Nachtgedichte

Eigene Gedichte zum Lesen für Alle
Nachricht
Autor
Benutzeravatar
August Prolle
Beiträge: 427
Registriert: 24.11.2007, 23:18

Re: Nachtgedichte

#21 Beitrag von August Prolle » 15.09.2012, 22:04

autor hat geschrieben:Wird es auch einmal Herr "Prolle" über seine ewigen jambischen Dimeter hinausschaffen?
autor, der kritische Knabe, hat "ewige Jamben" getadelt.
Gäben ihm Daktylen Trost, hätte dies Distichon Sinn...

Versfuß-Eleven zur Übung erstellte ich (autor gewidmet)
folgendes Filmdokument. Es lädt zum Mitsingen ein:

HEUREKA!

:wink:

Löwe

Re: Nachtgedichte

#22 Beitrag von Löwe » 16.09.2012, 06:53

August Prolle hat geschrieben:
          • Vogelfrei


        Jüngst flog ich übers GuKGuKsnest...
        Dort stellte ich mit Schrecken fest,
        dass mein "mutiertes" Moorhuhnleben
        daselbst "zum Abschuss freigegeben".
        Als Quintessenz der Vogelhatz
        ergänze ich den Bernstein-Satz
      "Die schärfsten Kritiker der Elche waren früher selber welche":
      Die Vogelkritiker jedoch haben ihren immer noch.



KLICK - KLACK
Es wäre gut genau zu schauen, was drumherum doch so passiert,
denn nicht umsonst macht Prolle Klack, was uns doch soo passt.

Adler

Re: Nachtgedichte

#23 Beitrag von Adler » 16.09.2012, 11:49

Rangel Dich nie mit einem Schwein.
Ihr werdet beide schmutzig.
Aber das Schwein mag das!


Willy Meurer, (*1934), deutsch-kanadischer Kaufmann, Aphoristiker und Publizist, M.H.R. (Member of the Human Race), Toronto

LG Adler

autor

Re: Nachtgedichte

#24 Beitrag von autor » 18.09.2012, 17:48

Vielen Dank an „August Prolle“ für den Zweizeiler. Ein Labsal für die Augen. Aber was ist schon Trost, was Sinn? Hier ein Antwortversuch (zwar jambisch, aber mal mit sechs Hebungen) :wink: :


Nachtgedicht

Du siehst, wohin du siehst, nur Eitelkeit auf Erden
Sooft der Morgen gleißt, sooft der Abend glüht
Solang sich jeder Mensch ums schnöde Dasein müht
Muss aller Fadenschein des Lebens sichtbar werden.

Bedeutungslos vergeht, was wir am Tag ersinnen
Das Lachen, Träumen, Trauern schwindet in die Zeit
Verkümmern muss das Hoffen, blass in Nichtigkeit
Und fester Taten Grund in Zweifeln wird zerrinnen.

Ich kann es nicht erkennen, was der Mensch erstrebt
Warum er fragt was ewig, wahrhaft, wirklich lebt
Was drängt ihn, sich zum Denken, Handeln aufzuschwingen?

Er ist doch nur ein Nichts im weiten Weltenraum
Ein Flüstern im Geschichte, eine Silbe kaum
Und wird, wie alles Sein, in stummer Nacht verklingen.


Anmerkung:
Die erste Zeile habe ich natürlich frech beim großen „Andy“ abgeschrieben. Er wird es mir gewiss nachsehen.

Adler

Re: Nachtgedichte

#25 Beitrag von Adler » 19.09.2012, 04:28

Bei so einer geballten Menge dichterischem Intellekt, traut sich der kleine Hobby-Poet ja gar nicht mehr aus seinem Wohnfass . . . :(

LG Adler

autor

Re: Nachtgedichte

#26 Beitrag von autor » 20.09.2012, 17:15

Sollte mein "Nachtgedicht" ungerechterweise vom "Intellekt-Vorwurf" betroffen und somit Veranlassung zu bedauerlichen Verstummungen sein, möchte ich richtigstellen:

Das Konvolut zeigt sich im Inhalt einigermaßen belanglos, in der Gedankenführung brüchig und im Ausdruck ziemlich "gerenkt". Außerdem widerstrebt, meinem Gefühl nach, die lyrisch geschlossene Form des Sonetts der Essenz des behandelten Themas: Angemessen wäre vielmehr ein metrisch unvollständiger ein offener, ratloser Abschluss. Und dass ich beim "Nachtgedicht", sozusagen angesichts des "bestirnten Himmels", dem elegischen Alexandriner verfallen bin, ist eher Zufall, allenfalls eine den Umständen geschuldete, wenn vielleicht auch glückliche Fügung.

Es besteht also weder Grund noch Ursache zur Veranlassung ...

Grüße

a.

Adler

Re: Nachtgedichte

#27 Beitrag von Adler » 20.09.2012, 18:01

Wer`s braucht . . .

LG Adler

P.S.@autor, du brauchst hier weder dir, noch den anderen Usern irgend etwas zu beweisen!

Benutzeravatar
evah pirazzi
Beiträge: 1076
Registriert: 25.11.2007, 01:01
Wohnort: Niedersachsen

Re: Nachtgedichte

#28 Beitrag von evah pirazzi » 20.09.2012, 19:21

Adler hat geschrieben:Wer`s braucht . . .
Also, ich finde autors jammberndes - äh (sorry) - jambisches Konvolut weder belanglos noch brüchig in der Gedankenführung.

Im Gegenteil, ich finde es sehr "berührend".

Danke autorchen!

Bild
[i][size=75]"... Ich bin einerseits sehr froh, dass ich diesen Gedanken aussprechen kann, auf der anderen Seite fällt es mir auch nicht schwer..."
(Bap Klingler - Neujahrsgd 2009)[/size][/i]

autor

Re: Nachtgedichte

#29 Beitrag von autor » 20.09.2012, 20:25

Hurz!

:wink:

Benutzeravatar
August Prolle
Beiträge: 427
Registriert: 24.11.2007, 23:18

Re: Nachtgedichte

#30 Beitrag von August Prolle » 24.09.2012, 00:24

Einem Freund:
      • Nachgedankliches


      Wenn alles Sein dereinst in stummer Nacht verklungen,
      dahin der Welten Lauf, der Zeit und Raum geprägt;
      wenn keine Kreatur in Einfalt mehr sich regt,
      wenn gar der Schöpfer in der Schöpfung Tod verschlungen;

      wenn nichts mehr ist, das nicht vom dunklen Nichts bezwungen,
      und niemand selbst fürs Nichts noch irgend Hoffnung hegt,
      weil kein Begriff beschreibt, wozu es sich zerlegt,
      nachdem von schwarzer Schwärze Schwärzestem durchdrungen

      das Nichts sich selbst verlierend alles mit sich reißt,
      was eitler Wahn an Sinn, an Glück und Trost verheißt;
      wenn endlich aller Endlichkeiten höchste Grade

      erreicht sein werden, dann ... ja Schatz, ich komm ins Bett ...
      dann gibt es keinen, der, was "autor" uns so nett
      gedichtet hat, zu würdigen vermag. Wie schade.


:mrgreen:

Antworten

Zurück zu „Eigene Gedichte“