Wer oder was ist Gott?

[chorus]

Lieber chorus,

ich denke, Du bist falsch in diesem Forum. Es handelt sich hier um das Forum für christlichen Dialog und Austausch. Für Deine Probleme und Sehensweise gibt es sicherlich viele andere Foren - diese werden ganz bestimmt Deiner Meinung entsprechen und Dir entgegen kommen.

Das ist keine Antwort auf meine Frage. Diese lautete:

Warum also glaubt man an einen real existenten Gott und schlägt sich deswegen die Köpfe ein?

[Magdalena]

Ja, lieber chorus, ich kann Sie sehr gut verstehen. Auch ich habe unendlich viele Fragen an meinen Gott, aber dennoch vertraue ich IHM. Die ganze Weltgeschichte ist einfach für meinen kleinen Horizont zuviel - ich kann das alles einfach nicht verstehen, was in der Vergangenheit geschehen ist und heute noch geschieht. Ich denke, darauf hat kein Mensch auf dieser Welt eine befriedigende Antwort.

Aber wenn ich aus allem Gott ausschließe - was bleibt dann noch??? Ein entsetzliches Nichts. Da gibt es schon gar keine Antwort mehr, keine Zukunft, keine Ewigkeit, kein gerechtes Gericht - es bleibt ein ewiges Nichts. Da ist mir mein Gott, an den ich glaube, Hunderttausendmal lieber als dieses elende Nichts.

Wir als Menschen, so sehe ich es, können Gott niemals verstehen, weil er eben kein Mensch ist. Auch ich habe unendlich viele Fragen an Gott - aber ich weiß einfach, dass er da ist und er zum Schluss alle Dinge auch zu einem guten Ende bringen wird für alle, die IHM vertrauen. Das ist meine Zuversicht, ohne die ich nicht leben kann und viele andere Menschen auf dieser Welt vertrauen ebenfalls darauf - worauf sonst?

Was soll sonst mit uns armen Kreaturen werden, wenn wir nicht auf IHN als letzte Instanz vertrauen? Was soll aus den armen geknechteten Menschen sonst werden? Gott ist unsere alleinige Hoffnung. Es gibt auf dieser Welt weiter nichts. Was sind wir ohne Hoffnung auf eine Gerechtigkeit? Viel mehr auf eine Hoffnung auf Gnade? Was haben wir schon geleistet, um vor Gott bestehen zu können? Wieviel Unrecht haben wir selbst schon verschuldet? Wie viele Menschen sind durch uns schon unglücklich geworden oder wie viele haben wir schon sehr traurig gemacht? Was macht uns davon frei? Sind wir besser als unsere "Feinde"?

Wer sind wir, dass wir Gott beschuldigen oder anklagen können???

[Andreas Ponto]

Dieser Gesprächsfaden ist 2015 abgerissen und jetzt an anderer Stelle von Chorus neu proviziert worden.
Deswegen habe ich disesen neuen Strang hierher verschoben.

Chorus sollte tatsächlich hier nicht missionierend unterwegs sein, sondern sich die Fragen ehrlich selbst stellen.
Und wenn er gar keine Antworten sucht, sondern sich nur bestätigt haben möchte, dorthin gehen, wo er seine gewünschte Bestätigung bekommt. Da bin ich ganz bei Magdalena.

Aber hier nochmals ein anregender Artikel von 2005:

Interessanter Artikel in "Die Welt" von Robert Spaemann (2005): "Der Gottesbeweis"

[chorus]

Werter Centaurea, ich habe lediglich eine Frage gestellt und keinesfalls irgendwie missioniert. Ganz offenbar ruft aber eine solch simple Frage bereits heftige Abwehrreaktionen hervor. An dieser Stelle unterscheiden sich Andersglaubende von den Nakis übrigens durch nichts, bzw. reagieren oftmals noch heftiger. Folge ich den Ausführungen Magdalenas, scheint der Gottglaube notwendig, um für ein als defizitär empfundenes Leben einen erhofften späteren Ausgleich zu bekommen. Da wäre es doch, einen real existenten Gott voraussetzend, viel einfacher gewesen, alles gleich gerecht einzurichten... Warum sollte eine neue Schöpfung besser sein als die alte, wo der geglaubte Gott doch bereits im ersten Anlauf alles für gut befand.

[Andreas Ponto]

Werter chorus,

stell dich doch nicht dümmer, als du bist.
Du platzt mitten in eine völlig anders gelagerte Diskussion hinein und stellst eine Grundsatzfrage, die dort als gegebenes Axiom und Grundvoraussetzung feststeht. Ja, natürlich gibt es diesen geglaubten Gott. Punkt. Das wird in diesem Thema nicht diskutiert, sondern als gegeben vorausgesetzt!

Deine ganz zentrale Frage:

"... Ist irgendein Gott überhaupt auch außerhalb der Köpfe der an ihn glaubenden real existent? ..."

, ist deine "Frage", die mit dem Thema in dem diese von dir gestellt wurde nichts, aber auch gar nichts verloren hat.

Darum hat Magdalena dir auch völlig korrekt geantwordet und dich verwiesen: Entweder in das entsprechende Thema in das ich die Beiträge dann verschoben habe. Hier kann das Thema rauf und runter diskutiert werden, ohne die unterstellten heftigen Abwehrreaktionen zu erfahren ...

Oder in einem eben anders gelagertes Forum, in dem die Frage gar keine Frage, sondern feststehende Überzeugung ist.

Auf weiteren Input zu deiner ganz zentralen Frage z.B. hier im Thema: Wer oder was ist Gott? freue ich mich!
Und das ganz ohne Abwehrreaktionen.

Centaurea

[chorus]

Lieber chorus,

ich denke, Du bist falsch in diesem Forum. Es handelt sich hier um das Forum für christlichen Dialog und Austausch. Für Deine Probleme und Sehensweise gibt es sicherlich viele andere Foren - diese werden ganz bestimmt Deiner Meinung entsprechen und Dir entgegen kommen.

Centaurea, da gehen wir konform. Magdalena unternahm allerdings nicht den Versuch mich des Themas zu verweisen, sondern gleich des ganzen Forums.

[Andreas Ponto]

...
Centaurea, da gehen wir konform. ...

Perfekt und eine gute Nacht!

LG
Centaurea

[Mr. X]

Manchmal habe ich doch so meine Zweifel an der Existenz von Gott; aber nur kurz. Es passieren so viel schlechte Dinge. Auch wissen wir, dass unsere Meinung richtig ist. Warum gibt er da nicht mal einen Fingerzeig oder greift ein?

[Schmetterling40]

Lieber Mr. X
vor ein paar Jahren habe ich auch mal so gedacht.
Aber durch viele Erlebnisse kann ich sagen, dass Gott nur da eingreifen kann und will, wo man ihn auch lässt.
Er hat die Menschen so erschaffen, dass sie selbst entscheiden können wie sie leben wollen.
Leider werden wir für alles nie eine zufriedenstellende Antwort bekommen.
Aber dies habe ich auch abgehakt, ich muss nicht mehr alles verstehen, aber beten und glauben und das tut mir gut
und durch viele Glaubenserlebnisse, die ich immer wieder habe, weiß ich, dass dieser Weg der Richtige ist.

[Grizzlydame]

Morgen Ihr beide, ja, seh ich ebenso, Gott hat den Menschen einen freien Willen gegeben, wenn solche Sachen passieren, wie jetzt, wo z.B. in der Baptisten-Kirche in Amerika 26 Menschen erschossen wurden, dann ist das wirklich die Tat des Teufels für mich..Die Frage, warum Gott manches nicht verhindert, ich glaube, das lässt sich einfach "hier" noch nicht beantworten.Das geht uns wohl allen so, daß wir niemals alles verstehen können. Ich vertraue dennoch auf ihn.