Der ehemalige Apostel Sepers bittet um Verständnis

Alles rund um die Sondergemeinschaft Neuapostolische Kirche (NAK), die trotz bedenklicher Sonderlehren (u.a. Versiegelung, Entschlafenenwesen mit Totenmission, Totentaufe, Totenversiegelung und Totenabendmahl, Heilsnotwenigkeit der NAK-Apostel, Erstlingsschaft, ..), weiterhin "einem im Kern doch ... exklusiven Selbstverständnis", fehlendem Geschichtsbewusstsein und Aufarbeitungswillen, speziell für die Zeit des Dritten Reiches, der DDR, der Bischoffs-Botschaft ("... Ich bin der Letzte, nach mir kommt keiner mehr. ..."), sowie ihrer jüngsten Vergangenheit und unter erheblichem Unmut ehemalicher NAK-Mitglieder, auch Aussteiger genannt, die unter den missbräuchlichen Strukturen und des auf allen Ebenen ausgeprägten Laienamtes der NAK gelitten haben, weiterhin leiden und für die die NAK nach wie vor eine Sekte darstellt, im April 2019 als Gastmitglied in die ACK Deutschland aufgenommen wird.
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eckboro
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Re: Der ehemalige Apostel Sepers bittet um Verständnis

#21 Beitrag von eckboro » 30.08.2023, 11:38

- Vogelfrei

da haben Sie völlig recht:
Der Maßstab aller Dinge ist die Liebe zum Nächsten - wo die fehlt, kann Gott nicht wirken.
Diese fehlende Liebe, die auch aus dem Bericht von Sepers hervorgeht, zeigt eindeutig: Hier bin ich
falsch! Das kann u.U. massive seelische Schmerzen versursachen, zu erkennen, das man einen falschen
Weg eingeschlagen hatte. Die Verantwortung für das was z.B. Pos, Brinkmann etc. getan haben, liegt allein bei denen - lassen Sie diese auch ganz dort.
Seien Sie dankbar erkannt zu haben das es einen besseren Weg gibt, auf dem die Liebe zum Nächsten uns auch näher zu Gott bringt.
Dieser Teil unserer Vergangenheit wird uns sicher unser Leben lang begleiten. Wir müssen aber, wollen wir frei sein, innerlich los-lassen -ein schmerzlicher Prozeß.

Dieses los-lassen und nicht mehr urteilten meinte ich, als ich weiter oben schrieb, das ich dabei bin das zu lernen: Alle Urteile aus der Vergangenheit zurückzunehmen und Jeden freizusprechen, dazu das ehrliche bemühen, ab sofoert nichts und niemandesn mer zu verurteilen.
Wie sagte Jesus: <Lasses Beides miteinander wachsen bis zur Ernte>. Der Herr wird letzlich richten - das steht uns nicht zu.

Seitdem ich versuche das umzusetzen kommen immer wieder Situationen und Personen hoch, bei denen ich dieses zurücknehmen versuche zu praktizieren. Dabei wurde mir klar, das bei jedem Urteil der Andere unter den Folgen leidet (ob das bewusst wird oder nicht spielt eine untergeordnete Rolle), und mir wird kalt und heiß, wenn ich mir vor Augen führe, welche Last ch mir damit aufgeladen habe.
Da bleibt nur eines: Beten das dieses "Leid" von Gott zurückgenomen wird und mir Gnade wird

Vogelfrei
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Re: Der ehemalige Apostel Sepers bittet um Verständnis

#22 Beitrag von Vogelfrei » 30.08.2023, 14:49

@eckboro

Ist es für diejenigen, die Opfer geistlichen Missbrauchs wurden, nicht in erster Linie eine Frage der Opferunterstützung? Und liegt das Schicksal der Augenzeugen nicht in erster Linie darin, dass Menschen unerwartet beobachtet und festgestellt haben, was bei einem solchen Gewaltverbrechen passiert ist?

Ich denke, das Urteil kann der Polizei überlassen werden, einem Richter, der später eintrifft, und Gott. Leider kommt es vor, dass Opfer so geschädigt werden, dass sie später selbst zu Tätern werden. Gerade deshalb ist es so wichtig, dass die Hilfe, die die Menschen brauchen, auch tatsächlich geleistet wird.

Leider war ich selbst in der Neuapostolischen Kirche sowohl Opfer als auch Zeuge eines langjährigen und sehr schwerwiegenden grenzüberschreitenden Verhaltens. Lassen wir aber unterscheiden zwischen Leid, das einem einfach so widerfährt, Leid, das andere einem zufügen, und Leid, das man sich tatsächlich selbst zufügt.

MfG,
Vogelfrei


PS
TjerkB hat geschrieben:
31.08.2023, 09:29
(...)
Ooit schreef ik hier eens dat het mij in mijn vroegere kerkgemeente één keer is overkomen dat ik desgevraagd enkele minuten spreektijd kreeg. Ik wilde het toen namelijk graag kort hebben over Romeinen 12 en 1 Korintiërs 12. Tot die tijd handelde het tijdens diensten natuurlijk altijd wel over een passage uit de Bijbel en soms werd je daardoor als het ware bij de kladden gegrepen. Wat mij op die manier raakte, was bijvoorbeeld:

  • [1] Nu u door Christus zozeer bemoedigd wordt en liefdevol getroost, nu er onder u zo’n grote verbondenheid met de Geest is, zo veel hartelijk medeleven, [2] maak mij dan volmaakt gelukkig door eensgezind te zijn, één in liefde, één in streven, één van geest. [3] Handel niet uit geldingsdrang of eigenwaan, maar acht in alle nederigheid de ander belangrijker dan uzelf. [4] Heb niet alleen uw eigen belangen voor ogen, maar ook die van de ander. [5] Laat onder u de gezindheid heersen die Christus Jezus had.


    Uit: Filippenzen 2 (NBV21)

Wat is daarvoor eerst nodig, zo vroeg ik mij af, dus voor "zo’n grote verbondenheid met de Geest" en "zo veel hartelijk medeleven". Ergens miste ik dat in onze gemeente. Dit kan vanzelf de voorspelbare doch helaas nogal cynische vraag opwerpen: wat heb je er zelf al aan gedaan? Maar van mijn kant was het gewoon een spontaan gevoel, zonder wat voor naargeestige bijbedoeling dan ook en ik wilde alleen maar graag het er een keer over hebben, liefst ongedwongen en onder elkaar. Dat kon in die tijd eigenlijk alleen maar tijdens een zgn. gemeenteavond, buiten wellicht een jaarlijkse barbecue. Hoe dan ook; pas nadat ik een met redenen omkleed schriftelijk verzoek had ingediend, mocht ik iets zeggen.

Ik realiseerde mij dat er nog veel méér nodig is om (naar Handelingen 2: 42) met elkaar de onderlinge gemeenschap te onderhouden en samen het brood te breken. Hoe is het immers in een gezin als je de hemel mag prijzen bij de geboorte van een kind? Ademt het wel, kan het voeding tot zich nemen, kan het horen, kan het zien en voelen? Wanneer je dan later aan tafel zit, en je mag je zelfs geregeld verheugen in elkaars aanwezigheid en over elkaars gezondheid; mogen de kinderen dan niks zeggen? Moeten ze alleen maar gehoorzaam zijn? Niet van míjn Vader!

(...)


Quelle: "Forum voor beweging in het apostolische werk"
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Vogelfrei
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Re: Der ehemalige Apostel Sepers bittet um Verständnis

#23 Beitrag von Vogelfrei » 04.09.2023, 09:12

@all

Der Neuapostolischen Kirche fehlt die dringend benötigte Liebe, mit der Opfer brutaler geistlicher Gewalt hätten umarmt werden sollen. Seit Jahren wird den Gläubigen ein so großes Schuldgefühl eingeredet, dass Opfer traurig auf Vergebung und die angebliche Pflicht angesprochen werden, belastende Tatsachen unerwähnt zu lassen. Leider kommt das einem Psychoterror gleich!

MfG,
Vogelfrei
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Vogelfrei
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Re: Der ehemalige Apostel Sepers bittet um Verständnis

#24 Beitrag von Vogelfrei » 06.09.2023, 07:41

Vogelfrei hat geschrieben:
04.09.2023, 09:12
(...)
Der Neuapostolischen Kirche fehlt die dringend benötigte Liebe, mit der Opfer brutaler geistlicher Gewalt hätten umarmt werden sollen.

(...)

@all

Als ich das Wort „umarmt“ aufschrieb, fielen mir alle möglichen Fälle ein, in denen, zumindest für mich, die Liebe Gottes nirgendwo zu sehen war. Ein Beispiel dafür:
(...)

Konradsblatt: Immer wieder gibt es Klagen über Amtsträger der NAK, sie hätten ihren Einfluß auf Gläubige ausgenutzt und sie sogar terrorisiert.
“Führungsverantwortlicher” B.: Natürlich sind mir diese Vorwürfe bekannt. Insgesamt sind das aber nur um die 200 Anklagende. Sollten ihre Behauptungen zutreffen, ist das in jedem einzelnen Fall schlimm. Das sind aber mit Sicherheit ganz große Ausnahmen, die es in jeder Kirche gibt. Das Bild, das von uns entsteht, ist deshalb völlig falsch. Wir werden dargestellt, als ob wir die letzte Sekte mit Psychoterror wären.

Konradsblatt: Kenner sprechen aber zumindest von einer Tendenz zur Unselbständigkeit bei Ihren Gläubigen. Sie würden zum naiven Glauben angehalten, ihnen würden zu viele Entscheidungen abgenommen werden.
“Führungsverantwortlicher” B.: Wir wollen den Menschen in der Seelsorge auf keinen Fall entmündigen. Jeder ist bei uns für sein Seelenheil selbst verantwortlich, wir stehen nur bei und helfen etwas. Auch der Gottesdienst und das finanzielle Opfer sind absolut freiwillig. Niemand wird zu irgend etwas gezwungen.

(...)

Quelle: "Von Aposteln an den Rand des Selbstmords getrieben", Konradsblatt Karlsruhe - 29. Januar 1995

Zu oft könnte es passieren, dass Geschwister in unserer Mitte, in der Gemeinschaft, wirklich einsam dahinschmachten. Ihr Leiden wurde nicht verstanden. Ein Bruder spürte das. Diejenigen, die es schwer hatten, erhielten von ihm ein schönes Gedicht, aber dann bat er immer zuerst Gott um Hilfe, um die richtigen Worte zu finden.

Eines seiner Gedichte fällt mir besonders auf. Ich habe versucht, dies zu übersetzen...

  • Een omarmer

    Ich möchte ein Umarmer sein
    eine Person, die andere wärmen kann
    die ohne Sprache lieben kann
    mit ausgestreckten Armen
    ich möchte kein strenger Richter sein
    aber ein geborener Fürsprecher
    und Vater, möge das jeder
    in meinen Augen lesen können

    Ich möchte ein Umarmer sein
    da, wo Verzweiflung die Herzen betrübte
    Herr, mit einer liebevollen Geste
    übersetze ich Deine Liebe, ohne Worte
    denn das ist ein großes Geheimnis
    das stille Wunder des Mitgefühls
    das jedes Menschenkind versteht
    die Sprache ausgestreckter Arme

    Ich möchte ein Umarmer sein
    und bekenne Deinen Namen mit meinen Taten
    Ich möchte mich um andere kümmern
    ein Freund, der dort hilft, wo andere Not leiden
    und wenn meine Arme müde sind
    willst Du sie wieder stärken?
    damit sie, Herr, wie ein Instrument seien
    und die dann weiter segnen in Deiner Kraft


    fd

MfG,
Vogelfrei


PS
  • »Stellt euch vor, einer von euch hat hundert Schafe und eines davon verläuft sich. Lässt er dann nicht die neunundneunzig allein in der Steppe weitergrasen und sucht das verlorene so lange, bis er es findet? Und wenn er es gefunden hat, dann freut er sich, nimmt es auf die Schultern und trägt es nach Hause. Dort ruft er seine Freunde und Nachbarn zusammen und sagt zu ihnen: ›Freut euch mit mir, ich habe mein verlorenes Schaf wiedergefunden!‹
    Ich sage euch: Genauso ist bei Gott im Himmel mehr Freude über einen Sünder, der ein neues Leben anfängt, als über neunundneunzig andere, die das nicht nötig haben.«
"Besser frei in der Fremde, als Knecht daheim!"

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