Nüchternheit

Wie alles anfing
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tosamasi
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Re: Nüchternheit

#11 Beitrag von tosamasi » 23.03.2014, 13:39

Brombär, was ich ausdrücken will ist, ist Jesus Gott oder ist Jesus Teil Gottes? In diesem Zusammenhang ist auch der Heilige Geist als Person zu sehen, die Dreieinigkeit also.

Die Juden kennen nur EINEN Gott, die zehn Gebote gelten auch für Christen, und das erste Gebot lautet: Ich bin der Herr, dein Gott, du sollst keine anderen Götter neben mir haben.

Mit der Geburt Jesu, oder besser mit dem Beginn der Mission Jesu, gab es den SOHN Gottes. Jesu sprach von seinem Vater. Mir fällt bei manchen christlichen Gemeinden die absolute Jesusbezogenheit auf, spielt Gott Vater da noch eine Rolle?

Und wie verhält es sich mit dem ersten Gebot und den drei Personen, Gott Vater, Gott Sohn, Gott Heiliger Geist?

Ich habe den Eindruck, dass mit der Dreieinigkeit eine Form gefunden werden sollte, das unter buchstäblich EINEN Hut zu bringen, weil es sonst eben der ursprünglich jüdischen Auffassung zu sehr widersprochen hätte.

Ja, es ist etwas komplex, da hast du Recht.
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Boris

Re: Nüchternheit

#12 Beitrag von Boris » 23.03.2014, 14:26

Hallo Tosamasi,
wenn der eigene Wille, die eigene Meinung und Ansicht, das Ich, zu stark untergeordnet wurde, dann ist nach der Enttäuschung die Reaktion im Regelfall um so heftiger. Aus einem Extrem wechseln wir in das andere.

Das ist ein normaler Vorgang. Er hilft uns die Bandbreite an Möglichkeiten kennen zu lernen. Wir können uns dann aussuchen für welche Möglichkeit, welchen Weg wir uns entscheiden möchten. Oft müssen wir erst lernen uns nicht von den Mitmenschen/Mitgeschwistern beeinflussen zu lassen. Jeder will uns "gut gemeinte Ratschläge" erteilen.

So wird aus einem ehemals bekennenden Neuapostolischen evtl. ein anderer Mensch. Wenn ich will das er sich komplett abwendet, brauche ich ihn nur noch zu bedrängen, doch wieder "auf den rechten Weg" zu kommen.
Darin sind viele unserer neuapostolischen Helden ja wahre Meister!

LG Boris

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tosamasi
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Re: Nüchternheit

#13 Beitrag von tosamasi » 23.03.2014, 14:39

Nicht jeder begibt sich vom Regen in die Traufe, aber ich habe schon einige Seitenwechsler virtuell kennengelernt, von denen ich diesen Eindruck hatte.
Manche wenden sich auch ganz von Christentum und Religion ab.

Man kann aber genauso gläubig sein, ohne einer Gemeinschaft anzugehören. Was hat der Glaube an Gott denn mit der (aktiven) Zugehörigkeit zu einer Konfession zu tun?
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tergram

Re: Nüchternheit

#14 Beitrag von tergram » 23.03.2014, 15:11

Die Trinitätslehre ist eine rein menschlich Erfindung, die ab etwa dem 4. Jahrhundert n.Chr. gelehrt wurde. Die theologische Entwicklung fand bis zum 7. Jahrhundert statt. In diesem rein gedanklichen Konstrukt, wurde künstlich zusammengefügt, was nach Meinung der Kirchenfürsten zusammen gehörte. Vermutlich weiß Gott wieder mal von nichts... Da man diese Lehre zum Kernpunkt und Gegenstand des Glaubensbekenntnisses gemacht hatte, gelten "Unitarier", die diese Lehre ablehnen, nicht als "richtige Christen".

Den Zusammenhang mit der interessanten Frage nach dem Wechsel von einer Gemeinschaft in eine andere habe ich immer noch nicht verstanden.

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Re: Nüchternheit

#15 Beitrag von tosamasi » 23.03.2014, 15:26

Mein Gedankengang bewegte sich in etwas weiterem Radius. Zur Dreieinigkeit führte er über Jesus als Sohn Gottes und der Frage, ob Jesus als Gott anzusehen ist oder als Teil Gottes.

Ausgegangen bin ich von Gedanken zum Evangelikalismus, pauschal gesagt machen Evangelikale eine persönliche Beziehung zu Jesus Christus zur Grundlage ihres Christentums und da ergibt sich für mich die obige Frage.
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tergram

Re: Nüchternheit

#16 Beitrag von tergram » 23.03.2014, 15:31

Danke, jetzt habe ich das verstanden.

Einen ähnlichen, wenn auch umgekehrten, Eindruck hatte ich übrigens stets bei der Lehre der NAK, die mir "gottzentriert" vorkam. Jesus spielte nach meiner Erinnerung nur eine Rolle als Opferlamm und künftiger Bräutigam, der aber stets nur auf Befehl seines Vaters handeln konnte. Die Rollen von Gott und Stammapostels schienen mir übergeordnet zu sein.

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Re: Nüchternheit

#17 Beitrag von tosamasi » 23.03.2014, 15:41

So war es! Vor einiger Zeit hatten wir Besuch von einer ev. Pfarrerin in der Familie. Sie betete zum Abschied mit uns und sprach ausdrücklich zu Jesus. Das war für mich merkwürdig, weil ich es nicht gewohnt war.

Man gibt sich aber auch in der NAK nunmehr Mühe, Jesus in den Gottesdiensten mehr zu erwähnen.
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Rolf

Re: Nüchternheit

#18 Beitrag von Rolf » 23.03.2014, 18:53

Zitat tergram:

" Das ist ein spannendes Thema. Warum Menschen aus einem religiösen Zwang in den nächsten wechseln (flüchten?). Hat jemand dazu soziologische und/oder psychologische Kenntnisse?"


Entschuldigung für meine Einmischung aber ich wollte auf die Frage von tergram noch einmal eingehen:

Die Menschen, die solchen Einflüssen ausgesetzt waren, bewegen sich dann natürlich auf der gleichen Ebene weiter. Sie haben es ja längerfristig so gelernt.

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Re: Nüchternheit

#19 Beitrag von tosamasi » 23.03.2014, 19:14

Hallo Rolf, manche haben aber auch generell genug von Konfessionen. Der Mensch kann ja auch dazulernen.

Ich persönlich neige auch nicht mehr zum religiösen Überschwang.
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Heinrich

Re: Nüchternheit

#20 Beitrag von Heinrich » 23.03.2014, 19:21

Jesus spielte ....... nur eine Rolle als Opferlamm und künftiger Bräutigam, der aber stets nur auf Befehl seines Vaters handeln konnte. Die Rollen von Gott und Stammapostels schienen mir übergeordnet zu sein.
Stimmt nicht, wie wir es aus vielen Diskussionen hier kennen, hat man über die Jahre den Eindruck bekommen, Stammapostel/Bezirksapostel usw. (halt das ganze bezahlte Personal der NAK) ist sich selbst wichtig. Und wenn Gott mal erwähnt wird, dann nur in der Form, dass diese leitenden Funktionäre der NAK ihr Dasein rechtfertigen (müssen).

Ansonsten, die NAK hat Recht und Gott muss sich bitte gefälligst danach richten......

Kein anderer Kommentar - dieses Funktionärsgehabe geht mir so was ......... Heute erst erlebt....

Keine Grüße,
trotzdem eine gute Woche uns allen,
Heinrich

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