PAULUS IRRTUM ODER GLAUBEN...?

Diskussionen über Bibeltexte aus dem Neuen Testament
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enanito

Re: VERTRAUENDES WARTEN...

#11 Beitrag von enanito » 30.11.2007, 19:38

Maximin hat geschrieben::)

Ich sage euch: Er wird ihnen Recht schaffen in Kürze. Doch wenn der Menschensohn kommen wird, meinst du, er werde Glauben finden auf Erden? (Lukas 18, 8 )

Liebe Grüße von Eurem Micha :wink:
Dieser Satz macht mir ein wenig Angst. Bedeutet es doch, dass wenn die Bibel als Grundlage annehmbar ist, dass selbst wenn ich meinen Glauben behalte es doch sehr schwer wird Gleichgesinnte zu finden. Aus meiner Perspektive können nur sehr wenige Menschen ohne eine Gemeindschaft der Gläubigen (nicht = Kirche) auskommen.

@Paulus
Ich denke das Paulus ein Problem mit seiner Legitimation als Apostel hatte. Für mich hat es den Anschein als würde Paulus da ein wenig zu oft drauf "rumreiten".

Zu Thema Schwärmerei:
Ich glaub das charakterisiert Paulus nicht wirklich. Für mich ist er eher eine Mischung aus Enthusiast, Pedant und Fanatiker.
Könnte die Folge sein von : "Wes des Herz voll ist, geht der Mund über" ;-)

liebe Grüße
enanito

Ninja

#12 Beitrag von Ninja » 30.11.2007, 20:05

enanito hat folgendes geschrieben:
@Paulus
Ich denke das Paulus ein Problem mit seiner Legitimation als Apostel hatte.
Kommt mir irgendwie bekannt vor.

LG Ninja

autor

#13 Beitrag von autor » 01.12.2007, 15:52

evah pirazzi hat geschrieben:Warten auf den wiederkommenden Jesus

Obwohl es kein Thema im NT gibt, das intensiver erwähnt wird ist leider heute selbst unter Christen der Unglaube an die Wiederkehr Christi weitverbreitet.

Dabei ist die Erwartung der Wiederkunft geradezu ein Gradmesser für unsere lebendige Beziehung zu Jesus. Für all jene, die von der Liebe zu Christus erfüllt sind, kann es im Grunde keine frohere und tröstendere Botschaft geben als die von der Wiederkunft Christi.

Wenn man sich vorstellt, Jesus kommt und stößt nur auf Desinteresse, Verleugnung und Ablehnung, obwohl er tagtäglich angebetet und in unzähligen Gotteshäusern verehrt wird, stimmt das traurig.

Jesus mahnte seine Anhänger hinsichtlich seiner Wiederkunft zur Wachsamkeit (Matthäus 24:42). Der Tag des Herrn werde kommen "wie ein Dieb" (2. Petrus 3, 10). Des Menschen Sohn werde zu einer Stunde erscheinen, in der man ihn nicht erwarte (Lukas 12:39-40) und hoffte daher, seine Anhänger nicht unvorbereitet vorzufinden (Markus 13:35-36).

Für mich steht fest, dass Christus ein sicheres Versprechen Seiner Wiederkehr bibelbezeugt hinterlassen hat (R. A. Torrey, Dekan des Bibelinstituts von Los Angeles, Kalifornien, verzeichnet in seinem Buch The Return of the Lord Jesus mehr als 250 Stellen), einschließlich der Worte in der Offenbarung des Johannes, wo es im vorletzten Vers heißt:

‘Es spricht, der solches bezeugt: Ja, ich komme bald. Amen, ja komm, Herr Jesus!’ (Offenbarung 22:20)
Hallo evah,

ich weiß immer nicht wie ich diese Beiträge von dir nehmen soll. Du schreibst immer so, sagen wir mal, erfrischend.

Soll das polemische Überspitzung sein? Sprichst du missionarisch aus Glaubensgewissheit? Oder verlautbarst du tief gegründete Erkenntnisse?

Kannst du dir vorstellen, dass deine Postulate:

Nichts wird im Neuen Testament intensiver erwähnt als die Wiederkunft Christi.

Für die, die Christus lieben, gibt es keine frohere und tröstendere Botschaft als die seiner Wiederkunft.


ohne weiteres vielleicht nicht von all jenen geteilt werden können, die ebenfalls für sich in Anspruch nehmen Christus zu lieben? Wahrscheinlich nicht. Wie sind denn die von dir angeführten Bibelstellen zu verstehen? Der Menschensohn kommt also zu einer Stunde, da er nicht erwartet wird. Heißt das, das erst, wenn niemand mehr glaubt der Herr käme im Augenblick, dass ER dann erscheint? – Also verböte sich das Wachen und Warten, sehnte man wirklich die Wiederkunft herbei. Oder die Christenheit wachte, wartete und hoffte und verhinderte damit zuverlässig das Wiederkommen. Könnte man die Texte vielleicht so verstehen, dass der Herr niemals wiederkommen darf, wenn doch in der Schrift so viel Gewicht auf der Erwartungshaltung und Wachsamkeit liegt? Weißt du in welcher Form der Herr wiedererscheinen wird, sodass du sicher ausschließen kannst, dass er noch nicht wiedergekommen ist?

Die Offenbarung habe ich auch schon einmal gelesen. Einmal sogar derart, dass ich glaubte in diesem mystischen Text die Liebe des Herrn zu erspüren und ich empfand die von dir zitierten Schlussworte sehr tröstlich. Diese Worte drückten für mich die Sehnsucht nach Nähe zum Heiland aus, die ich in jenem Augenblick spürte. Das hat mir gereicht. Über eine Wiederkunft irgendeiner Art, über eine Begegnung mit IHM in anderer Form als ich jetzt manchmal schon glaube IHM zu begegnen, lohnt es aus meiner Sicht nicht, sich den Kopf zu zerbrechen.

Mystische Grüße,

a.

Maximin

SEHNSUCHT ZUM HEILAND...!

#14 Beitrag von Maximin » 01.12.2007, 17:30

:) Mein lieber Autor,
Du schreibst u. a.: ...Diese Worte drückten für mich die Sehnsucht nach Nähe zum Heiland aus, die ich in jenem Augenblick spürte.

Schön ausgedrückt. :) Nun hatte der hl. Apostel Paulus ja offensichtlich nicht nur sein niederschmetterndes Damaskuserlebnis. Er war auch Zeitgenosse von Petrus, Johannes, Jakobus und den vielen anderen, die unmittelbare Lebensgemeinschaft mit Jesus gehabt hatten. Paulus nahm ja schließlich auch an einer entscheidenden Zusammenkunft mit denen in Jerusalem teil. Haben sie sich dort wirklich nur über die Heidenbekehrung gestritten? Das neutestamentliche Protokoll ist leider recht dünn...

Ich glaube das nicht. Was ich glaube ist, dass die Jerusalemer ihm vieles von dem erzählt haben werden, was sie mit Jesus life erlebt hatten und ER ihnen gesagt hatte. Sicher bin ich mir auch, dass Paulus eine Niederschrift der Herrenworte zur Verfügung hatte, jedenfalls aber mündliche Berichte, denen er glaubte.

Nein, Paulus war gewiss kein jüdischer Schwärmer, sondern ein von der hohen jüdischen Geistlichkeit geprägter Eiferer. Sowohl zunächst als pharisäischer Christenverfolger und später als vom hl. Apostel Jakobus in die nichtjüdische Welt ausgesandter Missionsbeauftragter. So viel mal vorab... :wink:

Liebe Grüße vom Micha :lol:

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evah pirazzi
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#15 Beitrag von evah pirazzi » 02.12.2007, 00:46

autor hat geschrieben:Kannst du dir vorstellen, dass deine Postulate ohne weiteres vielleicht nicht von all jenen geteilt werden können, die ebenfalls für sich in Anspruch nehmen Christus zu lieben? Wahrscheinlich nicht. Wie sind denn die von dir angeführten Bibelstellen zu verstehen?

Die Offenbarung habe ich auch schon einmal gelesen. Einmal sogar derart, dass ich glaubte in diesem mystischen Text die Liebe des Herrn zu erspüren und ich empfand die von dir zitierten Schlussworte sehr tröstlich. Diese Worte drückten für mich die Sehnsucht nach Nähe zum Heiland aus, die ich in jenem Augenblick spürte. Das hat mir gereicht. Über eine Wiederkunft irgendeiner Art, über eine Begegnung mit IHM in anderer Form als ich jetzt manchmal schon glaube IHM zu begegnen, lohnt es aus meiner Sicht nicht, sich den Kopf zu zerbrechen.
Natürlich sieht das jeder anders, jeder hat seine eigenen Vorstellungen und Gedanken zu den nicht leicht verständlichen Aussagen der Bibel. Ich habe nur versucht auszudrücken, was die Wiederkunftsankündigung für mich bedeutet.

Wenn ich im 1. Tessalonicher 4, 16+17 lese:

(16 Denn er selbst, der Herr, wird, wenn der Befehl ertönt, wenn die Stimme des Erzengels und die Posaune Gottes erschallen, herabkommen vom Himmel, und zuerst werden die Toten, die in Christus gestorben sind, auferstehen. 17 Danach werden wir, die wir leben und übrigbleiben, zugleich mit ihnen entrückt werden auf den Wolken in die Luft, dem Herrn entgegen; und bso werden wir bei dem Herrn sein allezeit)

dann denke ich schon, dass sein zweites Kommen nicht in Niedrigkeit stattfinden wird, wie einst in Bethlehem, sondern es ein Ereignis sein wird, welches einigermaßen spektakulär, siegreich von statten geht.

(Vergl. Lukas 21, 27+28:
(27 Und alsdann bwerden sie sehen den Menschensohn kommen in einer Wolke mit großer Kraft und Herrlichkeit. 28 Wenn aber dieses anfängt zu geschehen, dann seht auf und erhebt eure Häupter, weil sich eure Erlösung naht)



Natürlich ist er uns auch heute in seinem Geist nahe und zwar überall, wenn wir uns einen Sinn dafür bewahrt haben, besonders aber beim Lesen in den Schriften, die sich mit ihm beschäftigen - manchmal wohl auch in der Kirchenbank.

--(Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende) (Mt 28, 20)

Aussagen wie die, er sei schon gekommen und sei unter uns, sind für mich nicht relevant, sondern empfinde es als einen hilflosen Erklärungsversuch für die bis jetzt ausgebliebene Wiederkunft.

marana tha :wink:

autor

#16 Beitrag von autor » 03.12.2007, 14:08

Hallo Maximin, hey evah,

zu diesem Thema muss ich euch dringend noch etwas sagen, ich werde aber die nächsten ein -zwei Wochen leider nicht dazu kommen meine Gedanken zum Thema zu sortieren. Ich hoffe, dass ich bald wieder etwas Zeit für diese "schönste Nebensache der Welt" erübrigen kann.

Als denn,

a.

_

Re: VERTRAUENDES WARTEN...

#17 Beitrag von _ » 03.12.2007, 22:22

enanito hat geschrieben:Ich denke das Paulus ein Problem mit seiner Legitimation als Apostel hatte. Für mich hat es den Anschein als würde Paulus da ein wenig zu oft drauf "rumreiten".
nee, paulus selbst spricht das thema ja eher ungern an, aber andere zweifeln immer wieder daran, daher meint er vmtl., sich da verteidigen zu müssen, uns sind jedoch nur seine briefe erhalten geblieben.

mfg, _

autor

#18 Beitrag von autor » 02.06.2008, 20:07

Werte „Katharina“,

ich hatte es mir ja schon gedacht, dass mir diese Nachlässigkeit im Umgang mit dem Forum irgendwann vorgehalten würde. Ausgerechnet in Verbindung mit einem Geburtstagsgruß hätte ich das aber nicht erwartet.

Du zwingst mich nun die Wahrheit zu sagen. Zwingst mich, den Vorhang einer förmlichen Vertröstung beiseite zu schieben, und in dieser grässlich deutschen Authentizität zu sagen: Ich hatte keinen Bock mehr auf das Thema. Erleichtert diese Aussage nun den Umgang miteinander. Ich denke nein.

Ich habe mich überfordert gefühlt zu ergründen, wie „Maximin“ und „evah“ diese Sachen sehen. Es verschneiden sich einfach zu viele Ebenen. Als ich noch meinte Fundi-evi und Schriftausleg-maxi mein Verständnis nahe bringen zu müssen, hatte ich nicht damit gerechnet, eine mühselige Glaubensdiskussion führen zu müssen. Und da ich am Glauben und Nachdenken über Glauben gerade nicht so viel Freude hatte und habe, habe ich weitere Einlassungen „vertagt“.

Tut mir leid, ich will ab jetzt immer ehrlich sein.


Grüße (Ich schreibe diese Grußformel einfach mal hin, bewusst irgendwann der Falschheit und Doppelzüngigkeit meines verdorbenen Wesens überführt zu werden.)

a.

Lobo

Re: VERTRAUENDES WARTEN...

#19 Beitrag von Lobo » 31.01.2009, 17:51

Maximin hat geschrieben:...Dann wusste ich auf einmal: „So müsste eigentlich das Gesicht der Christen aussehen, die auf ihren wiederkommenden Herrn warten...
Paulus - Ein vom Landeskriminalamt NRW erstelltes Phantombild

Maximin

PAULUS AUSWEISFOTO...

#20 Beitrag von Maximin » 31.01.2009, 18:05

:wink: :wink: :wink:
Micha grüßt Lobo + + +

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