Schwäble hat geschrieben:Hallo Gerlinde, herzlich willkommen hier.
bin auch gespannt von einem Insider zu hören. Habe das Buch Mormon gelesen und bin völlig geschockt gewesen, was da so abgeht bzw. abgegangen ist...
Gruß vom Schwäble
Hi Schwäble,
Ist ja momentan einiges los im Ländle!
Jaja, das Buch Mormon! Die Entstehungsgeschichte ist interessant, vor allem, da er einen teilweise okkulten Hintergrund hat. So "übersetze" Smith nicht so, wie Mormonen es darstellen, sondern, indem er eine "Seherbrille" in einen Hut steckte, und dann Oliver Cowdery, seiner Frau Emma oder anderen diktierte. Dazu schrieb ich in meinem Manuskript über die Mormonen:
Schon den Kindern der Primarvereinigung (Kinderorganisation der Mormonen), wird beigebracht, und wird hier mit Aussagen von Zeitzeugen verglichen.
Joseph Smith sagte immer, dass er nur mit „göttlicher Hilfe“ das Buch Mormon übersetzte, worunter er die Hilfsmittel des Urim und Thummim verstand, „Sehersteine, die er tief in einen Hut vergrub, und so das Buch Mormon „übersetzte“, während die offizielle Kirchengeschichte es so formulierte:
Joseph Smith saß während der Übersetzung an einem Tisch, studierte intensiv die goldenen Platten, und diktierte alles dem jeweiligen Schreiber (Emma Smith oder Oliver Cowdery).
Gemäß anderer Zeugenaussagen, darunter seiner Frau Emma und die der drei Zeugen des Buches Mormon, lief die „Übersetzung“ jedoch anders ab. Sie alle erzählten, dass Joseph Smith einen Seherstein in einen Hut warf, sein Gesicht in den Hut legte, und dann erst mit der „Übersetzung“ begann, wobei erwähnt wurde, dass die Goldenen Platten nicht vorhanden oder sichtbar waren. In den letzten Jahrzehnten war diese Vorgehensweise der Übersetzung öfters Themen von Artikeln (Z.B. in James E. Lancaster, By the Gift and Power of God, Saints Herald 109:22, S.14-18, 22, 33 oder in F.A.R.M.S The Translation and Publication of the Book of Mormon. 1994), aber anscheinend möchte sich die Mormonenkirche davon distanzieren, weiß aber nicht, wie dieses ohne Gesichts- und Imageverlust geschehen könnte.
Über die Übersetzungsart schrieb seine Frau Emma, ebenfalls die erste Schreiberin:
„Als ich für eueren Vater schrieb, schrieb ich oft Tag für Tag. Oft saß ich am Tisch nahe bei ihm. Er saß, sein Gesicht in seinem Hut begraben, indem der Stein lag, und diktierte Stunde um Stunde und nichts war zwischen uns."(History of the RLDS Church, Band 8, Last Testimony of Sister Emma, 3:356, gefunden in:
http://www.mormonismus-online.de/index. ... etzung.htm)
David Whitmer, in dessen Haus der größte Teil der „Übersetzungsarbeit“ getan wurde, und der ebenfalls einer der drei „Zeugen für das Buch Mormon“ war, sagte dazu aus:
„Ich und alle von meines Vaters Familie, Smiths Frau, Oliver Cowdery und Martin Harris waren anwesend während der Übersetzung...Er [Joseph Smith] benutzte keine Platten während der Übersetzung."
(Aus einem Interview im Kansas City Journal, 5. Juni. 1881, wiedergegeben im RLDS Journal of History, Band 8, S.299-300. Gefunden in:
http://www.mormonismus-online.de/index. ... etzung.htm)
Edward Stevenson, später ein Mitglied des Rates der Siebzig, hörte von Martin Harris, ebenfalls einem der drei Zeugen des Buches Mormon, die folgende Geschichte:
„Martin Harris erzählte von einem Ereignis, welches sich zu der Zeit begab, als er den Teil des Buches Mormon schrieb, den er direkt vom Mund des Propheten Joseph Smith entnahm. Er sagte, dass der Prophet einen Seherstein besaß, mit dem er genauso wie mit dem Urim und Thummim übersetzen könnte und den er aus Annehmlichkeit dann auch benutzte. Martin schilderte die Übersetzung wie folgt:
Mit Hilfe des Sehersteines erschienen Sätze, die von Joseph gelesen und von Martin aufgeschrieben wurden und wenn diese beendet waren würde er sagen 'geschrieben' und wenn es korrekt geschrieben war, verschwand der Satz und ein anderer trat an die Stelle..."
(Edward Stevenson, One of the three Witnesses, abgedruckt in Deseret News, 30. Nov. 1881 im Millenial Star, 44 , S. 86-87, Zitatquelle:
http://www.mormonismus-online.de/index. ... etzung.htm)
Isaac Hale, der Schwiegervater Joseph Smiths, berichtete:
„Die Art in der er vorgab zu lesen und zu interpretieren war die selbe, die er nutze, wenn er für die Schatzsucher arbeitete, mit einem Stein in seinem Hut, der über sein Gesicht gestülpt war, während die Buch Mormon Platten zur selben Zeit im Wald versteckt waren."
(Aus einer beeidigten Erklärung von Isaac Hale, vom 20. März 1834. Zitiert in Rodger I. Anderson, Joseph Smith's New York Reputation Reexamined, S. 126-128 Zitatquelle:
http://www.mormonismus-online.de/index. ... etzung.htm)
In der offiziellen Kirchenversion der „Übersetzung“ des Buches Mormon werden all diese Tatsachen nicht erwähnt. Denn sie lassen nur einen Schluss zu:
Joseph Smith konnte nicht übersetzen, und das Buch Mormon ist, wenn er der Autor war (zur Autorenschaft später mehr) mit Hilfe von Magie entstanden.