Nüchternheit

Wie alles anfing
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tosamasi
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Nüchternheit

#1 Beitrag von tosamasi » 22.03.2014, 14:56

Ich habe oft beim Lesen ehemalig bekennender neuapostolischer Christen das Gefühl, dass sie von einem Extrem ins andere fallen. Da wird statt der Apostel zum Anfassen dann Jesu der eher imaginäre oder besser nur schriftlich vertretene Erlöser ständig im Munde geführt. Nichts dagegen, wir sind ja Christen, aber bei mancher Ekstase kommt mir das etwas gezwungen vor, Jesus verwies auf den Vater als Ursprung des Heils, denn dieser hatte damals die Fäden in der Hand und hat sie heute auch noch.

Dabei kommt natürlich die Frage der Dreieinigkeit auf, sind sie eine "Person" mit drei Köpfen oder haben sich die Urväter des Christentums hier schwergetan, mit dem einzigen Gott eine weitere Gottheit zu installieren?

Ich hoffe, ich habe mir jetzt nicht den Zorn von Pfingst- oder anderen Evangelisationschristen zugezogen.
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tosamasi

tergram

Re: Nüchternheit

#2 Beitrag von tergram » 22.03.2014, 15:06

Das ist ein spannendes Thema. Warum Menschen aus einem religiösen Zwang in den nächsten wechseln (flüchten?). Hat jemand dazu soziologische und/oder psychologische Kenntnisse?

Manuela

Re: Nüchternheit

#3 Beitrag von Manuela » 22.03.2014, 15:24

@tosamasi:
Ich sehe da eher einen Anklang zu Körper, Seele und Geist ...

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tosamasi
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Re: Nüchternheit

#4 Beitrag von tosamasi » 22.03.2014, 16:21

Das könnte ich nachvollziehen, wenn es aus dem Inneren käme. Aber, was ich lese und meine kommt von außen. Es ist übernommen.
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Franke

Re: Nüchternheit

#5 Beitrag von Franke » 22.03.2014, 17:15

tosamasi hat geschrieben:Nichts dagegen, wir sind ja Christen, aber bei mancher Ekstase kommt mir das etwas gezwungen vor [...]
Wo finden denn diese Ekstasen statt?

tergram

Re: Nüchternheit

#6 Beitrag von tergram » 22.03.2014, 17:53

http://www.ibka.org/node/964
"Andere Videos (meist aus Politmagazinen von ARD + ZDF) zeigten, wie heftig gegen gemutmaßte Feinde gepredigt, in speziellen Veranstaltungen angebliche Heilungen und Exorzismen durchgeführt, Missions „Befehle“ ausgegeben und Teilnehmer in Ekstase und Trance (z.T. bis zum Umfallen) gesetzt werden. "

Silke Gorklo

Re: Nüchternheit

#7 Beitrag von Silke Gorklo » 22.03.2014, 19:30

"Wie emotional aufgeladen die Versammlungen und Gottesdienste ablaufen, wurde in einem Video über den Europäischen Jugendtag der Neuapostolischen Kirche deutlich. 10.000 Jugendliche wurden in einem Stadion durch Tanz, Pop- Musik, einheitliche Kleidung und Aktionen in Hochstimmung und Extase versetzt."

aus dem Link http://www.ibka.org/node/964

Ich war auch beim EJT, von Extase hab ich da nichts gespürt....es war tolles Wetter, super Stimmung klar...aber Extase ...m.E. weit gefehlt. Nur ist die Nak doch gar nicht evangelikal. :lol:


Die FEG kann man sicher auch zur evangelikalen Richtung zählen und auf einem Allianztag war ich ebenfalls schon mal.

ich pers. halte mich lieber an diese Begrifflichkeiten anstatt des obigen Links:

http://www.ead.de/die-allianz/basis-des-glaubens.html

da finde ich mich in vielem ganz gut wieder.

Extat. Übertreibungen lehne ich für mich pers. auch ab.

Brombär

Re: Nüchternheit

#8 Beitrag von Brombär » 23.03.2014, 11:00

tosamasi hat geschrieben:Ich habe oft beim Lesen ehemalig bekennender neuapostolischer Christen das Gefühl, dass sie von einem Extrem ins andere fallen. Da wird statt der Apostel zum Anfassen dann Jesu der eher imaginäre oder besser nur schriftlich vertretene Erlöser ständig im Munde geführt. Nichts dagegen, wir sind ja Christen, aber bei mancher Ekstase kommt mir das etwas gezwungen vor, Jesus verwies auf den Vater als Ursprung des Heils, denn dieser hatte damals die Fäden in der Hand und hat sie heute auch noch.

Dabei kommt natürlich die Frage der Dreieinigkeit auf, sind sie eine "Person" mit drei Köpfen oder haben sich die Urväter des Christentums hier schwergetan, mit dem einzigen Gott eine weitere Gottheit zu installieren?

Ich hoffe, ich habe mir jetzt nicht den Zorn von Pfingst- oder anderen Evangelisationschristen zugezogen.

Werte Tosamasi,

es freut mich, dass man wieder etwas mehr von Dir in diesem Forum lesen kann. :D Deine Beiträge waren für mich seit jeher deshalb interessant, weil sie mit ausgewogenem Augenmaß verfasst waren.

In Deinem nun initiierten Thema „Nüchternheit“ berührst Du gleich mehrere Ansatzpunkte.

Zuerst geht es um die Frage, weshalb ausgestiegene Neuapostoliker sich schnell anderen religiösen Denkrichtung(s-Vereinigungen) anschließen. Dabei taucht die Frage auf, was an den weitgehend schriftlichen Erklärungen zum Erlöser eingängiger ist, als die Lehre der anfassbaren Apostel. Soweit ist mir die Frage verständlich.

Nun kommt der Begriff Ekstase ins Spiel, die auf Dich gezwungen wirkt. Sofern es eine solche in den eher schriftlichen Erklärungen gibt, wäre diese tatsächlich erstaunlich und hinterfragungswürdig.

Letztendlich wird die schwer erklärbare Dreieinigkeit und deren Installationserfordernis thematisiert.

Liebe Tosamasi, es ist ein bisschen viel auf einmal, was Du da ansprichst. Zumindest habe ich den Zusammenhang mit der Dreieinigkeit noch nicht "gepackt".

Könntest Du noch ein wenig ausführlicher werden?

Bb.

Manuela

Re: Nüchternheit

#9 Beitrag von Manuela » 23.03.2014, 12:47

@tosamasi:
Aber Gott ist nicht nur in unserem Inneren, er schuf uns aber nach seinem Vorbild ...

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Re: Nüchternheit

#10 Beitrag von tosamasi » 23.03.2014, 13:29

Manuela, willst du damit sagen, Gott sieht aus wie wir, ist also Mensch aus Fleisch und Blut?
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