NAK: Sensation - Frauenordination ab 2023 möglich - alle Amtsstufen: DiakonIn, PriesterIn und ApostelIn

Alles rund um die Sondergemeinschaft Neuapostolische Kirche (NAK), die trotz bedenklicher Sonderlehren (u.a. Versiegelung, Entschlafenenwesen mit Totenmission, Totentaufe, Totenversiegelung und Totenabendmahl, Heilsnotwenigkeit der NAK-Apostel, Erstlingsschaft, ..), weiterhin "einem im Kern doch ... exklusiven Selbstverständnis", fehlendem Geschichtsbewusstsein und Aufarbeitungswillen, speziell für die Zeit des Dritten Reiches, der DDR, der Bischoffs-Botschaft ("... Ich bin der Letzte, nach mir kommt keiner mehr. ..."), sowie ihrer jüngsten Vergangenheit und unter erheblichem Unmut ehemalicher NAK-Mitglieder, auch Aussteiger genannt, die unter den missbräuchlichen Strukturen und des auf allen Ebenen ausgeprägten Laienamtes der NAK gelitten haben, weiterhin leiden und für die die NAK nach wie vor eine Sekte darstellt, im April 2019 als Gastmitglied in die ACK Deutschland aufgenommen wird.
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denkenistwichtig
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Re: Frauenordination

#31 Beitrag von denkenistwichtig » 16.09.2021, 12:04

Ich empfehle allen Frauen, sich NICHT ordinieren zu lassen. Ansonsten macht man Euch in ein paar Jahren noch für den Niedergang der NAK verantwortlich. Also liebe Schwestern: Lehnt Euch zurück und betrachtet das Desaster lieber aus sicherer Distanz! :shock:

calmvivid
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Re: Frauenordination

#32 Beitrag von calmvivid » 21.09.2021, 06:52

Musikuss hat geschrieben:
16.09.2021, 11:31
Über das Tempo, die Transparenz und die in vielen Gebieten nicht vorhandene Diskussionskultur lässt sichfreilich streiten.
Ja, nur gibt es bei der NAK zum Thema Frauenordination weder Fortschritte noch Diskussionen noch irgendwas woran man ein Tempo auch nur annähernd Messen könnte. Man hat auf Fragen der Jugend, als es noch Jugendliche gab, immer mit Ausflüchten geantwortet. Das "Nicht Wollen" der Apostel ist so klar, dass diese das nicht einmal mehr klar kommunizieren wollen. Da gibt es nichts mehr darüber zu streiten oder zu diskutieren.
In einer Kirche wird man dagegen grundlegende Veränderungen nicht umsturzartig einführen können, das hätte mE fatale Folgen.
Frauenordination sind aber keine grundlegende Veränderung an irgendetwas, zumindest nicht im Jahr 2021. Vielleicht wäre das 1971 so gewesen, aber sicher nicht heute. Eine Grundlegende Veränderung wäre heute das Aufgeben der Exklusivität, das Abschaffen des Entschlafenen Wesens oder der Heiligen Versiegelung.
Ich stelle immer wieder mit Erstaunen fest, was sich in andere Gebietskirchen oder Bezirken so "progressives" tut. Insofern lautet die Antwort: ja!
Ich wuchs in einem Progressiven Bezirk auf und kann dir sagen: Es tut sich vieles, aber leider kommt immer wieder der Apostel oder BezAp. mit dem Hammer und haut so richtig drauf. Gute Ideen wurden in unserem Bezirk in den 90er und 2000er im Keim erstickt, nur um sie dann 10-20 Jahre später wieder einzuführen. Türhüterinnen hatten wir schon in den 90er, bis ein Apostel die Gemeinde besuchte und diesem Frevel Einhalt gebot. Lächerlich war das... Und das passiert auch heute noch. Es macht keine Freude in einem progressiven Bezirk aktiv zu sein.

Martha
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Re: Frauenordination

#33 Beitrag von Martha » 21.09.2021, 07:21

"...Aufgeben der Exklusivität, das Abschaffen des Entschlafenen Wesens oder der Heiligen Versiegelung."

Das kann ich nur dick unterstreichen. Allerdings nicht "oder Heilige Versiegelung", sondern und die Heilige Versiegelung.
Man tauft im Namen Gottes, des Sohnes und des Heiligen Geistes, aber der Heilige Geist wird dann Monate später vom Apostel erst über den Täufling gebracht????? Was macht dann der Heilige Geist zur Taufe? Der hat doch da eigentlich noch nichts zu suchen.
Mir fehlt da irgenwie die Logik :(

Wenn keine Versiegelungen mehr stattfindet, braucht man keine Apostel. ABER wer schafft sich schon gern selbst ab.

Bevor Frauen ordiniert werden, muss man erst einmal klären in welcher Reihenfolge diese dann zum Altar vor gehen :D :D :D

Vania
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Re: Frauenordination

#34 Beitrag von Vania » 21.09.2021, 17:21

Die Frage ob Frauen nun in der NaK Amtsaufgaben übernehmen sollen oder nicht ist doch gar nicht so schwer:

Joel 3,1: wenn dies alles geschehen ist, will ich der Herr, alle Menschen mit meinem Geist erfüllen. Eure Söhne und Töchter werden aus göttlicher Eingebung reden, die alten Männer werden bedeutungsvolle Träume haben und die jungen Männer Visionen.

In einer grossen Bezirksrunde mit einem Apostel kam in einer Fragerunde genau dieses Thema... Die Ausflüchte des Apostels und diese Unfähigkeit eine Entscheidung zu treffen und ehrlich zu sein, war wohl beschämend. So dass so einige Jugendliche ihren Unmut darüber geäußert haben.

Auch das Thema Homosexualität war eine Frage und da kamen dann wohl Antworten, die in keinster Weise der derzeitigen Wissenschaft entspricht. Tenor: 'wir wissen ja noch nicht, ob das nicht eine Krankheit ist...!'.

Ich habe nur mitbekommen wie Jugendliche sehr enttäuscht nach Hause fuhren und das Gefühl hätten, dieser Apostel kann keine Antworten geben auf die Fragen, die sie eben haben.

Wenn die NaK nicht bald in diesen beiden Fragen Antworten liefert werden die Jugendlichen gehen und wegbleiben.

Noch mehr als jetzt sowieso.

Und wenn die NAK nicht die Frauen in Amtsaufgaben einführt, werden auch diese Frauen wegbleiben. Und wenn Mütter wegbleiben, dann bleiben auch die Kinder weg.

Einfache Religionssoziologie.

Mag sein, dass es in anderen Ländern anders gesehen wird, aber was will die NAK, sich von der Politik abhängig machen?

Wie lange wollen sie warten bis alle Länder der Welt das akzeptieren??? Das wird kaum passieren in den nächsten Jahrzehnten.

Dann sollte man zumindest in den Industrieländern dieses Konzept umsetzen.
Es muss ja nicht überall passieren.

In muslimisch geprägten Ländern wäre das auch niemals möglich.

Einfach die Sache auf die verschiedenen kulturellen Gegebenheiten zu begründen, ist doch arg wenig.

Keine der Frauen will nach Jordanien oder nach Afrika um dort zu predigen, es geht um Europa und Amerika. Und da ist es gar kein Problem.

fridolin
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Re: Frauenordination

#35 Beitrag von fridolin » 22.09.2021, 11:59

Sie wollen sich nicht ihre gewachsene Männerdomäne aushebeln lassen.
Auch dort nicht, wo eine Einführung ohne Probleme möglich wäre.
Die Eins und die Null lassen immer noch grüßen.
Die NAK ist auf eine Männerdomäne gegründet worden, die über Generationen dieses Gedankengut
weiter vermittelt hat. Und die NAK Frauen haben demütig und unterwürfig über die Jahre ohne Probleme zu machen, diesen Männerkult akzeptiert, weil ihnen das so ein gefleischt wurde.
Und der Männerkult konnte sich festigen. Deshalb macht die Männerdomäne sich das so schwer, dieses Gedankengut a Akta zu legen. :D

calmvivid
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Re: Frauenordination

#36 Beitrag von calmvivid » 23.09.2021, 06:37

Vania hat geschrieben:
21.09.2021, 17:21
Wenn die NaK nicht bald in diesen beiden Fragen Antworten liefert werden die Jugendlichen gehen und wegbleiben.
Die NAK muss keine Antworten zu Fragen geben, die andere Stellen kompetenter beantworten. Die NAK hat das Teilweise auch erkannt und propagiert das teilweise auch in ihren "Fragen und Antworten" oder ihren Webseiten so. Warum also bei Frauenordination und Homosexualität nicht einfach den Gesellschaftlichen und Wissenschaftlichen Konsens übernehmen? Weil die Apostel das aus persönlichen Gründen nicht wollen. Konsistent Inkonsistent ist das Motto dieser Herren.
Noch mehr als jetzt sowieso.
Noch mehr geht gar nicht. Die NAK hat keine Jugend mehr. Vor 20 Jahren gab es in meinem Bezirk um die 200 jugendliche. Jetzt sind es noch 5 Die kommen auch nicht mehr zurück. Der Zug ist abgefahren.
Und wenn die NAK nicht die Frauen in Amtsaufgaben einführt, werden auch diese Frauen wegbleiben. Und wenn Mütter wegbleiben, dann bleiben auch die Kinder weg.
Korrekt. Noch ein Gedanken dazu: Immer mehr Gemeinden werden Handlungsunfähig weil es keine Amtsträger mehr gibt. Wochengottesdienste fallen zwar noch nicht aus aber die Priester sind am Anschlag. Teilweise halten diese 2 Wochengottesdienste. Dazu kommen unzählige Seelsorgebesuche und Versammlungen etc. Bevor man jetzt Frauen ordiniert und diese dann gleich zu 120% mit Seelsorge und GDs beansprucht, müsste die NAK auch bereit sein, Angebote zu reduzieren. Bei uns im Bezirk wird schon lange gestritten GDs und Seelsorge zu reduzieren. Schlicht und Einfach weil die wenigen Amtsträger auch noch ein Privatleben haben möchten. Das wird aber von den Aposteln aber kategorisch abgeblockt. Es wird fast schon fanatisch an den Wochengottesdiensten und 2-3 Seelsorgebesuchen pro Jahr festgehalten. Unter dieser Ausgangslage würde ich da als Frau auch nicht einsteigen wollen.

exAT
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Re: Frauenordination

#37 Beitrag von exAT » 23.09.2021, 08:08

calmvivid hat geschrieben:
23.09.2021, 06:37
...Dazu kommen unzählige Seelsorgebesuche
...2-3 Seelsorgebesuchen pro Jahr festgehalten
Sowas gibt es noch?

- Meine Frau hat seit Jahren keinen Seelsorgebesuch mehr bekommen; nicht mal einen Telefonanruf.
- Meine treu neuapostolische Schwiegermutter hat während der gesamten Corona-Hochphase nicht einmal Abendmahl bekommen, obwohl mein Schwager in der dortigen Gemeinde als Priester tätig ist.

Ich habe mal gehört, Seelsorgebesuche gäbe es nur noch "on demand".

NAK, quo vadis?

Musikuss
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Re: Frauenordination

#38 Beitrag von Musikuss » 23.09.2021, 12:03

exAT hat geschrieben:
23.09.2021, 08:08
calmvivid hat geschrieben:
23.09.2021, 06:37
...Dazu kommen unzählige Seelsorgebesuche
...2-3 Seelsorgebesuchen pro Jahr festgehalten
Sowas gibt es noch?

- Meine Frau hat seit Jahren keinen Seelsorgebesuch mehr bekommen; nicht mal einen Telefonanruf.
- Meine treu neuapostolische Schwiegermutter hat während der gesamten Corona-Hochphase nicht einmal Abendmahl bekommen, obwohl mein Schwager in der dortigen Gemeinde als Priester tätig ist.

Ich habe mal gehört, Seelsorgebesuche gäbe es nur noch "on demand".

NAK, quo vadis?
Wie seht ihr (als der NAK nicht mehr Nahestehende?) das mit den regelmäßigen Seelsorgebesuchen:
Ist das in der heutigen Zeit eine Stärke der NAK (oder mancherorts auch nicht, wie ich dem Kom. von exAT entnehme) oder wirkt das eher übergriffig (was ich bei calmvivid zwischen den Zeilen lese)?
- Wobei ja entscheidend ist, wie das das einzelne Mitglied empfindet oder welches Bedürfnis vorhanden ist.

Lästerschwester

Re: Frauenordination

#39 Beitrag von Lästerschwester » 23.09.2021, 14:39

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Wie seht ihr (als der NAK nicht mehr Nahestehende?) das mit den regelmäßigen Seelsorgebesuchen:
Ist das in der heutigen Zeit eine Stärke der NAK (oder mancherorts auch nicht, wie ich dem Kom. von exAT entnehme) oder wirkt das eher übergriffig (was ich bei calmvivid zwischen den Zeilen lese)?
- Wobei ja entscheidend ist, wie das das einzelne Mitglied empfindet oder welches Bedürfnis vorhanden ist.
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Hier in diesem Thread sollte es zwar um Frauenordinationen gehen, aber egal, ich schweife mal etwas vom Thema ab.
An Seelsorgebesuche zu Hause durch den „Hauspriester“ kann ich mich noch erinnern. Das war so in den siebziger/achziger Jahren, fand gefühlt monatlich durchaus auch mal unangemeldet statt. Ob man wirklich wollte oder nicht. Die Priester hatten wohl jeweils ihren zugeordneten Betreuungsbereich, der „abgearbeitet“ werden musste und brachten meist auch noch ihren zugeteilten Diakon mit. Zum Schluss wurde die Bibel herbeigeholt und ein willkürlich aufgeschlagener Bibelvers zitiert, der dann als göttliche Antwort oder Verheißung gedeutet wurde bzw. irgendwie dafür herhalten musste.

Das gibt es heute meines Wissens nicht mehr. Ich weiß gar nicht, ob für Seelsorgebesuche eine direkte Zuordnung von Priestern zu Mitgliedern überhaupt noch vorgesehen ist. Ein derartiger Besuch innerhalb der letzten 20 Jahre ist mir nicht in Erinnerung und scheint wohl abgeschafft worden zu sein. Das ist auch gut so.

Seelsorge auf Anforderung z.B. in bestimmten Lebenssituationen ist für Menschen, die das wünschen, meines Erachtens die bessere Lösung.

exAT
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Re: Frauenordination

#40 Beitrag von exAT » 23.09.2021, 18:17

Lästerschwester hat geschrieben:
23.09.2021, 14:39
An Seelsorgebesuche zu Hause durch den „Hauspriester“ kann ich mich noch erinnern. Das war so in den siebziger/achziger Jahren, fand gefühlt monatlich durchaus auch mal unangemeldet statt. Ob man wirklich wollte oder nicht. Die Priester hatten wohl jeweils ihren zugeordneten Betreuungsbereich, der „abgearbeitet“ werden musste und brachten meist auch noch ihren zugeteilten Diakon mit. Zum Schluss wurde die Bibel herbeigeholt und ein willkürlich aufgeschlagener Bibelvers zitiert, der dann als göttliche Antwort oder Verheißung gedeutet wurde bzw. irgendwie dafür herhalten musste.
Das war in der Tat so und in dieser Form wurden die Familien auch betreut. In den früheren Jahren erfolgten die Besuche tatsächlich unangemeldet; später wurden Besuchstermine abgesprochen. Von den Besuchen, die ich als Priester gemacht habe, gab es - entgegen anderslautenden Berichten aus anderen Bezirken - grundsätzlich keine Gesprächsprotokolle und ich habe mich dabei strikt an das Beichtgeheimnis gehalten. Fairererweise muß ich aber auch dazusagen, daß ich niemals von einem Vorgesetzten aufgefordert wurde, Bericht zu erstatten. Das sogenannte Bibelstechen habe ich ebenfalls nicht praktiziert, bei anderen war das aber eine durchaus übliche Praxis.
Das gibt es heute meines Wissens nicht mehr. Ich weiß gar nicht, ob für Seelsorgebesuche eine direkte Zuordnung von Priestern zu Mitgliedern überhaupt noch vorgesehen ist. Ein derartiger Besuch innerhalb der letzten 20 Jahre ist mir nicht in Erinnerung und scheint wohl abgeschafft worden zu sein. Das ist auch gut so.

Seelsorge auf Anforderung z.B. in bestimmten Lebenssituationen ist für Menschen, die das wünschen, meines Erachtens die bessere Lösung.
Vom Grundsatz gebe ich dir vollkommen recht. Andererseits ist es aber so, daß besonders die älteren Glaubensgeschwister auf diese Besuche gewartet haben und insbesondere die unerwarteten Besuche hier und da zu besonderen Erlebnissen für alle Beteiligten wurden.

Nicht nachvollziehen kann ich allerdings, insbesondere aus der Sicht des Außenstehenden, daß ein Vorsteher es nicht schafft, in 1 1/2 Jahren Pandemie zumindest einmal seine 25 Schäfchen anzurufen und sich nach ihrem Befinden zu erkundigen. Andererseits befeuert solches Verhalten den Ablösungsprozeß enorm.
Andererseits scheint mir für einen Teil der Amtsträger dieses Prozedere ganz angenehm zu sein. Solange sich keiner meldet, braucht man sich nicht zu kümmern. Schließlich ist doch auch diese Änderung gewirktes Wort aus dem Mund Gottes, geboren aus dem Heiligen Geist.

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