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Pritzebilsky

#31 Beitrag von Pritzebilsky » 21.07.2008, 14:45

Hallo Joel,

danke für deine ausführliche Antwort.

Ich kann schon bis zu einem bestimmten Grad nachvollziehen, wie du das erlebst, ich war zuerst Christ (NAK), bin mit und nach dem Austritt aber zu ganz anderen Auffassungen gelangt.

Der Begriff GOTT ist enorm vielgestaltig, als Konzept lehne ich ihn nicht einmal ab.

Ich akzeptiere ja auch christliche Werte. Nächstenliebe, wenn sie denn nicht nur billiges Gerede bleiben soll, verlangt aber auch nach praktischer Umsetzung. Und das vermisse ich in deinen Beiträgen, es scheint in erster Linie für dich selbst wichtig zu sein, dass es dir mit deinem Glauben gut geht, dass du dich auf der sicheren Seite wähnst, du redest von deiner Liebe zu Jesus, dass dein Leben insgesamt dadurch gewonnen hat,aber ist das die Essenz des Christseins? Das fände ich erbärmlich, da täte es vom Wohlfühleffekt auch irgendeine passende Psychogruppe .

Aber dieser Egoeffekt ist ja für die meisten das Wichtigste, jedenfalls habe ich diesen Eindruck.

Genug davon. Jeder wählt sich das aus, was ihm gerade entspricht, aber da gibt es gewaltige inhaltliche Unterschiede.

Grüße
Pritzebilsky

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tosamasi
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#32 Beitrag von tosamasi » 21.07.2008, 15:07

Joel schrieb:
Weil wir alle Sünder sind.

Aber genau deswegen wurde Gott Fleisch und für uns bestraft. Er führte das Leben, was wir nicht führen können (sündlos) und Er starb den Tod, den wir nicht mehr sterben müssen, wenn wir an Ihn glauben und Ihn als unseren Herrn annehemen.
Weshalb dieser Umweg? Hier muss ich mich Pritze anschließen. Da ist ein Fehler im System, was aber nicht sein kann, weil Gott keine Fehler macht. Also ist es dann ein Spiel für ihn? Er schafft den Menschen, stellt ihn auf die Probe, wobei er weiß, dass sein Geschöpf diese Probe nicht bestehen wird, also dieses Geschöpf von vorherein unvollkommen ist. Weshalb er dann wieder was tun muss, um dieses Versagen rückgängig zu machen, was aber auch wieder an Bedingungen geknüpft ist.
Nur der Einfältige fürchtet die Vielfalt
tosamasi

filippo

#33 Beitrag von filippo » 21.07.2008, 21:29

@ alle

Bei Zitaten aus Quellen, die ausserhalb des Forums liegen, gebt bitte die Quelle an, aus der Ihr zitiert, oder verlinkt direkt dorthin, unter Hinweis auf Seite etc.

tergram

#34 Beitrag von tergram » 21.07.2008, 21:34

Joel hat geschrieben:Warum vernichtet Er dich nicht einfach, weil du ein Sünder bist?
Weil er den Sünder liebt?

filippo

#35 Beitrag von filippo » 21.07.2008, 21:53

Joel hat geschrieben:
Meine persönliche Meinung ist, dass es unautentisch ist, wenn ich mich Christ nenne, die Erlösung aus der Bibel herausziehe und für mich in Anspruch nehme, aber den Rest der Bibel, dem Wort Gottes, ablehne und ihn für ungültig erkläre. l
Jetzt bin ich aber doch etwas erstaunt, .... so eine Grundeinstellung setzt doch theologisches Denken, und dabei nicht nur historisch-kritische Exegese, sondern auch kanonische Exegese voraus?

filippo

#36 Beitrag von filippo » 22.07.2008, 19:06

tosamasi hat geschrieben:Joel schrieb:
Weil wir alle Sünder sind.

Aber genau deswegen wurde Gott Fleisch und für uns bestraft. Er führte das Leben, was wir nicht führen können (sündlos) und Er starb den Tod, den wir nicht mehr sterben müssen, wenn wir an Ihn glauben und Ihn als unseren Herrn annehemen.
Weshalb dieser Umweg? Hier muss ich mich Pritze anschließen. Da ist ein Fehler im System, was aber nicht sein kann, weil Gott keine Fehler macht. Also ist es dann ein Spiel für ihn? Er schafft den Menschen, stellt ihn auf die Probe, wobei er weiß, dass sein Geschöpf diese Probe nicht bestehen wird, also dieses Geschöpf von vorherein unvollkommen ist. Weshalb er dann wieder was tun muss, um dieses Versagen rückgängig zu machen, was aber auch wieder an Bedingungen geknüpft ist.
Meines Wissens nach sieht der Verfasser, der die Sündenfallerzählung auf die Tosamasi anspielt erzählt, den Grund der Trennung des Menschen von Gott, ebenso wie in der Sündenfallerzählung des Turmbaus zu Babel, im Hochmut und in der Überheblichkeit der Menschen begründet.
Der Mensch kommt im Paradies in die Versuchung, so sein zu wollen wie Gott, und er geht dieser Versuchung nach. Er ißt vom Baum, um Gut und Böse zu erkennen, und Gutes und Böses zu erkennen meint nach alttestamentlichem Sprachgebrauch, er will "alles erkennen", er will "alles wissen", er will auf einer Stufe mit Gott stehen. Um im nächsten Schritt nach dem nahestehenden Baum des Lebens zu greifen? Er will ein umfassendes Wissen und seine Anwendung in der Gestalt des Lebens und der Welt, wie es eigentlich nur Gott möglich ist. Er meint, Gott nicht mehr zu brauchen und kündigt ihm die Beziehung auf.

Zum Thema Gottes Allmacht gibt es in der aktuelleren Theologie einige interessante, wenn auch umstrittene Ansätze. Einer geht davon aus, daß Gott zwar als höheres Wesen der Schöpfer aller Dinge ist, aber seine Schöpfung aus einer bereits vorhandenen Materie, dem "Chaos" geformt hat. Er ist zwar gewissermassen der Töpfer, aber er hat nicht den Ton selber erschaffen, und ist somit in seiner Schaffenskraft durch die von ihm genutzte Materie begrenzt ....

Ein anderer Ansatz geht davon aus, und geht dabei im Ursprung auf Irenäus zurück, daß der Mensch zwar als gottgleiches oder gottähnliches Wesen geschaffen wurde, aber nicht als vollkommens Wesen. Seine Bestimmung ist es, sich zu einem gottgleichen Wesen weiterzuentwickeln (soul-making theodicy). Dabei ist der freie Wille eine wesentliche Komponente. Durch den freien Willen des Menschen besteht dabei überhaupt erstmal die Möglichkeit, sich für oder gegen Gut und Böse, für oder gegen ethische Werte zu entscheiden. Da der Mensch dabei von den Naturgesetzen abhängig und begrenzt ist, kann er auch die Folgen seines Handelns in gewisser Weise absehen, und Verantwortung für sein eigenes Handeln übernehmen ... durch das Vorhandensein von Leid in der Welt können dabei erst Werte wie Intelligenz, Mut, Liebe und Selbstlosigkeit entwickelt werden ...

Der Atheismus geht meines Wissens nach von folgenden Grundannahmen aus:
wenn Gott allmächtig und gütig ist, kann es kein Leid in der Welt geben. Es gibt aber Leid in der Welt.

Daraus ergibt sich die Frage ... ist Gott nicht allmächtig, oder ist er nicht gütig, oder gibt es ihn überhaupt? - Nur, wenn es ihn überhaupt nicht gibt, wie erklärt dann der Atheist das Vorhandensein von Leid in der Welt?

Was den Kreuzestod Jesu angeht, haben wir außer den christlichen Quellen die entweder in den Kanon des NT aufgenommen wurden oder nicht aufgenommen wurden, kaum Quellen. Von den frühen Christen wurden nur die Evangelien die in das NT aufgenommenen wurden als authentisch eingestuft. Und die berichten als Grund für die Kreuzigung zunächst mal, daß Jesus in ein poltitisches Spannungsfeld geraten ist .... aber von seiner Sache so überzeugt war, daß er bereit war, sein Leben dafür einzusetzen ...

filippo

#37 Beitrag von filippo » 23.07.2008, 10:21

Nelke, ich glaube nicht, daß tergram zu einer Erklärung verpflichtet ist nur weil Du sie nicht verstehst, und schon gar nicht, wenn Du sie derart angehst. Diese Agression eines "neuen" Users mit grad vier Beiträgen verwundert mich doch sehr .... und ehrlich gesagt, es erinnert mich stark an jemand, sehr stark sogar ... und einen auffallend schlechten Ton kann ich nicht feststellen, also, ... zumindest nicht bei tergram ....

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#38 Beitrag von tosamasi » 23.07.2008, 10:24

filippo, was den freien Willen betrifft, ist strittig ob dieser so frei ist.
Dieses Thema hatten wir ja auch schon mal.

In der Bibel ist ja häufig von Erwählung und Auserwählung die Rede
Eph.1/ 4,5 Denn in ihm hat er uns erwählt, ehe der Welt Grund gelegt war, dass wir heilig und untadelig vor ihm sein sollten; in seiner Liebe hat er uns dazu vorherbestimmt, seine Kinder zu sein durch Jesus Christus nach dem Wohlgefallen seines Willens
woraus man auch auf die Einschränkung des freien Willens schließen könnte.
Er ist zwar gewissermassen der Töpfer, aber er hat nicht den Ton selber erschaffen, und ist somit in seiner Schaffenskraft durch die von ihm genutzte Materie begrenzt .
Nun ist die Seele ist ja nicht Materie sondern SEIN Odem, wenn man davon ausgeht, dass unsere Reaktionen und Gefühle nicht nur Produkte der biochemischen Vorgänge in unserem Körper sind. Und es ging ja auch um die Vorhersehbarkeit in Allmacht, nicht um die Sache an sich.
Nur der Einfältige fürchtet die Vielfalt
tosamasi

Joel

#39 Beitrag von Joel » 23.07.2008, 10:37

Hallo zusammen.

Ich möchte nicht den Eindruck erwecken, dass der Glaube wie ich ihn leben kann und will nicht für jeden zugänglich ist. Das sei mir ferne.
Bei einem post von filippus (glaub ich) wurde das so geäußert.

Die Bibel ist das Wort Gottes und das Wort Gottes ist für jeden, der es anninmmt.
Aus dem Wort können wir entnehmen, dass es seit eh und je Gottes anliegen war Gemeinschaft mit dem Menschen haben zu können, bzw. eine Liebesbeziehung mit ihnen zu führen.

Diese Liebesbeziehung ist für jeden bestimmt, der unter dem Kreuz von Golgatha die Knie gebeugt und um Vergebung gebittet hat.
Somit ist er durch das Blut reingewaschen und teuer erkauft, aber der Weg zu Gott ist nun frei.

Und das heißt, dass jeder wiedergeborene Christ diese Beziehung zu Gott haben kann und sie auch von Gott gewollt ist! Ganz gleich welcher Konfession er angehört oder zu welchem Volk oder Volksgruppe er gehört.
Gott will eine Beziehung zu jedem einzelnen Menschen.

Die Tür aber ist Jesus und das Kreuz!
Daran geht kein Weg vorbei. Und nur Jesus allein ist der Weg zum Vater.
Dieses Exklusivrecht gehört nur Ihm!

Ich hoffe, dass ich diesen Irrtum nun beseitigen konnte. Alles was ich vorher geschrieben habe ist für jeden zugänglich, dessen Herr Jesus Christus ist.


@Fritzl...

Ich war auch die längste Zeit meines Lebens in der NAK. Ich denke, dass die Beweggründe, warum du und ich die NAK verlassen haben, die selben waren. Allerdings möchte ich diesbezüglich keine Details nennen, weil hier Geschwister aus der NAK lesen und schreiben und meine und deine Ansichten über diese "Konfession" sie verletzen würden.

MFG
Joel

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#40 Beitrag von tosamasi » 23.07.2008, 10:52

tosamasi hat geschrieben:Joel schrieb:
Weil wir alle Sünder sind.

Aber genau deswegen wurde Gott Fleisch und für uns bestraft. Er führte das Leben, was wir nicht führen können (sündlos) und Er starb den Tod, den wir nicht mehr sterben müssen, wenn wir an Ihn glauben und Ihn als unseren Herrn annehemen.
Weshalb dieser Umweg? Hier muss ich mich Pritze anschließen. Da ist ein Fehler im System, was aber nicht sein kann, weil Gott keine Fehler macht. Also ist es dann ein Spiel für ihn? Er schafft den Menschen, stellt ihn auf die Probe, wobei er weiß, dass sein Geschöpf diese Probe nicht bestehen wird, also dieses Geschöpf von vorherein unvollkommen ist. Weshalb er dann wieder was tun muss, um dieses Versagen rückgängig zu machen, was aber auch wieder an Bedingungen geknüpft ist.
Joel, wie siehst du das?
Nur der Einfältige fürchtet die Vielfalt
tosamasi

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