das Auge reicht.
Ich spüre Gott oder ES im Alltag und in der Behandlung mit den Menschen. Die Menschen nehmen mich irgendwie gottvoll wahr.

Die Menschen staunen wenn sie mich sehen. Vielleicht liegt das an meinem positiv aufgeladenen Glaubenszeugnis. Dass ich mich nicht so vom negativen beeinflussen lasse.... da der Geist die Zeit besiegt.

Sverdrup

Re: Wer oder was ist Gott?

#154 Beitrag von Sverdrup » 16.11.2017, 19:35

Albert hat geschrieben:Sorry, Sverdrup, habe deinen Beitrag vom 8. dieses Monats erst vorhin gesehen.
Sverdrup hat geschrieben:Er verdient unser absolutes Vertrauen.
Verdient er tatsächlich unser absolutes Vortrauen? Womit verdient er das resp. wie begründest du eine derartig extrem kühne Behauptung in Anbetracht der Theodizee-Problematik und der nicht zählbaren Menge unerhörter Gebete von Menschen in tiefster Angst und Not?

Und wie kommst du auf unser absolutes Vertrauen? Ich kenne niemanden (und auch ich täte es mit absoluter :wink: Sicherheit nicht!), der oder die sich freiwillig ohne technische Hilfs- und Sicherungsmittel (Seil, Fallschirm, WingSuit etc.) lediglich im absoluten [!!] Vertrauen auf Gott und die Bewahrung durch ihn über eine Felswand in bodenlose Tiefen stürzen würde - was bei eben solchem absolutem [!!] Vertrauen doch erwartet werden könnte. Ich vermute sehr, auch du liessest das bleiben - vermutlich mit der Begründung, man dürfe Gott nicht versuchen, was ja wohl das Zugeständnis ist, dass Gott eben doch kein absolutes Vertrauen verdient.
Sverdrup hat geschrieben:Zum Leidwesen von Albert, h.e. und anderen erlaube ich mir nochmals Max Planck zu zitieren:
Wieso denn zu meinem Leidwesen? Was Planck sagte, ändert nichts an dem, was ich schrieb.
Auch Planck projiziert lediglich (s)ein Gottesbild auf eine leere Leinwand, ohne dafür empirisch-wissenschaftlichen Belege vorweisen zu können. So sind auch seine Schlussfolgerungen letztlich wohl nicht weiter als Zirkelschlüsse, denn hätte er die Existenz eines derartigen Gottwesens nicht bereits vorausgesertzt, wäre Planck wie unzählige Wissenschaftler vor und nach ihm mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nie auf die Idee gekommen, aus Naturgesetzen und -konstanten ausgerechnet einen (Schöpfer-)Gott schliessen zu können - zumal wohl kein Naturwisssenschaftler seine Hand dafür ins Feuer halten würde, dass diese Naturgesetzte und -konstanten tatsächlich auf alle Zeiten unveränderlich sind. Morgen werden wir womöglich erfahren, dass trotz der vermeintlichen Unmöglichkeit Quasare im Vakuum doch schneller als Licht sind ...

Wie auch immer: Du erkanntest ja bereits selbst richtig, dass Planck in seinem Vortrag keineswegs von DEINEM Gott spricht. Andernorts betont Planck (wie ich das ja früher zitierte) sogar explizit, dass er nicht an einen persönlichen, nicht an den christlichen Gott glaube. Spannend ist dabei dann jedoch, weshalb Planck (s)einem unpersönlichen Gott Persönlichkeit voraussetzende Attribute zuzuschreiben sucht (Zitat: "wenn wir Gott außer seiner Allmacht und Allwissenheit auch noch die Attribute der Güte und der Liebe zuschreiben"). Wusste Planck überhaupt, wovon er in der Gottesfrage spricht?
werter Albert,
wenn Sie Max Planck "Zirkelschlüsse" unterstellen, macht es wenig Sinn, weiter über seine Aussagen zu diskutieren. Ich stimme Ihnen überhaupt nicht zu, dass Planck irgendein Gottesbild auf eine wie auch immer geartete Leinwand projiziert, er spricht von einer vernünftigen Weltordnung, einer Gesetzlichkeit, der Natur und Mensch unterworfen sind, deren eigentliches Wesen aber unerkennbar ist ( also kann er sich auch kein "Bild" von Ihm machen. ) Vielleicht hilft Ihnen die Lektüre seines Aufsatzes weiter. Ihre Schluss-Frage liesse sich nur mit Planck direkt klären ...

Mr. X

Re: Wer oder was ist Gott?

#155 Beitrag von Mr. X » 17.11.2017, 11:11

Ich hab jetzt mal eine Frage an euch, bitte nehmt mir das jetzt nicht krumm. Was für ein Gott ist das eigentlich, der damals im Alten Testament auch Fehler gemacht hat: Vernichtung von Menschen durch die Sintflut oder Sodom und Gomorrah, bzw. der von einem Vater verlangt, seinen Sohn umzubringen, obwohl er ein großes Volk verheißen hat? Gibt es Gott vielleicht doch nicht und ist die Bibel alles Lüge?

Freund_Gottes

Re: Wer oder was ist Gott?

#156 Beitrag von Freund_Gottes » 18.11.2017, 19:57

chorus hat geschrieben:Einen Gott, den es gibt, gibt es nicht (D. Bonhoeffer)

1Kor 3,19 Denn die Weisheit dieser Welt ist Torheit bei Gott; denn es steht geschrieben: "Der die Weisen fängt in ihrer List."


1Kor 1,20 Wo ist ein Weiser? Wo ein Schriftgelehrter? Wo ein Wortstreiter dieses Zeitalters? Hat nicht Gott die Weisheit der Welt zur Torheit gemacht?

Sverdrup

Re: Wer oder was ist Gott?

#157 Beitrag von Sverdrup » 18.11.2017, 20:42

Mr. X hat geschrieben:Ich hab jetzt mal eine Frage an euch, bitte nehmt mir das jetzt nicht krumm. Was für ein Gott ist das eigentlich, der damals im Alten Testament auch Fehler gemacht hat: Vernichtung von Menschen durch die Sintflut oder Sodom und Gomorrah, bzw. der von einem Vater verlangt, seinen Sohn umzubringen, obwohl er ein großes Volk verheißen hat? Gibt es Gott vielleicht doch nicht und ist die Bibel alles Lüge?
werter Mr. X,
ich kann auf Ihre Fragen keine allgemeingültig nachvollziehbaren Antworten geben. Mit manchen Aussagen des AT habe ich auch Schwierigkeiten, für mich ist das NT und sind die Evangelien begreifbarer. Ich habe in diesem Forum bereits erwähnt, dass Papyrologen die Entstehungszeit von manchen (heute nur noch Briefmarken-großen) Bruchstücken des Evangelium nach Matthäus in das erste JH nach Christus, tlw. die Zeit vor der Zerstörung Jerusalems ( 70 n.Chr. ) datieren. Damit wären solche Berichte zeitgenössische Aufzeichnungen, die daher - für mich - einen höheren Wahrheitsgehalt besäßen als ihnen z.B. von der HKM / Bultmann-Schule zugemessen würde.
Neben solchen wissenschaftlichen Berichten ist für mich die persönliche Empfindung z.B. während und nach einem Gebet, beim Chorgesang, die Gedanken beim Lesen im NT oder auch die seelischen Wechselwirkungen während eines Gesprächs über Glaubensthemen in kleiner Runde oder zu zweit, eigene Glaubenserlebnisse - all das - "Beweis" für die Existenz Gottes. Aber dies hilft nur dem betreffenden selbst. Ich kann daher wie bereits gesagt Ihre Frage nicht für Sie beantworten. Ich wünsche Ihnen gute und begeisternde Erfahrungen.

Freund_Gottes

Re: Wer oder was ist Gott?

#158 Beitrag von Freund_Gottes » 18.11.2017, 23:57

Mr. X hat geschrieben:Ich hab jetzt mal eine Frage an euch, bitte nehmt mir das jetzt nicht krumm. Was für ein Gott ist das eigentlich, der damals im Alten Testament auch Fehler gemacht hat: Vernichtung von Menschen durch die Sintflut oder Sodom und Gomorrah, bzw. der von einem Vater verlangt, seinen Sohn umzubringen, obwohl er ein großes Volk verheißen hat? Gibt es Gott vielleicht doch nicht und ist die Bibel alles Lüge?
Gott macht keine Fehler. in Hos 4:6 steht geschrieben das Volk Gottes kommt um aus mangel an erkenntnis. Das volk gottes zur zeit adam, hat gott nicht gekannt und sich von gott etfernt (1Mo6:1-3) musste er das ganze abschaffen, weg machen, vernichten (wenn eine gebaude schlecht geworden ist oder alt ist muss man die abreißen, um was neues und besseres zu bauen), damit etwas neues erschaffen werden kann, und damit dieses neues nicht beeinflusst wird von altes(man stellt nicht die neue frische fruchte mit den alte zusammen).

Sodom und Gomorrah sind ein beispiel fur das gericht, dass die sunder die keine buße tun werden in feuer des gerichts bestrafft Offb 20:14-15.

Abraham sollte sein sohn umbringen damit er seine glaube vor Gott zeigt. Hebr11:17 Durch Glauben hat Abraham, als er geprüft12 wurde, den Isaak dargebracht, und er, der die Verheißungen empfangen hatte, brachte den einzigen13 Sohn dar, 18 über den gesagt worden war: "In Isaak soll deine Nachkommenschaft genannt werden", 19 indem er dachte14, dass Gott auch aus den Toten erwecken könne, von woher er ihn auch im Gleichnis empfing.

Gott ist da, uns sein wesen ist ewig, und unveränderlich. Alles was Gott verheissen hat, hat er erfullt, und das ist das Zeugnis seiner Existenz!!!

Friede euch!!!

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Re: Wer oder was ist Gott?

#159 Beitrag von Andreas Ponto » 19.11.2017, 11:12

Hallo Freund_Gottes,

ist irgend jemanden geholfen, wenn man mit Bibelsprüchen um sich wirft?

Hat Mr. X jetzt irgend eine verwertbare Erklärung und Antwort auf seine Fragen erhalten?
Hast du auch noch substantielle und nachvollziehbare Antworten auf die gestellen Fragen von Mr. X, die u.U. dann im Leben auch noch tragen?

Meine Fragen sind rhetorischer Natur. Solltest du wider Erwarten auch noch anderes als Bibelsprüche zu zitieren auf Lager haben, dann bin ich auf deine Antwort gespannt.
Ansonsten brauchst du dich nicht bemühen. Ich erwarte keine Antwort.

Grüße
Centaurea

Mr. X

Re: Wer oder was ist Gott?

#160 Beitrag von Mr. X » 19.11.2017, 12:35

Ich habe in manchen Dingen auch schon Gott erlebt, d.h. vielleicht war es auch Zufall? Aber wenn Gott ein Gott der Liebe ist, warum lässt er dann solche Dinge geschehen? Wenn er vollkommen ist, warum hat er da einen unvollkommenen Menschen geschaffen? Warum hat er dann seinen Sohn auf die Erde geschickt, und lässt ihn solche schlimmen Sachen erleben?
Bei der großen Ungerechtigkeit heute innerhalb und außerhalb der Kirche, warum greift er nicht ein?
Dass es da was geben muss, davon bin ich schon überzeugt. Aber ich denke, auch Gott hat Fehler gemacht.

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