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simpel

#41 Beitrag von simpel » 19.10.2009, 21:06

Lieber Micha,

bitte entschuldige, dass ich im ersten Affekt etwas überreagiert habe – sorry!

Für mich persönlich war mein Empfinden: Entweder, ihr lasst das Thema „NAK“ außen vor, oder ich habe „fertig“….
Warum wir alle hier sind, ist zur Genüge besprochen worden – für manchen ist hier die einzige Gelegenheit, mit den Dämonen der Vergangenheit (und Gegenwart) fertig zu werden; frei nach dem Motto: Wohin soll ich mich wenden…

Ja! Irgendwie kann ich dich verstehen: Du machst die Seite auf und……. NAK, NAK, NAK…………… OK: DU magst mit dem Thema fertig sein – andere sind es beileibe noch nicht! Und ehrlich: Bist du es denn ???! Bist du dir sicher??!

Ich bin es nicht – trotz aller aufgezeigten Möglichkeiten: vom Katholizismus über die Gesamtheit evangelisch-protestantischen Glaubens bis hin zum buddhistischen Bekenntnis und, und, und…..
Jeder hat so seine ERFAHRUNGEN, die über die kirchenpolitische Schiene, die administrative Kirchensicht hinausgehen – Kirchenschließung hier oder dort, gepredigter Nonsens hier oder all über all ---- ich für meinen Teil habe auch schon die spirituelle, sich mir nicht erklärbare Dimension dieses Glaubens in der NAK erfahren – frag´ mich bitte nicht nach Details, es ist einfach so…

Und genau das ist die Krux: zum einen untheologische, besserwisserische Argumentation seitens der NAK – andererseits mir nicht erklärbare Phänomene… - ein Spannungsfeld, dass ich nur über den Gedankenaustausch mit „Gleichgestrickten“ einigermaßen entschärfen kann – so man mich lässt!

Wenn dann jemand mir quasi den Mund verbietet (so mein subjektives Empfinden), mache ich ganz einfach zu………….
Meine Vita gründet sich auf Erfahrungen im Ersten Sozialistischen Staat auf Deutschem Boden – kurz: ich hab einfach „die Schnauze voll“ von irgendwie gearteter Bevormundung…..
Ich bin sicher, du kannst mich verstehen und nimmst mir meine Reaktion nicht übel.

Danke und liebe Grüße,
simpel

Anne

#42 Beitrag von Anne » 19.10.2009, 21:14

simpel hat geschrieben:Jeder hat so seine ERFAHRUNGEN, die über die kirchenpolitische Schiene, die administrative Kirchensicht hinausgehen – Kirchenschließung hier oder dort, gepredigter Nonsens hier oder all über all ---- ich für meinen Teil habe auch schon die spirituelle, sich mir nicht erklärbare Dimension dieses Glaubens in der NAK erfahren – frag´ mich bitte nicht nach Details, es ist einfach so…

Und genau das ist die Krux: zum einen untheologische, besserwisserische Argumentation seitens der NAK – andererseits mir nicht erklärbare Phänomene… - ein Spannungsfeld, dass ich nur über den Gedankenaustausch mit „Gleichgestrickten“ einigermaßen entschärfen kann – so man mich lässt!
Lieber simpel,

darüber sollte man auch sprechen können. Auch im positiven Sinn. Aber das ist oft noch viel schwerer...

Einen Gruß zum Abend,
Anne

Gaby

#43 Beitrag von Gaby » 19.10.2009, 21:49

Dann will ich auch noch mal ...

Erst einmal danke Dieter für Deine Anmerkung an anderer Stelle ... Du hast mich sehr beruhigt ;-)

>>Ansonsten kann ich Gaby beruhigen. Reformationen oder gar Ausschlüsse sind keine anhängig.<<

Ich fühl mich hier im Forum ganz gut aufgehoben, auch wenn meine Ablösung bezüglich NAK sowie Kirchen im Allgemeinen mehr oder weniger vollendet ist. Den Kirchenbetrieb sehr skeptisch und lieber mit Abstand zu betrachten bedeutet letztlich nicht, dass einen nicht mehr interessiert, was da so vor sich geht. Seit ca. 9 Jahren treibe ich in den verschiedenen Glaubensforen mein "Unwesen" ... überwiegend in Foren, in denen die NAK eine große Rolle spielte, was mir auch sehr geholfen hat, endgültig mit der NAK abzuschließen. Mit den Jahren bin ich mir immer mehr darüber klar geworden, was meinen Glauben wirklich ausmacht und die Kirchen spielen da kaum noch eine Rolle. Offiziell konfessionslos ... 100% kann ich mit keiner christlichen Glaubenslehre übereinstimmen. Gut, die Evangelen sind in der Regel sehr liberal ... wobei das auch wieder vom Pastor abhängig ist ... und ich reagiere mittlerweile sehr allergisch, wenn mir jemand vorschreiben will, was ich zu glauben habe. Ob ich irgendwann das Bedürfnis habe, mich wieder einer Konfession anzuschließen? Keine Ahnung, ich werde es sehen ...
Mich interessieren aus dem Grund die Dinge die die NAK betreffen auch nicht mehr so, gerade, weil vieles schon immer und immer wieder durchgekaut wurde. Nur habe ich dieses Empfinden, weil ich eben schon so lange in den Foren unterwegs bin. Und Micha, Du bist auch schon seeeehr lang dabei :-) Nun wird es aber immer wieder jemanden geben, der bei diesem Prozess am Anfang ist und wenn diese nun mal hier im Forum gestrandet sind ist es für mich normal, dass das Thema NAK immer wieder auftaucht. Ich lese schon länger mehr, als das ich schreibe ... eben weil "meine Sturm- und Drangzeit in den Foren" ziemlich vorbei ist.
Es ist für mich mehr und mehr ein kleiner Ruhepol im Alltag geworden, wenn ich kurz ins Forum schaue. Diskussionen sind mir nicht mehr ganz so wichtig, weil ich für mich inzwischen meinen Weg gefunden habe.
Ich denke, jeder schreibt hier was ihm am Herzen liegt und das ist gut so ... und Micha, was Dir am Herzen liegt lese ich auch sehr gerne ... auch wenn es so ist wie schon geschrieben ... manchmal sind es Beiträge, die im Grunde keiner Antwort bedürfen ...

liebe Grüße

Gaby

Hannes

#44 Beitrag von Hannes » 20.10.2009, 13:06

Servus Micha ... ich wollte dann zu Deinem Anfangsposting auch noch einmal etwas sagen möchten ... :wink:

Bei uns in Bayern deaf a jeds song wos a mog - und da die Bayern und die Berliner ja irgendwie zusammenstehen, darfst Du das auch. Und ich freue mich über jeden Gefühlsausbruch - oder Gedankenausbruch! Das ist ehrlich!

Und trotzdem hat mich Dein Beitrag nachdenklich gemacht - meine Vorredner/innen haben das auch schon beschrieben: für mich wirds im Leben immer interessant, wenn mich irgendeine Situation, die ich beobachte, "trifft". Wenn mich irgendetwas an anderen Menschen "nervt". Da habe ich für mich gelernt, dass da immer eine "Wunde" in mir berührt wird - und das tut manchmal verdammt weh. Wenn ich das dann im Aussen lasse, dann habe ich eine Chance für mich verpasst, weiterzukommen oder einfach nur eine ehrliche Bestandsaufnahme zu machen. Ehrlich wohlgemerkt. Weil ich mich ja auch so gerne beschummle ...

Die NAK hat die verschiedensten Menschen auf verschiedenste Weisen geprägt. So unterschiedlich, wie auch die Menschen unterschiedlich sind. Kommste dorthin und biste ein bedürftiger Mensch, dann kriegste etwas anderes eingepflanzt als einer der als recht sachlich strukturierter Mensch dort hinkommt und zuhört. Und wenn jemand nur hingeht, weil man halt eine Kirche braucht, dann nimmt er auch etwas ganz anders mit. Es hat also mit meinem So-Sein zu tun ...

Ich persönlich wollte (und konnte) in der NAK diesen allzumenschlichen Gott finden und mit ihm kämpfen. Mit allem Zweifel und ganzem Einsatz und hunderttausend Fragen. Und habe da richtig eine mitbekommen. Die habe ich mir eingesteckt und bin dann gegangen ... und das war ein weiter Weg. Irgendwann habe ich dann gesagt: so, jetzt habe ich es abgehakt - es kann neu weitergehen. Pustekuchen (mit Schlagsahne)!

Jetzt bin ich hier im Forum und werde immer wieder (Uli hat das neulich beschrieben) in die NAK zurückgezogen. Das nervt mich (auch) - aber ich sehe das immer mehr als Chance auf Heilung und Frieden. Alles andere wäre Deckeln des Zustandes - und dann würde - zumindest bei mir - irgendwann einmal der Deckel wegfliegen. Das brauchts nicht. Und ich will das auch nicht. Ich will mich diesen Gefühlen stellen, die da hochkommen und nicht NLP-mässig-alles-ist-Glück wegdenken oder wegüben oder ignorieren. Das wäre Selbstbetrug ...

Das ist mein Weg damit umzugehen - und dieser Weg trägt, das spüre ich. Ich kann inzwischen schon wieder eine Predigt ohne Groll anhören - noch nicht in der NAK ... :wink:

Machs gut, Du! :wink:

HG - Hannes

Maximin

NICHT AUS DER HÃœFTE...!

#45 Beitrag von Maximin » 20.10.2009, 13:32

:) Grüß Euch, Simpel und Hannes,
Eure Beiträge hauen mich um. Peng! Das, was gerade Ihr beide rüberbringt, das läßt mich nicht kalt. Könnte Ihr bitte aber auch verstehen, wenn ich darauf nicht so locker aus der Hüfte antworten kann? Ich hoffe das zuversichtlich. Alles andere bin ich nicht und entspräche auch nicht meinen Prägungen, meinen Erkenntnisständen und Erfahrungen. :)

Unser kleines Forum ist vor beinahe einem Jahr mit nur wenigen Leuten begonnen worden. Leider habe ich erst viel zu spät erkannt, was sich hier entwickelt. :oops: Na gut, es ist ein uraltes Wort, dass nichts unveräderlich ist. Ein Bleistift bleibt nicht so wie er ist, ein Radiegummi auch nicht und schon gar nicht ein leeres Blatt Papier, wenn es denn beschrieben, gelesen und irgendwann abgeheftet wurde.

Was mich sehr freut ist, dass es sich bei unserem Forum eben nicht um einen Friedhof handelt, auf dem nur Friedhölflichkeiten ausgetauscht werden. Auf einem Friedhof kann man weinend trauern und nachdenklich werden. Das Leben, meine Herren, das findet aber außerhalb der Friedhofsmauern statt. Herrlich, dass wir dort atmen, leben und jeden Tag neues erleben dürfen. Stellen wir uns diesen Herausforderungen, so ärgerlich sie uns manchmal auch erscheinen mögen.
Gruß vom Micha :wink:
Zuletzt geändert von Maximin am 20.10.2009, 13:55, insgesamt 1-mal geändert.

Hannes

Re: NICHT AUS DER HÃœFTE...!

#46 Beitrag von Hannes » 20.10.2009, 13:53

Maximin hat geschrieben: Könnte Ihr bitte aber auch verstehen, wenn ich darauf nicht so locker aus der Hüfte antworten kann? Ich hoffe das zuversichtlich.
Häi Micha ... das verstehe ich gut und akzeptiere das vollumfänglich! Ich habe ja auch von meinem Weg und meinem Umgang damit gesprochen und wie gesagt: Deiner ist anders - und das ist gut so!!!

Weiter gehts ... :wink:

HG - Hannes

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