Über das Gebet

Gebet, Gottesdienstgestaltung, Liturgie
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Rolf

Re: Über das Gebet

#31 Beitrag von Rolf » 26.02.2014, 19:10

Diese sogenannten Gebetserhörungen sind meistens profaner Natur.

Für ein älteres Auto brauchte ich eine ganz bestimmte Felge, die schon lange nicht mehr hergestellt wird. Ich fuhr also zu Europas größtem Schrottplatz und schickte auf der Fahrt dahin eine Art Bitte an das Universum doch die richtige Felge zu finden. Dort angekommen sah ich genau die Felge, die ich suchte. Die Mitarbeiter klopfen mir auf die Schulter und meinten, dass ich großes Glück haben würde.

tergram

Re: Über das Gebet

#32 Beitrag von tergram » 26.02.2014, 19:31

Ein Gott, der sich um Autofelgen kümmert, aber hungernde Kinder ebenso elend verrecken lässt, wie Menschen mit grauenvollen Krankheiten, irritiert mich. So sehr, dass ich ihn für die Kopfgeburt der Menschen halte.

Rolf

Re: Über das Gebet

#33 Beitrag von Rolf » 26.02.2014, 19:42

Ich hatte geschrieben, dass ich diese Bitte an das Universum geschickt hatte.

Vor Jahren geisterten die Bitten an das Universum durch die Medien.

Man muss sich nur etwas konkret fest wünschen und es geht in Erfüllung.

Es könnte gut sein, dass Gott eine Kopfgeburt ist (zumindest der biblische).

Hermine Breithaupt

Re: Über das Gebet

#34 Beitrag von Hermine Breithaupt » 26.02.2014, 21:21

Maximin hat geschrieben:...gegenseitiger Toleranz und Feingefühl. Ich wünsche mir, dass wir das jeden Tag ein wenig besser einüben.
Ich übe übrigens jeden Tag...
Ja, dann viel Erfolg beim Üben, vielleicht stellt sich der gewünschte Erfolg irgendwann bei dir ein, ich wünsche es dir! :wink:
Pagan hat geschrieben: Da du den richtigen und wahren Gott kennst und anbetest, bitte ihn, diesen deinen wahren Gott in deiner bestimmt immensen christlichen Nächstenliebe, ab heute keine Kinder mehr verhungern zu lassen und überhaupt den Kleinsten der Kleinen seiner Schöpfung, diesen unschuldigen Menschlein, fortan alle Leiden zu ersparen
Angesichts deiner plakativ-reißerischen Aufmachung bin ich mir nun doch ziemlich sicher: meine Vision deiner Verortung im Chor der Baals-Priester war gar nicht so abwegig. Im Übrigen lasse ich mir von niemandem vorschreiben, was ich zu beten habe.

An der Unlösbarkeit der Theodizee-Frage, die wesentlich älter ist als du und ich, ändern zudem auch noch so groß und fett geschriebene Buchstaben nichts. Damit aber pauschal jegliche Nicht-Existenz von Gott und Gebets-Erhörungen zu begründen halte ich für albern. Das ist Bildzeitungsniveau.

Mit der gleichen Logik könnte ich behaupten: "Der Foren Schreiber 'Pagan' ist in seinem Schreibstil immer hart an der Grenze andere zu beleidigen und manchmal darüber hinaus, ergo hat er wenig bis keine sozialen Kompetenzen und ebenso wenig eine 'Kinderstube' genossen. Eventuell könnte er auf Grund seiner Äußerungen gar als 'Flietzpiepe' oder 'bornierter Idiot' (diese Begriffe, die ich neulich hier im Forum im Zusammenhang mit 'dem Prozess' las, seien hier nur beispielhaft angeführt) bezeichnet werden."

Natürlich ist klar, dass ich so nicht argumentieren kann, denn weder kenne ich den Mitschreiber "Pagan" persönlich noch steht mir anhand von einigen wenigen Beiträgen ein pauschales Urteil zu.

So viel also meinerseits zu pauschalen Rundum-Schlägen in großen Lettern a la Regenbogenpresse-Logik. Davon halte ich rein gar nichts.

Es grüßt H.B.

Pagan

Re: Über das Gebet

#35 Beitrag von Pagan » 26.02.2014, 22:48

tergram hat geschrieben:Ein Gott, der sich um Autofelgen kümmert, aber hungernde Kinder ebenso elend verrecken lässt, wie Menschen mit grauenvollen Krankheiten, irritiert mich. So sehr, dass ich ihn für die Kopfgeburt der Menschen halte.
Auf jeden Fall zeigt dies eine kaum zu übertreffende Abartigkeit menschlichen (Wunsch)Denkens auf.
Hermine Breithaupt hat geschrieben:Im Übrigen lasse ich mir von niemandem vorschreiben, was ich zu beten habe.
Danke, du enttäuscht mich wirklich nicht. Sollte es mir allenfalls an Sozialkompetenz fehlen, so fehlt es mir jedoch keinesfalls daran, das Verhalten von Christen und Christinnen in bestimmten Situationen weit voraus zu erkennen, denn wie schrieb ich doch (einfach in Miniaturschrift und weder gefettet noch eingefärbt):
Pagan hat geschrieben: Etwas ist garantiert sicher: Morgen und auch in einigen Jahren werden noch annähernd gleich viele Kinder verhungern und an schrecklichen Krankheiten leiden!
Denn augenscheinlicher Fakt ist einmal mehr: Egal wie gläubig und (schein?)heilig sich jemand darzustellen versucht, er oder sie weicht mit Garantie jedem überprüfbaren Gebetstest aus!
Na ja, kein Wunder, den Betroffen ist ja klar, dass es zum völligen Reinfall kommen würde. Lieber also und ausschliesslich bei nichtüberprüfbaren Geschehnissen das angebliche Wunderwirken Gottes bejubeln, z.B. bei gefunden Felgen oder dem gerade frei werdenden Parkplatz in der Innenstadt oder der wundersamen Heillung von einer Wintergrippe.

Rolf

Re: Über das Gebet

#36 Beitrag von Rolf » 26.02.2014, 23:47

Rolf hat geschrieben:Diese sogenannten Gebetserhörungen sind meistens profaner Natur.

Für ein älteres Auto brauchte ich eine ganz bestimmte Felge, die schon lange nicht mehr hergestellt wird. Ich fuhr also zu Europas größtem Schrottplatz und schickte auf der Fahrt dahin eine Art Bitte an das Universum doch die richtige Felge zu finden. Dort angekommen sah ich genau die Felge, die ich suchte. Die Mitarbeiter klopfen mir auf die Schulter und meinten, dass ich großes Glück haben würde.

Diese sogenannten Gebetserhörungen sind meistens profaner Natur.

Pagan:

Auf jeden Fall zeigt dies eine kaum zu übertreffende Abartigkeit menschlichen (Wunsch)Denkens auf.[


Können Sie eigentlich nicht lesen?

Manuela

Re: Über das Gebet

#37 Beitrag von Manuela » 27.02.2014, 12:14

Meine Eltern fuhren zumeist nach Süddeutschland oder Österreich in den Urlaub. Während eines solchen Urlaubs also fand meine Mutter in einer Schnitzerei zwei Heiligenfiguren, die sie unbedingt haben wollte, Cosmas und Damian. Diese Figuren waren jedoch ziemlich teuer, und der letzte Urlaubstag war bereits angebrochen. Der Herr jedoch, der sie verkaufte, gab sie meiner Mutter ohne jegliche Sicherheit mit, mit der Bitte, den Kaufpreis nach ihrer Heimkehr zu überweisen, eine Selbstverständlichkeit eigentlich. Es begab sich dann, dass meine Mutter noch am selben Tag von einem Hund gebissen wurde, und ich, daheim, erhielt eine Gewinnbenachrichtigung aus einem Kreuzworträtsel über DM (damals noch) 1.000,--. So haben die Heiligen sich selbst finanziert. Heute stehen sie bei meiner Mutter im Treppenhaus; der eine hält dem Besucher kurioserweiser eine Medizinflasche entgegen, ich pflege ihn zuweilen mit "Cheerio" zu begrüßen, wenn ich an ihm vorübergehe. Eine Weile später erfuhren wir aus dem Gemeindebrief, dass sich just an der Stelle, auf der mein Elternhaus steht, der Vorgängerbau unserer Dorfkirche befunden haben muss. Im Keller aber kommt es seit einigen Jahren zu rätselhaften Wassereinbrüchen ...

Manuela

Re: Über das Gebet

#38 Beitrag von Manuela » 27.02.2014, 12:25

Im August des vergangenen Jahres wurde auf unserem Friedhof ein "Tag der offenen Tür" begangen. Ich fragte mich, was man zu solch einem Ereignis anziehen könnte. Am nächsten Tag erhielt ich einen Scheck in Höhe von € 50,-- (wiederum aus einem Kreuzworträtsel); ein Katalog lag auch gleich mit dabei. So konnte ich mir kostenlos einen wunderschönen Pullover mit Kreuzmotiven aussuchen :) ... Ja, ich gebe Rolf recht; diesem Thema fehlt es nicht an Komplexität ...

Pagan

Re: Über das Gebet

#39 Beitrag von Pagan » 27.02.2014, 16:37

Noch ergänzend:
Hermine Breithaupt hat geschrieben:An der Unlösbarkeit der Theodizee-Frage, die wesentlich älter ist als du und ich, ändern zudem auch noch so groß und fett geschriebene Buchstaben nichts. Damit aber pauschal jegliche Nicht-Existenz von Gott und Gebets-Erhörungen zu begründen halte ich für albern.
Die Theodizee-Frage konfrontiert nur die Gläubigen, die an einen allmächtigen, allgütigen und allwissenden Gott glauben, mit einem unlösbaren Problem. Dazu habe ich in einem früheren Beitrag auch Stellung bezogen.
Woher du nun deine vermeintliche Erkenntnis hast, dass ich mit der Theodizee-Problematik die Nicht-Existenz Gottes (welches Gottes denn?) oder fehlende Gebetserhörungen/-erfüllungen begründe, das wissen wohl nur die Götter oder allenfalls die von dir erwähnten Baals-Priester. Deine Phantasie treibt da Wildblüten.

Dass es keine Gebetserhörungen gibt, begründet sich ausschliesslich darin, dass bisher niemand eine solche nachprüfbar zu belegen vermochte (so wenig übrigens wie bisher jemand die Existenz irgend eines Gottes zu beweisen imstande war). Das ist nun mal die unumstössliche Faktenlage..
Es steht übrigens jedem Gläubigen frei, das wenigstens zu ändern versuchen. Den obigen Gebetstest kann jeder und jede im stillen Kämmerchen absolvieren, wird werden, wenn Gott so ein Gebet tatsächlich erhören sollte, auch unweigerlich davon erfahren, denn es ist realistisch (wenn auch nicht mathematisch) gesehen unmöglich, dass die Beseitung von dermassen viel Leid all over the world sozusagen von einem Augenblick auf den anderen zufälligerweise geschehen könnte.

Warum nicht alle gläubigen Christen und Christinnen, bei denen Nächstenliebe ja im Zentrum ihres Lebens stehen müsste, sich mit Feuereifer auf diese doch so leichte Aufgabe stürzen, ist mir übrigens ein völliges Rätsel, ausser ich gehe denn davon aus, dass sich alle wissentlich ein X für ein U vormachen.
Rolf hat geschrieben:Können Sie eigentlich nicht lesen?
Na ja, vielleicht versucht du einfach den Kontext meiner Antwort zu erkennen, ich mein, vielleicht merkst dann auch, dass ich gar nicht auf deinen Beitrag antwortete.

Maximin

Re: Über das Gebet

#40 Beitrag von Maximin » 27.02.2014, 17:12

...roll: ...?

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