minna hat geschrieben:...
Hm?
Seit ich häufig vegan/vegetarisch koche, verdienen einige Leute sehr viel weniger Geld an mir. ...
Na klar, das Eurostück landet jetzt beim (z. B.) Bauern, statt beim Metzger. Irgendwo wird immer wieder ein Eurostück landen, denn du wirst immer wieder Hunger bekommen.
Du entscheidest aber, wohin du deinen Euro bringst, nachdem du sorgfältig nachgedacht/hinterfragt hast.
Um bei diesem Bild zu bleiben:
Ein Landwirt baut Pflanzen für eine gesunde Ernährung an. Er macht es aus Überzeugung. Will den Menschen etwas Gutes tun und auch ein Beispiel mit seinem Handeln geben. Dafür verzichtet er auf finanziellen Gewinn.
Der Kreis seiner "Kunden" wächst. Er braucht Helfer. Diese bittet er, es ihm gleich zu tun. Dieses Projekt wächst immer weiter. Nach vielen Jahren ist der Begründer dieses Projektes längst verstorben. Die Betreiber dieses Projektes sind trotzdem eine Randgruppe geblieben. Dafür sorgt die Allgemeinheit.
Inzwischen haben die Betreiber dieses Projektes festgestellt:
Es gibt doch schon viel Menschen die dieses Projekt toll finden. Sie wollen sich selbst gesund ernähren und ihre guten Erfahrungen gern mit ihren Mitmenschen teilen. Dafür sind sie selbstverständlich bereit sich einzubringen. Vielleicht etwas zu bezahlen. Vielleicht auch etwas mehr zu zahlen, als nur den Einkaufpreis für die Saat. Und selbstverständlich helfen sie kostenlos beim Säen, Gießen, Düngen etc. Man hat dann auch gleich noch Gemeinschaft mit Gleichgesinnten. Insgesamt eine echt tolle Sache.
Die Betreiber stellen weiterhin fest:
Für soviel Gesundheit
und Wohlbefinden sind die Leute bereit, Geld auszugeben.
Und eigentlich ist man ja jetzt vom Gesundheitsbringer auch noch zum Bringer von Wohlbefinden gewachsen. Wenn das nichts wert ist!
Warum soll man da nicht über den Tellerrand schauen und gucken wie andere Institutionen mit einfließenden Mitteln umgehen?
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Der Bauer, bei dem du deine vegane Nahrung kaufst, wird vermutlich vorher sagen (oder anzeigen) was seine Produkte kosten. Du entscheidest dann, ob du den Artikel kaufst oder nicht.
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Die Betreiber des Ernährungsprojektes rühmen sich mit ihrem Begründer, der so vielen Menschen gutes getan hat. Sie setzen sein Werk fort, reden den Leuten aber ein, dass
nur diese Lebensmittel richtige Ernährung darstellen und nur sie und ihre Mitarbeiter der richtige Umgang für die Mitmenschen wären.
Aus einer ursprünglich guten Sache entwickelt sich eine ordentlicher Gewinnbringer für die Manager des Projektes. Und nicht jeder hat auf Anhieb den wirklichen Überblick.
Den Begründer dieses Projektes konnte man mit Sicherheit zu seinen Beweggründen und Zielen befragen. Er hat garantiert ehrlich Auskunft gegeben. Es gab nichts zu verbergen. Im Gegenteil. Seine Nachfolger sind zu Geschäftemachern mutiert, die die Ideale der Untergebenen schamlos ausnutzen.
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Die Begriffe Landwirt, Mitarbeiter und Manager lassen sich wunderbar ersetzen.
Es ist ein so einfaches Spiel. Nur muss ich die Anstrengung unternehmen und hinterfragen. Die Reaktion wird zeigen, ob man ein Problem mit der Wahrheit/Aufrichtigkeit hat.
Das Geld beim Händler deines Vertrauens ist gut ausgegeben (für die pflanzliche Nahrung).
Das Geld im Opferkasten der Kirchen ist den Mitgliedern mit falschen Versprechungen aus der Tasche geluchst worden.
Es ist interessant:
Staat, Länder und Kommunen klagen In der Regel über Schulden.
Kirchen, Glaubensgemeinschaften und Sekten klagen nicht über Schulden, sondern über schwindende Überschüsse.
LG Boris