Ein Stein, nur ein Stein...

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Rolf

Re: Ein Stein, nur ein Stein...

#11 Beitrag von Rolf » 10.03.2014, 22:08

Auch von Jesus finden wir nicht nur versöhnliche und barmherzige Sprüchlein. Hier ein paar Beispiele, die einen hassenden und unversöhnlichen Jesus zeigen:
Jesus verlangte immer wieder Feindesliebe. Aber nirgends wird berichtet, dass er seinen Gegnern und Feinden jemals etwas verziehen hat.

(Mt 10,34-35): "Ihr sollt nicht meinen, dass ich gekommen bin, Frieden zu bringen auf die Erde. Ich bin nicht gekommen, Frieden zu bringen, sondern das Schwert. Denn ich bin gekommen, den Menschen zu entzweien mit seinem Vater und die Tochter mit ihrer Mutter und die Schwiegertochter mit ihrer Schwiegermutter."

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Nicht weit von der Bergpredigt entfernt lesen wir unter anderem auch Jesus' hasserfüllte Verfluchung dreier Städte, die seiner Lehre nicht zujubeln wollten (Mt 11,23): "Und du, Kapernaum, wirst du bis zum Himmel erhoben werden? Du wirst bis in die Hölle hinuntergestoßen werden." Ist die Feindesliebe also nur eine nette Floskel, um schwache und ängstliche Schäfchen zu gewinnen?

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Jesus, das sanfte Lamm Gottes, sprach zu seinen Jüngern (Mt 13,41-42): "Der Menschensohn wird seine Engel senden, und sie werden sammeln aus seinem Reich alles, was zum Abfall verführt, und die da Unrecht (früher hieß es an dieser Stelle: "das Gesetz Gottes nicht") tun, und werden sie in den Feuerofen werfen; da wird Heulen und Zähneklappern sein."

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Als eine Frau Jesus um Hilfe bat, wies er sie barsch ab (Mt 15,24): "Ich bin nur gesandt zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel." Fremden zu helfen, war also nicht sein Sinn. Erst als die Frau ihn ein zweites Mal unterwürfig ("hündisch") anbettelt, erfüllt er ihre Bitte.

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Wer gegen ihn war, dem wünschte er, (Mt 18,6): "daß ein Mühlstein an seinen Hals gehängt und er ersäuft würde im Meer, wo es am tiefsten ist." Wo spricht hier Jesus' angebliche Feindes- und Nächstenliebe?

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Jesus beschimpft die Schriftgelehrten als (Mt. 23,33) "Schlangen, Narrengezücht", obwohl er immer wieder mahnte: (Lk 6,37) "Verdammt nicht!" und (Mt 7,1) "Richtet nicht!"

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Den Juden wünschte Jesus Tod und Verderben (Mt 23,35): "... damit über euch komme all das gerechte Blut."

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Mit harten Worten verkünden die Evangelisten, wie Jesus die Ungläubigen bestrafen, verbrennen, vernichten, in Stücke hauen oder in den Feuerofen werfen wird (Mt 25,41): "Geht weg von mir, ihr Verfluchten, in das ewige Feuer, das bereitet ist dem Teufel."

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Auch Tieren gegenüber kannte Jesus keine Rücksicht. In einer Geschichte ließ er Dämonen in eine (Mk 5,11) "Herde Säue" fahren, die sich daraufhin ersäufte.

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Jesus empfahl auch (Mk 9,43): "Wenn dich deine Hand zum Abfall (Vom Glauben abfallen) verführt, so haue sie ab! Es ist besser für dich, daß du verkrüppelt zum Leben eingehst (stirbst), als daß du zwei Hände hast und fährst in die Hölle."

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(Mk 16,16): "Wer da glaubt und getauft wird, der wird selig werden; wer aber nicht glaubt, der wird verdammt werden." Warum nur diese Angst vor den Ungläubigen, ist man doch im Besitz der selig machenden Wahrheit?

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Jesus erregte Aufsehen durch verbale Kraftmeierei und Hetzparolen (Lk 11,23): "Wer nicht mit mir ist, der ist gegen mich."

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Im Lukasevangelium instruierte Jesus zweiundsiebzig Jünger über das Vorgehen bei der Missionierung. Punkt für Punkt zählte Jesus auf, wie sie sich zu benehmen hätten. Unter anderem riet er ihnen, niemanden zu grüßen (Lk, 10,4): "Tragt keinen Geldbeutel bei euch (…) und grüßt niemanden unterwegs."

Sollten die Jünger in eine Stadt kommen, die sie nicht aufnehmen will, sollten die Jünger nicht etwa die Bewohner mit Argumenten, guten Taten oder eindrücklichen Argumenten überzeugen. Nein, sie sollten der ganzen Stadt mit Tod und Untergang drohen und sie beschimpfen (Lk 10,11): "Auch den Staub aus eurer Stadt, der sich an unsre Füße gehängt hat, schütteln wir ab auf euch. Doch sollt ihr wissen: das Reich Gottes ist nahe herbeigekommen. Ich sage euch: Es wird Sodom erträglicher ergehen an jenem Tage als dieser Stadt.
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Warum werden die Menschen verpflichtet und nicht überzeugt? (Lk 12,5): "Fürchtet euch vor dem, der, nachdem er getötet hat, auch Macht hat, in die Hölle zu werfen. Ja, ich sage euch, vor dem fürchtet euch."

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(Lk 19,27): "Doch diese meine Feinde, die nicht wollten, dass ich ihr König werde, bringt her und macht sie vor mir nieder." Das hört sich ja gar nicht so schlimm an, werden Sie jetzt vielleicht denken. Niedermachen bedeutet sicher Niederwerfen. In der Lutherfassung von 1940 steht aber noch unversöhnlich: "... und erwürgt sie vor mir."
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Obwohl Jesus gelegentlich gegen die Benutzung von Waffen aufrief, forderte er dennoch, jeder seiner Jünger (Lk 22,36) "verkaufe seinen Mantel und kaufe ein Schwert." Waffengewalt war ihm also Recht, wenn es um die Durchsetzung seiner persönlichen Interessen ging.

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Nächstenliebe? Weltliebe? Menschenliebe? Das waren angeblich nicht Jesus' Forderungen. Johannes schreibt (1. Jh 2,15): "Habt nicht lieb die Welt noch was in der Welt ist. Wenn jemand die Welt liebhat, in dem ist nicht die Liebe des Vaters."

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(Hebr 10,31): "Der Herr wird sein Volk richten. Schrecklich ist's, in die Hände des lebendigen Gottes zu fallen."

Manuela

Re: Ein Stein, nur ein Stein...

#12 Beitrag von Manuela » 11.03.2014, 11:22

@Rolf:
Wenn du dir das Kreuz Christi einmal genauer anschauen würdest, so würdest auch du feststellen können, dass es einem im Boden steckenden Schwert gleicht ...

tergram

Re: Ein Stein, nur ein Stein...

#13 Beitrag von tergram » 11.03.2014, 17:55

Aha. Das scheint mir jetzt eher Geometrie zu sein. Und was nützt in dem Zusammenhang der Vergleich? Was die letzten Beiträge mit dem Thema zu tun haben, erschließt sich mir ebenfalls nicht.

Maximin

Re: Ein Stein, nur ein Stein...

#14 Beitrag von Maximin » 11.03.2014, 18:58

:) Ein Stein, nur ein Stein,
da, wo ein warmes pochend Herz
das Leben treibt.

Ein Stein, nur ein Stein,
ganz hart und eiseskalt,
abweisend, brutal und lebensfeind.

Mit Steinen baut man Häuser,
keine Menschen, denn,
Menschen brauchen Näh´ und Wärme:

Deine Nähe, Deine Wärme, manchmal Tränen...

http://www.tapeto.com/media/images/org/03637.jpg

Micha, 8.3.2014 :wink:

Rolf

Re: Ein Stein, nur ein Stein...

#15 Beitrag von Rolf » 11.03.2014, 19:31

38 Und nun sage ich euch: Lasset ab von diesen Menschen und lasset sie fahren! Ist der Rat oder das Werk aus den Menschen, so wird's untergehen; (s. a. Matthäus 15.13) 39 ist's aber aus Gott, so könnet ihr's nicht dämpfen; auf daß ihr nicht erfunden werdet als die wider Gott streiten wollen. (Apostelgeschichte 5, 34 ff).

Dieser Eintrag von Maximin war es, der mich inspirierte.

Die Beiträge in Foren entwickeln sich oft dynamisch.

Im Zuge der immer weiter fortschreitenden Säkularisation baut das Christentum ja vehement ab. Auch die Person Gottessohn oder Jesus verliert jeden Tag mehr an Glaubwürdigkeit (bezüglich seiner verheißenen Wiederkunft).
In diesem Zusammenhang erschien es mir günstig, einmal auf die Querelen und Widersprüche bzw. Widersprüchlichkeiten, hinzuweisen.
Es rumorte/kochte nämlich schon lange in mir!

Rolf

Re: Ein Stein, nur ein Stein...

#16 Beitrag von Rolf » 11.03.2014, 21:51

Maximin hat geschrieben::) Ein Stein, nur ein Stein,
da, wo ein warmes pochend Herz
das Leben treibt.

Ein Stein, nur ein Stein,
ganz hart und eiseskalt,
abweisend, brutal und lebensfeind.

Mit Steinen baut man Häuser,
keine Menschen, denn,
Menschen brauchen Näh´ und Wärme:

Deine Nähe, Deine Wärme, manchmal Tränen...

http://www.tapeto.com/media/images/org/03637.jpg

Micha, 8.3.2014 :wink:

tergram

Re: Ein Stein, nur ein Stein...

#17 Beitrag von tergram » 11.03.2014, 23:41

Ja Rolf, verstanden und einverstanden. Aber wärst du mit den Gedanken nicht besser im Parallelthread aufgehoben, in dem leidenschaftlich über die Widersprüche in der Bibel, den Gottesbildern und der Gestalt Jesu diskutiert wird?

Rolf

Re: Ein Stein, nur ein Stein...

#18 Beitrag von Rolf » 12.03.2014, 02:53

Nein, finde ich nicht.

Mich interessierte hier hauptsächlich die Meinung von Maximin zu diesem Thema. Maximin, der immer mit seinem Jesus über die Hecken und Zäune springt.
Natürlich ist es schwierig, mit Maximin diesbezüglich eine Diskussion anzufangen.

Deine eigene Meinung bzw. Einstellung läuft dem Grundtenor dieses Boards ja auch zu wider, wie ich gelesen habe.

Manuela

Re: Ein Stein, nur ein Stein...

#19 Beitrag von Manuela » 12.03.2014, 10:17

Zur Info: Christus kämpft nicht mit dem Schwert, sondern mit Worten ...

Manuela

Re: Ein Stein, nur ein Stein...

#20 Beitrag von Manuela » 12.03.2014, 10:24

@Rolf:
Wenn du schon aus Matthäus 18 zitierst, dann kannst du gleich auf den 10. Vers erweitern ...

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