*Wie schön*

Persönliche Wünsche an andere Fories
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Anne

#31 Beitrag von Anne » 12.02.2009, 22:34

Herr Prolle,

wie schön, dass du hier schreiben tust. Ich hätte sonst Sorge, du würdest implodieren. Oder so. :mrgreen:

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tosamasi
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#32 Beitrag von tosamasi » 13.02.2009, 00:27

Mancher ist manchmal nicht mal inkonsequent. :lol:
Nur der Einfältige fürchtet die Vielfalt
tosamasi

uhu-uli

#33 Beitrag von uhu-uli » 13.02.2009, 00:49

8)
Zuletzt geändert von uhu-uli am 12.10.2009, 19:50, insgesamt 1-mal geändert.

autor

#34 Beitrag von autor » 13.02.2009, 11:38

[quote=""uhu-uli""]Das Recht auf Veränderung und die Freiheit zur Entscheidung sollte man sich das ganze Leben lang nicht aus der Hand nehmen lassen.[/quote]

Liebe Freunde,

"Recht auf Veränderung" und "Freiheit der Entscheidung" wird meines Erachtens viel zu oft zum Selbstzweck.

"Recht auf Veränderung" und "Freihet der Entscheidung" will jeder. Ja, man ist von den entscheidungsstarken Vorbildern in Gesellschaft, Film und Fernsehen so begeistert, dass man sich zum Lebensmotto macht: "Ich will selbst entscheiden!" Diesen Satz erkenne ich bei den meisten Menschen in meiner Lebensumgebung als das Primat; an dieser Leitlinie entlang gestalten sie ihr Leben.

Ich bin dafür, nicht die Freiheit der Entscheidung zum Lebensprinzip zu machen, sondern sich ein Prinzip zu geben, wonach man seine Entscheidungen trifft. Für mich kommt die Moral vor der Freiheit, allenfalls gleichberechtigt.

Denn:

Hin und wieder begründet jemand mit dem Freiheitsprinzip, dass man sich ohne jede Rücksichtnahme über Vereinbarungen, Absprachen und Verträge mit seinen Mitmenschen hinwegsetzen könne. Auch dass die Regeln des Anstands nicht zuträfen, denn die eigene Sichtweise habe sich verändert und man habe ja schließlich ein Recht auf Veränderungen und Freiheit zur Entscheidung. Und alle Welt habe das zu akzeptieren.

Manchmal würde ich mir wünschen, dass einigen Mitmenschen mangels sozialer Bildung das Recht auf "Freiheit der Entscheidung" aberkannt wird.

Aber was solls, wenn diese Leute nicht in Knästen sind, muss man sich wohl oder übel tagtäglich mit ihnen rumschlagen.

Grüße,

a.

tergram

#35 Beitrag von tergram » 13.02.2009, 11:55

autor hat geschrieben:Aber was solls, wenn diese Leute nicht in Knästen sind, muss man sich wohl oder übel tagtäglich mit ihnen rumschlagen.
autor,

ich verstehe zwar, was du ausdrücken willst. Aber ich bin auch sehr dankbar, dass "diese Leute" nicht in "Knästen" (what a plural!) sitzen.

Die Knäste wären voll und die Welt leer - sie würde nur aus dir und einer Handvoll Edler bestehen. Ich fände das eine unangenehme Vorstellung. Mit gutem Grund - so scheint mir - ist Dummheit an sich nicht strafbar.

Sei nachsichtig mit deinen Nächsten. Viele können einfach nicht so gut sein, wie du es gern hättest.

autor

#36 Beitrag von autor » 13.02.2009, 12:04

"tergram"-

mit dieser Vorstellung habe ich mich auch schon beschäftigt und fand sie eigentlich gar nicht so schlimm. :mrgreen: Bloß mit der Aufsehertätigkeit wäre ich und die "Handvoll Edler" wohl überfordert.

Dummheit ist ärgerlich. Edelmut nervt.

Also wieder mal Wind um nix.

Tirili

organa

#37 Beitrag von organa » 13.02.2009, 13:05

Hallo autor,
autor hat geschrieben: Ich bin dafür, nicht die Freiheit der Entscheidung zum Lebensprinzip zu machen, sondern sich ein Prinzip zu geben, wonach man seine Entscheidungen trifft. Für mich kommt die Moral vor der Freiheit, allenfalls gleichberechtigt.

Eine ähnliche Maxime gibt es doch schon:

"Freiheit ist dabei immer die Freiheit des Anderen. Die Freiheit des Einzelnen hört da auf, wo die Freiheit eines Anderen beginnt."

Dieser Satz gefällt mir schon deshalb besser, weil sich moralische Vorstellungen und Ideale doch stets in Prozessen der Veränderung befinden. Moralische Prinzipien sind auch nicht überall gleich - was in der einen Gesellschaft moralisch gutgeheissen wird, kann in einer anderen schon als höchst unmoralisch angesehen werden.

Die Freiheit des Anderen unterliegt in meiner persönlichen Interpretation da weniger gesellschaftlichen Übereinkünften.

Grüße
organa

autor

#38 Beitrag von autor » 13.02.2009, 14:13

"Freiheit ist dabei immer die Freiheit des Anderen. Die Freiheit des Einzelnen hört da auf, wo die Freiheit eines Anderen beginnt."
Hallo "organa",

Ich hatte auch diesen bzw. ähnliche Sätze im Hinterkopf, als ich meinen Beitrag schrieb.

Meine Bemerkung: "Die Moral kommt vor der Freiheit." Setzt, wie du richtig empfindest, den Schwerpunkt auf einen erlernten Modus des richtigen Miteinander-Umgehens. Dies ist für mich Basis gleichberechtigt und frei handeln zu können.

Sätze wie: "Die Freiheit des Einzelnen hört da auf, wo die Freiheit des Anderen beginnt.“ Oder Kants „Handle so ...", der kategorische Imperativ, setzen den Handelnden in die Pflicht mögliche Wirkungen seines Tuns aus den Augen der Anderen zu hinterfragen. Das ist natürlich sehr erstrebenswert. Allerdings benötigt man dazu Einfühlungsvermögen. Immer. Man benötigt Ruhe zum Nachdenken, man benötigt eine gewisse Fähigkeit, Dinge vorauszuahnen und schließlich die Fähigkeit und Bereitschaft Unstimmigkeiten mit Anderen neu zu verhandeln – eine Streitkultur.

Ich glaube, dass viele für sich in Anspruch nehmen frei zu handeln, aber ethisch nicht in der Lage sind, sich in Andere hineinzufühlen, geistig nicht in der Lage sind, die Folgen ihres Handelns einzuschätzen und charakterlich nicht in der Lage sind, mit Anderen überein zu kommen. Solchen und damit unserer Gesellschaft ist damit geholfen, ihnen nicht vorzuspiegeln:"Sei frei!", sondern: "Benimm dich!", und zwar warum und weshalb.

Es mir wichtig, dass zuerst die (jeweilig bestehenden) Prinzipien des Umgangs miteinander erlernt werden. Danach ist man fit für die Freiheit und kann meinetwegen diese Prinzipien wieder auf den Kopf stellen, wenn es die "Freiheit der Anderen" denn her gibt.

Grüße,

a.

uhu-uli

#39 Beitrag von uhu-uli » 13.02.2009, 15:08

8)
Zuletzt geändert von uhu-uli am 12.10.2009, 19:50, insgesamt 1-mal geändert.

Anne

#40 Beitrag von Anne » 13.02.2009, 16:59

autor hat geschrieben:Es mir wichtig, dass zuerst die (jeweilig bestehenden) Prinzipien des Umgangs miteinander erlernt werden.
Die Frage ist nur, wie man die definiert. Oder?

Ich kann deine Gedanken übrigens gut nachvollziehen, auch das irgendwie energische dahinter. :wink:
Und wieder kommt mir der Begriff 'metanoia' in den Sinn ...

Gruß von Anne

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