Comment hat geschrieben:Die Menschen, die sich darauf einlassen, tun mir leid.
Ja. Das ging mir auch lange so. Inzwischen habe ich eine andere Sichtweise bekommen.
In meinem na-Umfeld gibt es niemanden, der mir leid täte. Sie sind gern neuapostolisch und scheinen sich dabei wohl zu fühlen. Immerhin hat der na-Gläubige doch die feste Zusage, bei entsprechender Würdigkeit am Tag des Herrn "dabei" zu sein. Das relativiert die Angst, weil emotional ein Ausweg geboten wird.
Jahrzehntelanges bepredigt-werden mit immer gleichen Versatzstücken bleibt nicht folgenlos - auf Nachfrage findet man die Predigten i.W. "gut", "wohltuend", "schön, wie immer". Jeder Versuch, eine Predigtaussage in den biblischen Zusammenhang zu stellen, zu hinterfragen, zu beleuchten, wird verwundert bis ablehnend zur Kenntnis genommen und man interessiert sich auch nicht wirklich dafür. Man glaubt gern und willig, was da alles so gepredigt wird, fühlt sich unverändert als "aus Gnaden erwählt" und hofft innig, am Tag des Herrn zur Braut zu gehören.
Die Frage, ob man diese Menschen mit abweichenden Gedanken irritieren, verunsichern, oder gar das gut behütete Glaubensgebäude einreissen sollte, beantworte ich mir inzwischen: Nein.
Die Entwicklung der NAK geht genau in diese Richtung: Die Kritischen werden ingnoriert, ausgebremst und ausgegrenzt, bis sie irgendwann entnervt gehen. Die Unkritischen bleiben - gern und für immer.
Leid tun mir nur die, die unter dem inneren Zwiespalt leiden. Dieser Zustand wird enden, wenn sie für sich eine Entscheidung getroffen haben. Welche auch immer...