Die Kreuzigung Christi – eine Erlösungstat?

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Manuela

Re: Die Kreuzigung Christi – eine Erlösungstat?

#31 Beitrag von Manuela » 21.04.2014, 12:26

Die Fragen sollen nicht ruhen, denn Glaube muss lebendig werden und sein, auch hinterfragt werden. Glaube ist kein Stein, sondern er entspringt dem Wort des lebendigen Gottes, das in der Bibel niedergelegt ist, wie auch Christus leiblich auferstanden ist. Wie hätte er ansonsten nach der Auferstehung noch Abendmahl halten oder Thomas seine Wundmale zeigen können?

Bedenkenträger

Re: Die Kreuzigung Christi – eine Erlösungstat?

#32 Beitrag von Bedenkenträger » 21.04.2014, 12:33

Manuela hat geschrieben:[...] wie auch Christus leiblich auferstanden ist. [...]
Und was genau verstehen Sie darunter, unter der leiblichen Auferstehung Jesus Christus?

Wie erklären Sie sich dieses große Mysterium für sich?

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tosamasi
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Re: Die Kreuzigung Christi – eine Erlösungstat?

#33 Beitrag von tosamasi » 21.04.2014, 12:41

tergram hat geschrieben:Bedenkenträger, wovor gerettet? Vor der Rache des unversönlichen Gottes, der mich bei fortgesetzter Sündhaftigkeit in den feurigen Pfuhl zu werfen droht?

Offen gesagt: Ich fühle mich weder besonders sündig noch schuldbeladen. Das Ausmass meiner Verfehlungen hält sich in Grenzen. Vermutlich geht es den meisten durchschnittlichen Zweibeinern ähnlich.

Ist diese dem Menschen eingeredete Schuld nicht eher ein wunderbares Geschäftsmodell nach dem Motto "Schaffe ein Problem und biete gleichzeitig die Lösung an und du bist unbesiegbar"?
Tergram, damit hast du mir aus der Seele gesprochen.

Schuldbewusstsein schaffen um heldenhaft Schuld vergeben zu können?
Es ist durchaus nicht so, dass die Kirchen die Schuld erfunden haben, um die Gläubigen an ihre Institution wegen der Möglichkeit des durch ihre Aktivitäten möglich werdenden Heiles zu binden, sie berufen sich dabei zu Recht auf die Heiligen Schriften in denen der Sündenfall, die Aussicht auf und die Erlösung selbst vorgezeichnet sind.
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Manuela

Re: Die Kreuzigung Christi – eine Erlösungstat?

#34 Beitrag von Manuela » 21.04.2014, 12:52

Gott verließ Christus, während dieser am Kreuz hing; dies war notwendig, um das Erlösungswerk zu vollenden; später, in der Gruft, kehrte er dann in ihn zurück. Auch sehe ich hier einen Zusammenhang zur Sabbatruhe und damit zur Schöpfungsgeschichte. Auf die zeitlichen Verschiebungen bin ich bereits an anderer Stelle näher eingegangen. Wenn aber Christus als Erstling unter den Auferstandenen gilt, an welcher Stelle ist dann Lazarus einzuordnen? Oder die Tochter des Jaïrus? Der Apostel Paulus schreibt in seinem ersten Brief an die Korinther im fünfzehnten Kapitel die Verse 20 bis 22: Nun aber ist Christus von den Toten auferweckt worden als der Erste der Entschlafenen. Da nämlich durch einen Menschen der Tod gekommen ist, kommt durch einen Menschen auch die Auferstehung der Toten. Denn wie in Adam alle sterben, so werden in Christus alle lebendig gemacht werden ...
Die Schuldfrage entsteht mit wachsendem Bewusstsein; sie ist keine Erfindung der Kirche ...

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Re: Die Kreuzigung Christi – eine Erlösungstat?

#35 Beitrag von tosamasi » 21.04.2014, 13:01

Die Auferstehung als Erster erkläre ich mir damit, dass sie ohne "Fremdeinwirkung" stattfand. Aber das ist natürlich ein wenig hingebogen. :wink:
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Re: Die Kreuzigung Christi – eine Erlösungstat?

#36 Beitrag von tosamasi » 21.04.2014, 13:09

Das Bewusstsein entstand lt. Bibel am Tage des Sündenfalles. Es ist das Gewissen, das vorher nicht da war. So erklärt Kirche ja auch die Million(en?) Jahre, welche die Menschheit schon existieren soll, eben ohne Sündenbewusstsein.
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Manuela

Re: Die Kreuzigung Christi – eine Erlösungstat?

#37 Beitrag von Manuela » 21.04.2014, 13:28

Es existieren sogar wissenschaftliche Theorien, dass die Menschheit bereits mehrfach ausgestorben sein soll, sich aber immer wieder neu entwickelte ...

Manuela

Re: Die Kreuzigung Christi – eine Erlösungstat?

#38 Beitrag von Manuela » 21.04.2014, 13:29

Ohne Schuldbewusstsein wäre der Mensch aber auch kein soziales Wesen, oder?!

tergram

Re: Die Kreuzigung Christi – eine Erlösungstat?

#39 Beitrag von tergram » 21.04.2014, 13:42

Das Bewusstsein für richtig und falsch hat sich evolutionsbiologisch entwickelt, weil es für das Zusammenleben in der Gruppe und die Aufzucht von Nachkommen wichtig war/ist.

Menschliche Emotionen sind letztlich, ganz unromantisch, chemische Prozesse im Gehirn. Was beispielsweise Verliebtheit nicht weniger schön macht. :D

Manuela

Re: Die Kreuzigung Christi – eine Erlösungstat?

#40 Beitrag von Manuela » 21.04.2014, 14:13

Chemische Prozesse allein lösen aber noch keine Emotionen aus, sie lassen sich nicht im Reagenzglas simulieren; dort besteht keine Ganzheitlichkeit. Das Gefäß, in welchem die Emotion stattfindet, ist von zentraler Bedeutung. Eine Emotion ist auch stets nach außen gerichtet, als Reaktion auf die Motion quasi ...

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