Wo denn nun wirklich...?

Diskussionen über Bibeltexte aus dem Neuen Testament
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Manuela

Re: Wo denn nun wirklich...?

#21 Beitrag von Manuela » 13.06.2014, 09:05

Das Reich Gottes kann nicht ausschließlich auf die Himmel bezogen sein, sonst könnten wir keinerlei Zugang dazu erlangen. Innen und Außen sind untrennbar miteinander verbunden. Auch die Offenbarung an/des Johannes ist auf diese Thematik ausgerichtet, nämlich auf die Entmachtung des Kaisers, der römischen Besatzungsmacht ...
Zuletzt geändert von Manuela am 13.06.2014, 10:06, insgesamt 1-mal geändert.

Boris

Re: Wo denn nun wirklich...?

#22 Beitrag von Boris » 13.06.2014, 09:37

Danke für den Beitrag, Lory.
Er lässt tatsächlich den Wert von Streitereien erkennen.

Ich finde entscheidend, wie ich selbst meinen Erkenntnisstand im Leben anwende.
Handele ich entsprechend?
Oder nutze ich mein Wissen nur zum Diskutieren, dem Nächsten meine Überlegenheit im Wissen zu zeigen.

Weiter so schöne Beiträge von dir
wünscht sich Boris

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Loreley 61
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Re: Wo denn nun wirklich...?

#23 Beitrag von Loreley 61 » 13.06.2014, 10:45

der Pfarrer aus meinem link hat die innere Gottessuche mit " in der eigenen Mitte sein" ziemlich gut beschrieben und so ähnlich äußerte sich auch Anselm Grün beim IKT der NAK. Es ist das, was Spirituelle eigentlich schon immer gewußt haben. Auch wenn ich nicht mit allem übereinstimmen kann, was Pfarrer und Theologen so von sich geben, auch bei diesem Pfarrer ist das der Fall, so habe ich für mich pers. festgestellt, dass ich Gott (wenn überhaupt) nur in mir selbst, ganz individuell finden kann und dazu muss ich erst mal in die Stille gelangen, was gar nicht so einfach ist. Ruhe, Meditation..............sind für mich die Wege.

LG, Lory
Unsere Gedanken und Gefühle werden durch unsere Überzeugungen geformt.
Was du tief in dir und oft unbewusst denkst, das zeigt die größte Wirkung in deinem Leben.
Brauche nichts ... wünsche alles ... und wähle, was sich zeigt!
______
Namaste

minna

Re: Wo denn nun wirklich...?

#24 Beitrag von minna » 14.06.2014, 03:11

Lory,

wer glaubt, "Gott" nur in sich und aus sich selbst finden zu können, macht sich selber zu seinem eigenen Götzen.

Na ja, wem`s reicht ... ich wünsche Dir damit viel Erfolg. :mrgreen:

Boris

Re: Wo denn nun wirklich...?

#25 Beitrag von Boris » 14.06.2014, 09:48

Loreley 61 hat geschrieben: ...so habe ich für mich pers. festgestellt, dass ich Gott (wenn überhaupt) nur in mir selbst, ganz individuell finden kann und dazu muss ich erst mal in die Stille gelangen, was gar nicht so einfach ist. Ruhe, Meditation..............sind für mich die Wege.

LG, Lory
Ich möchte dem aus meiner Sicht zustimmen.
Jeder geistlich Tätige ist selbst auf der Suche. Manche haben eine tiefere Erkenntnis erlangt.

Wie komme ich zu der Erkenntnis, welches der richtige Weg ist?

Die Religion/den Glauben als Droge zu benutzen funktioniert nur sehr beschränkt. Kommen einmal große und starke Probleme auf einen zu, hat man verlernt zu kämpfen. Man ist gewohnt andere (Gott) alles regeln zu lassen. Nach den Situationen redet man sich ein, dass es so Gott gewollt ist. Also: Das ist wohl nicht tauglich.

Um meine Probleme nicht wegzureden und andere nicht verantwortlich zu machen, für meinen Lebenslauf brauche ich viel Kraft.
Woher aber nehmen. Die Gebete reichen all zu offensichtlich nicht aus. Warum? Weil Gott mir als Mensch unglaublich viel Fähigkeiten gegeben hat.
Wenn ich aber immer nur sage: "Himmlischer Vater, regele du alles. Ich vertraue dir!";
Wird er da nicht sagen: "Kind, werde erwachsen. Nutze einmal deine eigenen Kräfte. Ich werde mich aus deinem Zuständigkeitsbereich raushalten"!

Es gibt/gab namhafte Wissenschaftler, die auch zutiefst gläubig sind/waren. Sie wiesen auf die Stelle in der Bibel, an der Gott bei der "Erschaffung" des Menschen, dem seinen lebendigen Odem einblies.
Das bedeutet, dass er dem Menschen göttliche Kräfte verlieh.
Erstaunlicherweise, wird in den allgemeinen Predigten gar nicht darauf eingegangen.

Wie du gelernt haben wirst, müssen wir als Erwachsene lernen unsere Gefühle wahrzunehmen (ein großer Teil von uns), dazu zu stehen. Es kann ein anstrengender Bestandteil der Psychotherapie sein. Man hat uns ja beigebracht, dass unsere Gefühle nicht richtig sind. Wir sollten immer nur schön gehorsam sein.
So kann man dem Wesen mit eigentlich göttlichen Fähigkeiten alle guten Fähigkeiten abtrainieren. Ohne Gewalt. Unter Vortäuschung der Gutmeinung.

Gut, dass wir auf den Quatsch nicht mehr hereinfallen. Wir lassen den Anderen aber gern ihren Glauben.

Die innere Ruhe zu finden ist natürlich ein Weg, sich selbst zu finden. Und nur wer sich selbst gefunden hat, kann sich auch bewusst für Gott entscheiden. Die Anderen "Gläubigen" suchen nur den Weg des geringsten Widerstandes.
Jemand hat ihnen erklärt, dass sie nie im Leben allein zurecht kommen. Sie müssen schön auf Gott und den Prediger vertrauen. Welch ein fataler Irrtum.

LG Boris

Boris

Re: Wo denn nun wirklich...?

#26 Beitrag von Boris » 14.06.2014, 09:57

minna hat geschrieben:Lory,

wer glaubt, "Gott" nur in sich und aus sich selbst finden zu können, macht sich selber zu seinem eigenen Götzen.
Wie kommt man denn zu der "Erkenntnis"?
Und wie passt das zum eigenen Signaturtext?

Fragt Boris

Rolf

Re: Wo denn nun wirklich...?

#27 Beitrag von Rolf » 14.06.2014, 10:20

minna hatte mal ein Schlüsselerlebnis … :mrgreen:

minna

Re: Wo denn nun wirklich...?

#28 Beitrag von minna » 14.06.2014, 12:21

Boris hat geschrieben:
minna hat geschrieben:Lory,

wer glaubt, "Gott" nur in sich und aus sich selbst finden zu können, macht sich selber zu seinem eigenen Götzen.
Wie kommt man denn zu der "Erkenntnis"?
Und wie passt das zum eigenen Signaturtext?

Fragt Boris

Integrität, Authentizität, Respekt und Verantwortung auch sich selber gegenüber zu bewahren, nicht zu vernachlässigen,
dazu fordert mein Signaturtext auf, das ist m. E. elementar wichtig.
Aber jede individuelle Regung, Meinung und Emotion für eine mögliche "göttliche" Einflüsterung zu halten, halte ich für eine
Selbstüberschätzung, für Arroganz. :wink:

Haben wir nicht schon von genügend viele Personen gehört, sie teilweise selbst erlebt und erlitten, Personen wie
z.B. Stammapostel Bischoff, diverse Apostel, Päpste, Politiker, Könige, Fürsten, Vorgesetzte, die jeden ihrer mentalen Rülpser,
jede ihrer kognitive Blähungen zu einer übergeordneten Wahrheit oder zur Stimme Gottes erhoben, deren Botschaft sie dann
gleich auch jedem anderen mitteilen und aufzwingen wollten, weil sie tatsächlich an den göttlichen oder, wenn nichtgläubig, zumindest "gottgleichen" Ursprung ihrer eigenen Eingebung glaubten? :mrgreen:

Ich glaube ausdrücklich nicht daran, dass man Gott lediglich in dem winzigen Biotop des eigenen Selbst begegnen kann.
Wer das meint ist blind für vieles ... z.B. für die oft unbeschreibliche Schönheit der Schöpfung, der Natur, für das Wunder,
das sich in einer Begegnung mit anderen Menschen offenbaren kann, für die Erfüllung, die Liebende nur in besonderen
Momenten gemeinsam mit dem jeweiligen Gegenüber erleben dürfen ... auch in diesem und anderen kann sich Gott offenbaren.
Die Berührung kommt dann von außen und wirkt im Inneren nach.

Manuela

Re: Wo denn nun wirklich...?

#29 Beitrag von Manuela » 14.06.2014, 12:58

Es kommt nicht darauf an, was wir wollen, sondern darauf, was wir brauchen. Sei weder Täter, noch Opfer, sondern Gestalter ...

Boris

Re: Wo denn nun wirklich...?

#30 Beitrag von Boris » 14.06.2014, 18:36

minna hat geschrieben:Aber jede individuelle Regung, Meinung und Emotion für eine mögliche "göttliche" Einflüsterung zu halten, halte ich für eine Selbstüberschätzung, für Arroganz. :wink:
???
Waren wir nicht beim: Über Meditation o.ä. die innere Ruhe finden? Und so Gott finden?
Aber das man keine eigene Meinung haben soll passt ins offizielle Schema der NAK.

LG Boris

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