Lesung - Gedenken an die Reichspogromnacht 1938

Gebet, Gottesdienstgestaltung, Liturgie
Antworten
Nachricht
Autor
Benutzeravatar
Andreas Ponto
Site Admin
Beiträge: 2340
Registriert: 18.03.2010, 17:55

Lesung - Gedenken an die Reichspogromnacht 1938

#1 Beitrag von Andreas Ponto » 09.11.2014, 23:19

Hier eine Lesung zur Erinnerung an die Reichspogromnacht vom 9. November 1938:

Lesung zum Gedenken an die Reichspogromnacht 1938

Gerne kann diese im Rahmen eines Gottesdienstes oder einer Gedenkfeier verwendet werden.

Eine Anpassung an die örtlichen Gegebenheiten ist sinnvoll und zu empfehlen.

Anregungen und Kritik zur Verbesserung sind willkommen!

LG

Centaurea

tergram

Re: Lesung - Gedenken an die Reichspogromnacht 1938

#2 Beitrag von tergram » 09.11.2014, 23:43

Danke dafür! Der 9. November ist in Deutschland ein schöner und schwieriger Tag.

Dass die Synagoge in Essen, seit langem nicht mehr als Gotteshaus genutzt, trotzdem täglich von der Polizei geschützt werden muss, erfüllt mich mit Trauer und Zorn.

Und als auf einer Demo in Essen gegen die Politik Israels ein paar Verrückte "Juden ins Gas" gerufen haben, griff die Polizei nicht ein. Der Polizeipräsident nennt das "leider notwendige Deeskalationspraxis". Ich nenne es Feigheit.

"Sowas" wie damals kann heute nicht mehr vorkommen? Ich bin nicht sicher...

http://www.essen.de/rathaus/aemter/ordn ... rt.de.html

Benutzeravatar
Andreas Ponto
Site Admin
Beiträge: 2340
Registriert: 18.03.2010, 17:55

Re: Lesung - Gedenken an die Reichspogromnacht 1938

#3 Beitrag von Andreas Ponto » 10.11.2014, 20:06

Ein Schritt in die richtige Richtung:

Prälat regt neue Synagoge in Heilbronn an

Ein Foto aus alter Zeit: Synagoge Heilbronn

Und so würde sie wohl heute aussehen: Synagoge Heilbronn heute - Animation

Sie war wunderschön!

Meint

Centaurea

Brombär

Re: Lesung - Gedenken an die Reichspogromnacht 1938

#4 Beitrag von Brombär » 10.11.2014, 20:50

Werter centaurea,

ich kann Ihnen nur zustimmen: Sie war wunderschön !!!

Die Idee, diese Synagoge im alten Stil am selben Ort zu errichten finde ich ausgezeichnet.
Ich plädiere dafür, einen Verein zu gründen, welcher eine Machbarkeitsstudie erarbeitet.

Mir scheint auch ungewiss, ob der Platz zwischen Hauptpost und Stimmehochhaus ausreichend ist? Städtebaulich wäre die Wiederherstellung eine ungemeine Bereicherung. Bausünden hat diese an sich liebenswerte Stadt mehr als genug.

Wenn ich in der Sache helfen kann, will ich gerne dabei sein. Halten Sie uns auf dem Laufenden, ob und wie es weitergehen wird.

Bb.

Benutzeravatar
Andreas Ponto
Site Admin
Beiträge: 2340
Registriert: 18.03.2010, 17:55

Re: Lesung - Gedenken an die Reichspogromnacht 1938

#5 Beitrag von Andreas Ponto » 10.11.2014, 21:24

Hallo Brombär,

da gibt es schon etwas: Freundeskreis Synagoge Heilbronn e.V.
...
Informationen zum Freundeskreis Synagoge Heilbronn e.V.: Der Freundeskreis ist ein eingetragener Verein und möchte die jüdische Gemeinschaft in heilbronn bei der Wiedereinrichtung und Unterhaltung eines Gemeindezentrums bzw. einer Synagoge unterstützen. Damit soll jüdische Lebensweise in ihrer religiös-kulturellen Vielfalt auch in Heilbronn möglich werden. Dem Verein liegt an der Pflege der Beziehungen zwischen jüdischen und nichtjüdischen Bürgern und will zum Gelingen des interreligiösen und interkulturellen Dialog im Sinne der Völkerverständigung beitragen. Der Verein wurde am 16. Juni 2004 gegründet. Spenden an den Verein sind steuerabzugsfähig.
Anschrift: Freundeskreis Synagoge Heilbronn e.V.
c/o 1. Vorsitzender: Jürgen Schad Max Planck-Str. 12/0 74081 Heilbronn
Bankverbindung des Freundeskreises: Konto Nr. 1230031855 bei der Kreissparkasse Heilbronn BLZ 620 500 00
Für Interessenten an einer Mitgliedschaft: der jährliche Mitgliedsbeitrag beträgt mind. € 12.-
Der Freundeskreis wurde 2004 gegründet: Bericht Gründung Freundeskreis.

LG

Centaurea

Erdnuss

Re: Lesung - Gedenken an die Reichspogromnacht 1938

#6 Beitrag von Erdnuss » 10.11.2014, 23:48

[editiert, Centaurea 2014-11-11, off-topic]

Synagoge Affaltrach :!:

Erdnuss

Re: Lesung - Gedenken an die Reichspogromnacht 1938

#7 Beitrag von Erdnuss » 11.11.2014, 02:26

[gelöscht, Centaurea 2014-11-11, off-topic]

Benutzeravatar
Andreas Ponto
Site Admin
Beiträge: 2340
Registriert: 18.03.2010, 17:55

Re: Lesung - Gedenken an die Reichspogromnacht 1938

#8 Beitrag von Andreas Ponto » 11.11.2014, 13:08

Hallo Brombär,

da kommt etwas in Bewegung.

Einfach zur Info: Synagogen-Traum zieht erste Kreise

LG

Centaurea

Brombär

Re: Lesung - Gedenken an die Reichspogromnacht 1938

#9 Beitrag von Brombär » 11.11.2014, 16:07

Werter centaurea,


vielen Dank für den Hinweis. Ich bin leider kein Abonnent der HSt. und kann somit keine weiteren Einzelheiten verfolgen.

Ich besitze einen Bildband vom alten Heilbronn vor der Zerstörung am 4.Dezember 1944. Sein Titel heißt „ Heilbronner Schauplätze“ (1991 Jahrbuch Verlag Weinsberg) Darin wird eine wunderschöne Ansicht von Post und Synagoge aus dem Jahr 1930 gezeigt.
Auf Grund der Animation ging ich davon aus, dass eine Wiederherstellung am alten Platz beabsichtigt ist.

Soviel ich mich entsinnen kann, ist dort nach dem Krieg ein großer Kinokomplex gebaut worden, welcher heute noch stehen dürfte. Da die Bedeutung der Kinos insgesamt zurückgegangen ist, haben sich die Veranstalter auf Kinokomplexe mit mehreren kleineren Saalkapazitäten und besseren Anfahrts- und Parkmöglichkeiten am Rande der Städte konzentriert.

Wenn ich nun lese „Stadt würde bei der Standortsuche helfen“, lässt das darauf schließen, dass dieses wunderschöne Gebäude am alten Platz nicht mehr errichtet werden soll oder kann. Das wäre ausgesprochen schade, denn die Kombination von Synagoge vor dem Hintergrund des Stimme-Hauses bildet einen reizvollen Anblick von Tradition und Moderne.

Man kann gespannt sein, wie sich die Dinge weiterentwickeln.

Bb.

Benutzeravatar
Heidewolf
Beiträge: 1214
Registriert: 03.03.2009, 11:24
Wohnort: Zum Glück wieder auf der Suche.

Re: Lesung - Gedenken an die Reichspogromnacht 1938

#10 Beitrag von Heidewolf » 12.11.2014, 09:18

Naja, vielleicht wäre die Burenstr ein geeigneter Ort. Dort könnte man dann auch Versöhnung üben.
Ich bin mal mit Freunden in der Umgebung von HN spazieren gegangen. Dort trafen wir auch auf einen alten jüdischen Friedhof, der ziemlich ursprünglich aussah. Riesige Bäume zwischen den Gräbern, Zaun und Mauer drumherum. Und oftmals Steinchen auf den Grabmalen. Also haben die Nazis doch nicht alles zertstört. Wenn ich da an den Dorffriedhof in Polen in der Heimat meiner Vorfahren denke, der war ganz schön verwüstet.
Das sind die Weisen,
Die durch Irrtum zur Wahrheit reisen.
Die bei dem Irrtum verharren,
Das sind die Narren.

Friedrich Rückert

Antworten

Zurück zu „Geistliches Leben“