Zum 1. MAI ...

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Cemper

Re: Zum 1. MAI ...

#11 Beitrag von Cemper » 02.05.2012, 13:34

Wieso "stockapostolisch"? Braucht Bedenkenträger einen Glaubenskrückstock für seinen neuap. Glauben? Unter uns: Ich glaube, dass Rahner sein Krückstock ist und dass er sich nicht entscheiden kann. Aber wer kann das schon? Wenn sich jemand entschieden hat, heißt das ja nicht, dass er es auch kann, und wenn sich jemand nicht entscheidet, dann kann das ja heißen, dass er nachdenkt und nachdenkt und nachdenkt ...

Irgendwann werden wir keine Fragen mehr haben ...

Maximin

Re: Zum 1. MAI ...

#12 Beitrag von Maximin » 02.05.2012, 14:01

:) Cemper,
wer keine Fragen mehr hat, der will auch nicht mehr wissen. So jamand hat sich einer, wie auch immer gearteten, Übermacht bedingungslos ausgeliefert. Jesus Christus hat zu seiner Zeit nicht nur Fragen beantwortet, sondern sie sogar Fragen provoziert. Schriftstelle gefällig? Wie wäre es beispielsweise mit dieser hier...?:

16:12 Ich habe euch noch viel zu sagen; aber ihr könnt es jetzt nicht tragen. 16:21 Ein Weib, wenn sie gebiert, so hat sie Traurigkeit; denn ihre Stunde ist gekommen. Wenn sie aber das Kind geboren hat, denkt sie nicht mehr an die Angst um der Freude willen, dass der Mensch zur Welt geboren ist. 16:22 Und ihr habt auch nun Traurigkeit; aber ich will euch wiedersehen, und euer Herz soll sich freuen, und eure Freude soll niemand von euch nehmen. 16:23 Und an dem Tage werdet ihr mich nichts fragen. Wahrlich, wahrlich ich sage euch: So ihr den Vater etwas bitten werdet in meinem Namen, so wird er's euch geben. 16:24 Bisher habt ihr nichts gebeten in meinem Namen. Bittet, so werdet ihr nehmen, dass eure Freude vollkommen sei. (Joh. 16, 12 und 21-24 / Luther 1912)

Maximin :wink:

P.S.: Haben Sie den feinen kleinen Unterschied registriert? Ich habe geschrieben "stockapostolisch" und nicht "stock neuapostolisch...!" :mrgreen:

Cemper

Re: Zum 1. MAI ...

#13 Beitrag von Cemper » 02.05.2012, 19:52

Maximin -

den Unterschied hatte ich nicht bemerkt. Für mich ist neuapostolisch zunächst mal apostolisch. Warum? Das ist schlicht ein in meiner Kindheit begründeter umgangssprachlicher Punkt in der Verwandtschaft. In Holland waren "die Leute" apostolisch und in Deutschland neuapostolisch - und beide waren "apostolisch"; für mich war das eine Schublade. In einer anderen Schublade waren die Katholiken und die Lutheraner. Der evang.-ref. Teil der Verwandtschaft war seltsamerweise eine eigene "Truppe". Warum? Wahrscheinlich lag es an Tante Milly, die zu den neuap. Kindern "ach, ihr armen Heidenkinder" gesagt hat. Wenn ich dann meinen jüdischen Onkel gefragt habe, was er dazu meint, dann hat er mich in eine Ecke gezogen und sich an die Stirn getippt. Das sollte heißen: "Die haben sie nicht alle." Sehen Sie - und zu den Spätfolgen gehört, dass ich den feinen Unterschied zwischen "stockapostolisch" und "stock neuapostolisch" nicht bemerkt habe.

Ich habe aber eine andere Frage: Warum schreiben Sie das eine Wort zusammen (stockapostolisch) und das andere getrennt (stock neuapostolisch)? Hat das eine konfessionskundliche oder gar theologische Bedeutung.:mrgreen: :

Zu dem Bibelzitat "Und ihr habt auch nun Traurigkeit; aber ich will euch wiedersehen, und euer Herz soll sich freuen, und eure Freude soll niemand von euch nehmen" hört man am besten Brahms:

http://www.youtube.com/watch?v=POkii-CgqvA (oder eine andere Aufnahme).

Aber die Frage nach dem "Wiedersehen" bleibt. "... ihr habt auch nun Traurigkeit; aber ich will euch wiedersehen ..." Beantwortet wird sie nicht, sie bleibt bestehen. Vielleicht sollte das genügen.

Beste Güße
Cemper

Maximin

Re: Zum 1. MAI ...

#14 Beitrag von Maximin » 02.05.2012, 20:40

http://www.youtube.com/watch?v=E75hqLtKJlg

:) Cemper,
Sie neigen offensichtlich manchmal dazu, einen Gedankenaustausch zu Ihren Gunsten geschickt zu manipulieren. Auf den Kern meiner zitierten Schriftstelle gehen Sie leier nicht ein: „…dann werdet ihr mich nicht(s) mehr fragen…!“ Schade! Aber vielleicht meldet sich ja unser gemeinsamer guter Freund Bedenkenträger zu Sache demnächst noch selbst zu Wort.

Vor Jahren saß ich mit meiner Frau in der Klosterkirche in Waldsassen (Bayern / Oberpfalz). Ein für uns beide ergreifendes Konzerterlebnis. Das Deutsche Requiem von Brahms mit den Bamberger Sinfonikern und einem hervorragendem Chor mit eben solchen Solisten.

Da wird man innerlich ziemlich klein und aufrichtig demütig, wenn man denn das Ganze auf sich wirken lässt und danach nachdenklich nach Hause fährt. Insbesondere dann, wenn die u. a. gesungen haben: „Herr, lehre mich doch dass ich davon muss und mein Leben ein Ziel hat…!“

Cemper, was ist Ihr Lebensziel? Die Antwort „Tod“ würde mir nicht ausreichen. Aber das ist ein anderes Kapitel…! Auf die Geschichte des Arbeiterfeiertages komme ich morgen nochmal zurück.

Herzlichst, Maximin :wink:

Cemper

Re: Zum 1. MAI ...

#15 Beitrag von Cemper » 03.05.2012, 19:34

Werter Maximin -

ich antworte Ihnen später. Zur Zeit bin ich von diesem Forum so genervt, dass ich mich heute auf diesen Eintrag beschränken möchte:

viewtopic.php?f=19&p=44632#p44632

Sie verstehen es hoffentlich.

C.

Maximin

Re: Zum 1. MAI ...

#16 Beitrag von Maximin » 04.05.2012, 20:03

http://www.youtube.com/watch?v=AzBCiyDkXPw

:wink: Mein lieber Cemper,
wenn man sich über den ersten Mai, dem Arbeiter - (Kampf) tag austauschen will, dann kommt man an einem der KPD-Arbeiterführer, dem Erz-Kommunisten, Ernst Thälmann (E.T.), nicht vorbei.

Darüber hinaus kann man m. E. auch die Vor- und Nachkriegsgeschichte zwischen 1919 bis 1989 nur sehr bedingt verstehen. Zumal dann, wenn man nichts oder nur sehr wenig über die Glorifizierung des „E.T.“ in der ehemaligen DDR weiß.

W. I. Lenin hatte wohl Recht wenn er befand: „Wissen ist Macht.“ Nur wer weiß schon alles und wer weiß etwas genaues über den, der einem, mehr zu erfahren, unbedingt beibringen will? Das ist wohl das eigentliche Problem und hat etwas mit gegenseitigem Vertrauen und eigenverantwortlichem Denken und Wissen zu tun.

Zurück zur Geschichte des 1ten Mai und zum KPD-Führer E.T.! Als 10jährger Knabe zeigte man mir in einem Kinderferienlager in der DDR diese „Ernst Thälmannfilme“. Es fehlte nicht viel und ich wäre den ihn ihnen versteckten Indoktrinationen erlegen. Bin ich aber nicht...!

Wissen ist eben nicht Macht. Entscheidender ist doch, wer mir Wissen, mit welchen versteckten Winkelzügen auch immer was eintrichtert, um mich in eine bestimmte Gefühls,- Denk- und Entscheidungswelt hinein zu zwingen versucht, ohne dass ich das wahrnehme und mich dagegen wehren kann.

Motto: „Glaube nur und folge deinen (allwissenden) Führern und Vorangängern blindglaubend nach. Denn nur dann bist auf der sicheren Seite. Ergebnis: „Völlige Entmündigung mit der hintergründigen Drohung, andererseits in der ewigen Verdammnis zu landen.“

Wer, auch als Kirchenbetrieb, so handelt, der vergeht sich am Geist des Evangeliums und wird gewalttätig an Menschenseelen. Grausig das…!

Beste Grüße vom Maximin :wink:

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