Abraham
Dieter,
dieses „Zulassen“ kann man sagen, wenn man eine gewisse Offenbarung Gottes erfahren hat, und diese auch für andere Personen als erfahrbar denkt.
Ich glaube nicht, dass dem so ist. „Zulassen“ impliziert die Erfahrungsmöglichkeit einer Wirklichkeit Gottes, die als allgemeine Wahrheit gedacht wird, als über die bisher erlangte persönliche Erkenntnis hinausragende höhere Stufe. „Du erfährst Gott nicht, weil du es nicht zulässt.“ – ist eine nicht legitime Schuldzuweisung.
Richtiger finde ich: „Du erfährst Gott so, wie du ihn erfährst – nicht mehr und nicht weniger.“ Ich kann nicht wissen, wie meine Vorstellung von Gott von anderen Personen erfahrbar ist oder inwiefern diese die Möglichkeit haben „Gott“ zuzulassen.
*sinnier*
dieses „Zulassen“ kann man sagen, wenn man eine gewisse Offenbarung Gottes erfahren hat, und diese auch für andere Personen als erfahrbar denkt.
Ich glaube nicht, dass dem so ist. „Zulassen“ impliziert die Erfahrungsmöglichkeit einer Wirklichkeit Gottes, die als allgemeine Wahrheit gedacht wird, als über die bisher erlangte persönliche Erkenntnis hinausragende höhere Stufe. „Du erfährst Gott nicht, weil du es nicht zulässt.“ – ist eine nicht legitime Schuldzuweisung.
Richtiger finde ich: „Du erfährst Gott so, wie du ihn erfährst – nicht mehr und nicht weniger.“ Ich kann nicht wissen, wie meine Vorstellung von Gott von anderen Personen erfahrbar ist oder inwiefern diese die Möglichkeit haben „Gott“ zuzulassen.
*sinnier*
ich glaube, dass es ganz viele Gottesbilder gibt, wie Facetten ...
Bei denen, die die Vätergeschichten, auch Abram niedergeschrieben haben
und auch allen anderen Texten der Bibel, die die Handschrift des Niederschreibenden tragen = sein Gottesbild, seine Erfahrungnen und Gottesnamen.
Beschreibungen des Lebens mit einem Gott, dessen Namen das Volk nicht kann, dessen Angesicht es nicht ertrug ... (Mose)
und der später in Jesus eine für uns nachvollziehbare, spürbare menschliche Dimension bekam, die uns erlaubt, ihn als liebenden, vergebenen Vater zu sehen ... (z.b. Gleichnis "verlorener" Sohn)
mitsinnier ...
Bei denen, die die Vätergeschichten, auch Abram niedergeschrieben haben
und auch allen anderen Texten der Bibel, die die Handschrift des Niederschreibenden tragen = sein Gottesbild, seine Erfahrungnen und Gottesnamen.
Beschreibungen des Lebens mit einem Gott, dessen Namen das Volk nicht kann, dessen Angesicht es nicht ertrug ... (Mose)
und der später in Jesus eine für uns nachvollziehbare, spürbare menschliche Dimension bekam, die uns erlaubt, ihn als liebenden, vergebenen Vater zu sehen ... (z.b. Gleichnis "verlorener" Sohn)
mitsinnier ...
... und dennoch verbindet die vielen Menschen der Drang, dem großen Geheimnis einen Namen zu geben. Ist das nicht schon Wirklichkeit genug?
Weiterhin gibt es manchmal diese Augenblicke, wo man etwas wahres spürt, das man sich nicht erklären kann, das dennoch von mehreren Menschen gleichzeitig geteilt und empfunden wird. - Dann ist Gott so. Aber nicht nur so, und bei weitem nicht immer so ...
Weiterhin gibt es manchmal diese Augenblicke, wo man etwas wahres spürt, das man sich nicht erklären kann, das dennoch von mehreren Menschen gleichzeitig geteilt und empfunden wird. - Dann ist Gott so. Aber nicht nur so, und bei weitem nicht immer so ...
Ich glaube inzwischen - und jeden Tag mehr - dass Gott genau so ist, wie ich bin! Und auch so wie Du bist! Und alle anderen! Er wird immer eine Projektion des einzelnen Menschen sein!tergram hat geschrieben: Stellt sich die Frage: Wie ist Gott wirklich?
Ansonsten halte ich mich (wie immer gerne) an Rainer Maria Rilke:
Du darfst nicht warten, bis Gott zu dir geht und sagt ich bin.
Ein Gott, der seine Stärke eingesteht, hat keinen Sinn.
Du musst wissen, dass dich Gott durchweht seit Anbeginn,
und wenn dein Herz dir glüht und nichts verrät,
dann schafft er drin.
Hoffentlich!
@ autor: Das wollte ich eigentlich mit meinem Beitrag sagen. Hannes hat es etwas besser als ich auf den Punkt gebracht.Hannes hat geschrieben:Ich glaube inzwischen - und jeden Tag mehr - dass Gott genau so ist, wie ich bin! Und auch so wie Du bist! Und alle anderen! Er wird immer eine Projektion des einzelnen Menschen sein!
Gott kann doch für den inzelnen nur so sein, wie der Einzelne ihn auch be-greifen kann, ihn verstehen kann. Deshalb kann das jeweilige Gottesbild immer nur die Denkweise und Kultur dessen widerspiegeln, der sich Gott grade vorstellt. Wie Uli schon sagte: Facetten. Und diese Facetten, so schön sie sein mögen, sind immer nur ein bestenfalls begrenztes Bild, je nachdem, wie das Licht darauf fällt, oder auch nicht. Von der Natur des ganzen Edelsteins sagt das noch wenig oder über die Natur dessen, was diesen Edelstein geschaffen hat oder wozu er gut ist.
Das ganze Bild ist immer noch etwas größer und komplexer als die Summe seiner Einzelteile...
Das ganze Bild ist immer noch etwas größer und komplexer als die Summe seiner Einzelteile...
DAS GESPROCHENE WORT...
Alle, welche dich suchen, versuchen dich.
Und die, so dich finden, binden dich
an Bild und Gebärde.
Ich aber will dich begreifen
wie dich die Erde begreift;
mit meinem Reifen
reift dein Reich.
Ich will von dir keine Eitelkeit,
die dich beweist.
Ich weiß, dass die Zeit
anders heißt als du.
Tu mir kein Wunder zulieb.
Gieb deinen Gesetzen recht,
die von Geschlecht zu Geschlecht
sichtbarer sind.
Rainer Maria Rilke, 19.9.1901, Westerwede
Woran hatte nun Abraham seinen Gott gebunden? Er hatte nichts anderes als dessen Wort: „Und der HERR sprach zu Abram: Geh aus deinem Vaterland und von deiner Verwandtschaft und aus deines Vaters Hause in ein Land, das ich dir zeigen will.“ (1.Mose 10, 1)
Abraham ging...
Und die, so dich finden, binden dich
an Bild und Gebärde.
Ich aber will dich begreifen
wie dich die Erde begreift;
mit meinem Reifen
reift dein Reich.
Ich will von dir keine Eitelkeit,
die dich beweist.
Ich weiß, dass die Zeit
anders heißt als du.
Tu mir kein Wunder zulieb.
Gieb deinen Gesetzen recht,
die von Geschlecht zu Geschlecht
sichtbarer sind.
Rainer Maria Rilke, 19.9.1901, Westerwede
Woran hatte nun Abraham seinen Gott gebunden? Er hatte nichts anderes als dessen Wort: „Und der HERR sprach zu Abram: Geh aus deinem Vaterland und von deiner Verwandtschaft und aus deines Vaters Hause in ein Land, das ich dir zeigen will.“ (1.Mose 10, 1)
Abraham ging...
Das jeweilige Gottesbild. Das ist der Tenor. Was heißt das? Ich bilde mir Gott (ein)? Hängt das von meinem mentalen Zustand ab, meiner Phantasie, meiner Intelligenz, meiner Einbildungskraft? Bilde ich mir Gott in meiner Psyche (ein)?Tatyana hat geschrieben:Gott kann doch für den inzelnen nur so sein, wie der Einzelne ihn auch be-greifen kann, ihn verstehen kann. Deshalb kann das jeweilige Gottesbild immer nur die Denkweise und Kultur dessen widerspiegeln, der sich Gott grade vorstellt. Wie Uli schon sagte: Facetten. Und diese Facetten, so schön sie sein mögen, sind immer nur ein bestenfalls begrenztes Bild, je nachdem, wie das Licht darauf fällt, oder auch nicht. Von der Natur des ganzen Edelsteins sagt das noch wenig oder über die Natur dessen, was diesen Edelstein geschaffen hat oder wozu er gut ist.
Das ganze Bild ist immer noch etwas größer und komplexer als die Summe seiner Einzelteile...
Ist er nicht, der er ist, wenn er ist?
Nur der Einfältige fürchtet die Vielfalt
tosamasi
tosamasi