Wer eine Frau ansieht, sie zu begehren, der hat gesündigt

Diskussionen über Bibeltexte aus dem Neuen Testament
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Pinguin

#21 Beitrag von Pinguin » 13.03.2008, 13:02

Hallo zusammen,
zunächst einmal vielen Dank für eure Antworten.

Sicher habe ich Jesus auch so verstanden, dass das begehrliche Ansehen schon Ehebruch ist. Aber muss ich dazu überhaupt jemanden ansehen, oder breche ich schon die Ehe, wenn ich so eine "Veranlagung" habe.

Ist es schon begehrlich wenn ich eine Frau hüsch finde ?
(Warum finde ich sie hübsch ? Begehre ich sie vielleicht doch ?)

Was gibt den Ausschlag, wo ist die Grenze ?
Sorry aber ich weiß es wirklich nicht.

Vielleicht sollte ich die Frage neu deffinieren:

"Was versteht Jesus unter begehren ?"

Liebe Grüße Michael

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Loreley 61
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#22 Beitrag von Loreley 61 » 13.03.2008, 14:06

Also ich habe mich mal schlau
gemacht. Damals konnten die Herrn der Schöpfung sich ganz einfach scheiden lassen und eine Neue nehmen. Zig mal, wenns sein mußte. Ohne Grund, einfach so. Die Verflossene wurde zum Teufel gejagt. Eigentlich galt die Rede Jesu zum Schutze der Ehefrauen. Damit der Mann sie nicht so einfach beiseite schieben konnte, nur weil ihm eine andere besser gefiel. Außerdem sollte laut Jesu jeder männliche Jude nur eine Frau haben, also auch nicht mehrere gleichzeitig. Sicher kann Mann sich auch heute scheiden lassen, aber ganz so einfach wie ihm frühen Judentum, wird es ihm heutzutage ja nicht gemacht.

Ich weiß nun nicht, was Jesus unter begehren verstand, ich verstehe darunter ganz einfach, wenn der verheiratete Mann zwar nicht zur Tat schreitet, aber sich denkt (oder einem Freund zuflüstert): "Wow, die würde ich auch mal gerne flachlegen"..........Oder vielleicht noch das anerkennende hinterher pfeifen. Obwohl ich es nicht einmal so schlimm finde, schließlich "hört" Frau ja durchaus gerne Komplimente, aber wahrscheinlich verstehen viele das unter "begehren"??
Unsere Gedanken und Gefühle werden durch unsere Überzeugungen geformt.
Was du tief in dir und oft unbewusst denkst, das zeigt die größte Wirkung in deinem Leben.
Brauche nichts ... wünsche alles ... und wähle, was sich zeigt!
______
Namaste

Engelchen

#23 Beitrag von Engelchen » 13.03.2008, 14:19

Interessant zum Thema ist folgender Artikel:

http://www.welt.de/berlin/article146026 ... _sein.html

Lobo

#24 Beitrag von Lobo » 13.03.2008, 14:21

Pinguin hat geschrieben:...Was versteht Jesus unter begehren ?...
Da wirst du ihn wohl selber fragen müssen. :wink:

Aber im Ernst: wir können doch nur Vermutungen äußern.
Selbst der Versuch einer Deutung, abgeleitet aus der Moraltheologie,
ist notwendiger weise nicht zwingend.
Entscheidend ist die eigene Herzenseinstellung, egal, ob beim Mann oder bei einer Frau.

Gruß
Lobo

tergram

#25 Beitrag von tergram » 13.03.2008, 14:59

Pinguin hat geschrieben:Was versteht Jesus unter begehren?
Diese Frage kann dir nun niemand wirklich beantworten. Vielleicht hilft dir ein Auszug aus dem oben von 'Engelchen' eingestellten link (Fettung von mir).

Beide wissen .... dass wir unsere Begierden nicht unterdrücken können. Weder die, die sich auf des Nächsten Weib, noch solche, die sich auf des Nächsten Hab und Gut richten. Beide bestätigen, dass es nur darum gehen kann, den richtigen Umgang mit den Begierden zu finden. Dem Blick eben nicht die Tat folgen zu lassen. Denn was das bedeuten kann, zeigt uns wiederum die Bibel, denken wir nur an Adam und Eva oder Kain und Abel. Und deshalb sagt Professor Beier: "Mit seiner Neigung dauerhaft verantwortungsvoll umzugehen, das ist eine Lebensleistung."

Ist das die Antwort auf deine Frage?

Matula

#26 Beitrag von Matula » 13.03.2008, 17:35

tergram hat geschrieben:
Pinguin hat geschrieben:Was versteht Jesus unter begehren?
Diese Frage kann dir nun niemand wirklich beantworten. Vielleicht hilft dir ein Auszug aus dem oben von 'Engelchen' eingestellten link (Fettung von mir).

Beide wissen .... dass wir unsere Begierden nicht unterdrücken können. Weder die, die sich auf des Nächsten Weib, noch solche, die sich auf des Nächsten Hab und Gut richten. Beide bestätigen, dass es nur darum gehen kann, den richtigen Umgang mit den Begierden zu finden. Dem Blick eben nicht die Tat folgen zu lassen. Denn was das bedeuten kann, zeigt uns wiederum die Bibel, denken wir nur an Adam und Eva oder Kain und Abel. Und deshalb sagt Professor Beier: "Mit seiner Neigung dauerhaft verantwortungsvoll umzugehen, das ist eine Lebensleistung."


Einfacher ausgedrückt, Appetit darf man sich zwar holen, gegessen aber wird brav zu Hause !
Zuletzt geändert von Matula am 13.03.2008, 18:22, insgesamt 1-mal geändert.

tergram

#27 Beitrag von tergram » 13.03.2008, 18:03

Nun, man könnte sich doch auch zuhause Appetit holen, oder?

Warum in die Ferne schweifen,
sieh - die Ute liegt so nah. :oops:

Oder so ähnlich.

Matula

#28 Beitrag von Matula » 13.03.2008, 18:21

tergram hat geschrieben:Nun, man könnte sich doch auch zuhause Appetit holen, oder?

Warum in die Ferne schweifen,
sieh - die Ute liegt so nah. :oops:

Oder so ähnlich.

Ja sicher kann und sollte man sich zuhause Appetit holen, keine Frage.

Nur in manchen Ehen gibt es jahrelang immer nur Eintopf und dann fällt es schon nicht leicht, immer Appetit zu haben.

Nicht zuletzt deshalb werden auch immer mehr Ehen geschieden, weil der Appetit immer mehr schwindet.

Hannes

#29 Beitrag von Hannes » 13.03.2008, 19:03

Matula hat geschrieben:
Nur in manchen Ehen gibt es jahrelang immer nur Eintopf und dann fällt es schon nicht leicht, immer Appetit zu haben.

Nicht zuletzt deshalb werden auch immer mehr Ehen geschieden, weil der Appetit immer mehr schwindet.[/color]
Matula ... :shock:

Du erlebst mich sprachlos ... und trotzdem: wenn Dir in natura der Appetit schwinden würde, würdest Du wie ein Wiesel zum Arzt rennen, oder?

Warum dann nicht, wenn eine Beziehung kränkelt? Jeder einigermassen ausgebildete Ehetherapeut schafft es in max. 5 Stunden, die Gefühle füreinander nachhaltig herzuholen, wie sie am 1. Tag da waren! Vorausgesetzt beide Partner wollen das! Die paar Hundert Euros wären mir das wert! Allemal!

Bei diesem typischen Männerspruch "(...) aber gegessen wird daheim" dreht sich mir der Magen mehrmals um! Das ist sowas von armselig und lieblos ...

Hannes


ps. Ein wärmstens empfohlener Buchtipp zum Thema ...

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Loreley 61
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#30 Beitrag von Loreley 61 » 13.03.2008, 20:17

Hallo Hannes,

Stell dir vor, du gehst zum ersten Mal zu einem neuen Zahnarzt, der redet mit dir und du stellst fest: Der Zahnarzt hat den Mund voller fauler Zähne. Keine gute Referenz, oder?

So ist es auch bei sogenannten Ehe-oder Paartherapeuten. Man muß Glück haben, sonst gerät man an den Falschen. Was, wenn dieser Therapeut seine eigenen Beziehungen nicht auf die Reihe bekommt, oder selbst geschieden ist...? Auch nicht unbedingt eine gute Referenz. Denn der/die müßte doch erst recht wissen, wie man Beziehungen am Leben erhält. Noch ärger: Er "verliebt" sich selbst in die Ehefrau des Klientenpaares. Daher sollte man vorher immer genaustens hinschauen.

Nur so als Tipp, bei der Auswahl von sogenannten "Seelenklempnern" und "Möchtegerntherapeuten".

LG, Lory
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Namaste

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